Kennt jemand Informationsquellen, denen man die HF-Dämpfung von 3D-Druck Filamenten entnehmen kann? Es geht mir um 3D gedruckte Gehäuse für WiFi und Bluetooth-Anwendungen. Welche Filamente sind gut geeignet und welche weniger.
> Kennt jemand Informationsquellen, denen man die HF-Dämpfung von 3D-Druck > Filamenten entnehmen kann? Ja, aber das ist Wissen das wohl nicht geteilt werden darf. :) > Es geht mir um 3D gedruckte Gehäuse für WiFi und Bluetooth-Anwendungen. Bei so niedrigen Frequenzen ist fast alles geeignet solange du nicht direkt auf die Antenne druckst. Also PLA, PETG, ABS. Vermeide lediglich Sachen die dir extra teuer als leitfaehig verkauft werden. Vanye
Danke schon mal. Würde es wohl für eine kleine Testreihe reichen, z.B. ein ESP32 Board mit IPEX Anschluss zu nehmen, eine von diesen 0815 Coaxkabel Antennen und mal aus verschiedenen Filamenten Röhrchen zu drücken. Anschließend aus dem ESP32 die Signalstärke auslesen? Das das nicht hoch präzises ist, ist klar aber reicht das um eine Aussage treffen zu können? ESD-Filament ist klar nicht so gut geeignet aber wie sieht es z.B. mit den Kohlefaser-Filamenten aus?
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Obelix X. schrieb: > Welche Filamente sind gut geeignet und welche weniger. Pack sie in der Küche in die Mikrowelle und miss anschließend die Temperatur. Wenn sie warm werden, absorbieren sie die HF und sind ungeeignet. Damit fallen Filamente, die Wasser einlagern, schon einmal raus.
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Obelix X. schrieb: > wie sieht es z.B. mit den Kohlefaser-Filamenten aus Warum sollte das da besser aussehen? Kohlefaser leiten den Strom. Rainer W. schrieb: > Pack sie in der Küche in die Mikrowelle und miss anschließend die > Temperatur. Ist zumindest 'ne pragmatische Idee. ;-) Ansonsten sollte man natürlich dran denken, dass ein Dielektrikum in der Nähe der Antenne deren Eigenschaften auch jenseits von tan(delta) verändert.
> ESD-Filament ist klar nicht so gut geeignet aber wie sieht es z.B. mit > den Kohlefaser-Filamenten aus? Das laesst sich nicht einfach beantworten weil das auch von der Menge, groesse und Abstand der Kohlefasern abhaengt. Ich wuerde dir aber empfehlen davon Abstand zu halten. Vanye
Obelix X. schrieb: > ESD-Filament ist klar nicht so gut geeignet aber wie sieht es z.B. mit > den Kohlefaser-Filamenten aus? Kohlefasern leiten, und zwar schlecht. Ein solches Widerstandsmaterial ist ideal um Mikrowellenenergie in Wärme zu verwandeln. Auch viele Holzarten und feuchtes Material sowieso. Ebenso Ferrite und Kunststoffe, die mit Metallpartikeln oder manchen Mineralien gefüllt sind. Die Erwärmung im Mikrowellenherd ist ein einfaches und geeignetes Verfahren um die Hochfrequenzverluste eines Materials abzuschätzen, zumal auch die Frequenz genau der von Bluetooth und Wifi entspricht. Vanye R. schrieb: > Ich wuerde dir aber > empfehlen davon Abstand zu halten. Genau!
Also ich würde eher nicht empfehlen, leitende Filamente oder Kohlefaser in eine Mikrowelle zu legen... wenn es die in der Küche ist, driftet der WAF drei Sekunden nach dem Einschalten stark ins Negative. Kumpel hat sich Gehäuse für die typischen ESP32-Bastelplatinen aus PETG gedruckt, interessiert den ESP überhaupt nicht. PLA nimmt noch weniger Wasser auf als PETG, ABS nimmt recht viel Wasser auf (wobei das, was PETG aufnimmt schon so viel ist, daß das beim Drucken mit extremem Stringing und rauer Oberfläche auffällt). Ich denke aber, daß alle diese drei Filamente wenn überhaupt nur einen sehr geringen Einfluss haben. Bei leitfähigen Filamenten müsste man es am konkreten Beispiel testen, ein Gehäuse so HF-dicht zu bekommen, daß kein WiFi mehr raus- oder rein kommt, ist gar nicht so einfach wenn man es versucht.
Viele Kunststoffe haben eher geringe bis gar keine Dämpfungseigenschaften - sehr oft werden Antennen in Kunststoffgehäusen verpackt, ohne daß das irgendwelche Probleme macht. Insofern verwundert die Fragestellung.
Ben B. schrieb: > Also ich würde eher nicht empfehlen, leitende Filamente oder Kohlefaser > in eine Mikrowelle zu legen... wenn es die in der Küche ist Der einzige Mikrowellenofen hier im Haushalt steht im Keller – zum Erwärmen von Chemikalien. ;-)
So so. Bei Dir hätte ich eher gedacht zur Erwärmung der Stratosphäre...
Harald K. schrieb: > Insofern verwundert die Fragestellung. Wenn auf meine Frage als Antort herrauskommt, dass es fast egal ist, ist es gut. Dann kann ich mein Fokus auf andere Eigenschaften der Filamente legen. Ich habe eben einen kleinen Test gemacht mit einem ESP32 und einer Koax-Kabel-Antenne. Einmal nackig und einmal mit 3D-gedruckter CF-Filament Hülse mit 2mm Wandstärke drüber. Laut ESP32 Signalstärke kein unterschied.
Obelix X. schrieb: > Einmal nackig und einmal mit 3D-gedruckter CF-Filament Hülse mit 2mm > Wandstärke drüber. Laut ESP32 Signalstärke Für so einen Test sollte man aber eher Signalgenerator und Spektrumanalysator oder Netzwerkanalysator benutzen. Die Signalstärke-Erkennung eines Funk-ICs beruht oft nur auf relativ groben Schätzungen, bspw. der Anzahl der aktiv geschalteten Verstärkerstufen.
Jörg W. schrieb: > Für so einen Test sollte man aber eher Signalgenerator und > Spektrumanalysator oder Netzwerkanalysator benutzen. ... und Ahnung von der Materie und insbesondere dem Umgang mit der Messtechnik haben. Dir traue ich das zu, Du hast so ein "ich-kenne-mich-mit-HF-Technik-aus"-Kürzel, aber ich denke, daß jemand mit diesem Hintergrund die Ausgangsfrage gar nicht erst gestellt hätte. An einen Spektrumanalysator käme ich auch 'ran (bei mir im Büro steht einer, irgendwas mit Röhre von Hameg), aber wie man mit dem Ding was wirklich sinnvolles misst, ist nicht meine Baustelle.
Jörg W. schrieb: > Für so einen Test sollte man aber eher Signalgenerator und > Spektrumanalysator oder Netzwerkanalysator benutzen. Die > Signalstärke-Erkennung eines Funk-ICs beruht oft nur auf relativ groben > Schätzungen, bspw. der Anzahl der aktiv geschalteten Verstärkerstufen. Ja, da hast du wohl recht aber mehr als dieses Schätzen bekomme ich hier nicht hin. Für meine Anwendung kommt es aber auch nicht auf das letzte Quäntchen Signalstärke an. Ist ja nur für Hobby-Objekte.
Harald K. schrieb: > aber wie man mit dem Ding was wirklich sinnvolles misst, ist nicht meine > Baustelle Das wäre in diesem Falle recht einfach, weil du ja eigentlich nur einen einzelnen Träger messen musst. Einmal mit und einmal ohne Hindernis dazwischen, und dann die empfangene Leistung vergleichen.
Jörg W. schrieb: > Einmal mit und einmal ohne Hindernis > dazwischen, und dann die empfangene Leistung vergleichen. Hmm. Ja, zum relativen Schätzen würde das reichen. Naja, ich mach' keinen HF-Kram, das können andere ganz sicher viel, viel besser.
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