Forum: HF, Funk und Felder KW-Tauglichkeit von HF-Hausverteilern


von Wulf D. (holler)


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Es geht um die Tauglichkeit üblicher HF-Hausverteiler für 
KW-Empfangsversuche im 20m-Band.

Der testweise an eine Radio-Dose angeschlossene Spektrum-Analyzer findet 
erwartungsgemäß bei 15 MHz absolut kein Signal. Klar, keine geeignete 
Antenne im Zweig, nur Dipole für UKW, VHF, UHF sowie SAT.

Da ich vermute, dass im Bastelkeller eine Drahtantenne eher 
unbefriedigende Ergebnisse bringt, habe ich auf dem Spitzboden des 
Hauses einen 10m langen Draht verlegt und die Koax-Ableitung für den 
Keller aus dem Hausverteiler herausgenommen.
Den 10m-Draht mittels Koax-Stub an die Ableitung angeschlossen. Leider 
geht die nicht bis in den Keller durch, sondern passiert noch mindestens 
eine (unbenutzte) Koppeldose.

Frage: leiten solche Hausanschlußdosen den KW-Bereich akzeptabel durch 
oder sollte man alle Dosen aus der Ableitung überbrücken?

Die Auskopplung ist schon mal mies, wie man an den Spekki-Messungen 
sieht. Aber die letzte Dose im Keller könnte ich leicht entfernen. Die 
anderen wären weitaus schwieriger.

Oder ist der ganze Ansatz sinnlos und man kann auch quasi ebenerdig eine 
brauchbare KW-Antenne auslegen?
Der hingeworfene Draht fängt immerhin ein wenig ein.

Die Spektren im Bild sind nur eine Momentaufnahme, gerade kommen über 
die Antenne drei Stationen mit über -50dBm im Keller an.

Geht nur um Empfang, kein Senden.

von Al (almond)


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nur mal als Beispiel die Daten einer aktuellen BK/FM Stammleitungs-Dose 
(Astro GUT123)
https://www.astro-kom.de/files/ProductFiles/document/gut_123.pdf

oder hier als Stichleitungsdose
https://www.astro-kom.de/files/ProductFiles/document/gut_121.pdf

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von Wulf D. (holler)


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Interessant. 2,5 dB Durchleitungsdämpfung wären völlig ok.
Deine Stichleitungsdose taugt sogar zum Auskoppeln am TV Stecker.

Bin skeptisch geworden, weil man zwischen Innnenleiter und Masse an der 
abgeklemmten Dose einen DC Kurzschluss misst. Vermutlich ein HF Trafo.
Leider kann ich die Dosen nicht mehr identifizieren, sind rund 30 Jahre 
alt. Die fragliche Dose ist hinter einem gut gefüllten Bücherregal 
verborgen.

von Al (almond)


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Wenn das eine ältere terrestrische Verteilung ist, kann es sein, dass 
die erst ab 47 MHz geht (Kanal 2).

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Habe mir provisorische Messkabel angefertigt und die Durchgangsdämpfung 
einer Dose in Stichproben über der Frequenz nachgemessen. Die Teile sind 
brauchbar, kann ich drin lassen.

Bis ca 100 MHz sind es nur um 2dB. Schon ab 500 KHz, darunter nicht 
gemessen.

Darüber bis 800 MHz wird der Frequenzgang etwas wellig, aber nie über 5 
dB Dämpfung. Dann gehts abwärts, könnte aber auch an meinen Kabeln 
liegen. Bei 1,2 GHz sind es bereits 8 dB.

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von Butt (schweizer)


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Al schrieb:
> Wenn das eine ältere terrestrische Verteilung ist, kann es sein, dass
> die erst ab 47 MHz geht (Kanal 2).

ging als Radio=LMK, war gang & gäbe von gängig (mhd genge und gæbe ;)

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von Wulf D. (holler)


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Das überlagertes Plastik bei mechanischer Spannung zerbröselt kennt man 
ja.
Kann eine Metalllegierung auch, ist mir beim Anziehen der 
Montageschräubchen der Antennen-Durchgangsdose passiert.

Ok, dann mal das Bodenblech rausnehmen:
erstaunlich komplexes Innenleben, auf der anderen Seite erkennt man 
durch die Bohrungen weitere Luftspulen.

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von Al (almond)


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Wulf D. schrieb:
> Das überlagertes Plastik bei mechanischer Spannung zerbröselt
> kennt man
> ja.
> Kann eine Metalllegierung auch, ist mir beim Anziehen der
> Montageschräubchen der Antennen-Durchgangsdose passiert.
>
> Ok, dann mal das Bodenblech rausnehmen:
> erstaunlich komplexes Innenleben, auf der anderen Seite erkennt man
> durch die Bohrungen weitere Luftspulen.

Wie es aussieht, handelt es sich um eine Stammleitungs-Durchgangsdose 
mit Richtkopplern zur Auskopplung.

Ist das Fabrikat noch erkennbar? Sieht mir nach Kathrein aus.

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von Wulf D. (holler)


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Al schrieb:
> Wie es aussieht, handelt es sich um eine Stammleitungs-Durchgangsdose
> mit Richtkopplern zur Auskopplung.
>
> Ist das Fabrikat noch erkennbar? Sieht mir nach Kathrein aus.

Ist vom Typ BSD 4-14, also 14dB Auskoppeldämpfung.

Hersteller kann ich nicht mehr erkennen, drei von vier „Ohren“ sind mir 
beim versuchten Einbau zerbröselt.
Nehme an eher Axing. Davon habe ich an anderer Stelle welche verbaut und 
da kann man den Hersteller noch erkennen.

von Al (almond)


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Wulf D. schrieb:
> Ist vom Typ BSD 4-14
>  Nehme an eher Axing

Ja, BSD 4-14 ist eine Dose von Axing.

https://axing.com/produkt/bsd00414/

Die gibts jetzt als BSD 4-14N

: Bearbeitet durch User
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