Forum: Offtopic Was ist das für ein Messinstrument?


von Andreas H. (andario)


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Hallo zusammen,

aus dem Nachlass eines Onkels habe ich dieses Messinstrument bekommen.
Es hat hinten 2 Anschlüsse, von denen einer mit + gekennzeichnet ist.

Frage: Was misst man damit?

Grüße,
Andario

von Schorsch M. (schorschm)


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Andreas H. schrieb:
> Frage: Was misst man damit?

Steht doch auf dem Instrument, Signale bis 100µA

von Michael L. (nanu)


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Andreas H. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> aus dem Nachlass eines Onkels habe ich dieses Messinstrument bekommen.
> Es hat hinten 2 Anschlüsse, von denen einer mit + gekennzeichnet ist.

Das könnte aus einem Belichtungsmesser stammen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Michael L. schrieb:
> Das könnte aus einem Belichtungsmesser stammen.

Vermutlich aus einem für die Dunkelkammer.

Wie auch immer: Das ist einfach nur ein Drehspul- oder 
Dreheiseninstrument, das bei einem fließenden Strom von 100 µA 
Vollausschlag hat. Was auf der Skala steht, interessiert das Instrument 
selber nicht, da könnten also auch Fische/Woche oder Klöpse/Quadratwerst 
draufstehen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Harald K. schrieb:
> Wie auch immer: Das ist einfach nur ein Drehspul- oder
> Dreheiseninstrument, das bei einem fließenden Strom von 100 µA
> Vollausschlag hat.

Man darf es auch Meßwerk nennen, zu einem Meßinstrument wird es durch 
seine externe Beschaltung. Diese externe war wohl recht komplex, da sie 
auch eine nicht lineare Skalierung (4..150) geliefert hat.

Wichtig für den TO sind die 100µA. Er kann also 12 Volt mit 120kOhm in 
Reihe anklemmen, dann sollte es Vollausschlag zeigen. Oder zum Spielen 
noch ein 1Meg-Drehpoti in Reihe zum 120k.

Früher haben wir die Skala ausgebaut und mit Reibebuchstaben individuell 
beschriftet.

> Was auf der Skala steht, interessiert das Instrument
> selber nicht, da könnten also auch Fische/Woche oder Klöpse/Quadratwerst
> draufstehen.

Gefällt mir, aber ist die Mehrzahl von Klops nicht Klopse?

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred P. schrieb:
> Früher haben wir die Skala ausgebaut und mit Reibebuchstaben individuell
> beschriftet.

Und heute kann man sich mit einem Zeichenprogramm nach Wahl und einem 
besseren Drucker beliebige eigene Skalen drucken.

Auch mit Möpsen/Furlong, oder Biere/Wochenende beschriftet.

von Otto K. (opto_pussy)


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Manfred P. schrieb:
> Wichtig für den TO sind die 100µA. Er kann also 12 Volt mit 120kOhm in
> Reihe anklemmen, dann sollte es Vollausschlag zeigen.

Er könnte auch die Ohmzahl von der Spule messen, dann wüsste er ganz 
genau mit welcher Spannung er den Zeiger zum Vollausschlag bringt.

Z.B bei einer 600 Ohm Spule wären es dann 60 Millivolt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Otto K. schrieb:
> die Ohmzahl

Sagst Du auch ...

... die Eurozahl?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Harald K. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Früher haben wir die Skala ausgebaut und mit Reibebuchstaben individuell
>> beschriftet.
> Und heute kann man sich mit einem Zeichenprogramm nach Wahl und einem
> besseren Drucker beliebige eigene Skalen drucken.

Es ist nur recht schwierig, das Skalenblechlein durch den Drucker zu 
bekommen.

Otto K. schrieb:
>> Wichtig für den TO sind die 100µA. Er kann also 12 Volt mit 120kOhm in
>> Reihe anklemmen, dann sollte es Vollausschlag zeigen.
>
> Er könnte auch die Ohmzahl von der Spule messen, dann wüsste er ganz
> genau mit welcher Spannung er den Zeiger zum Vollausschlag bringt.
>
> Z.B bei einer 600 Ohm Spule wären es dann 60 Millivolt.

Offenbar kennst Du derartige Meßwerke nicht. Man geht da nicht blind 
doof mit dem Multimeter ran und erfreut sich daran, wie der arme Zeiger 
auf den Anschlag knallt.

600 Ohm wäre extrem empfindlich, realistischer sind 1,5..2k. 
Letztendlich ist die Spannung zweitrangig, da man mit dem Strom 
kalkuliert.

von Ralf X. (ralf0815)


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Manfred P. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Manfred P. schrieb:
>>> Früher haben wir die Skala ausgebaut und mit Reibebuchstaben individuell
>>> beschriftet.
>> Und heute kann man sich mit einem Zeichenprogramm nach Wahl und einem
>> besseren Drucker beliebige eigene Skalen drucken.
>
> Es ist nur recht schwierig, das Skalenblechlein durch den Drucker zu
> bekommen.

Wenn Du früher die bedruckten Skalen nur mit weiteren Letterprints 
belegt hast, wird das reichlich doof ausgesehen haben.
Ich/wir haben da also mehr Aufwand betrieben.
Heute also einfacher Druck aus dem Drucker und auf das alte Blech 
aufgepackt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ralf X. schrieb:
>> Es ist nur recht schwierig, das Skalenblechlein durch den Drucker zu
>> bekommen.
> Wenn Du früher die bedruckten Skalen nur mit weiteren Letterprints
> belegt hast, wird das reichlich doof ausgesehen haben.

Nein. Wir hatten sie in 3er- und 5er-Teilung, die ab Werk aufgedruckten 
Zahlen gingen per Wattestäbchen mit Lösungsmittel spurlos ab. Wir haben 
im Prüfmittelbau mehr als ein Meßwerk verbaut.

> Ich/wir haben da also mehr Aufwand betrieben.
> Heute also einfacher Druck aus dem Drucker und auf das alte Blech
> aufgepackt.

Heute sind diese Zeiger eher Exoten als Tagesgeschäft.

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred P. schrieb:
> Es ist nur recht schwierig, das Skalenblechlein durch den Drucker zu
> bekommen.

Andere schaffen es, bedrucktes Papier auf andere Oberflächen 
aufzukleben.

Oder etwas dickeres Papier zu verwenden, und es statt des alten Blechs 
zu verwenden.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Harald K. schrieb:
> Wie auch immer: Das ist einfach nur ein Drehspul- oder
> Dreheiseninstrument,

Da ein Anschluss mit + bezeichnet ist fällt Dreheisen wohl weg.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rainer D. schrieb:
> Da ein Anschluss mit + bezeichnet ist

Wo siehst Du da einen Anschluss?

Das steht da nur auf der Skala, zusammen mit "sec" und "(Delta) LW/EV", 
und wird sich also viel eher auf den je nach Betriebsart angezeigten 
Wert (hier ganz offensichtlich die oberste Skala, die von -80 bis +80 
reicht) beziehen als auf irgendwelche Anschlüsse, die bei einem 
Einbauinstrument der Anwender eh' nie zu Gesicht bekommt.

von Jens G. (jensig)


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Harald K. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Da ein Anschluss mit + bezeichnet ist
>
> Wo siehst Du da einen Anschluss?

Von sehen können war hier nicht Rede. Das ist aber zumindest die Aussage 
des TO gewesen ...

von Harald K. (kirnbichler)


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Na schön, dann ist es ein Drehspulinstrument. Was ja auch besser ist.

von Andreas H. (andario)


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Danke schonmal für die vielen Kommentare.

Ich schließe daraus, dass es als Mehrfachanzeige verwendet wurde und der 
jeweilige Bereich von dem Gerät abhing, aus dem es ausgeschlachtet 
wurde, was auch immer das war.

Hat noch jemand eine Idee, was "(Delta) LW/EV" gewesen sein könnte?

Grüße,
Andario

von Udo S. (urschmitt)


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Jens G. schrieb:
> Von sehen können war hier nicht Rede. Das ist aber zumindest die Aussage
> des TO gewesen ...

Auch der Rest sieht wie ein Drehspulinstrument aus. Die 
Dreheiseninstrumente, die ich kenne, sind bei den niedrigen Werten 
nichtlinear. Die aufgedruckten Skalen legen aber ein lineares Instrument 
nahe.

von Ralf X. (ralf0815)


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Andreas H. schrieb:
> Hat noch jemand eine Idee, was "(Delta) LW/EV" gewesen sein könnte?

Es spricht vieles für Lichtwert, Lichtmenge....

https://www.google.com/search?q=LW%2FEV

von Helmut H. (helmuth)


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Ralf X. schrieb:
> Es spricht vieles für Lichtwert, Lichtmenge....
und EV = Exposure Value. Bild aus 
https://www.cameramanuals.org/flashes_meters/gossen_profisix.pdf

von Dieter W. (dds5)


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Manfred P. schrieb:
> Man darf es auch Meßwerk nennen, zu einem Meßinstrument wird es durch
> seine externe Beschaltung.

Als ich vor Jahrzehnten in der Branche gearbeitet habe, nannte man das 
hier gezeigte Teil Einbaumessinstrument.
Unter Messwerk verstand man den Grundträger mit montierter Spule, 
Magnet, Federn und Zeiger. Gehäuse und Skale gehörte nicht dazu.

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