Hallo, ich bastele aktuell an einem Induktionsheizer. Dieser funktioniert auch erstmal wie erwartet, allerdings habe ich beim letzten Probebetrieb einen IGBT zerschossen. Zum Aufbau: Zwei Infineon FF300R12KT4 bilden eine Vollbrücke. Auf der DC Seite 1F Elko und 2xPP Folienkondensatoren (4.7µ). DC Spannung ist ca. 540V. Die Brücke erzeugt ein 8-12kHz Rechteck-Wechselstrom welcher auf einen Trafo (25 Wicklungen primär, 1 Wicklung sekundär) geht. Der Trafo geht dann auf den Schwingkreis (~10µH und 22µF). Aktuelle Schutzbeschaltung: Eine IXYS DSE/120-12A zwischen jedem IGBT Emitter und Collector und eine 15V TVS am Gate. Die IGBT Module haben zusätzlich noch interne Dioden. Der Betrieb ist kein Problem. Ich habe auch mehrfach bei kleiner Leistung (<10A primär) das Enable weggenommen und abgeschaltet. Als ich die Leistung dann erhöht habe (~27A primär), habe ich dummerweise auch direkt abgeschaltet ohne den Schwingkreis langsam zu entladen. Man konnte beim Abschalten die Spule ordentlich wackeln sehen und hören und beim Wiedereinschalten hat es dann Puff gemacht ;) Da ist beim Abschalten natürlich ne riesen Menge Energie im Schwingkreis die wegwollte. Aber wodurch genau wurde der IGBT zerstört? Der Strom sollte ja eigentlich durch die Diode abgeleitet worden sein oder? Die externen Dioden sind noch i.O. Beim IGBT ist entweder Lowside durchgebrannt oder dessen Diode. War das vielleicht Überspannung? Der kann immerhin 1200V haben. Ich werde definitiv eine Art Soft Shutdown einbauen um den Strom langsam herunterzufahren. Trotzdem würde ich gerne wissen, wie ich die IGBTs effektiv gegen diesen Emf Kickback schützen kann. Ich möchte nämlich definitv nicht nochmal einen frittieren! Grüße Fabian
Fabian schrieb: > Zum Aufbau: Zwei Infineon FF300R12KT4 bilden eine Vollbrücke. Auf der DC > Seite 1F Elko und 2xPP Folienkondensatoren (4.7µ). DC Spannung ist ca. > 540V. Die Brücke erzeugt ein 8-12kHz Rechteck-Wechselstrom welcher auf > einen Trafo (25 Wicklungen primär, 1 Wicklung sekundär) geht. Der Trafo > geht dann auf den Schwingkreis (~10µH und 22µF). > > Aktuelle Schutzbeschaltung: Eine IXYS DSE/120-12A zwischen jedem IGBT > Emitter und Collector und eine 15V TVS am Gate. Die IGBT Module haben > zusätzlich noch interne Dioden. Schaltungsprosa ist das beste was gibt wenn externe zur Fehlersuche gebeten werden....
Mi. W. schrieb: > Schaltungsprosa Ja das ist wohl wahr. Sorry dafür. Ich habe das Ganze jetzt mal aufgezeichnet. Ich hoffe so kann man es etwas besser überblicken. Vorname N. schrieb: > Hast du einen Snubber drin? Nein, habe ich nicht. Ich war mir da mit der Dimensionierung ziemlich unschlüssig und hatte gedacht, es würde mit den Freilaufdioden ausreichen.
Fabian schrieb: > Der Strom sollte ja eigentlich durch die Diode > abgeleitet worden sein wohin? Vielleicht haben C1 bis C3 zu wenig Kapazität, um den Impuls aufzunehmen. Oder sie sind zu träge (ESR, Induktivität). Oder die Leitungen zwischen den Dioden und den Kondensatoren haben zu viel Induktivität. Messen könnte Klarheit bringen.
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Fabian schrieb: > Zwei Infineon FF300R12KT4 bilden eine Vollbrücke. Naja, was soll man sagen? zielstrebig fehlt das wesentliche: Gatetreiber, Gatestrom, Timing der Ansteuerung (Rise/Falltime, Deadtime, das übliche halt wenn man mit solchen Teilen arbeitet) und Abschaltverhalten der Gatetreiber bei ausfallender Versorgungsspannung. Wenn Du ohne Spannungsüberwachungs-NMI und vollständig(!!) kontrolliertem Abschalten von der Treiberseite beginnend abschaltest... selber Schuld wenn Dir der Krempl krachend um die Ohren fliegt. btw: Ich seh auch keine DSAT-Erkennung... wäre durchaus als Letzte Barriere sinnvoll damit ein Bauteildefekt im Schwingkreis nicht gleich den rest mitnimmt. Schade um die IGBTs.
Fabian schrieb: > Vorname N. schrieb: >> Hast du einen Snubber drin? > > Nein, habe ich nicht. Ich war mir da mit der Dimensionierung ziemlich > unschlüssig und hatte gedacht, es würde mit den Freilaufdioden > ausreichen. Wenn es denn richtig aufgebaut und angesteuert werden würde brauchts bei der Schaltung und den Dioden keinen Snubber, BTDT. Schaltplan stimmt nicht mit den Pinbezeichungen im DB der IGBTs zusammen: https://www.infineon.com/assets/row/public/documents/60/49/infineon-ff300r12kt4-ds-en.pdf?fileId=db3a3043156fd57301161a491e4c1e08 Du willst Hilfe? Und dann rotzt Du einen Plan herein der eine Zumutung ist... die Chuzpe hätt ich gern wenn ich Bittsteller wäre.
Wenn das Maß voll ist, läuft das Fass über. Fabian schrieb: > beim Abschalten natürlich ne riesen Menge Energie im Schwingkreis > die wegwollte. Aber wodurch genau wurde der IGBT zerstört? Der Strom > sollte ja eigentlich durch die Diode abgeleitet worden sein oder? Ohne jetzt den Aufbau zu kennen, wäre die Frage, wie weit Deine Schutzdioden vom IGBT entfernt sind, ob sie schnell genug waren oder die inneren Schutzdioden des IGBT schneller waren und am schon heißen Transistor auch noch geschwitzt haben? Ein Snubber ist natürlich auch nützlich, wenn er richtig dimensioniert wurde (um Spitzen in eine gedämpfte Schwingung zu verwandeln).
Hat der Kondensator C1 wirklich 1 Farad? Der schiebt nicht nur im Fehlerfall mächtig an. Ob die externen Schutzdioden D9 bis D12 schützen, hängt stark vom Einbau ab. Die Leitungsinduktivität ist kritisch. Da entscheiden cm über Leben oder Tod. Ich bezweifle mal das sie was bringen. Ein Foto vom Aufbau wäre nicht schlecht.
Es kommt ja noch hinzu, dass fehlende Ansteuerung die Brücke in einen undefinierten Zustand hinterlassen könnte. Wenn dann bei beide leiten, wenn der C noch Ladung hat, wird es dann heiß.
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Mobile schrieb: > Hat der Kondensator C1 wirklich 1 Farad? Da hätte ich gern mal die Bauteilbezeichnung davon, damit ich mir das Datenblatt ansehen kann. Denn da passen dann ja 1F 540V 540V / 2 = 146kJ rein, das sind 146kWs. Der kann also 146kW für 1 Sekunde lang abgeben. Das Ding muss ein Koffer sein. Oder andersrum: flackern da die Straßenlampen, wenn man das Gerät ans Netz schaltet? Ich tippe eher, der hat lediglich 1000µF = 1mF.
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Eine so große Kapazität ist bei einem B6 Gleichrichter auch ziemlich sinnlos, da die Restwelligkeit schon ohne Kondensator nur ca. 15% beträgt.
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Dieter W. schrieb: > da die Restwelligkeit schon ohne Kondensator nur ca. 15% beträgt. Und dank der "Brummfrequenz" von 300Hz die zu puffernde Zeit schlimmstenfalls 3,3ms ist. > Eine so große Kapazität ist ... ziemlich sinnlos Sie ist auch dehalb sinnlos, weil eine Heizung gar keine nennenswerte Energie speichert oder wie ein Motor generatorisch wirken kann und deshalb die Zwischenkreisspanung beim Abschalten nicht ansteigen wird. Fabian schrieb: > Als ich die Leistung dann erhöht habe (~27A primär) > Da ist beim Abschalten natürlich ne riesen Menge Energie im Schwingkreis > die wegwollte. Ich frage mich: warum hat nicht das zu heizende Bauteil diese Energie aufgenommen? Oder hast du diese Induktionsheizung ohne Heizlast mit 27A aus 400V laufen lassen und einen 10kW-Sender gebaut?
Durch heftige parasitaere Transiente, kann durchaus ein IGBT verheizt werden.
Wenn beim Abschalten die Gate-/Treiberversorgung schneller abschaltet als die ZK Spannung absinkt, dann kann es gut sein, dass die IGBT nicht mehr richtig oder unkontrolliert durchschalten. Was danach kommt, liegt in den Sternen...
Lu schrieb: > Ohne jetzt den Aufbau zu kennen, wäre die Frage, wie weit Deine > Schutzdioden vom IGBT entfernt sind Ich vermute definitiv zu weit. Die Ringkabelschuhe im Bild waren an dem IGBT angeschlossen. Das war mir so nicht bewusst. D.h. also durch die langen Leitungsenden habe ich eine Induktivität die mir den Weg zur Diode zu hochohmig macht? Soll ich die Beine der Dioden am besten direkt auf die Stromschienen schrauben? Mi. W. schrieb: > Wenn es denn richtig aufgebaut und angesteuert werden würde brauchts bei > der Schaltung und den Dioden keinen Snubber, BTDT Die Gate Beschaltung ist minimal und mit Sicherheit verbesserungswürdig. Es gibt eine kleine Totzeit. Wenn Enable auf Masse gezogen wird, dann sollte die Brücke kontrolliert abgeschaltet werden. Der Betrieb klappt ja auch, egal bei welcher Last. Abschalten bei 10-12A klappte auch ohne Problem. Nur unter höherer Last war die Energie im Schwingkreis wahrscheinlich zu hoch? Die IGBTs schalten sauber durch, das hatte ich mal mit dem Oszi überprüft. Nach 1h Betrieb haben sie 30°C und bleiben bei dieser Temperatur (werden aber auch von unten gekühlt). Mobile schrieb: > Hat der Kondensator C1 wirklich 1 Farad? Nein hat er nicht. Es ist 1mF. Da habe ich mich vertan, meine Schuld.
Fabian schrieb: > Es gibt eine kleine Totzeit. Viel zu klein. Und es fehlt eine Strombegrenzung.
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Fabian schrieb: > Nur unter höherer Last war die Energie im Schwingkreis wahrscheinlich zu > hoch? Nochmal: du bist auf dem falschen Weg mit dieser Vermutung. Es ist eher so, dass bei doppeltem Strom die vierfache Energie in den parasitären Induktivitäten eingelagert ist. Und die dann als Spannungsspitzen ihr Unwesen treibt. > IGBTs schalten sauber durch, das **hatte** ich mal mit dem Oszi überprüft. ... als du noch keine Probleme hattest? Ist deren Ansteuerung auch während des Ausschaltvorgangs sauber? Denn deine Schaltung geht ja beim Ausschalten kaputt. > Es gibt eine kleine Totzeit. Unter Technikern hat es sich bewährt, keine qualitativen (weich, hart, hoch, lang, viel, wenig, kalt, warm) sondern quantitative Abgaben (3 Shore, 6 Meter, 100 Stück, 3 °C) zu machen. Dann weiß jeder, was Sache ist und muss nicht nochmal fragen oder gar herumraten.
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Lothar M. schrieb: > Es ist eher so, dass bei doppeltem Strom die vierfache Energie in den > parasitären Induktivitäten eingelagert ist. Und die dann als > Spannungsspitzen ihr Unwesen treibt Das bedeutet mir wäre schon geholfen, wenn ich den Strompfad der Freilaufdioden verkürze und TVS Dioden hinzufüge, die die Spannung auf z.B. 1000V klemmen? H. H. schrieb: > Viel zu klein. Die aktuelle Totzeit ist 500ns. Sollte ich lieber auf 2-3µs gehen? Wobei der Betrieb ja funktioniert. Lothar M. schrieb: > Ist deren Ansteuerung auch während des Ausschaltvorgangs sauber? Sehr gute Frage. Ich weiß es nicht. Wenn Enabled auf GND gezogen wird, wird die Totzeit umgangen. Ich muss mir mal ganz genau überlegen was dann passiert. Es könnte sein, dass es da zum Brückenkurzschluss gekommen ist. Ich bin mir nur nicht sicher warum er das Abschalten bei Strömen < 15A ohne Probleme mitgemacht hat.
Fabian schrieb: > Ich bin mir nur nicht sicher warum er das Abschalten bei Strömen < 15A > ohne Probleme mitgemacht hat. Vielleicht hilft Dir der Screenshot weiter, um Erklaerungen zu finden. The influence of the IGBT current tail on the pulse waveform
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Fabian schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Ist deren Ansteuerung auch während des Ausschaltvorgangs sauber? > > Sehr gute Frage. Ich weiß es nicht. Wenn Enabled auf GND gezogen wird, > wird die Totzeit umgangen. Ich muss mir mal ganz genau überlegen was > dann passiert. Es könnte sein, dass es da zum Brückenkurzschluss > gekommen ist. Ich bin mir nur nicht sicher warum er das Abschalten bei > Strömen < 15A ohne Probleme mitgemacht hat. Wie hast Du "abgeschaltet"? Einfach Versorgung von allen Netzteilchen und so gleichzeitig weg? Und dann gehofft das die Energie im großen ZK sich irgendwie in Luft auflöst während die 12V der Gateansteuerung langsam gegen 0V tendierten und das Werkl immer noch vor sich hinoszilliert hat? btw: Du nanntest 500ns Deadtime... hast Du dir mal die Abschaltverzögerung angeschaut? Und auch die sonstigen Paramter? Dein Gatetreiber als auch das was ich bisher von Dir gelesen habe... es scheint das Du noch nicht verstanden hast was all die Parameter in dem Datenblatt bedeuten. iaW: Deadtime auf mindestens(!) 1us, besser 2us. Bei 100uS Zykluszeit ist das eh vernachlässigbar, selbst wenn es dann mal 70us werden spielen die 4us keine nennenswerte Rolle. Ansteuerung ins Gate nicht mit einem 10-Ohm Widerstand sondern 2-Ohm (Cies=19nF... iaW: Du brauchst Strom Ende nie damit die schnell geladen werden. Und Du brauchst Strom damit die auch wieder sauschnell entladen werden.) Was von den 12V der Ansteuerung dann effektiv am Gate übrigbleibt, kA, es hat jedoch einen Sinn warum fast alle Paramter im Datenblatt mit V_GE=15V spezifiziert sind. Also richte Dich danach. Was die Dioden und Überspannung betrifft: bei 600V ZK und dem Schaltverhalten der Dioden gibt es immer einen Pfad wohin die Restenergie aus dem Schwingkreis abhauen kann. Sie braucht nur ASAP einen ausreichend robusten Puffer-C (GTO mit ein paar uF DIREKT(!) auf die IGBT-Klemmen,), bis zu den Elkos kann`s dann wieder ein paar cm weiter sein. Ich würd eine Stromzange nehmen und mir den Strom "senkrecht" in der Brücke anschauen, denn da spielt es sich mM nach bei Deiner Ansteuerung ab. Ach ja, denk auch an den Skineffekt, Dein Dickkupfer ist gut bei DC, bei den von Dir avisierten Frequenzen (und Oberwellen) ist das Zeug schon erschreckend hochohmig, hf-Litze wurde nicht umsonst erfunden. Zu der Frage warum es bei geringeren Strömen funktioniert hat: Weil das Modul ziemlich robust ist und es trotz Mißhandlung immer noch irgendwie funktioniert hat.
Ich würde in der Mitte der beiden IGBT Module einspeisen. Dann hast Du symmetrische Verhältnisse. Das mit der Kupferschiene machen meine Kollegen bei den Inverter auch, nur wird extrem auf Symmetrie und kurze Leitungen geachtet. Der Spannungsbereich ist bei uns ähnlich und die Ströme ein paar hundert Ampere. Ein Hinweis noch zum Kondensator. Wir verwenden spezielle bipolare DC Link Kondensatoren. Ich habe bei einem gewollten Brückenkurzschluss aus 330µF ca. 6kA gemessen. War wiederholbar, der EICE Treiber hat rechtzeitig, bevor das Modul defekt war, abgeschalten.
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Mobile schrieb: > Hat der Kondensator C1 wirklich 1 Farad? Die dicksten Kondensatoren, die ich auf die Schnelle finden konnte, haben 5600 µF bei 630 V: https://www.kemet.com/en/us/product/ALS70A562QW630.html Und davon bräuchte man schon 178 Stück in Parallelschaltung. Das wäre schon in etwa so groß wie ein halber Kühlschrank. Bei 130 EUR/Stk. kosten nur die Kondensatoren schon 23,4 kEUR. Und wenn diese ohne Einschaltstrombegrenzung ans Netz gehängt werden, bekommt das auch gleich der halbe Stadtteil mit. Abgesehen von den benötigten Gleichrichterdioden, die man sonst auch nur im HGÜ-Umfeld findet.
Fabian schrieb: > Ich bin mir nur nicht sicher warum er das Abschalten bei Strömen < 15A > ohne Probleme mitgemacht hat. Mal ein Beispiel aus der alltäglichen Welt: ich kenne da eine Kurve, da komme ich mit dem Auto bei 50 km/h locker durch. Ich könnte es wahrscheinlich auch noch mit 70 km/h schaffen. Ich bin mir aber absolut sicher, dass es bei 100km/h Probleme und einen nachfolgenden Totalausfall geben wird. > ohne Probleme mitgemacht hat. Da ist diese Designschwäche sicher auch schon da, sie reicht nur noch nicht zum "aus der Kurve fliegen". Irgendwann ist "ein wenig mehr" einfach "zu viel".
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Mi. W. schrieb: > Wie hast Du "abgeschaltet"? Einfach Versorgung von allen Netzteilchen > und so gleichzeitig weg? Nein, ich habe Enable auf GND gezogen (an J3 ist ein Schalter). Dadurch werden alle Gates entladen. Ich schalte schon kontrolliert ab und mache nicht einfach den Hauptschalter aus. Mi. W. schrieb: > Was von den 12V der > Ansteuerung dann effektiv am Gate übrigbleibt, kA Die Gates werden mit 15V angesteuert. Mi. W. schrieb: > Ach ja, denk auch an den Skineffekt, Dein Dickkupfer ist gut bei DC, bei > den von Dir avisierten Frequenzen (und Oberwellen) ist das Zeug schon > erschreckend hochohmig, hf-Litze wurde nicht umsonst erfunden. Nur die DC Anschlüsse sind mit Stromschienen ausgeführt. Auf die zwei Anschlüsse für die Brücke geht hf-Litze. Lothar M. schrieb: > Da ist diese Designschwäche sicher auch schon da, sie reicht nur noch > nicht zum "aus der Kurve fliegen". Irgendwann ist "ein wenig mehr" > einfach "zu viel". Ja das glaube ich auch. Die Module verzeihen wahrscheinlich noch einiges und irgendwann ist es dann einfach zu viel. Wobei die zu kurze Totzeit nicht zur Zerstörung geführt hat. Vielen Dank für die Hilfe bis hierhin. Ich würde jetzt folgende Änderungen machen: Die zwei Pufferkondensatoren direkt zu den IGBT Klemmen bewegen (das sind DC-Link PP-Kondensatoren, bipolar). Die Totzeit auf 2µs anheben Widerstand am Gate auf 2 Ohm senken Die Dioden näher zu den IGBTs bringen und Leitungsenden so kurz wie möglich halten Anschließend guck ich mir den Strom in der Brücke an und das Schaltverhalten. Vor allem was beim Abschalten passiert, wenn alle Gates abgeschaltet werden. Ggf. dann die Totzeit noch weiter erhöhen. Mi. W. schrieb: > Sie braucht nur ASAP > einen ausreichend robusten Puffer-C (GTO mit ein paar uF DIREKT(!) auf > die IGBT-Klemmen,) Wonach muss ich die Kapazität denn dimensionieren? Sind ein paar uF Erfahrungswerte? Gilt da je mehr desto besser?
Fabian schrieb: > Nein, ich habe Enable auf GND gezogen (an J3 ist ein Schalter). Dadurch > werden alle Gates entladen. Ich schalte schon kontrolliert ab und mache > nicht einfach den Hauptschalter aus. Und dieser Schalter J3 ist entprellt?
Denk dran, dass Dein GNG auf heißem Potential sitzt. Nicht berühren oder mit PE verbinden !!!!
Andreas S. schrieb: > Und dieser Schalter J3 ist entprellt? Ja. Mit RC Kombi und einem NAND mit Schmitt-Trigger Eingängen. Dirk F. schrieb: > Denk dran, dass Dein GNG auf heißem Potential sitzt. Nicht berühren oder > mit PE verbinden !!!! Ich habe zwei GND. Der IGBT GND ist separat. Der GND für 12V, 15V ist geerdet.
Fabian schrieb: > Mi. W. schrieb: >> Wie hast Du "abgeschaltet"? Einfach Versorgung von allen Netzteilchen >> und so gleichzeitig weg? > > Nein, ich habe Enable auf GND gezogen (an J3 ist ein Schalter). Dadurch > werden alle Gates entladen. Ich schalte schon kontrolliert ab und mache > nicht einfach den Hauptschalter aus. Gut, aus dem bisher gesagten geht das nicht eindeutig hervor. Und der Schaltplan hat mich - was Deine Worte vom Basteln ausdrücken - bisher nur bestätigt. > > Mi. W. schrieb: >> Was von den 12V der >> Ansteuerung dann effektiv am Gate übrigbleibt, kA > > Die Gates werden mit 15V angesteuert. Sorry, mein Fehler. > > Mi. W. schrieb: >> Ach ja, denk auch an den Skineffekt, Dein Dickkupfer ist gut bei DC, bei >> den von Dir avisierten Frequenzen (und Oberwellen) ist das Zeug schon >> erschreckend hochohmig, hf-Litze wurde nicht umsonst erfunden. > > Nur die DC Anschlüsse sind mit Stromschienen ausgeführt. Auf die zwei > Anschlüsse für die Brücke geht hf-Litze. In den beiden Leitungen von den Kondensatoren zu den IGBTs fließt hf-Strom. Im Bild 20250826_121814.jpg ist für mich nicht ersichtlich das diese Verbindung hf-Litze ist. > > Lothar M. schrieb: >> Da ist diese Designschwäche sicher auch schon da, sie reicht nur noch >> nicht zum "aus der Kurve fliegen". Irgendwann ist "ein wenig mehr" >> einfach "zu viel". > > Ja das glaube ich auch. Die Module verzeihen wahrscheinlich noch einiges > und irgendwann ist es dann einfach zu viel. Wobei die zu kurze Totzeit > nicht zur Zerstörung geführt hat. Naja, die IGBTs halten 1200A (ohne Angabe in welchem übergeordnetem Zeitraum) für 10us aus... wenn die Überlappung (Brückenkurzschluß) 0,8us dauert merkst Du das ja nicht wenn die Ansteuerung so halbwegs funtkioniert... erst wenn sowas länger dauert weil irgendwas aus dem Ruder läuft scheppert es. > > Vielen Dank für die Hilfe bis hierhin. Ich würde jetzt folgende > Änderungen machen: > Die zwei Pufferkondensatoren direkt zu den IGBT Klemmen bewegen (das > sind DC-Link PP-Kondensatoren, bipolar). Gut. > Die Totzeit auf 2µs anheben Gut. > Widerstand am Gate auf 2 Ohm senken > Die Dioden näher zu den IGBTs bringen und Leitungsenden so kurz wie > möglich halten > Anschließend guck ich mir den Strom in der Brücke an und das > Schaltverhalten. Vor allem was beim Abschalten passiert, wenn alle Gates > abgeschaltet werden. Ggf. dann die Totzeit noch weiter erhöhen. Mach mal Messungen zum Tailstrom, könnte interessant werden. Und wenn das nicht geht: Schau Dir den AC-Anteil direkt bei den IGBTs im ZK an, da würdest Du recht deutlich sehen ob es Brückenkurzschlüsse gibt. Ich denke nicht das die Totzeit ein Thema ist wenn sie mal 2us dauert. Das Problem wird sein das die Gates nicht sauber DC-mäßig geschaltet werden und nicht voneinander unabhängig sind. Aus meiner Sicht gehört die Ansteuerung drastisch verbessert. Wenn das aus unerfindlichen Gründen nicht möglich ist muß Du erst den ZK von den IGBTs trennen und dann die Gates abschalten. Mach die Messungen mit 100... 200V im ZK mit einem Trafo oder Labornetzteil. Das ist nicht ganz so riskant und es geht auch nicht so schnell was kaputt - und trotzdem sieht man was schiefläuft. Schau das Du eine gute Diffprobe für die Gates bekommst (hohe CMMR) - oder mit einem galv. getrennten Oszi arbeiten kannst. Wenn Du in der Gegend zw. Passau und Simbach daheim bist - gib Bescheid. > > Mi. W. schrieb: >> Sie braucht nur ASAP >> einen ausreichend robusten Puffer-C (GTO mit ein paar uF DIREKT(!) auf >> die IGBT-Klemmen,) > > Wonach muss ich die Kapazität denn dimensionieren? Sind ein paar uF > Erfahrungswerte? Gilt da je mehr desto besser? Primär: Sie müssen vor allem ein sehr hohes di/dt aushalten, Schau bei WIMA nach ob PP das richtig Material ist, Kapazität sollte mit ein paar uf (10) ausreichend sein. Deren Job ist es für kurze(!) Zeit (also alles unter 1us) Energie aufzunehmen was daherkommt - bis sie das dann in den Elko weitergeben können. Der Elko sitzt "hinter" dem L der Verbindung IGBT-Elko. Du kannst Dir vorstellen und ausrechnen was dieses L macht. Diese GTOs puffern das ab und somit ist das L nicht mehr weiter relevant. Die Dinger sind teuer, daher: Je mehr desto wirklich teuer.
Fabian schrieb: > Ich habe zwei GND. Der IGBT GND ist separat. Der GND für 12V, 15V ist > geerdet. Herrgottnochmal, wie soll das um Hilfe gebetene Publikum das wissen wenn Du solche Schaltpläne ablieferst... und die GNDs von Schaltplan zu Schaltplan änderst... das mit dem hingerotzt war schon so gemeint... Machs gscheit und nicht so deppert, Du willst Hilfe, nicht wir.
Fabian schrieb: > Ja. Mit RC Kombi und einem NAND mit Schmitt-Trigger Eingängen. Dann haben Deine veröffentlichten Stromlaufpläne noch weniger mit dem realen Aufbau zu tun als schon längst vermutet.
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