Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verkabelung stimmt? (Kein Foto gemacht vor dem Abstecken)


von Raft (craftbit)


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Guten Abend,

stimmt die Verkabelung wie auf dem Bild zu sehen?
Nur die 4 Steckerkontakte vom Schalter und Stromanschluss wurden 
abgezogen.

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, weil ich vergessen habe, ein Foto 
vor dem Abstecken zu machen.
Rein theoretisch dürfte es zumindest beim Schalter egal sein. Beim 
Stromanschluss dürfte maximal Relay/Sicherung drauf gehen. Eigentlich 
dürfte der Stromfluss bei vertauschter Verkabelung nur entgegen gesetzt 
laufen.

Danke und schönen Abend noch.

: Verschoben durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Raft schrieb:
> Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, weil ich vergessen habe, ein Foto
> vor dem Abstecken zu machen.

Wenn du dich an die Nummern von der Leiterseite der Platine hältst, 
sollte alles klappen - da stimmt deine Vermutung. Der Strom zum 
Kleintrafo geht über den Hauptschalter und das Relais schaltet die 
Hauptversorgung zum Rest des Apparates. 1+2 = Netzeingang , 3+4 = 
Schalter

von Frank O. (frank_o)


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Schon Freitag?

von Mani W. (e-doc)


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Raft schrieb:
> Rein theoretisch dürfte es zumindest beim Schalter egal sein. Beim
> Stromanschluss dürfte maximal Relay/Sicherung drauf gehen. Eigentlich
> dürfte der Stromfluss bei vertauschter Verkabelung nur entgegen gesetzt
> laufen.

Dürfte es etwas mehr sein?

von Rainer W. (rawi)


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Raft schrieb:
> stimmt die Verkabelung wie auf dem Bild zu sehen?
> ...
> Rein theoretisch dürfte es zumindest beim Schalter egal sein.

Rein praktisch tut man sich bei solchen Problemen leichter, wenn man von 
dem fraglichen Bereich den Schaltplanausschnitt zeichnet, also von der 
Kaltgerätebuchse/Sicherungs-Baugruppe bis zur Primärseite des Trafos. 
Bei einem Photo passiert es zu leicht, dass sich im roten Leitungsbündel 
hinten irgendetwas verdeckt überkreuzt, diese Kreuzung auf dem Bild aber 
nicht klar zu erkennen ist. Dann ist die Rätselei trotz Photo groß, wenn 
man nicht genau verstanden hat, was dort wie verbunden sein muss.

von Stefan M. (derwisch)


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Raft schrieb:
> stimmt die Verkabelung wie auf dem Bild zu sehen?

Wenn Du nicht schreibst, um welches Gerät es sich handelt, kann auch im 
Forum niemand sinnvoll darauf antworten.

von H. H. (hhinz)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn du dich an die Nummern von der Leiterseite der Platine hältst,
> sollte alles klappen - da stimmt deine Vermutung. Der Strom zum
> Kleintrafo geht über den Hauptschalter und das Relais schaltet die
> Hauptversorgung zum Rest des Apparates. 1+2 = Netzeingang , 3+4 =
> Schalter

ACK!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan M. schrieb:
> Wenn Du nicht schreibst, um welches Gerät es sich handelt, kann auch im
> Forum niemand sinnvoll darauf antworten.

Wie man auf dem Foto leicht sieht, ist es ein aktiver Lautsprecher von 
Teufel. Das ist aber für die Position der Stecker völlig wurscht.

von Raft (craftbit)



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Richtig, es ist ein älterer Subwoofer (CC 200 SW), den ich versuche zu 
reparieren und dadurch Elektrokenntnisse aufzubauen.

Bisher dachte ich, nur die Sicherungen seien defekt (Pinker Pfeil im 
Bild, waren durchgebrannt).
Gestern habe ich diese ausgetauscht aber leider sind die Neuen sofort 
beim Einschalten erneut kaputt gegangen.
Zwei Relays sind verbaut. Das eine klickt, das andere konnte ich nicht 
hören. Meine aber, dass ich, als der Subwoofer noch funktionierte, immer 
zwei klicks gehört habe.
Meine Recherche ergab, dass oft ein Relay, Kondensator oder Transistor 
die häufigste Ursache für einen Defekt bei diesen Geräten ist.

Anbei noch ein paar Bilder.
Wie würdet Ihr weiter vorgehen?
Mit einem Multimeter die Bauelemente durchtesten?

von Rainer W. (rawi)


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Raft schrieb:
> Bisher dachte ich, nur die Sicherungen seien defekt (Pinker Pfeil im
> Bild, waren durchgebrannt).

Sicherungen brennen nicht grundlos durch, sondern sie verhindern nur, 
dass größere Brände/Folgeschäden entstehen. Der Fehler liegt woanders.

Deshalb:
> Gestern habe ich diese ausgetauscht aber leider sind die Neuen sofort
> beim Einschalten erneut kaputt gegangen.

> ... Relays ...

Meinst du vielleicht ganz gewöhnliche Relais? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Julian L. (rommudoh)


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Raft schrieb:
> die Neuen sofort
> beim Einschalten erneut kaputt gegangen

Hast du vergessen, zuerst auf Kurzschlüsse zu prüfen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Da die Sicherungen auf der Sekundärseite des Haupttrafos anscheinend 
nicht durchbrennen, klingt das für mich nach defekter Endstufe. Das ist 
für einen Rookie nicht einfach zu reparieren.

Raft schrieb:
> Meine aber, dass ich, als der Subwoofer noch funktionierte, immer
> zwei klicks gehört habe.

Jo. Zuerst das Standby-Relais auf der Netzeingangsplatine, dann das 
Lautsprecherschutzrelais auf der Hauptnetzteilplatine.
Das Schutzrelais zieht nicht an, weil die Endstufe defekt ist und die 
Lautsprecher geschützt werden.

von Raft (craftbit)



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Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten.

Matthias S. schrieb:
> Da die Sicherungen auf der Sekundärseite des Haupttrafos anscheinend
> nicht durchbrennen, klingt das für mich nach defekter Endstufe. Das ist
> für einen Rookie nicht einfach zu reparieren.
Worin siehst du dafür bestehende Komplikationen? Fehlendes 
Reparaturwerkzeug oder eher Fachwissen?

Optisch geprüft habe ich auf Brandstellen, geplatzte Bauteile und 
aufgeblähte Kondensatoren.
Es gibt zwar ein paar Stellen, die ich mit meinem unerfahrenen Auge 
komisch finde, aber da auf der Platine viel Klebstoff verwendet wurde, 
der optisch ähnlich ausschaut, bin ich mir nicht ganz sicher. (Bilder)

Mein weiteres Vorgehen wäre jetzt wie folgt:

Mit einem Multimeter genau abgrenzen, wo der Fehler liegt.
1. Widerstand der Lautsprecher-Endstufe prüfen → Kurzschluss?
2. Versorgungsspannungen messen
3. Elkos testen (konnte bisher nur Verlust an Kapazität feststellen wg. 
Alter).
4. Transistoren / MOSFETs auf Kurzschluss testen

Leider habe ich keine klassische Glühlampe zum Vorschalten.

Guter Plan oder würdet Ihr anders handeln?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Raft schrieb:
> Fehlendes
> Reparaturwerkzeug oder eher Fachwissen?

Fehlendes Fachwissen, denn das benötigte Werkzeug kann man ja kaufen. 
Das Problem gerade bei Endstufen ist, das man alle Fehler auf einmal 
finden und beseitigen muss, denn die meisten übersehenen Fehler führen 
dazu, das alles gleich wieder kaputt geht.
Ausserdem ist beim erstmaligen Einschalten nach einer Reparatur eine 
wirksame Begrenzung des Speisestromes hilfreich bzw. nötig.

von Rainer W. (rawi)


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Matthias S. schrieb:
> Ausserdem ist beim erstmaligen Einschalten nach einer Reparatur eine
> wirksame Begrenzung des Speisestromes hilfreich bzw. nötig.

... und da dazu eine Wärmebildkamera, die einem verrät, wo ggf. die 
elektrische Leistung in Heizleistung umgesetzt wird ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rainer W. schrieb:
> und da dazu eine Wärmebildkamera, die einem verrät, wo ggf. die
> elektrische Leistung in Heizleistung umgesetzt wird ;-)

Gut, das ist heute vllt. hilfreich, aber heiss werdende Bauteile sind 
nicht unbedingt die defekten. Ich habe bisher alle Endstufen auch ohne 
Wärmebild wieder zum Laufen bekommen.
In der Position des TE würde ich evtl. auf ein fertiges Endstufenmodul 
zurückgreifen. Sowas gibts heute für wenige Euros.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe bisher alle Endstufen auch ohne
> Wärmebild wieder zum Laufen bekommen.

Glaube ich dir sofort. Ich bekomme auch sicher ein modernes Auto ohne 
Tester hin. Schöner und einfacher ist aber mit.
Ich kann gar nicht aufzählen wofür ich jetzt die Wärmebildkamera 
benutze, wo ich die sogar mal für albern und überflüssig angesehen 
hatte.

Der Chef vom einem Batteriedienst, mit dem wir zusammen arbeiten hatte 
mir einmal vor Jahren erzählt, dass er defekte Zellenverbinder mit der 
Wärmebildkammera findet. Ich habe noch fein den Spannungsabfall unter 
Last gemessen. Er braucht eine Minute (aber nur weil die Kamera erst 
hochlaufen muss) und ich ca. eine halbe Stunde.

von Peter D. (peda)


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Raft schrieb:
> Gestern habe ich diese ausgetauscht aber leider sind die Neuen sofort
> beim Einschalten erneut kaputt gegangen.

Das ist eine hervorragende Methode, den Schaden weiter zu vergrößern.
Ich hatte mir früher mal für Radioreparaturen ein einfaches 
Vorschaltgerät gebaut. Netzstecker, Kupplung, echte 60W Birne und alles 
in Reihe.

Bei einem Gerät war schön zu sehen, wie die Birne hell aufleuchtete, 
sich dann langsam die Elkos formiert haben, die Birne dunkler wurde und 
das Gerät zu spielen begann. Das Gerät war ein Dachbodenfund und hatte 
bestimmt 20 Jahre keine Netzspannung gesehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Frank O. schrieb:
> dass er defekte Zellenverbinder mit der
> Wärmebildkammera findet.

Als mein E-Auto noch mit Bleiblöcken fuhr, habe ich die per Pfote nach 
dem Fahren erfühlt. Die Zeiten sind glücklicherweise vorbei.

von Raft (craftbit)


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Matthias S. schrieb:
> In der Position des TE würde ich evtl. auf ein fertiges Endstufenmodul
> zurückgreifen. Sowas gibts heute für wenige Euros.

Hast du da Beispiele, welche geeignet sind?
Ansonsten würde es mich schon reizen, dass selber zu reparieren.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Raft schrieb:
> Hast du da Beispiele, welche geeignet sind?

Wieviel Leistung solls denn haben? Und ich nehme mal an, Stereo soll es 
sein. Ich lese da was von 300W Aufnahme, sind das etwa 2*100W?

https://www.amazon.de/Hailege-TPA3116-Amplifier-TPA3116DA-Channel/dp/B0834XJCJG/
https://www.amazon.de/Fasizi-Verst%C3%A4rker-Brett-Unterst%C3%BCtzung-BTL-Modus-Auto-Tr%C3%A4ger-Computer-Lautsprecher/dp/B09Z2B9Q5S/
https://www.amazon.de/Verst%C3%A4rkerplatine-Leistungsverst%C3%A4rkerplatine-Einkanal-Verst%C3%A4rker-Leistungsverst%C3%A4rkermodul/dp/B08863XFGT/
https://www.amazon.de/ARCELI-XH-M542-TPA3116DA-Monokanal-Digitalleistungs-Audioverst%C3%A4rker-TPA3116D2-Platine/dp/B07RZWTZGS/

Natürlich kann ich keine Auskunft über die Qualität oder so geben. Aber 
dein Teufel ist keine exklusive Qualität und sollte von so gut wie jeder 
Endstufe erreicht werden. Der Sound wird eh von den Lautsprechern und 
nicht von der Elektronik gemacht.
Anpassen musst du natürlich die Speisung aus deiner Schaltung.

Raft schrieb:
> Ansonsten würde es mich schon reizen, dass selber zu reparieren.

Ich will dich nicht davon abhalten, aber der Frust Faktor bei Endstufen 
ist bei Rookies recht hoch.

: Bearbeitet durch User
von Raft (craftbit)


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Danke für die Links.
Wenn ich mir die Platinen so anschaue, machen die einen deutlich 
kompakteren Eindruck als die verbaute, welche min. >16 Jahre alt ist.
Die Fasizi TDA7498E schaut von den bereits integrierten Anschlüssen und 
Leistung gut aus.
Das bisherige System besteht aus zwei Satellitenlautsprechern 
(Dauerbelastbarkeit (IEC - Long Term) 60W, Impulsbelastbarkeit (IEC - 
Short Term) 100W, Nennimpedanz 4 - 8 Ohm ) und dem Subwoofer, in dem der 
200Watt Verstärker ist.
Die Speisung wird über die große Spule hochtransformiert, richtig?

Grüße und schönen Sonntag noch

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Raft schrieb:
> Die Speisung wird über die große Spule hochtransformiert, richtig?

? Grosse Spule?
Da muss es einen grossen Transformator geben, den du nicht fotografiert 
hast. Der geht an die Netzteilplatine mit den Sicherungen, dem 
Gleichrichter und den Siebelkos. Wenn ich das richtig sehe, ist auf 
dieser Platine auch die dicke Endstufe für den Subwoofer. Die grüne 
Platine trägt wahrscheinlich die beiden Satellitenendstufen.
Zuerst ist es also nötig, herauszufinden, welche Endstufen defekt sind.

von H. H. (hhinz)


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Matthias S. schrieb:
> Da muss es einen grossen Transformator geben, den du nicht fotografiert
> hast.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/676917/photo_2025-08-22_08-57-52.jpg

Beitrag #7928135 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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von Joachim B. (jar)


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Rainer W. schrieb:
> Sicherungen brennen nicht grundlos durch

Doch bei Netzüberspannung und wenn die irgendjemand eine zu kleine 
eingesetzt hat, sei es der Konstrukteur der falsch plante oder der 
Reparateur weil er gerade keine Andere zur Hand hatte.

Raft schrieb:
> der optisch ähnlich ausschaut

tja wie anders könnte es denn aussehen? akustisch, haptisch?

laßt doch bitte diese unsinnigen Füllwörter weg wenn ihr sie nicht 
versteht!

In so einem Fall hieß es früher bei TV Reparaturen einfach nur 
Sichtfehler, das sagt alles!

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