Forum: PC Hard- und Software "Bildstabilisierung" für reine Bilder


von Walter T. (nicolas)


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Hallo zusammen,

Teil 1:
Mir ist gerade das folgende Video in die Timeline gespült worden.

https://www.youtube.com/shorts/-D90m7CDjUQ

Darin wurden offensichtlich viele Bilder aneinander sauber ausgerichtet, 
um anschließend ein Video daraus zu machen. Gibt es 
Bildbearbeitungsprogramme, die das automatisch machen, oder hat der 
Katzenvideomacher das wohl in mühsamer Handarbeit gemacht?

Führt zu:

Teil 2:
Der zeitaufwendigste Teil beim Einscannen von Büchern ist es, den 
Buchblock der Seiten/Bilddateien sauber aufeinander auszurichten, um am 
Ende ein besser blätterbares Dokument zu haben.

Gibt es Programme, die das automatisch machen können?

: Bearbeitet durch User
von Cartman E. (cartmaneric)


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Teil 2:
Man schneidet einfach die Bindung ab.
Hat man selbt keine passende Schere, ein Buchbinderei schon.
Den Rest erledigt der ADF (oder wie immer das bei dem jeweiligen
Scanner heisst).

von Lu (oszi45)


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1. Suchbegriff animierte gif
2. Buchscanner helfen mit Trapezkorrektur-SW
z.B CZUR ET24 Pro Dokumentenscanner 24MP, Professioneller Buchscanner 
bis zu A3, mit Laser Verflachungstechnologie OCR 320Dpi Dokumentenkamera 
Visualizer für Windows, macOS und Linux

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Walter T. schrieb:
> Teil 2:
> Der zeitaufwendigste Teil beim Einscannen von Büchern ist es, den
> Buchblock der Seiten/Bilddateien sauber aufeinander auszurichten, um am
> Ende ein besser blätterbares Dokument zu haben.
>
> Gibt es Programme, die das automatisch machen können?

unpaper z.B., um die Seitenscans erstmal zu "normalisieren":
https://wiki.ubuntuusers.de/unpaper/

Das Zusammenfügen der Seiten in eine Bilddatei musst Du dann aber noch 
irgendwie anders machen.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Mir würde schon eine Scannersoftware reichen, die fleckige Kopien 
säubert. Und am Ende das Foto auf die Auflösung reduziert, die hier im 
Forum nicht auf Protest stößt wegen des Speicherplatzverbrauchs. Am 
besten 1 bit pro Pixel.
Beispielsweise kann Irfanview jpg mit einstellbarer Dateigröße 
abspeichern, da reichen oft 150 kByte.

Ich sehe gerade, dass ich unpaper schon mal installiert habe

unpaper: error: no input or output files given.
Try 'man unpaper' for more information.

das hat keine Benutzeroberfläche, alles zu Fuß...
hier das Ergebnis von "man unpaper"
Und die Anzeige von Synaptic, meine Version scheint die neuste zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Lu schrieb:
> Buchscanner helfen mit Trapezkorrektur-SW

Trapezkorrektur und Drehkorrektur brauche ich nicht mehr. Das 
funktioniert schon sehr gut.

was mir fehlt ist eine Verschiebungskorrektur, dass die Textblöcke und 
Seitenzahlen aufeinander ausrichtet.

Momentan löse ich das so, dass ich alle Seiten als Ebenen in GIMP 
importiere. Dann erzeuge ich Master-Seiten (für links und rechts) aus 
recht vollen Textseiten, an denen ich dann Textblock und Seitenzahlen 
aller anderer Seiten manuell ausrichte.

Es dauert nicht besonders lange pro Seite, aber es läppert sich eben. 
Wenn das zu automatisieren wäre, würde es viel Zeit sparen.

Jens G. schrieb:
> unpaper z.B., um die Seitenscans erstmal zu "normalisieren"

"Zentrieren der Maske" klingt erstmal gut. Einen Windows-Build gibt es 
auch. Muss ich mal ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Cartman E. schrieb:
> Teil 2:
> Man schneidet einfach die Bindung ab.

Es ist vollkommen indiskutabel, Bücher zu vernichten, nur weil man keine 
Idee hat, wie man Bücher vernünftig scannt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich hab mal gehört, es gibt keilförmige Optiken, mit denen man zwei 
benachbarte Buchseiten gleichzeitig einscannen kann ohne das Buch weit 
aufzuklappen. Hier ein ähnlicher Keil, aber nur je eine Seite:

https://belo-restauro.de/papierrestaurierung/unterdrucktische-2/buchkeil
https://deffner-johann.de/de/bmz-buchkeil-mit-stativaufnahme-und-einbaukit-in-tischplatte.html

: Bearbeitet durch User
von Achim (quercus)


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Ich hatte mal vor Jahren ScanTailor verwendet um die abfotografierten 
Seiten eines Anleitungshefts in ein schönes PDF zu verwandeln. Habs aber 
auch schon für Scans verwendet.
Das Umwandeln ging teilautomatisch: Die Software hat Korrekturen 
automatisch ausgeführt, aber man konnte bei jeder Seite manuell 
eingreifen, wenn nötig.
Ich glaube, ich musste damals noch die korrigierten 
Ergebnis-Bilder-Dateien manuell in ein mehrseitiges PDF umwandeln - das 
hatte das Programm damals nicht selbst gemacht.

In der Zwischenzeit war das Projekt wohl mehrfach verwaist, aber es 
scheint einen aktiv entwickelten Ableger zu geben mit letzter 
Releaseversion vom 6. Juli:

https://github.com/ImageProcessing-ElectronicPublications/scantailor-experimental/releases

Vielleicht passt das ja gut für die Aufgabe. Meine Erfahrung vor Jahren 
war recht gut - aber das ist auch schon lang her.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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zu Frage Teil 1: Das könnte auch direkt in der Videoschnitt-Software 
funktionieren.
Also erst die Einzelbilder zum Video zusammenfassen, dann per 
Object-Detection in jedem Frame die Nase oder die Augen finden lassen.
Dann die Koordinaten daraus zum Transformieren (also Verschieben) des 
Videos verwenden. Hintergrund-Bild oder Cropping verwenden, damit keine 
schwarzen Ränder sichtbar werden.

Nennt sich "locked-on stabilization effect" und geht in so ziemlich 
jeder Videoschnittsoftware, z.B. auch im kostenlosen (open source) 
kdenlive.

https://docs.kdenlive.org/en/getting_started/tutorials/video_tutorials.html

von Cartman E. (cartmaneric)


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Harald K. schrieb:
> Cartman E. schrieb:
>> Teil 2:
>> Man schneidet einfach die Bindung ab.
>
> Es ist vollkommen indiskutabel, Bücher zu vernichten, nur weil man keine
> Idee hat, wie man Bücher vernünftig scannt.

Wer einen Scanner mit einem ordentlichen ADF hat, hat oft im selben
Gerät auch einen hochauflösend druckenden Farblaser.
Und manche (Paperback-)Schwarte gewinnt ganz ordentlich, wenn sie
denn ordentlich gebunden wird.
Auf besonderen Wunsch kann man daraus auch grosse Folianten oder
handliche Taschenausgaben erzeugen.

Das Buch ist ja nicht vernichtet. Es hat sich nur ver/gewandelt. ☺

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Mir würde schon eine Scannersoftware reichen, die
> fleckige Kopien säubert.

Was sind für Dich "fleckige Kopien"? Schwarz-Weiss-
Kopien mit schwarzen Flecken?
Da ist in der Regel wenig zu retten...


> Und am Ende das Foto auf die Auflösung reduziert, die
> hier im Forum nicht auf Protest stößt wegen des
> Speicherplatzverbrauchs.

Das ist relativ einfach. Die netpbm-Suite ist frei und
Open Source -- allerdings auch Kommandozeile...


> Am besten 1 bit pro Pixel.

Rate ich ab.

Erfahrung aus mehreren tausend gescannten, aber mangels
Lust und Software nur teilweise verarbeiteten Buchseiten:

Echte Schwarz-Weiss-Dateien mit relativ niedriger Orts-
auflösung sehen immer angefressen aus. Viel besser sind
3 oder 4 bit/Pixel (8 bzw. 16 Graustufen); das gibt
visuell schöne glatte Kanten.

Wichtig auch: Ungefähr 90 Prozent der Pixel einer voll
mit Text bedruckten Seite enthalten weissen Papier-
hintergrund (!!); damit die (verlustlose) Kompression
richtig greift, muss man dafür sorgen, dass das
einheitlich derselbe Grauwert (100% Weiss) auf der
ganzen Seite ist.
Die PNG-Dateien liegen dann in der Regel so ungefähr
bei 100kByte... vielleicht auch 200kByte.

Die Notenblätter, die ich in der Form verteile, sehen
sowohl auf Papier gedruckt als auch auf dem Tablet
ausgezeichnet aus.


> Beispielsweise kann Irfanview jpg mit einstellbarer
> Dateigröße abspeichern, da reichen oft 150 kByte.

JPG für s/w-Daten ist unschön; das gibt Artefakte.


> das hat keine Benutzeroberfläche, alles zu Fuß...

Naja... das wäre mittels Tk lösbar...

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Das ist jetzt eine gewisse Sonderaufgabe, da nicht klar definiert ist, 
wo die Mitte ist. Die Katze wächst ja. ich würde sagen, er hat es 
händisch an den Augen ausgerichtet.

Wie man das machen muss ist eigentlich klar:
Kreise suchen, Augen matchen und dann überlagern, durch korrektes 
Skalieren. Da muss man noch etwas plausibilisieren und glätten.

Ich habe das schon gemacht, allerdings für ähnliche Bilder um sie zu 
stichen. D.h. der Bildinhalt ist bis auf eine Verzerrung derselbe und 
erleichtert die Ausrichtung.

Automatisch geht sowas mit Programmen für die Astronomie, die immer das 
gleiche Bild übereinanderlegt, um das Rauschen rauszubekommen.

Die Büchergeschichte ist eigentlich einfach:

Man muss nur die Ränder suchen und mit Linien ausrichten, um es zu 
mappen und zu entzerren.
Dazu muss man natürlich Absätze und Bilder berücksichtigen und die 
Linien gfs aussparen. Vor allem die unterste Zeile wird auch jeweils 
nicht immer an derselben Position sein. Also muss das Blatt an der 
Breite ausgerichtet werden.
Die Schwierigkeit dabei ist, das so hochauflösend zu scannen, daß man 
auch gut aufgelöste gedruckte Bilder noch entzerren kann, ohne Artefakte 
zu bekommen.

von Walter T. (nicolas)


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J. S. schrieb:
> Die Schwierigkeit dabei ist, das so hochauflösend zu scannen, daß man
> auch gut aufgelöste gedruckte Bilder noch entzerren kann, ohne Artefakte
> zu bekommen.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich hab mal gehört, es gibt keilförmige Optiken

Das ist tatsächlich der einfachste Teil - da schon gelöst. Ich habe 
einen Buchscanner mit Anlagekante (siehe hier: 
http://dl1dow.de/artikel/buchscannen/index.htm ). Damit sind 
Verzerrungen und Verdrehungen selbst bis in den Bundsteg kein Problem.

J. S. schrieb:
> Man muss nur die Ränder suchen und mit Linien ausrichten

Die Ränder sind kein zuverlässiges Merkmal. Auf der Bundsteg-Seite gibt 
es keinen definierten Rand, auf der rechten Seite wird der Rand gerne 
mal durchschienen. Oben und unten ist nicht das Problem. Da reicht je 
ein vernünftiger Anschlag am Scanner.

J. S. schrieb:
> der Bildinhalt ist bis auf eine Verzerrung derselbe und
> erleichtert die Ausrichtung.

Wenn die Bilder den gleichen Inhalt haben, gibt es bekannte Lösungen.

Hippelhaxe schrieb:
> Echte Schwarz-Weiss-Dateien mit relativ niedriger Orts-
> auflösung sehen immer angefressen aus. Viel besser sind
> 3 oder 4 bit/Pixel (8 bzw. 16 Graustufen); das gibt
> visuell schöne glatte Kanten.

Die meisten Bücher scanne ich mit 300 oder 400 dpi und 256 Graustufen. 
Das geht schnell. Die Datenmenge reduzieren mache ich erst im 
allerletzten Schritt (PDF Kompression).

Εrnst B. schrieb:
> Nennt sich "locked-on stabilization effect" und geht in so ziemlich
> jeder Videoschnittsoftware

Wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe (Flusskorrelation), 
funktioniert das aber nur, wenn die aufeinanderfolgenden Bilder lokale 
Gemeinsamkeiten haben. Bei der Fotoserie im Video gibt es aber bis auf 
die Augen keinen "Bildfluß".

Hippelhaxe schrieb:
> Wichtig auch: Ungefähr 90 Prozent der Pixel einer voll
> mit Text bedruckten Seite enthalten weissen Papier-
> hintergrund (!!); damit die (verlustlose) Kompression
> richtig greift, muss man dafür sorgen, dass das
> einheitlich derselbe Grauwert (100% Weiss) auf der
> ganzen Seite ist.

Das geht ja sehr einfach über die Gradationskurve.

Achim schrieb:
>
> 
https://github.com/ImageProcessing-ElectronicPublications/scantailor-experimental/releases

Danke, das schaue ich mir auch mal an. Das scheint ja intern auf unpaper 
zurückzugreifen.

Lu schrieb:
> Buchscanner helfen mit Trapezkorrektur-SW
> z.B CZUR ET24 Pro Dokumentenscanner 24MP, Professioneller Buchscanner
> bis zu A3, mit Laser Verflachungstechnologie OCR 320Dpi

Dazu noch ein Nachtrag: Genau das Modell oder einen Vorgänger habe ich 
mal in der hiesigen Uni-Bibliothek mal ausprobiert. Es funktioniert nur 
sehr, sehr schlecht. Die "Laser-Verflachungstechnologie" funktioniert 
nur eindimensional, d.h. die Textzeilen sind danach zwar in der Mitte 
gerade, aber unterschiedlich lang (kein Trapezfehler, die vertikalen 
Ränder waren krumm). Die Belichtung war auch ungleichmäßig, obwohl das 
Gerät in einem Raum ohne Tageslicht stand.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Scantailor lässt sich einfach ohne Installation entpacken und ausführen, 
also ist die Einstiegshürde schon einemal nicht existent.

(Wenn es auf unpaper basiert, gibt es zumindest kein Indiz im Programm 
dafür. unpaper liegt weder als DLL oder executable dabei, d.h. damit 
werde ich wohl separat ausprobieren.)

Bei der Seiteninhaltserkennung scheint es Zufall zu sein scheint, ob die 
Seitenzahlen dazugehören oder nicht, ansonsten funktioniert sie aber 
ziemlich gut.

Das Programm funktioniert sehr batch-mäßig: Man muss für jeden Schritt 
alle vorherigen Schritte für alle Bilder schon durchgeführt haben, bevor 
es weiter geht. Geht man zu einem vorherigen Schritt zurück, wird der 
nachfolgende Schritt für alle Bilder anscheinend ungültig.

Man kann also kein einziges Bild exportieren, bevor nicht alle Bilder 
fertig ausgewählt und beschnitten sind.

Die exportieren Seiten haben alle unterschiedliche Größen, d.h. das 
Einpassen muss man noch einmal extra nachgelagert machen, z.B. mit einem 
Python-Script.

Ich denke, bei verzerrten Bildern könnte man gegenüber dem manuellen 
Bearbeiten in GIMP wie oben beschrieben durchaus Zeit sparen, aber wenn 
es nur ums Verschieben geht, dauert alles ungefähr genau so lange. Es 
ist doch viel Klickarbeit selbst für automatische Vorgänge.

Vorteil gegenüber GIMP: Das Bild wird klar, groß und in den richtigen 
Farben dargestellt während der Bearbeitung, d.h. man kann das gescannte 
Buch während der Bearbeitung schon lesen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Cartman E. schrieb:
> Wer einen Scanner mit einem ordentlichen ADF hat, hat oft im selben
> Gerät auch einen hochauflösend druckenden Farblaser.

Ich merke, Du hast zum Kulturgut Buch ein nur distanziert zu nennendes 
Verhältnis.

von Oliver S. (phetty)


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von Walter T. (nicolas)


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Oliver S. schrieb:
> Uraltes Projekt mit Staubsauger:

Ja. Der wird das Problem mit der Verschiebung auch haben.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Eines meiner unvollendeten Projekte, diesen Buchscanner aus "Make" 
(Heise Verlag) nachzubauen:
https://www.heise.de/hintergrund/Ein-Buchscanner-zum-Zusammenklappen-2910463.html?seite=all
https://www.heise.de/hintergrund/Ein-Buchscanner-zum-Zusammenklappen-3013955.html?seite=all
Ein Digitalfotoapparat schwingt auf einer Schaukel unter dem Buch um 
abwechselnd beide Seiten abzufotografieren. Das Buch muss nur etwa 90 
Grad aufgeklappt sein.

"Den fertigen Buchscanner zum Zusammenklappen hat Burkhard Fleischer 
seinerzeit in Ausgabe 3/13 ab Seite 64 der c't Hacks beschrieben, des 
Vorgängermagazins der Make"

https://www.heise.de/news/Ausfuehrlicher-Baubericht-Buchscanner-zum-Zusammenklappen-2866309.html

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Hatte ich auch mal gebaut, allerdings mit zwei Kameras und ca. 105° 
Öffnungswinkel. Funktionierte ziemlich schlecht. Ich habe nie wirklich 
eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Reflexionen hinbekommen. Da ist mir 
der CCD-Scanner um Längen lieber, selbst wenn man zweimal pro 
Doppelseite auflegen muss.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich hab das Heft gefunden. In der ersten Fundstelle oben war nicht das 
Veröffentlichungsdatum genannt.

"Zeitaufwand 4-8 Wochen" oder bei mir bis zum St. Nimmerleinstag. Die 
Beleuchtung erfolgt indirekt mit Deckenscheinwerfern auf die weiße 
Grundfläche unten.
Glasscheiben für Bilderrahmen, mit einseitig zum Buch hin leicht rauher 
Oberfläche. Den ganzen Scanner habe ich nach den Glasscheiben bemessen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Walter T. schrieb:
> Ich habe nie wirklich
> eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Reflexionen hinbekommen.

Diffuse Lichtquelle verwenden, indirektes Licht, keine Strahler. Das 
sollte genügen.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Walter T. schrieb:

> Hatte ich auch mal gebaut, allerdings mit zwei
> Kameras und ca. 105° Öffnungswinkel.

Hmm.
Was ich mich frage: Ist die Handhabung des nach UNTEN
geöffneten Buches nicht fürchterlich unbequem?

Mit empfindlichen dicken alten Wälzern ist das auch
schon auf dem Flachbettscanner ein Krampf...


> Funktionierte ziemlich schlecht. Ich habe nie wirklich
> eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Reflexionen
> hinbekommen.

Naja. "Mein" Flachbettscanner (Mikrotec Scanmaker E6,
noch mit SCSI-Anschluss) ist zwar ziemlich gut, leuchtet
aber auch nicht perfekt gleichmäßig aus. Die Ränder an
den Längsseiten sind etwas dunkler...
Ist mir erst nach vielen Jahren Benutzung aufgefallen.

Könnte man sicher durch automatische Nachbearbeitung
per Script korrigieren; war ich bis jetzt zu faul zu.


> Da ist mir der CCD-Scanner um Längen lieber, selbst
> wenn man zweimal pro Doppelseite auflegen muss.

Gut... Du hast einen büchertauglichen Flachbettscanner,
der einseitig randlos erfasst... da ist schwer gegenan-
zukommen, was die Qualität angeht...

Beim normalen Flachbettscanner nervt das Aufklappen der
Bücher auf 180°; das verschlechtert die Planlage und
ist nicht gut für viele Bücher...

von Walter T. (nicolas)


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Harald K. schrieb:
> Diffuse Lichtquelle verwenden, indirektes Licht, keine Strahler. Das
> sollte genügen.

Genau. So die Theorie. Praktisch habe ich es nicht hinbekommen. Und die 
Spiegelung der Kameras war auch immer leicht zu sehen. Mit einem 
Durchlicht-Diffusor war die Gesamtkonstruktion viel zu hoch, mit einem 
reflexiven Diffusor musste man sehr genau Abschatter plazieren, um sich 
nicht direkt in die Linse zu leuchten, was aber auch wieder im Lichtbild 
zu sehen war.

Der CCD-Scanner mit Buchkante, der mir plötzlich preisgünstig über den 
Weg gelaufen ist, war billiger als mich entspiegeltes Glas gekostet 
hätte.

Hippelhaxe schrieb:
> Was ich mich frage: Ist die Handhabung des nach UNTEN
> geöffneten Buches nicht fürchterlich unbequem?

Eigentlich nicht. Man hat das Buch von oben aufgelegt und nach vorn 
wieder weggezogen. Man brauchte auch nichts festhalten, das Eigengewicht 
hat gereicht.

Hippelhaxe schrieb:
> Gut... Du hast einen büchertauglichen Flachbettscanner,
> der einseitig randlos erfasst... da ist schwer gegenan-
> zukommen, was die Qualität angeht...

Und was die Geschwindigkeit angeht. Und was die Möglichkeit, das ganze 
Geraffel nachher einfach in den Schrank zu stellen angeht.

Manchmal kann man durch basteln etwas hinbekommen, was man kommerziell 
nur sehr teuer oder gar nicht bekommt. Aber hier musste ich mich der 
hervorragenden Lösung zu einem vernünftigen Preis geschlagen geben.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Walter T. schrieb:
> Mit einem
> Durchlicht-Diffusor war die Gesamtkonstruktion viel zu hoch, mit einem
> reflexiven Diffusor musste man sehr genau Abschatter plazieren, um sich
> nicht direkt in die Linse zu leuchten, was aber auch wieder im Lichtbild
> zu sehen war.

Das klingt nicht, wie das, was ich mit diffuser und indirekter 
Beleuchtung gemeint habe.

Wozu überhaupt Glas?

Wenn man ein Buch nur im 90°-Winkel aufschlägt, hat man schon recht oft 
ausreichend gute Planlage.

Hier hat jemand mal beschrieben, wie Leute, die beruflich mit Büchern 
umgehen, diese scannen bzw. abphotographieren:

https://opus4.kobv.de/opus4-bib-info/frontdoor/deliver/index/docId/385/file/Schaefer.Dresden_2006.pdf

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Walter T. schrieb:

> Hippelhaxe schrieb:
>> Was ich mich frage: Ist die Handhabung des nach UNTEN
>> geöffneten Buches nicht fürchterlich unbequem?
>
> Eigentlich nicht. Man hat das Buch von oben aufgelegt
> und nach vorn wieder weggezogen. Man brauchte auch nichts
> festhalten, das Eigengewicht hat gereicht.

Hmm.
Wahrscheinlich sind unsere Vorstellungen von "Buch" zu
verschieden... :)

Ich habe versucht, Dennerts Konversationslexikon in einem
Band (von ungefähr 1909; ca. 1000 Seiten, 2kg) auf dem
Flachbettscanner zu digitalisieren, das funktioniert
nur... grenzwertig.

Das Papier ist dünn, und das Lexikon ein ziemlicher Trümmer;
ich fürchtete um jede einzelne Seite. Das ständige Umdrehen,
Blättern, wieder umdrehen, auflegen... geht auf die Nerven.

Ich hab's nach 20 Seiten aufgegeben; ich bräuchte eine Wippe,
auf die die Kamera von OBEN draufschaut.


> Hippelhaxe schrieb:
>> Gut... Du hast einen büchertauglichen Flachbettscanner,
>> der einseitig randlos erfasst... da ist schwer gegenan-
>> zukommen, was die Qualität angeht...
>
> Und was die Geschwindigkeit angeht.

Tatsächlich?!
Mein Scanner braucht ca. 30 Sekunden für den Scan und nochmal
20 für den Rücklauf. Mit einer Kamera ginge es m.E wesentlich
schneller -- aber die Qualität vom FB-Scanner ist halt super.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Harald K. schrieb:

> Das klingt nicht, wie das, was ich mit diffuser und
> indirekter Beleuchtung gemeint habe.

Nicht jeder hat einen unbenutzen Vorsaal, um darin eine
metergroße Ulbricht-Kugel unterzubringen...

Selbst mein (ziemlich zufriedenstellender) Flachbettscanner
liefert KEINE perfekt gleichmäßige Beleuchtung.


> Wozu überhaupt Glas?

Um das Buch aufzulegen und die Seite zur Planlage zu
zwingen?


> Wenn man ein Buch nur im 90°-Winkel aufschlägt, hat man
> schon recht oft ausreichend gute Planlage.

Das stimmt zwar, aber die Apparate sind auch recht monströs,
verglichen mit einem Flachbettscanner mit Buchkante.

von Walter T. (nicolas)


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Hippelhaxe schrieb:
> Tatsächlich?!
> Mein Scanner braucht ca. 30 Sekunden für den Scan und nochmal
> 20 für den Rücklauf.

Ich weiß nicht genau, wie schnell mein Scanner ist.

Das letzte Buch, das ich gescannt habe, war 23 cm hoch. Bei 300 dpi kann 
ich das Wort "einundzwanzig" nicht aussprechen, bevor der Scanbalken 
wieder geparkt ist. Bei 400 dpi kann ich "einundzw..." aussprechen, bis 
der Balken die 23 cm erreicht hat, und ab dem Zeitpunkt kann ich das 
Buch ja wieder abheben zum Umblättern.

Ich weiß nicht genau, wie schnell das ist. Aber es ist schnell genug. 
Mein Setup hatte ich ja oben mal verlinkt.

Hippelhaxe schrieb:
> Ich habe versucht, Dennerts Konversationslexikon in einem
> Band (von ungefähr 1909; ca. 1000 Seiten, 2kg) auf dem
> Flachbettscanner zu digitalisieren, das funktioniert
> nur... grenzwertig.

2604 + XVIII + XIV Seiten in Frakturschrift reichhaltig bebildert, teils 
farbig auf Tafeln , 25 x 18 cm

Gut, das entspricht nicht meinem Standard-Buch. Da fangen schon so 
Probleme an, dass die Seiten wahrscheinlich so durchsichtig sind, dass 
man zum Einscannen schwarze Zwischenblätter einlegen muss, damit die 
Rückseite weniger durchscheint. Den Aufwand würde ich nur bei Büchern 
machen, die für mich sehr wertvoll wären.

Harald K. schrieb:
> Wozu überhaupt Glas?
>
> Wenn man ein Buch nur im 90°-Winkel aufschlägt, hat man schon recht oft
> ausreichend gute Planlage.

Das deckt sich überhaupt nicht mit meiner Erfahrung. Selbst wenn man 
irgendwie einen "Daumen-Ersatz" in die Mitte spannt.

Harald K. schrieb:
> Hier hat jemand mal beschrieben, wie Leute, die beruflich mit Büchern
> umgehen, diese scannen bzw. abphotographieren:

Zitat:
"Die in der BSB seit Mitte 2004 angeschafften Farbscanner für die 
Formate DIN A2 bis DIN A0 arbeiten nahezu kontaktfrei mit buchschonender 
„Ergonomie“ und erlauben mit Buchwippen, Buchwiegen, Winkel- und 
Querstützen ein variables Arbeiten, wenn sie optimal genutzt werden."

Das wäre die perfekte Ausstattung für jemanden mit einem eigenen 
Buchscanzimmer. Alle anderen müssen halt Kompromisse eingehen. Und 
selbst hier gibt es den Nebensatz mit "wenn...".

Um nochmal zurück zum Thema zu kommen: ScanTailor Experimental hat sich 
als brauchbar erwiesen. Der größte Nachteil ist, dass man, selbst wenn 
man nur eine einzige Seite irgendwie korrigieren will den ganzen Stapel 
wieder komplett verarbeiten und exportieren lassen muss, was einige 
Minuten dauert.

Der zweite Nachteil: Man bekommt es nicht dazu überredet, den Textblock 
auf gleich großen Seiten zu positionieren. Man kann aber auf den 
Textblock beschneiden und dann mit einem kurzen Python-Script auf einem 
gleich großen Hintergrund zentrieren lassen.

Ansonsten erfüllt es seinen Zweck, wie es soll.

: Bearbeitet durch User
von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Walter T. schrieb:

> Bei 400 dpi kann ich "einundzw..." aussprechen, bis
> der Balken die 23 cm erreicht hat, [...]

Okay... das ist eine andere Liga. Das ist ja ein
Ungetüm!

Da lohnt sich eine Kamera tatsächlich nicht mehr; die
ist auch nicht wesentlich schneller, erreicht aber
nicht die Ortsauflösung des Scanners.


Danke für Deine Auskünfte.


> 2604 + XVIII + XIV Seiten in Frakturschrift reichhaltig
> bebildert, teils farbig auf Tafeln , 25 x 18 cm
>
> Gut, das entspricht nicht meinem Standard-Buch.

Mach' noch Witze! :)

Das Problem mit unhandlichen Büchern habe ich gelegentlich;
z.B. hat das "Lexikon der Optik" zwar nur Normalgröße, aber
auch ungefähr 1000 Seiten und recht dünnes Papier. Jedes Mal
beim Auflegen oder Abnehmen des Buches hatte ich Angst, ich
zerknittere oder zerreisse eine Seite...
Bei alten Notenbüchern mit festem Einband ist das Problem
ähnlich, das sind sperrige Ungetüme, die sich nur mit Mühe
aufgeklappt auf dem Scanner platzieren lassen, ohne Gefahr
zu laufen, Seiten zu beschädigen...


Hmm.
Man müsste die Scheibe vom Buchscanner abnehmen können und
an einen Kipp-Mechanismus anbauen, mit dem man dann Scheibe
und Buch auf dem Scanner positioniert...
Zum Umblättern wird dann der Buchhalter mit Buch abgeklappt,
die Scheibe aufgeklappt, umgeblättert, die Scheibe wieder
abgesenkt, der Buchhalter mit Buch wieder auf den Scanner
gekippt und der Scan gestartet...

von Walter T. (nicolas)


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Hippelhaxe schrieb:
> das ist eine andere Liga. Das ist ja ein
> Ungetüm!

Das ist zwar eine andere Liga, aber kein Ungetüm.

Das ist die Geschwindigkeit, die man zur Jahrtausendwende von 
Bürokopierern  (oder in meinem Fall AStA-Kopierern) gewohnt war. (Als 
die Photokopierer ihren Namen noch wirklich verdienten, waren sie ja 
noch schneller.)

Schade, dass es dann eineinhalb Jahrzehnte gedauert hat, bis diese 
Geschwindigkeit bei den bezahlbaren USB-Scannern angekommen ist.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hippelhaxe schrieb:
> in Frakturschrift

dazu gibt es auch eine gratis-Schrifterkennung mit gimagereader / 
Tesseract:
https://slangtimes.com/2022-02-17/fraktur-digitalisieren-alte-schrift-neue-technik/

von Walter T. (nicolas)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> gratis-Schrifterkennung mit gimagereader /
> Tesseract:

Tesseract versucht immer ganze Wörter in der aktuellen Rechtschreibung, 
auf die es trainiert wurde, zu erkennen. Das lässt sich auch nicht 
abschalten.

Für alterthümliche ſchreibweiſen ist es alſo ziemelig beſchiſsen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Walter T. schrieb:
> Tesseract versucht immer ganze Wörter in der aktuellen Rechtschreibung,
> auf die es trainiert wurde, zu erkennen. Das lässt sich auch nicht
> abschalten.

Bist Du Dir da 𝔴𝔦𝔯𝔨𝔩𝔦𝔠𝔥 𝔰𝔦𝔠𝔥𝔢𝔯?

Das würde den getriebenen Aufwand für Fraktur ad absurdum führen; wo 
gibt es schon Texte in Fraktur, die nach der Schlechtschreibreform 
geschrieben wurden?

Das verwendete Wörterbuch ist afaik konfigurierbar, und man kann auch 
eigene Wortlisten anlernen.

von Lu (oszi45)


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Die Vielfalt der Scanner lässt verschiedene Wege zu. Mein letzter 
Dokumentenscanner (20k€) in der Firma war so schnell wie eine 
Geldzählmaschine, für krumme, dicke Bücher leider nicht geeignet. 
Deswegen oben mein Vorschlag den CZUR ET24 Pro Dokumentenscanner mal zu 
testen.

Entscheidend ist jedoch die zugehörige Software und gute OCR-Erkennung. 
Bei der OCR-Erkennung werden jedoch Wörterbücher zur Verbesserung der 
Erkennungsrate benutzt. Bei historischen Schriften aus der 
Gutenberg-Zeit habe ich da jedoch noch einige Zweifel.

von Harald K. (kirnbichler)


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Lu schrieb:
> Bei historischen Schriften aus der
> Gutenberg-Zeit habe ich da jedoch noch einige Zweifel.

Die wird kaum jemand, der sich in diesem Thread zum Buchscannen geäußert 
hat, in die Hände bekommen.

Aber sie durch 'ne OCR zu jagen ist, wie ich gerade eben schon 
andeutete, nicht das größte aller Probleme.

von Walter T. (nicolas)


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Harald K. schrieb:
> Das verwendete Wörterbuch ist afaik konfigurierbar

Wenn Du da konkrete Infos hast - her damit. Meines Wissens nach ist 
diese Möglichkeit ab Version 5 komplett entfallen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Diffuse Lichtquelle verwenden, indirektes Licht, keine Strahler. Das
> sollte genügen.

Es gibt dazu sogenannten Lichtkästen, die in Beauty-Saloons verwendet 
werden. Die haben rings herum Lampen. Heute würde man wohl flächige LEDs 
benutzen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Walter T. schrieb:
> Wenn Du da konkrete Infos hast - her damit.

Kurz und daher potentiell oberflächlich recherchiert: Training.

https://tesseract-ocr.github.io/tessdoc/#training-for-tesseract-5
https://tesseract-ocr.github.io/tessdoc/tess5/TrainingTesseract-5.html

J. S. schrieb:
> Heute würde man wohl flächige LEDs
> benutzen.

In der Makrophotograpie werden auch Ringlichter verwendet, die rund um 
das Objektiv angeordnet sind. Zum Ausprobieren bekommt man so etwas auf 
LED-Basis in verschiedenen Größen derzeit spottbillig, weil so etwas 
auch von Influenza-Erkrankten verwendet wird, um das eigene Gesicht beim 
in-die-Smartphone-Kamera-Labern auszuleuchten.

https://www.action.com/de-de/p/3011498/grundig-xxl-selfie-ringlicht/

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Harald K. schrieb:
> Influenza-Erkrankte

I had a little bird,
Its name was Enza.
I opened the window,
And in-flu-enza.
-- Children's Skipping Rhyme, 1918

An den Folgen der sogenannten Spanischen Grippe starben 1918/19 in 
Deutschland geschätzt mehr als 400.000 Menschen
https://de.wikipedia.org/wiki/Influenza#Epidemien/Pandemien

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich wollte nicht die Stimmung verderben, die alte kleine Sprachspielerei 
fiel mir nur dazu ein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Influencer
"monetär motiviert" fein bemerkt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> An den Folgen der sogenannten Spanischen Grippe starben 1918/19 in
> Deutschland geschätzt mehr als 400.000 Menschen
> https://de.wikipedia.org/wiki/Influenza#Epidemien/Pandemien

An der jüngeren Pandemie starben trotz deutlich besserer medizinischer 
Versogung in Deutschland immerhin auch fast 190000 Menschen, auch wenn 
es wohl immer noch Leute gibt, die das nicht wahrhaben wollen.

Das andere hingegen ist eine Verblödungskrankheit, mit bislang eher 
überschaubaren Todesfolgen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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jaja
https://de.wikiquote.org/wiki/Albert_Einstein
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. 
Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
(vermutlich falsch zugeschrieben)

von Lu (oszi45)


Angehängte Dateien:

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Eine Ringleuchte wäre für runde Bücher optimal. :-)

von Walter T. (nicolas)


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Wenn ich alte Kalenderblätter als Schmierpapier verwende, ist es auch 
okay, wenn alte Forenthreads genauso verwendet werden. Das Hauptthema 
ist ja geklärt.

von Rainer W. (rawi)


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Harald K. schrieb:
> An der jüngeren Pandemie starben trotz deutlich besserer medizinischer
> Versogung in Deutschland immerhin auch fast 190000 Menschen, auch wenn
> es wohl immer noch Leute gibt, die das nicht wahrhaben wollen.

Traue keiner Statistik ...

Jedes Jahr sterben in Deutschland um die 950000 Menschen. Irgendwo dran 
müssen sie sterben. Eine diagnostizierte Influenza Infektion ist dann 
eine einfache Diagnose, aber nicht unbedingt ursächlich. Irgend etwas 
muss das Fass zum Überlaufen bringen. Hast du dir die Altersverteilung 
der "Influenza"-Toten im Vergleich zur gesamten Altersstruktur einmal 
angesehen?

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Rainer W. schrieb:
> Traue keiner Statistik ...

Seufz. Das war zu erwarten.

Vermutlich gab es um 1922 ähnliche Diskussionen in den 
Kneipenhinterzimmern.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Rainer W. schrieb:
> Hast du dir die Altersverteilung
> der "Influenza"-Toten im Vergleich zur gesamten Altersstruktur einmal
> angesehen?

Also hätten wir die Alten einfach sterben lassen sollen?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> In der Makrophotograpie werden auch Ringlichter verwendet, die rund um
> das Objektiv angeordnet sind.
So ist es. Ich habe eine solche für meine Kamera und eine für das 
Mikroskop.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/677315/pcb_mikroskope.jpg
Das fürs Mikroskop ist auch LED-Basis, flimmerfrei und regelbar.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Extra-Kommentar da OT :

Sheeva P. schrieb:
> Alten einfach sterben lassen sollen?
Nein, zumal es ja nicht nur Alte waren.

Rainer W. schrieb:
> Jedes Jahr sterben in Deutschland um die 950000 Menschen.
Richtig, aber die daraus resultierenden 2600 Personen am Tag wurden z,T, 
um das Dreifache überschritten. D.h. es wurden Tote "vorgezogen". Das 
kann man auch an der Delle sehen, die sich in zwischen in den 
Statistiken abeichnet.

Harald K. schrieb:
> An der jüngeren Pandemie starben ... fast 190.000 Menschen,
Die Dunkelziffer lag bei Faktor 1,5 .. 2,5. Real sind es sicher 300.000 
und mehr.

Aber wie gesagt, daß sind vorgezogenen Tote. Manchen ging viel- anderen 
wenig Lebenszeit verloren. Genau kann man es nur in einer Nachbrachtung 
in 10-20 Jahren berechnen, da eben auch Jüngere in den 40ern und 50ern 
verstorben sind.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Jetzt wieder zum Thema:

Hippelhaxe schrieb:
> aber die Qualität vom FB-Scanner ist halt super.
Ja und nein, kommt drauf an. In jedem Fall ist die Ausleuchtung mal 
besser, es sei denn man hat ein Blitzzelt und ausreichend Lampen. Von 
daher scheiden auch die runden Beleuchtungen von oben aus, wenn man es 
der OCR,l eicht machen möchte oder echte Bilder braucht.

Andererseits können Kamera auch abschnittsweise Bilder machen, die man 
zusammenstricken kann. Im der Astrofotografie macht man das. Dazu 
braucht es aber eine gute Montierung und ein langbrennweitiges Objektiv, 
respektive mit einem flat field Korrektor. So eine Montierung liegt aber 
auch schnell bei 1.000,- und mehr, das Objektiv mit Korrektor eher beim 
Doppelten. Wer sowas hat, könnte das probieren. Auswertesoftware und 
Steuersoftware für die Montierung gäbe es sogar gratis.

Ich wäre da eher bei einigen parallel laufenden Flachbettscannern.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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J. S. schrieb:

> Hippelhaxe schrieb:
>> aber die Qualität vom FB-Scanner ist halt super.
> Ja und nein, kommt drauf an.

Wieso "... und nein"?

Ich habe natürlich CCD-Scanner einer angemessenen (=nicht
die allerniedrigste) Preisklasse im Sinn; auch diese
LIDE-Dinger fallen 'raus...

Sicher könnte bei "meinem" Microtek die Optik etwas
schärfer abbilden, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Die 600dpi liefert er nicht mit perfekter, aber vernünftig
ausreichender Schärfe.

Welche Kritikpunkte gibt's noch?


> In jedem Fall ist die Ausleuchtung mal besser,

Ja -- aber man könnte ja ein Weissbild machen und die
Photos darauf normalisieren. Ich wette, das macht der
FB-Scanner auch intern so -- und in der Astronomie
sind ähnliche Methoden sowieso üblich...


> Andererseits können Kamera auch abschnittsweise Bilder
> machen, die man zusammenstricken kann. Im der
> Astrofotografie macht man das.

Ja... Prinzip des Scan-Rückteils.
Gibt's m.W. auch kommerziell für Mittel- und Großformat.


> Dazu braucht es aber eine gute Montierung und ein
> langbrennweitiges Objektiv,

Mit guter Mittelformat-Technik sollte das machbar sein.


> Ich wäre da eher bei einigen parallel laufenden
> Flachbettscannern.

Naja... nach Walters Aussagen ist man mit einem halbwegs
zeitgemäßen FB-Scanner schon ausgelastet. Es soll ja nicht
in Leistungssport ausarten...

Bleibt lediglich mein Problem mit sehr großen und sperrigen
(alte Notenbücher) bzw. sehr schweren (altes Lexikon)
Vorlagen...

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