veschenke PL500 Röhre, ist mir zugelaufen. Zustand unbekannt (wie könnte ich den ermitteln)? Kann jemand sowas gebrauchen?
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Wegstaben V. schrieb: > veschenke PL500 Röhre, ist mir zugelaufen. > Zustand unbekannt (wie könnte ich den ermitteln)? Ohne Röhrenprüfgerät kaum zu beurteilen. Am besten noch durch Einsetzen in ein passendes Fernsehgerät. Ist der Getterspiegel noch in Ordnung? Das ist eine glänzende Schicht im Innern der Röhre, damit sollen restliche Luftmoleküle gebunden werden. Ist die Röhre gebraucht oder im "Neu"-Zustand, gfls. noch im Original-Karton? > Kann jemand sowas gebrauchen? Ich habe noch Röhren. Aber für geschenkt, da sollte sich niemand beschweren, unabhängig vom Zustand der Röhre.
Rainer Z. schrieb: > Ohne Röhrenprüfgerät kaum zu beurteilen immerhin kann man den Heizfaden auf Durchgang prüfen und mit Netzteil im CC Mode auf 0,3A die Spannung langsam hochdrehen bis 0,3A begrenzt fließen, wenns denn nicht blau leuchtet hat sie zumindest keine Luft gezogen.
Joachim B. schrieb: > wenns denn nicht blau leuchtet hat sie zumindest keine Luft gezogen. Ohne Anodenspannung wird da wohl in keinem Fall etwas blau leuchten.
Die Röhre ist gebraucht, ohne Karton innen? hat sie irgendwelche braune Ablagerungen ich mach heute abend mal ein paar Fotos
Wegstaben V. schrieb: > innen? hat sie irgendwelche braune Ablagerungen Gebraucht, aber keine Luft drin.
Manche Röhren sind innen stark gebräunt. Deutet das auf Überalterung hin, oder kann man das ignorieren?
Peter N. schrieb: > Manche Röhren sind innen stark gebräunt. > Deutet das auf Überalterung hin, oder kann man das ignorieren? Es deutet jedenfalls auf viel Gebrauch hin. Die Röhre ist auch nicht die Jüngste, es gab noch eine Nachfolgerin, die PL504.
Die PL500 (bzw ihr Nachfolger PL504) war quasi der BU208 des SW-Röhrenfernsehers. Mit etwas Phantasie taugt die Pentode auch für Audio oder als Antrieb eines Tesla-Trafos. Eine Braunfärbung des Glases, vor allem in unteren Bereich wo die Schweißnaht ist, tritt im Betrieb auf und ist kein Problem. Die silberne Metallisierung oben im Bereich des Anoden-Nupsis muss vorhanden sein. Wenn es da weisslich aussieht, hat die Röhre Luft gezogen. Wenn man unten reinguckt, sieht man auf 1/3 des Sockels zwei dicke weiße Drähte, die an nebeneinanderliegende Sockelstifte gehen. Da sollten ca 90 Ohm zu messen sein und wenn man 24 V anlegt sollte es freundlich dunkelrot glühen. Bei 300 mA stellt sich die volle Heizspannung ein, das sind meist 27 V. Hier wird der Strom vorgegeben, nicht die Spannung! Geld ist das Ding eigentlich nicht wert, dafür gab es zu viele davon. Damit basteln kann man aber durchaus.
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Soul E. schrieb: > Geld ist das Ding eigentlich nicht wert, dafür gab es zu viele davon. > Damit basteln kann man aber durchaus. Wegstaben V. will sie ohnehin verschenken, also nix zu beanstanden. Soul E. schrieb: > Die PL500 (bzw ihr Nachfolger PL504) war quasi der BU208 des > SW-Röhrenfernsehers. Guter Vergleich. :)
Wenn man eine passende Heizspannung anlegt, kann man sogar mit dem "alten" Hameg-Komponententester die Diodenkennlinie darstellen.
Soul E. schrieb: > Da sollten ca 90 Ohm zu messen sein > Bei 300 mA stellt sich die volle Heizspannung ein, das sind meist 27 V gemessen: (Stift.4-Stift.5): 13 Ohm im kalten Zustand passt das zusammen? Foto: siehe Anhang
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Hat 'ne PL500 wirklich 27V Heizspannung? Ich habe nicht so viel Ahnung von Röhren und ich weiß nur, daß es ein paar Exoten mit speziellen Heizspannungen gibt - aber üblich sind für mich 6,3V.
Ben B. schrieb: > aber üblich sind E-Röhren 6,3 Volt, P-Röhren werden in Serie geheizt und haben 300mA.
Ben B. schrieb: > Hat 'ne PL500 wirklich 27V Heizspannung? Sie hat 300 mA Heizstrom ;-) Die braunen Ablagerungen auf dem Glas können zwei Ursachen haben: * Abgedampftes Heizermaterial, meistens im Bereich, wo der Heizfaden in das Kathodenröhrchen eingeführt wird, also eher unten am Sockel. * Dendriten im Glas durch Elektronenbombardement. Meistens als Schatten an den Stellen, wo die Anode Löcher hat.
Ben B. schrieb: > aber üblich sind für mich 6,3V. nur für E-Röhren und wenige Exoten die E- 6,3V Und P- 0,3A können, einige auch mit getrennten Heizfaden bzw. Mittelanzapfung der beiden Heizfäden bei Mehrfachröhren CC oder CH für parallel- oder serien- Heizung
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Wegstaben V. schrieb: > gemessen: (Stift.4-Stift.5): 13 Ohm im kalten Zustand > passt das zusammen? Könnte schon. Wenn du ein Lab-Netzteil hast, stell es doch einfach mal auf 300 mA Strombegrenzung ein und miss nach 'ner Minute die Spannung. Aber auf jeden Fall ist die Heizung erstmal nicht durchgebrannt. ;-)
Jörg W. schrieb: >> gemessen: (Stift.4-Stift.5): 13 Ohm im kalten Zustand >> passt das zusammen? > > Könnte schon. Wenn du ein Lab-Netzteil hast, stell es doch einfach mal > auf 300 mA Strombegrenzung ein und miss nach 'ner Minute die Spannung. Oder, wenn möglich, ab sofort und eine Minute lang - dann sieht man die Temperaturdrift der Heizung. Und schon in dem Philips-Datenblatt von 1961 taucht "Vf" auf, was viele Jüngere vorzugsweise von LEDs kennen.
Peter N. schrieb: > Manche Röhren sind innen stark gebräunt. > Deutet das auf Überalterung hin, oder kann man das ignorieren? Letzteres. http://www.hts-homepage.de/Herstellung/Schlieren.html
Soul E. schrieb: > Geld ist das Ding eigentlich nicht wert, dafür gab es zu viele davon. > Damit basteln kann man aber durchaus. z.B. 6 stück parallel für eine Afu Endstufe. War als Bauplan mal in einer 70er Jahre Funkschau / Franzis-Verlag.
oder für niedrigere Frequenzen: Diese 60 V-Schaltung mit 24 V Netztrafo als Übertrager haut natürlich klanglich nicht aus den Schuhen, eignet sich aber gut um mal ungefährlich mit der alten Technik zu spielen: * https://www.head-fi.org/threads/unconventional-low-voltage-tube-amplifier.599676/ Der ist was für den Probenraum: * https://www.roehrentest.de/RoehrenVerstaerkerFernseh/RoehrenV.htm
Andrew T. schrieb: > z.B. 6 stück parallel für eine Afu Endstufe Arme-Leute-PA :-) Will inzwischen keiner mehr. Gibt genügend leistungsfähige Transistoren inzwischen.
Jörg W. schrieb: > Andrew T. schrieb: >> z.B. 6 stück parallel für eine Afu Endstufe > > Arme-Leute-PA :-) > Will inzwischen keiner mehr. Gibt genügend leistungsfähige Transistoren > inzwischen. Mag sein. Jedoch ist die Fangemeinde der glueh Glasröhrchen noch immer groß. Und um ein Halbleiter Endstufe gegen fehlanpassung wirklich gut zu schützen muss man deutlich mehr Aufwand treiben.
Andrew T. schrieb: > Jedoch ist die Fangemeinde der glueh Glasröhrchen noch immer groß. Bei den Funkamateuren aber eigentlich erst für „richtige Leistung“. Selbst 1 kW macht man inzwischen durchaus (kommerziell) mit Halbleitern, das Absichern gegen Fehlanpassung ist Routine geworden, und der Wirkungsgrad ist einfach deutlich besser. Schau dir die PL500 an: um 14 W Leistung zu bringen, verheizt sie allein 8 W nur im Heizfaden. Bei den Audio-Freaks, die „richtigen Röhrensound“ haben wollen, mag das anders sein. ;-)
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Jörg W. schrieb: > Bei den Audio-Freaks, die „richtigen Röhrensound“ haben wollen, mag das > anders sein. ;-) Ja, nichts geht über den "tollen", (verzerrten) Röhrenklang. Sowas einem Transistorverstärker beizubringen, wird schwierig.
Harald W. schrieb: > Ja, nichts geht über den "tollen", (verzerrten) Röhrenklang. > Sowas einem Transistorverstärker beizubringen, wird schwierig Deshalb werden in Transistorverstärkern kleine Röhren als Soundmodul in den Signalweg geschaltet...
Peter N. schrieb: > Deshalb werden in Transistorverstärkern kleine Röhren als Soundmodul in > den Signalweg geschaltet... Nuvistoren?
Harald W. schrieb: > Nuvistoren? Vielleicht auch. Ich hatte mal eine ECC drin, schön sichtbar montiert und zu alllem Überfluß auch noch mit einer Led von unten beleuchtet... Es gibt auch VFDs extra für Röhrensound.
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