Forum: PC Hard- und Software "Bildstabilisierung" für reine Bilder


von Walter T. (nicolas)


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Hallo zusammen,

Teil 1:
Mir ist gerade das folgende Video in die Timeline gespült worden.

https://www.youtube.com/shorts/-D90m7CDjUQ

Darin wurden offensichtlich viele Bilder aneinander sauber ausgerichtet, 
um anschließend ein Video daraus zu machen. Gibt es 
Bildbearbeitungsprogramme, die das automatisch machen, oder hat der 
Katzenvideomacher das wohl in mühsamer Handarbeit gemacht?

Führt zu:

Teil 2:
Der zeitaufwendigste Teil beim Einscannen von Büchern ist es, den 
Buchblock der Seiten/Bilddateien sauber aufeinander auszurichten, um am 
Ende ein besser blätterbares Dokument zu haben.

Gibt es Programme, die das automatisch machen können?

: Bearbeitet durch User
von Cartman E. (cartmaneric)


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Teil 2:
Man schneidet einfach die Bindung ab.
Hat man selbt keine passende Schere, ein Buchbinderei schon.
Den Rest erledigt der ADF (oder wie immer das bei dem jeweiligen
Scanner heisst).

von Lu (oszi45)


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1. Suchbegriff animierte gif
2. Buchscanner helfen mit Trapezkorrektur-SW
z.B CZUR ET24 Pro Dokumentenscanner 24MP, Professioneller Buchscanner 
bis zu A3, mit Laser Verflachungstechnologie OCR 320Dpi Dokumentenkamera 
Visualizer für Windows, macOS und Linux

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Walter T. schrieb:
> Teil 2:
> Der zeitaufwendigste Teil beim Einscannen von Büchern ist es, den
> Buchblock der Seiten/Bilddateien sauber aufeinander auszurichten, um am
> Ende ein besser blätterbares Dokument zu haben.
>
> Gibt es Programme, die das automatisch machen können?

unpaper z.B., um die Seitenscans erstmal zu "normalisieren":
https://wiki.ubuntuusers.de/unpaper/

Das Zusammenfügen der Seiten in eine Bilddatei musst Du dann aber noch 
irgendwie anders machen.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Mir würde schon eine Scannersoftware reichen, die fleckige Kopien 
säubert. Und am Ende das Foto auf die Auflösung reduziert, die hier im 
Forum nicht auf Protest stößt wegen des Speicherplatzverbrauchs. Am 
besten 1 bit pro Pixel.
Beispielsweise kann Irfanview jpg mit einstellbarer Dateigröße 
abspeichern, da reichen oft 150 kByte.

Ich sehe gerade, dass ich unpaper schon mal installiert habe

unpaper: error: no input or output files given.
Try 'man unpaper' for more information.

das hat keine Benutzeroberfläche, alles zu Fuß...
hier das Ergebnis von "man unpaper"
Und die Anzeige von Synaptic, meine Version scheint die neuste zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Lu schrieb:
> Buchscanner helfen mit Trapezkorrektur-SW

Trapezkorrektur und Drehkorrektur brauche ich nicht mehr. Das 
funktioniert schon sehr gut.

was mir fehlt ist eine Verschiebungskorrektur, dass die Textblöcke und 
Seitenzahlen aufeinander ausrichtet.

Momentan löse ich das so, dass ich alle Seiten als Ebenen in GIMP 
importiere. Dann erzeuge ich Master-Seiten (für links und rechts) aus 
recht vollen Textseiten, an denen ich dann Textblock und Seitenzahlen 
aller anderer Seiten manuell ausrichte.

Es dauert nicht besonders lange pro Seite, aber es läppert sich eben. 
Wenn das zu automatisieren wäre, würde es viel Zeit sparen.

Jens G. schrieb:
> unpaper z.B., um die Seitenscans erstmal zu "normalisieren"

"Zentrieren der Maske" klingt erstmal gut. Einen Windows-Build gibt es 
auch. Muss ich mal ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Cartman E. schrieb:
> Teil 2:
> Man schneidet einfach die Bindung ab.

Es ist vollkommen indiskutabel, Bücher zu vernichten, nur weil man keine 
Idee hat, wie man Bücher vernünftig scannt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich hab mal gehört, es gibt keilförmige Optiken, mit denen man zwei 
benachbarte Buchseiten gleichzeitig einscannen kann ohne das Buch weit 
aufzuklappen. Hier ein ähnlicher Keil, aber nur je eine Seite:

https://belo-restauro.de/papierrestaurierung/unterdrucktische-2/buchkeil
https://deffner-johann.de/de/bmz-buchkeil-mit-stativaufnahme-und-einbaukit-in-tischplatte.html

: Bearbeitet durch User
von Achim (quercus)


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Ich hatte mal vor Jahren ScanTailor verwendet um die abfotografierten 
Seiten eines Anleitungshefts in ein schönes PDF zu verwandeln. Habs aber 
auch schon für Scans verwendet.
Das Umwandeln ging teilautomatisch: Die Software hat Korrekturen 
automatisch ausgeführt, aber man konnte bei jeder Seite manuell 
eingreifen, wenn nötig.
Ich glaube, ich musste damals noch die korrigierten 
Ergebnis-Bilder-Dateien manuell in ein mehrseitiges PDF umwandeln - das 
hatte das Programm damals nicht selbst gemacht.

In der Zwischenzeit war das Projekt wohl mehrfach verwaist, aber es 
scheint einen aktiv entwickelten Ableger zu geben mit letzter 
Releaseversion vom 6. Juli:

https://github.com/ImageProcessing-ElectronicPublications/scantailor-experimental/releases

Vielleicht passt das ja gut für die Aufgabe. Meine Erfahrung vor Jahren 
war recht gut - aber das ist auch schon lang her.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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zu Frage Teil 1: Das könnte auch direkt in der Videoschnitt-Software 
funktionieren.
Also erst die Einzelbilder zum Video zusammenfassen, dann per 
Object-Detection in jedem Frame die Nase oder die Augen finden lassen.
Dann die Koordinaten daraus zum Transformieren (also Verschieben) des 
Videos verwenden. Hintergrund-Bild oder Cropping verwenden, damit keine 
schwarzen Ränder sichtbar werden.

Nennt sich "locked-on stabilization effect" und geht in so ziemlich 
jeder Videoschnittsoftware, z.B. auch im kostenlosen (open source) 
kdenlive.

https://docs.kdenlive.org/en/getting_started/tutorials/video_tutorials.html

von Cartman E. (cartmaneric)


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Harald K. schrieb:
> Cartman E. schrieb:
>> Teil 2:
>> Man schneidet einfach die Bindung ab.
>
> Es ist vollkommen indiskutabel, Bücher zu vernichten, nur weil man keine
> Idee hat, wie man Bücher vernünftig scannt.

Wer einen Scanner mit einem ordentlichen ADF hat, hat oft im selben
Gerät auch einen hochauflösend druckenden Farblaser.
Und manche (Paperback-)Schwarte gewinnt ganz ordentlich, wenn sie
denn ordentlich gebunden wird.
Auf besonderen Wunsch kann man daraus auch grosse Folianten oder
handliche Taschenausgaben erzeugen.

Das Buch ist ja nicht vernichtet. Es hat sich nur ver/gewandelt. ☺

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Mir würde schon eine Scannersoftware reichen, die
> fleckige Kopien säubert.

Was sind für Dich "fleckige Kopien"? Schwarz-Weiss-
Kopien mit schwarzen Flecken?
Da ist in der Regel wenig zu retten...


> Und am Ende das Foto auf die Auflösung reduziert, die
> hier im Forum nicht auf Protest stößt wegen des
> Speicherplatzverbrauchs.

Das ist relativ einfach. Die netpbm-Suite ist frei und
Open Source -- allerdings auch Kommandozeile...


> Am besten 1 bit pro Pixel.

Rate ich ab.

Erfahrung aus mehreren tausend gescannten, aber mangels
Lust und Software nur teilweise verarbeiteten Buchseiten:

Echte Schwarz-Weiss-Dateien mit relativ niedriger Orts-
auflösung sehen immer angefressen aus. Viel besser sind
3 oder 4 bit/Pixel (8 bzw. 16 Graustufen); das gibt
visuell schöne glatte Kanten.

Wichtig auch: Ungefähr 90 Prozent der Pixel einer voll
mit Text bedruckten Seite enthalten weissen Papier-
hintergrund (!!); damit die (verlustlose) Kompression
richtig greift, muss man dafür sorgen, dass das
einheitlich derselbe Grauwert (100% Weiss) auf der
ganzen Seite ist.
Die PNG-Dateien liegen dann in der Regel so ungefähr
bei 100kByte... vielleicht auch 200kByte.

Die Notenblätter, die ich in der Form verteile, sehen
sowohl auf Papier gedruckt als auch auf dem Tablet
ausgezeichnet aus.


> Beispielsweise kann Irfanview jpg mit einstellbarer
> Dateigröße abspeichern, da reichen oft 150 kByte.

JPG für s/w-Daten ist unschön; das gibt Artefakte.


> das hat keine Benutzeroberfläche, alles zu Fuß...

Naja... das wäre mittels Tk lösbar...

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Das ist jetzt eine gewisse Sonderaufgabe, da nicht klar definiert ist, 
wo die Mitte ist. Die Katze wächst ja. ich würde sagen, er hat es 
händisch an den Augen ausgerichtet.

Wie man das machen muss ist eigentlich klar:
Kreise suchen, Augen matchen und dann überlagern, durch korrektes 
Skalieren. Da muss man noch etwas plausibilisieren und glätten.

Ich habe das schon gemacht, allerdings für ähnliche Bilder um sie zu 
stichen. D.h. der Bildinhalt ist bis auf eine Verzerrung derselbe und 
erleichtert die Ausrichtung.

Automatisch geht sowas mit Programmen für die Astronomie, die immer das 
gleiche Bild übereinanderlegt, um das Rauschen rauszubekommen.

Die Büchergeschichte ist eigentlich einfach:

Man muss nur die Ränder suchen und mit Linien ausrichten, um es zu 
mappen und zu entzerren.
Dazu muss man natürlich Absätze und Bilder berücksichtigen und die 
Linien gfs aussparen. Vor allem die unterste Zeile wird auch jeweils 
nicht immer an derselben Position sein. Also muss das Blatt an der 
Breite ausgerichtet werden.
Die Schwierigkeit dabei ist, das so hochauflösend zu scannen, daß man 
auch gut aufgelöste gedruckte Bilder noch entzerren kann, ohne Artefakte 
zu bekommen.

von Walter T. (nicolas)


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J. S. schrieb:
> Die Schwierigkeit dabei ist, das so hochauflösend zu scannen, daß man
> auch gut aufgelöste gedruckte Bilder noch entzerren kann, ohne Artefakte
> zu bekommen.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich hab mal gehört, es gibt keilförmige Optiken

Das ist tatsächlich der einfachste Teil - da schon gelöst. Ich habe 
einen Buchscanner mit Anlagekante (siehe hier: 
http://dl1dow.de/artikel/buchscannen/index.htm ). Damit sind 
Verzerrungen und Verdrehungen selbst bis in den Bundsteg kein Problem.

J. S. schrieb:
> Man muss nur die Ränder suchen und mit Linien ausrichten

Die Ränder sind kein zuverlässiges Merkmal. Auf der Bundsteg-Seite gibt 
es keinen definierten Rand, auf der rechten Seite wird der Rand gerne 
mal durchschienen. Oben und unten ist nicht das Problem. Da reicht je 
ein vernünftiger Anschlag am Scanner.

J. S. schrieb:
> der Bildinhalt ist bis auf eine Verzerrung derselbe und
> erleichtert die Ausrichtung.

Wenn die Bilder den gleichen Inhalt haben, gibt es bekannte Lösungen.

Hippelhaxe schrieb:
> Echte Schwarz-Weiss-Dateien mit relativ niedriger Orts-
> auflösung sehen immer angefressen aus. Viel besser sind
> 3 oder 4 bit/Pixel (8 bzw. 16 Graustufen); das gibt
> visuell schöne glatte Kanten.

Die meisten Bücher scanne ich mit 300 oder 400 dpi und 256 Graustufen. 
Das geht schnell. Die Datenmenge reduzieren mache ich erst im 
allerletzten Schritt (PDF Kompression).

Εrnst B. schrieb:
> Nennt sich "locked-on stabilization effect" und geht in so ziemlich
> jeder Videoschnittsoftware

Wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe (Flusskorrelation), 
funktioniert das aber nur, wenn die aufeinanderfolgenden Bilder lokale 
Gemeinsamkeiten haben. Bei der Fotoserie im Video gibt es aber bis auf 
die Augen keinen "Bildfluß".

Hippelhaxe schrieb:
> Wichtig auch: Ungefähr 90 Prozent der Pixel einer voll
> mit Text bedruckten Seite enthalten weissen Papier-
> hintergrund (!!); damit die (verlustlose) Kompression
> richtig greift, muss man dafür sorgen, dass das
> einheitlich derselbe Grauwert (100% Weiss) auf der
> ganzen Seite ist.

Das geht ja sehr einfach über die Gradationskurve.

Achim schrieb:
>
> 
https://github.com/ImageProcessing-ElectronicPublications/scantailor-experimental/releases

Danke, das schaue ich mir auch mal an. Das scheint ja intern auf unpaper 
zurückzugreifen.

Lu schrieb:
> Buchscanner helfen mit Trapezkorrektur-SW
> z.B CZUR ET24 Pro Dokumentenscanner 24MP, Professioneller Buchscanner
> bis zu A3, mit Laser Verflachungstechnologie OCR 320Dpi

Dazu noch ein Nachtrag: Genau das Modell oder einen Vorgänger habe ich 
mal in der hiesigen Uni-Bibliothek mal ausprobiert. Es funktioniert nur 
sehr, sehr schlecht. Die "Laser-Verflachungstechnologie" funktioniert 
nur eindimensional, d.h. die Textzeilen sind danach zwar in der Mitte 
gerade, aber unterschiedlich lang (kein Trapezfehler, die vertikalen 
Ränder waren krumm). Die Belichtung war auch ungleichmäßig, obwohl das 
Gerät in einem Raum ohne Tageslicht stand.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Scantailor lässt sich einfach ohne Installation entpacken und ausführen, 
also ist die Einstiegshürde schon einemal nicht existent.

(Wenn es auf unpaper basiert, gibt es zumindest kein Indiz im Programm 
dafür. unpaper liegt weder als DLL oder executable dabei, d.h. damit 
werde ich wohl separat ausprobieren.)

Bei der Seiteninhaltserkennung scheint es Zufall zu sein scheint, ob die 
Seitenzahlen dazugehören oder nicht, ansonsten funktioniert sie aber 
ziemlich gut.

Das Programm funktioniert sehr batch-mäßig: Man muss für jeden Schritt 
alle vorherigen Schritte für alle Bilder schon durchgeführt haben, bevor 
es weiter geht. Geht man zu einem vorherigen Schritt zurück, wird der 
nachfolgende Schritt für alle Bilder anscheinend ungültig.

Man kann also kein einziges Bild exportieren, bevor nicht alle Bilder 
fertig ausgewählt und beschnitten sind.

Die exportieren Seiten haben alle unterschiedliche Größen, d.h. das 
Einpassen muss man noch einmal extra nachgelagert machen, z.B. mit einem 
Python-Script.

Ich denke, bei verzerrten Bildern könnte man gegenüber dem manuellen 
Bearbeiten in GIMP wie oben beschrieben durchaus Zeit sparen, aber wenn 
es nur ums Verschieben geht, dauert alles ungefähr genau so lange. Es 
ist doch viel Klickarbeit selbst für automatische Vorgänge.

Vorteil gegenüber GIMP: Das Bild wird klar, groß und in den richtigen 
Farben dargestellt während der Bearbeitung, d.h. man kann das gescannte 
Buch während der Bearbeitung schon lesen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Cartman E. schrieb:
> Wer einen Scanner mit einem ordentlichen ADF hat, hat oft im selben
> Gerät auch einen hochauflösend druckenden Farblaser.

Ich merke, Du hast zum Kulturgut Buch ein nur distanziert zu nennendes 
Verhältnis.

von Oliver S. (phetty)


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von Walter T. (nicolas)


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Oliver S. schrieb:
> Uraltes Projekt mit Staubsauger:

Ja. Der wird das Problem mit der Verschiebung auch haben.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Eines meiner unvollendeten Projekte, diesen Buchscanner aus "Make" 
(Heise Verlag) nachzubauen:
https://www.heise.de/hintergrund/Ein-Buchscanner-zum-Zusammenklappen-2910463.html?seite=all
https://www.heise.de/hintergrund/Ein-Buchscanner-zum-Zusammenklappen-3013955.html?seite=all
Ein Digitalfotoapparat schwingt auf einer Schaukel unter dem Buch um 
abwechselnd beide Seiten abzufotografieren. Das Buch muss nur etwa 90 
Grad aufgeklappt sein.

"Den fertigen Buchscanner zum Zusammenklappen hat Burkhard Fleischer 
seinerzeit in Ausgabe 3/13 ab Seite 64 der c't Hacks beschrieben, des 
Vorgängermagazins der Make"

https://www.heise.de/news/Ausfuehrlicher-Baubericht-Buchscanner-zum-Zusammenklappen-2866309.html

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Hatte ich auch mal gebaut, allerdings mit zwei Kameras und ca. 105° 
Öffnungswinkel. Funktionierte ziemlich schlecht. Ich habe nie wirklich 
eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Reflexionen hinbekommen. Da ist mir 
der CCD-Scanner um Längen lieber, selbst wenn man zweimal pro 
Doppelseite auflegen muss.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich hab das Heft gefunden. In der ersten Fundstelle oben war nicht das 
Veröffentlichungsdatum genannt.

"Zeitaufwand 4-8 Wochen" oder bei mir bis zum St. Nimmerleinstag. Die 
Beleuchtung erfolgt indirekt mit Deckenscheinwerfern auf die weiße 
Grundfläche unten.
Glasscheiben für Bilderrahmen, mit einseitig zum Buch hin leicht rauher 
Oberfläche. Den ganzen Scanner habe ich nach den Glasscheiben bemessen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Walter T. schrieb:
> Ich habe nie wirklich
> eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Reflexionen hinbekommen.

Diffuse Lichtquelle verwenden, indirektes Licht, keine Strahler. Das 
sollte genügen.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Walter T. schrieb:

> Hatte ich auch mal gebaut, allerdings mit zwei
> Kameras und ca. 105° Öffnungswinkel.

Hmm.
Was ich mich frage: Ist die Handhabung des nach UNTEN
geöffneten Buches nicht fürchterlich unbequem?

Mit empfindlichen dicken alten Wälzern ist das auch
schon auf dem Flachbettscanner ein Krampf...


> Funktionierte ziemlich schlecht. Ich habe nie wirklich
> eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Reflexionen
> hinbekommen.

Naja. "Mein" Flachbettscanner (Mikrotec Scanmaker E6,
noch mit SCSI-Anschluss) ist zwar ziemlich gut, leuchtet
aber auch nicht perfekt gleichmäßig aus. Die Ränder an
den Längsseiten sind etwas dunkler...
Ist mir erst nach vielen Jahren Benutzung aufgefallen.

Könnte man sicher durch automatische Nachbearbeitung
per Script korrigieren; war ich bis jetzt zu faul zu.


> Da ist mir der CCD-Scanner um Längen lieber, selbst
> wenn man zweimal pro Doppelseite auflegen muss.

Gut... Du hast einen büchertauglichen Flachbettscanner,
der einseitig randlos erfasst... da ist schwer gegenan-
zukommen, was die Qualität angeht...

Beim normalen Flachbettscanner nervt das Aufklappen der
Bücher auf 180°; das verschlechtert die Planlage und
ist nicht gut für viele Bücher...

von Walter T. (nicolas)


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Harald K. schrieb:
> Diffuse Lichtquelle verwenden, indirektes Licht, keine Strahler. Das
> sollte genügen.

Genau. So die Theorie. Praktisch habe ich es nicht hinbekommen. Und die 
Spiegelung der Kameras war auch immer leicht zu sehen. Mit einem 
Durchlicht-Diffusor war die Gesamtkonstruktion viel zu hoch, mit einem 
reflexiven Diffusor musste man sehr genau Abschatter plazieren, um sich 
nicht direkt in die Linse zu leuchten, was aber auch wieder im Lichtbild 
zu sehen war.

Der CCD-Scanner mit Buchkante, der mir plötzlich preisgünstig über den 
Weg gelaufen ist, war billiger als mich entspiegeltes Glas gekostet 
hätte.

Hippelhaxe schrieb:
> Was ich mich frage: Ist die Handhabung des nach UNTEN
> geöffneten Buches nicht fürchterlich unbequem?

Eigentlich nicht. Man hat das Buch von oben aufgelegt und nach vorn 
wieder weggezogen. Man brauchte auch nichts festhalten, das Eigengewicht 
hat gereicht.

Hippelhaxe schrieb:
> Gut... Du hast einen büchertauglichen Flachbettscanner,
> der einseitig randlos erfasst... da ist schwer gegenan-
> zukommen, was die Qualität angeht...

Und was die Geschwindigkeit angeht. Und was die Möglichkeit, das ganze 
Geraffel nachher einfach in den Schrank zu stellen angeht.

Manchmal kann man durch basteln etwas hinbekommen, was man kommerziell 
nur sehr teuer oder gar nicht bekommt. Aber hier musste ich mich der 
hervorragenden Lösung zu einem vernünftigen Preis geschlagen geben.

: Bearbeitet durch User
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