Hallo, ich habe an einem E-Auto die 12V Versorgerbatterie (war eine klassische Starterbatterie) durch einen 12.8V LiFePO4 Akku ersetzt (im aktuellen Modell derselben Reihen ist inzwischen auch ein LFP Akku verbaut, allerdings an anderer Stelle). Der Akku passt nominal auch (bloß, dass die Ladespannung des Fahrzeugs mit 13.8V etwas zu niedrig ist, doch ich will ihn ohnehin gelegentlich extern mit 14.4V laden). Soweit, so gut. Nach Einbau: Starten, Fahren, Spannung - alles ok - Akku hält stabil Spannung. Bis auf: beim Ausschalten(!) des Fahrzeugs schaltet das BMS den Akku ab. Es kann kein grundsätzliches Problem sein, da schon mehrere Personen erfolgreich einen 12.8V LiFePO Akku eingebaut haben - allerdings ohne dieses Problem... allerdings jeweils andere Hersteller/Modelle. Nun vermute ich, dass das BMS meines Akkus etwas sensibel reagiert: bzgl. Leistung verträgt er 100A Spitze auf 12.8V - also entweder bezieht eine Fahrzeugkomponente beim Abschalten tatsächlich einen Anlaufstrom über 1280W, oder eher es kommt zu einer geringfügigen Spannungsspitze (erscheint mir wahrscheinlicher). Nun will ich das Projekt noch nicht aufgeben, da ich bereits einen passenden Träger zusammengeschweißt habe und deswegen den Akku nicht gleich zurückschicken und einen anderen versuchen will. Bin aber bzgl. Elektrotechnik noch nicht so weit fortgeschritten, um zu wissen, welches Bauteil ich hier am sinnvollsten verwenden könnte, um mögliche Spannungsspitzen und/oder Leistungsspitzen zu glätten. Ist mir ein Rätsel, warum das BMS IMMER nur beim Ausschalten des Fahrzeugs anschlägt - der DC/DC Wandler, der über die Hochvolt-Batterie gelegentlich die 12.8V Batterie nachlädt löst auch das BMS nicht aus, wenn es geparkt ist und sich ein- bzw. ausschaltet. Aber es kann natürlich jede elektronische Komponente sein, die nach Abschalten aktiv wird. Herzlichen Dank für Tipps! Markus
Markus H. schrieb: > der DC/DC Wandler, der über die Hochvolt-Batterie gelegentlich die 12.8V > Batterie nachlädt löst auch das BMS nicht aus, wenn es geparkt ist und > sich ein- bzw. ausschaltet Der DCDC läuft hauptsächlich, wenn das Fahrzeug "an" ist. Vermutung 1 Karre ist an, DCDC schiebt schön Strom in die Niedervoltbatterie. Jetzt machst du die Karre aus und ein paar Niedervoltlasten fallen weg. Der DCDC bekommt das nicht so schnell mit und schiebt weiter. Die Spannung steigt. Vermutung 2 Karre ist an, DCDC schiebt schön Strom in die Niedervoltbatterie. Jetzt machst du die Karre aus und der DCDC wird ebenfalls abgeschaltet. Das BMS muss von "Modus Erhaltungsladen" aus schnell alle Lasten aus der Karre tragen und nimmt dir das übel. * Bei welchen Karren geht's? * Im welchen Karren geht's bei dir? * Ist es ein Hybrid oder Vollelektro? * Was für ein BMS haste da? * Wie viel Kapazität hat der LiFePo? * Wie sieht die zusätzliche Verkabelung aus? * Gibt es vom Umbau Bilder? * Passiert es bei jedem Ausschalten? * Kannst du mit Oszilloskop, Differenztastkopf und Stromzange messen? mfg mf
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Markus H. schrieb: > Nun vermute ich Nö. Markus H. schrieb: > Ist mir ein Rätsel, warum das BMS IMMER nur beim Ausschalten des > Fahrzeugs anschlägt Voller Akku, Last wird weggeschaltet, Ladeschaltung versucht aber noch nachzuladen, BMS trennt wegen Überladung ? Kläre erst die Ursache. Die wirkliche Ursache. Bewiesen, nicht vermutet. Es gibt an Akkus keine Spannungsspitzen, dazu sind sie viel zu niederohmig. Es gibt aber haufenweise Schrott LiIon 12V Bleiakkuersatzakkus auf dem Markt.
Tatsächlich unmittelbar beim Ausschalten? Sonst würde ich auf eine "intelligente" Ladeschaltung für den vorherigen Bleiakku tippen. Da kommen Spannungen bis über 15 Volt vor. Je nach BMS ist das dann ein Grund zum Abschalten.
Thomas R. schrieb: > Tatsächlich unmittelbar beim Ausschalten? Ja - sofort, exakt wenn ich ausschalte. > Sonst würde ich auf eine "intelligente" Ladeschaltung für den vorherigen > Bleiakku tippen. Da kommen Spannungen bis über 15 Volt vor. Je nach BMS > ist das dann ein Grund zum Abschalten. Gemessen habe ich zuvor folgendes: wenn der Wagen an ist, liefert er konstant 13.8V, ab den Ausschalten fällt diese Ladespannung weg und ich messe die Spannung der Batterie (gemessen allerdings mit handelsüblichen Multimeter, der kurze Spannungsspitzen vermutlich nicht erfassen wird können). Achim M. schrieb: > * Bei welchen Karren geht's? > * Im welchen Karren geht's bei dir? > * Ist es ein Hybrid oder Vollelektro? Vollelektro BYD Atto 3. Ich habe zwei Einbauten gesehen, wo es geht, mit folgenden Akkus: - Green Cell LiFePO4 Akku 12.8V 60Ah - Kings 12V 60Ah Deep Cycle Lithium LiFePO4 Battery > * Was für ein BMS haste da? > * Wie viel Kapazität hat der LiFePo? Ich habe die LiTime 12V 50Ah LiFePo. 50Ah schien mir ausreichend (der originale Bleiakku hatte nur 36Ah), und die LiTime war von den Maßen passend. Beim Support Antwortet ein KI-Bot (recht ausführlich binnen weniger Sekunden - konnte dem noch nicht entlocken, welches BMS verbaut ist). > * Wie sieht die zusätzliche Verkabelung aus? > * Gibt es vom Umbau Bilder? Ja, anbei. > * Passiert es bei jedem Ausschalten? Kann ich nicht 100%ig sagen - während des Einbaus habe ich 2x den Wagen ein- bzw. ausgeschalten, um zu prüfen, ob alles läuft. Da ist mir nichts aufgefallen (allerdings war es da taghell und ein Ausfall der Elektronik wäre mir nicht aufgefallen - ja, ich hätte messen sollen, doch ich dachte eher, dass das Einschalten der kritische Moment ist). Nach dem Einbau bin ich von meinem Schraubplatz zurück in die Stadt in die Tiefgarage, da ist es bei 2 Versuchen 2x aufgetreten (1x nach längerer Fahrt - ein zweites Mal danach ohne Fahrt). Öfters wollte ich es nicht provozieren, da ich hier nicht sinnvoll schrauben kann. Werde am Wochenende wieder zu meinem Schraubplatz fahren und es dort weiter versuchen. > * Kannst du mit Oszilloskop, Differenztastkopf und Stromzange messen? Oszilloskop leider keines vorhanden - Voltmeter, Stromzange schon - kann am WE weitere Messwerte sammeln. PS.: Welche Möglichkeiten habe ich? - Könnte ein Bauteil zwischengeschalten werden, um Spannungsspitzen zu vermeiden, falls ja, welches? - Akku aufmachen und höherwertiges/passenderes BMS einbauen (erscheint mir am sinnvollsten)? - Oder im worst-case: das Projekt fallen lassen, den LiTime zurückschicken oder für anderes verwenden. :-(
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Markus H. schrieb: > Welche Möglichkeiten habe ich? Messen, und zwar mit einem Oszilloskop. > Könnte ein Bauteil zwischengeschalten werden, um Spannungsspitzen > zu vermeiden, falls ja, welches? Solange die wahre Ursache unklar ist: nein. > Akku aufmachen und höherwertiges/passenderes BMS einbauen (erscheint > mir am sinnvollsten)? Ist der Akku für diese Operation vorgesehen? Wenn nicht, lass das lieber bleiben. Da ist eine Menge gefährliche Energie drin und du hast dort keinen Not-Aus Schalter.
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Die LiTime sind eigentlich recht verträglich, nutze ich selbst im Schiff an einer 120A Lima mit 14,2 Volt Regler und zwei 300Ah. Allerdings hatte ich anfangs das Problem, daß die Ladeelektronik (die sich nicht auf LFP umstellen läßt) die oben erwähnten Spitzen verursachte und damit das BMS zum Abschalten brachte. Du kannst eine "CrowBar" bauen die jedwede Überspannung kurzschließt. Ob das aber deine Ladeelektronik mag? Ich habe ein anderes Ladegerät genommen. Eine Möglichkeit wäre noch daß bei nur 13,8Volt noch nicht alle Zellen balanciert sind und deshalb das BMS ausschaltet. Meine LiTime haben keinerlei Bluetooth Firlefanz (was in diesem Fall vielleicht sinnvoll wäre). Haben die "anderen" das evtl. und wurden da Werte angepaßt?
Thomas R. schrieb: > Du kannst eine "CrowBar" bauen die jedwede Überspannung kurzschließt. Ob > das aber deine Ladeelektronik mag? Ich habe ein anderes Ladegerät > genommen. Ja, das ist mir tatsächlich zu heikel. > Eine Möglichkeit wäre noch daß bei nur 13,8Volt noch nicht alle Zellen > balanciert sind und deshalb das BMS ausschaltet. Aber dann müsste das BMS ja nicht exakt immer dann ausschalten, wenn ich den Wagen abschalte. Jetzt steht er seit 20 Stunden in der Garage - mind. 2x wurde auch der DC/DC Wandler aktiviert zum Nachladen (auch ungewöhnlich - recht häufig) - und hier hat das BMS keine Probleme bereitet. > Meine LiTime haben keinerlei Bluetooth Firlefanz (was in diesem Fall > vielleicht sinnvoll wäre). Haben die "anderen" das evtl. und wurden da > Werte angepaßt? Hat meine LiTime (und auch die beiden anderen Modelle, die keine Probleme lt. Berichten bereiten) auch nicht. Also ja - da ich die Ursache nicht zweifelsfrei feststellen kann, wird sie wohl zurückgehen. Ich kann ja nicht einmal ausschließen, ob nicht das BMS einen Defekt hat - da macht es wenig Sinn, jetzt irgendwie auf Verdacht drum-herum zu basteln. Werde schauen, wo ich ein Modell der beiden anderen beziehen kann... die zumindest lt. Bericht der User einwandfrei funktionieren.
Markus H. schrieb: > Könnte ein Bauteil zwischengeschalten werden, um Spannungsspitzen zu > vermeiden, falls Es gibt keine Spannungsspitze an einem Akku. Ein Akku puffert die Spannung besser als jedes andere Bauteil. Thomas R. schrieb: > Du kannst eine "CrowBar" bauen die jedwede Überspannung kurzschließt. Es gibt keine Überspannung am Akku. Und ein per Crowbar kurzgeschlossener Akku gibt ein prächtiges Feuerwehk. Thomas R. schrieb: > Eine Möglichkeit wäre noch daß bei nur 13,8Volt noch nicht alle Zellen > balanciert sind und deshalb das BMS ausschaltet. Das wäre aber ein schlechter Ersatz für einen Bleiakku. Aber ich vermutete ja auch, dass das BMS den Akku abkoppelt, denn nur dann können Spannungsspitzen entstehen.
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