Bin gerade beim Garage aufräumen, es kommt ne Menge in den Müll aber es finden sich auch (längst vergessene) Dinge um die es Schade ist. Dort steht auch noch eine kleine Flasche mit Quecksilber mit ca 1…2kg. Das stammt noch aus DDR Elektriker-Zeiten, gesammelt aus Treppenlichtautomaten. Damals teurer Rohstoff, heutzutage wohl eher Sondermüll. Gibt es dafür Aufkäufer oder lässt sich damit noch irgendwas anfangen?
Frank D. schrieb: > Damals teurer Rohstoff, heutzutage wohl eher Sondermüll. Genau das, daher ab damit zum Recyclinghof. Frank D. schrieb: > Gibt es dafür Aufkäufer oder lässt sich damit noch > irgendwas anfangen? Das haben schon ein paar Leute versucht: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/prozess-illegaler-quecksilberhandel-essen-100.html
Anfagen kann man damit nichts. Aber weggeben macht auch keinen Sinn. Daher, behalten. Ich wuerd's nehmen.
Ein Recyclinghof wird das wahrscheinlich eher nicht annehmen und dich auf die übergeordnete Stelle verweisen, was dann der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb ist, und da kann es dir passieren, dass die dir nur eine Adresse geben, wo man das nur gegen Bares entsorgen kann. Bei uns im LKr HDH kommt da zweimal im Jahr ein Schadstoffmobil, das dann irgendwo parkt, und man dort seinen Müll, wie Lacke, Farben, Lösungsmittel etc abgeben kann. Aber Hg werden wohl eher auch die nicht annehmen. Das Zeug ist einerseits begehrt, andererseits verflucht.
Mit Wasser oder Öl überdecken, damit nix verdampft und dann irgendwo hinstellen, wos nicht runterfällt und ggf noch ne Schale drunter, dann kannst das Zeug auch nochmal 50Jahre länger in die Garage stellen. Ist doch Schwachsinn, sowas zu entsorgen, was man nirgends mehr bekommt.
🍅🍅 🍅. schrieb: > Ist doch Schwachsinn, sowas zu entsorgen, was man nirgends mehr bekommt. Warum sollte man etwas aufbewahren, was man nie brauchen wird und was aus gutem Grund nicht mehr erhältlich ist? Lagerst Du auch Cadmium, PCB-haltiges Trafoöl und Asbestplatten?
Warum ist der Handel verboten? Ja weil das Zeug Geld wert ist und nur der Staat damit handeln darf. Bald dis Gold verboten ;-)
Nun, Bleibatterien können tatsächlich Kohle einbringen, und Degussa könnte bei der Menge Hg auch was anbieten. Ist nicht viel, aber die Wajrscheinlichkeit ist grösser, dass das da recykelt, oder fachgerecht entsorgt wird.
Laut http://www.metal-pages.com/metalprices/mercury/ ist es derzeit knapp 3540 US-Dollar pro Flasche für 99,99 % Reinheit wert, wobei eine Flasche 36 kg Quecksilber enthält
Frank D. schrieb: > Damals teurer Rohstoff, heutzutage wohl eher Sondermüll. Gibt es dafür > Aufkäufer oder lässt sich damit noch irgendwas anfangen? 'Dank' RoHS kann man in Europa Quecksilber kaum noch kaufen. Absurde Regelungen machen es hier zu verbotener Ware, in der Schweiz zu wertvollem Rohstoff https://www.google.com/amp/s/www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/prozess-illegaler-quecksilberhandel-essen-100.amp Im Rest der Welt wird es hunderte Tonnen weise bei der Gewinnung von Gold eingesetzt, und dank der hohen Goldpreise pfeifen die Leute auf Wiedergewinnung, obwohl Quecksilber nicht billig ist. Es gibt einige physikalische Demonstrationen die mit Quecksilber durchgeführt werden: https://youtu.be/OI_HFnNTfyU Springbrunnen, Vakuumpumpen. Heute wird Quecksilber unter der Hand weitergegeben, das sollte dir als DDR Bürger wohlbekannt sein.
https://recycling.gmr-leipzig.de/ Da könnte man vorsichtig anfragen, ob sie so eine Kleinmenge haben wollen, und ob sie dafür vielleicht auch mit etwas Geld herumkommen.
> Warum ist der Handel verboten?
Verfahren wurde teilweise zur Goldgewinnung benutzt, ist aber
hochgiftig.
Lu schrieb: > Verfahren wurde teilweise zur Goldgewinnung benutzt, Quecksilber löst Gold, verdampft man das Quecksilber, fällt das Gold aus. Wird in "robusteren" Ländern auch gerne mit der Lötlampe gemacht, die Quecksilberdämpfe landen dann halt ... irgendwo, auch gerne in der Lunge des Lötlampenhalters. Ist daher in den etwas wohlhabenderen Ländern in Verruf geraten. > ist aber hochgiftig. Eben. RoHS-Richtlinie, Umweltgift. Bleirohre kann man aus irgendwelchen Gründen auch nicht mehr als Meterware kaufen.
Beitrag #7928261 wurde von einem Moderator gelöscht.
ich würde es mit nichts verpanschen, das macht die Müllmenge meist nur unnötig größer, aber bruchsicheres, gasdichtes Gefäß drum herum und eine gute Beschriftung. Zu was soll das Schadstoffmobil denn gut sein, wenn es die Schadstoffe nicht aus der Umwelt entfernt, natürlich nehmen die das, es ist ja keine gewerbliche Großmenge. Obwohl bei Leuchtstoffröhren achtet man auf Schadgasvermeidung.
Zusammen mit verbotener und hoffentlich aufgehobener Batteriesäure sowie einem (womöglich bald, weil Stichwerkzeug, verbotenen) Nagel kann man das https://de.wikipedia.org/wiki/Schlagendes_Quecksilberherz nachbauen. https://www.youtube.com/watch?v=m6631u7d4E0 Mit einem Kilo schafft man vielleicht einen Zimmermannsnagel im Wok? :)
Das "pulsierende Herz" sollte aber in einem hermetisch abgeschlossenen Gefäß stattfinden, sonst ist das ganze ein bisschen arg ... ungesund. Gut, es gibt auch Leute, die rauchen, aber Quecksilber ist wohl doch gründlicher.
Harald K. schrieb: > Gut, es gibt auch Leute, die rauchen, Es gibt auch Kohlekraftwerke, die in Summe in Deutschland jedes Jahr 5 Tonnen Quecksilber in der Landschaft verteilen. Dagegen ist das kg doch Peanuts.
Frag am besten bei örtlichen Entsorgungsbetrieben. Das wird in jeder Gemeinde anders gehandhabt.
(prx) A. K. schrieb: > Goldaufkäufer könnten darüber Bescheid wissen. 1kg chemisch reines Quecksilber kostet ca. 250€. Dafür müsste er es aber vorher destillieren. Quecksilber aus Quecksilberschaltern könnte durchaus mit Cadmium verunreinigt sein.
> Zusammen mit verbotener und hoffentlich aufgehobener Batteriesäure
Du kannst sie entsprechend verdünnen (unter 15%), dann ist sie nicht
mehr verboten.
Ben B. schrieb: >> Zusammen mit verbotener und hoffentlich aufgehobener Batteriesäure > Du kannst sie entsprechend verdünnen (unter 15%), dann ist sie nicht > mehr verboten. Gilt das auch für Kokainvorräte, wenn man sie mit Puderzucker streckt? :)
Der Wertstoffhof in der Nähe mimmt keine Schadstoffe an, also müsste ich extra dafür einen anderen anfahren. Da die Flasche ja nun nicht viel Platz frisst, lass ich die einfach noch stehen. Da stand die jetzt an die 30 Jahre sicher, da kommts auf ein paar Tage/Jahre nicht an. Wer weiß schon wozu das gut ist.
Wollvieh W. schrieb: > Gilt das auch für Hmm, das erinnert mich an: https://de.wikipedia.org/wiki/Biedermann_und_die_Brandstifter Frank D. schrieb: > 30 Jahre ... Die Erben der Garage brauchen schließlich auch noch etwas Beschäftigung. ;o) Auf so eine Verwendung muss man erst mal kommen: Sekten-Anführer in Murcia verhaftet: Quecksilber-Trunk als Heilmittel verkauft Quelle: https://www.costanachrichten.com/costa-calida/spanien-sekte-quecksilber-giftig-buddhismus-spirituell-anhaenger-polizei-92695146.html
> Gilt das auch für Kokainvorräte, wenn man sie mit Puderzucker streckt?
Bestimmt, musst Du mal beim BKA anfragen wo die strafbare Grenze der
Kokain-Konzentration in Puderzucker liegt. Solange Du diese
unterschreitest, ist alles gut.
Ich weiß nur nicht, ob sich das Kokain danach bei Bedarf wieder so
einfach aufkonzentrieren lässt wie Schwefelsäure... das ist nämlich der
Witz an diesen ganzen dummen Verboten. Wer damit wirklich Scheiße bauen
will, wovor uns die dumme EU schützen möchte, der findet Mittel und Wege
und kümmert sich einen Dreck um solche Verbote... zumindest bei sowas
simplem wie Schwefelsäure. Diese dummen Gesetze und Verbote haben ganz
sicher keine Chemiker erdacht.
Ben B. schrieb: > Ich weiß nur nicht, ob sich das Kokain danach bei Bedarf > wieder so einfach aufkonzentrieren lässt wie Schwefelsäure... Wikipädie weiss zu berichten, dass die Löslichkeit von Kokain als "freier Base" in Wasser 1.8g/l beträgt...
Solange das Quecksilber in einem dichten Behältnis ist, ist alles halb so wild. Ja Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall. Aber der Dampfdruck von Quecksilber ist 0,163 Pa bei 20°C. Das ist einer Gründe, warum Quecksilber in Vakuumpumpen eingesetzt wurde (vielleicht auch noch wird, weiß ich nicht). Etwas ganz anderes manche organische Quecksilberverbindungen. Da können Mikrogramm tödlich sein.
Peter N. schrieb: > Vielleicht Zahnärzten anbieten, ist schließlich in Amalgam drin... :) Seit Juli nicht mehr. EU sei Dank...
Roland E. schrieb: > Peter N. schrieb: >> Vielleicht Zahnärzten anbieten, ist schließlich in Amalgam drin... :) > > Seit Juli nicht mehr. EU sei Dank... Aber Zahnärzte entsorgen monatlich erhebliche Mengen an quecksilberhaltigem Abfall, da ist der Weg es los zu werden.
Hippelhaxe schrieb: > Wikipädie weiss zu berichten, dass die Löslichkeit von Kokain > als "freier Base" in Wasser 1.8g/l beträgt... Handelsübliches Kokain ist aber gut wasserlösliches Hydrochlorid.
Ich hatte vor 2 Jahren das identische Problem. Bei mir gab es dann 2 Möglichkeiten - Abgabe auf Recyclinghof nach vorheriger Anmeldung - es müsste "ein geeigneter Gefahrstoffbehälter mit geschultem Personal vor Ort sein" (Zitat aus der Antwort zu meiner Anfragemail) - Abgabe an der Fakultät für Chemie in der Uni etwa 70km weiter.
Beitrag #7929266 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mario M. schrieb: > Handelsübliches Kokain ist aber gut wasserlösliches Hydrochlorid. Quatsch, meistens ist das Säure-Base Extraktion, Koks-Blätter mit Säure extrahieren, dann hast gut wasserlösliches Salz in wässriger Lösung. Die Suppe dann dann mit Benzin oder sonstigem billigen Lösungsmittel von Chlorophyl und sonstigem Zeugs befreien. Dann Base rein und Kokain ausfällen, profit!
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Bearbeitet durch User
Frank D. schrieb: > Bin gerade beim Garage aufräumen, es kommt ne Menge in den Müll > aber es > finden sich auch (längst vergessene) Dinge um die es Schade ist. > Dort steht auch noch eine kleine Flasche mit Quecksilber mit ca 1…2kg. > Das stammt noch aus DDR Elektriker-Zeiten, gesammelt aus > Treppenlichtautomaten. Damals teurer Rohstoff, heutzutage wohl eher > Sondermüll. Gibt es dafür Aufkäufer oder lässt sich damit noch > irgendwas anfangen? Sondermüll! Da die Menge eher zur Wiederaufbereitung sich eignet ---> Ebay oder mal das Netz befragen, welcher Entsorgungsbetrieb sowas annimmt! Aber du kannst es auch zum Goldschürfen verwenden. Sofern du Bach- oder Flussläufe kennst, die früher Goldbach hießen, kannst mal mit einer Pfanne den Sand ausschwemmen bis sich nur mehr das schwere Metall (u.U. Gold) in der Pfanne befindet. Mische in die Pfanne ein bisschen Hg und das Gold bildet ein Almangan (Ähnlich den alten Zahnfüllungen). Das Almangan nimmst du aus der Pfanne und erhitzt es in einem Tegel bis das Hg verdampft ist. Übrig bleibt das Gold!
Cha-woma M. schrieb: > Das Almangan Was die neue Zeit alles mit sich bringt, früher gab's nur Amalgan.
Saufen! Ein Fysiklehrer in den frühen 80ern propagierte, das könnte man so saufen. Das wäre so schwer das ginge einfach nur so "durch". Naja, war dann später schwer am Krebs haben und am ab am nippeln. Vermutlich aber nicht wegen Quicksilver-Versuff.
Das ist viel zu wenig an Ausbeute. Das musst Du ganz anders machen. Durch eine Vorfall musst Du in die Entenhausener Presse bringen, dass die Goldpest ausgebrochen wäre. Über Nacht pumpst Du dann in einen Goldspeicher genügend Quecksilber. Wenn in der Früh die Goldvorräte geprüft werden, ist alles verseucht. Du kommst zufällig mit Deinen Kumpels vorbei und machst die professionelle Entsorgung der verseuchten Masse. Du musst nur aufpassen, dass Drillinge Tick, Trick und Track nicht zufälligerweise zu Besuch da sind und die Fährte aufnehmen. So, nun mußt Du nur noch einen großen Goldspeicher suchen und wie das geht, weißt Du nun.
Andreas M. schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Das Almangan > > Was die neue Zeit alles mit sich bringt, früher gab's nur Amalgan. Und noch früher Amalgam.
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