Totgesagte leben länger: https://www.digitalfernsehen.de/news/empfang/radio/neue-oesterreichische-mittelwelle-hat-testbetrieb-aufgenommen-1156322/ Ja, leider nur QRP.
Marek N. schrieb: > leider nur QRP. Da spannt der SWL in Mallorca am Urlaubsstrand einen Langdraht zwischen die Palmen, blättert im WRTH und füllt eine QSL-Karte aus. Ist doch auch was? (Das waren noch Zeiten ...)
100 W Sendeleistung, hüstel ... Da fehlen ja 3 Zehnerpotenzen für eine anständige Reichweite. Aber dann wären wir ja wieder bei den Großsendern mit viel Platzbedarf für die Antennenanlage und hohen Energiekosten. Gerade aufgrund letzteren hat man sich ja (fast) überall in Europa von der Mittelwelle verabschiedet.
Thorsten S. schrieb: > Aber dann wären wir ja wieder bei den Großsendern mit viel Platzbedarf > für die Antennenanlage Der Platzbedarf für die Antennenanlage ist abhängig von der Wellenlänge, nicht von der Leistung. Man kann natürlich fehlenden Platz durch mehr Leistung auszugleichen versuchen, fehlende Leistung durch mehr Platz nur wenig (Optimierung Abstrahlwinkel geht ein wenig).
Konnte jemand es schon erfolgreich empfangen? Ich habe es gestern Abend leider versäumt, mal bei Twente einzuschalten.
Thorsten S. schrieb: > Energiekosten. > Gerade aufgrund letzteren hat man sich ja (fast) überall in Europa von > der Mittelwelle verabschiedet. Der Energiebedarf ist bei AM Mittewellensendern vor allem auf der Sendeseite zu sehen. Empfangsseitig ist er verglichen mit digitalen Verfahren deutlich geringer, und in Summe über wenige Sender und viele Empfänger ist die Gesamtenergiebilanz für analoge Verfahren besser als bei digitalen, solange man zum Empfang der analogen Signale auch analoge Technik verwendet und nicht etwa eine digitale SDR Technik. So kann man auch hier sehen, eine Umverteilung der Energiekosten vom Senderbetreiber zur Gruppe der Empfänger bei gleichzeitig erhötem Gesamtenergiebedarf. Energetisch gesehen ist dann "Rundfunk" per Internet als Webradio eine absolute Katastrophe. Bleibt die verbesserte Audioqualitaet, wobei aber Rauschen und Knacken bei analogem AM oder FM Rundfunk nur für Ästheten ein Problem ist, solange es einigermassen verständlich ist. Da die mögliche höhere Kanalzahl pro Frequenzabschnitt bei Digitalfunk erfahrungsgemäß nur für extreme Dauerwerbesendungen und nicht für Spartenradio genutzt wird, wird diese ja eigentlich nicht wirklich gebraucht und zieht damit nicht als Argument. Mit freundlichem Gruß Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Marek N. schrieb: > Konnte jemand es schon erfolgreich empfangen? > Ich habe es gestern Abend leider versäumt, mal bei Twente einzuschalten. Ich habe bei mir zuhause (Schweiz) auf der Frequenz einen Spanischen Sender Empfangen. Laut mwlist gibt es auf 1143 kHz zwei Spanische Sender, mit jeweils 5 kW Sendeleistung.
Bernd W. schrieb: > die Gesamtenergiebilanz für analoge Verfahren besser als > bei digitalen, ... > Energetisch gesehen ist dann "Rundfunk" per Internet als Webradio eine > absolute Katastrophe. Gibt es für diese Behauptungen auch eine Quelle oder ist das nur Deine 'gefühlte' Wahrheit? Mich täte da schon mal eine Vergleichsrechnung mit mehr oder weniger belastbaren Zahlen interessieren.
Angenommen, 10000 analoge Hörer brauchen "über alles" jeweils 5 W weniger, als digitale. Letztere hören ja z.T. auch über's Internet. Rechnerisch wären das 50 kW Differenz. (Aber "Fortschritt" ist schwer aufzuhalten; wir schreiten weiter, wohin, bestimmen andere.)
Ich glaube so einfach ist die Rechnung nicht. Da Digital weniger Sendeleistung benötigt, hängt das Ergebnis stark von der Zahl der Hörer ab. Ein kleines Beispiel, P/H die Leistung pro Hörer in [W], Summenleistung auch in Watt:
1 | Analog Annahmen |
2 | Sendeleistung 100000 W |
3 | Empfänger 0,2 W |
4 | |
5 | Hörer P/H Verbrauch Summe |
6 | 1000 100,2 100200 |
7 | 10000 10,2 102000 |
8 | 100000 1,2 120000 |
9 | |
10 | |
11 | Digital Annahmen |
12 | Sendeleistung 10000 W |
13 | Empfänger 2 W |
14 | |
15 | Hörer P/H Verbrauch Summe |
16 | 1000 12 12000 |
17 | 10000 3 30000 |
18 | 100000 2,1 210000 |
Demnach wäre die analoge Verbreitung erst bei sehr großer Hörerzahl in Summe energieeffizienter. Und die Zahl der Radiohörer pro Station ist klar auf dem Rückzug. Aber klar, traue nur der Statistik ...
Rick schrieb: > Mich täte da schon mal eine Vergleichsrechnung mit mehr oder weniger > belastbaren Zahlen interessieren. Wenn man sieht, wieviel Technik bei Internet-Radio zwischen deinem Lautsprecher und dem Sender steht ist das erstmal plausibel, auch wenn ich keine konkreten Zahlen habe.
Marek N. schrieb: > Konnte jemand es schon erfolgreich empfangen? Nada. Auf 1143 ist hier nur Störnebel. Auf 1152 ist was zu hören. Auch sonst einiges hier zur Abendzeit, am stärksten war gerade Orgelmusik auf 999 kHz.
Wulf D. schrieb: > Ich glaube so einfach ist die Rechnung nicht. > Da Digital weniger Sendeleistung benötigt, Und digital wird auch nicht genannt, wieviel da noch dran haengt. Allein in Bayern ist die Zahl der DAB Gleichwellensender deutlich hoeher, als die wenigen Analogsender. Es fehlt dabei auch die DSP-Signalverarbeitung der Sender fuer den Gleichwellenbetrieb als Stromverbrauch. Ein Regierungsbezirk wird in Bayern mit 2kW analog abgedeckt. Bei DAB steht 10kW habe der zentrale Gleichwellensender und dann sind noch über 20 weitere lokaele Untersender auf der Liste. Dort sind noch zwei Einschuebe im 19'' Rack, die Umsetzintelligenz, nicht gelistet.
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Leute, bitte lasst die endlose Streiterei jetzt stecken. Es geht um – siehe Titel. Nicht darum, ob die Abschaltung blablabla. Endlose Argumente, braucht keiner. Wer den genannten Sender hören kann, möge sich melden. Wer nur darüber lamentieren mag, dass vieles abgeschaltet worden ist, der kann gern seinen eigenen Thread eröffnen.
Jörg W. schrieb: > Der Platzbedarf für die Antennenanlage ist abhängig von der Wellenlänge, > nicht von der Leistung. Der Flächenbedarf eines AM-Rundfunksenders ist von der Ausdehnung des umfangreichen Radialnetzes abhängig und dieses wiederum von der verwendeten Wellenlänge. Ohne ein ausgedehntes Radialnetz ist kein vernünftiger Antennen-Wirkungsgrad zu erreichen. Diese Mittelwellen-Aussendungen sind Hobbyprojekte von Radionostalgikern. Die Mittelwelle in Europa ist ein totes Pferd, das man bekanntlich nicht mehr reitet. Außer man hat Geld übrig und wollte schon immer mal Radio machen und sich damit einen Herzenswunsch erfüllen. Da kommt es auch auf den Wirkungsgrad nicht an. Außer ein paar handverlesenen MW-Enthusiasten hört sowieso niemand zu. Mehr Info zum Betreiber, der Anlage, der Antenne, dem Versorgungsgebiet und der Finazierung im amtlichen Zulassungs-Bescheid der österreichischen Medienbhörde: https://www.rtr.at/files/staging/m_ent/39275_KOA%201.195-20-005%20.pdf Ganz am Ende des Dokuments in der Beilage 1. zum Bescheid die Angabe der EMRP mit 25,8 dBWatt. Höhe des Antennenschwerpunkts liegt bei 13,5 m.
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Al schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Der Platzbedarf für die Antennenanlage ist abhängig von der Wellenlänge, >> nicht von der Leistung. > > Der Flächenbedarf eines AM-Rundfunksenders ist von der Ausdehnung des > umfangreichen Radialnetzes abhängig und dieses wiederum von der > verwendeten Wellenlänge. Ohne ein ausgedehntes Radialnetz ist kein > vernünftiger Antennen-Wirkungsgrad zu erreichen. Hängt von der Antenne ab. Die Wilsdruffer Antenne hier war ein Halbwellen-Vertikalstrahler, also hochohmig gespeist. Braucht kein Radialnetz, dafür ist er natürlich doppelt so lang wie ein Viertelwellenstrahler und braucht außerdem eine gute Isolation am Mastfuß. Aber da ist eben auch schon wieder das Problem: wer mag sich einfach mal so einen 150 m hohen Mast hinsetzen? ;-) Letztlich, wie oben geschrieben: der Platzbedarf wird nicht (primär) durch die Leistung, sondern durch die Wellenlänge bestimmt. > Die Mittelwelle in Europa ist ein totes Pferd, das > man bekanntlich nicht mehr reitet. Dafür wiederum war gestern Abend hier schon noch einiges zu hören. Gerade geschaut, 999 kHz dürfte Rai Radio 1 aus Italien gewesen sein.
Hallo Al. Al schrieb: > Der Flächenbedarf eines AM-Rundfunksenders ist von der Ausdehnung des > umfangreichen Radialnetzes abhängig und dieses wiederum von der > verwendeten Wellenlänge. Ohne ein ausgedehntes Radialnetz ist kein > vernünftiger Antennen-Wirkungsgrad zu erreichen. Das ist richtig, auch wenn es Antennenkonstrukte gibt, die ohne Radialnetz auskommen, des bleibt ein Größenproblem. > > Diese Mittelwellen-Aussendungen sind Hobbyprojekte von > Radionostalgikern. Die Mittelwelle in Europa ist ein totes Pferd, das > man bekanntlich nicht mehr reitet. Das ist erst einmal Richtig. Auf der anderen Seite ist es aber ein Problem im Kopf der Leute, die sich komplett auf digitale Lösungen verlassen und kein analoges Fallback für Not- oder andere Fälle zulassen. Bei Entscheidungsträgern die Entscheidungen ohne Detailwissen treffen müssen, passiert das leider zwangsläufig. Wenn sie sich wegen Fachwissen oder einschlägigen Beratern doch anders Entscheiden, haben sie wiederum ein Problem, diese Entscheidung bei ihren Vorgesetzten oder der Bevölkerung (z.B. in Form des Bundesrechnungshofes oder dem "Bund der Steuerzahler") zu Begründen. > Außer ein paar > handverlesenen MW-Enthusiasten hört sowieso niemand zu. Das Problem eines ausgefallenen Radiogeschmacks habe ich nicht nur bei Mittelwelle. ;O) Wenn es darum geht, in einer Liste einzutragen, welches (Internet oder DAB) Radio man denn nun auf der Arbeit oder im Krankenhaus hören möchte, ruft mein Eintrag für DLF oder alternativ (Doom) Metal immer Buhrufe hervor. ;O) Mit freundlichem Gruß Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Das ist richtig, auch wenn es Antennenkonstrukte gibt, die ohne > Radialnetz auskommen, des bleibt ein Größenproblem. Das wurde auch nicht bestritten, dass es die gibt. Die sind aber entweder recht hoch (Lambda /2) oder haben einen relativ schlechten Wirkungsgrad. Ich kenne nur wenige leistungsstarke Lang- und MW-Sender, die ohne Radialnetz gebaut wurden. Allenfalls auf den oberen MW-Frequenzen, wo man schon Halbwellenmaste realisieren konnte. Die Sendebetreiber können und wollen halt nicht einen Teil der horrenden Energiekosten zum warmhalten der Regenwürmer durch Erdverluste stecken. Im Falle der Ösi Mittelwellenfunzel mit 400W und 13m mittlerer Antennenhöhe stellt sich das Radialproblem sicher nicht. Bernd W. schrieb: > Das Problem eines ausgefallenen Radiogeschmacks habe ich nicht nur bei > Mittelwelle. ;O) Ach du bist der Hörer? :-)
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Wer an Antennentechnik von Lang- und Mittelwellensendern interessiert ist, findet beim Stöbern viel interessantes Material auf der Seite von Bernd Waniewski, dem ehemaligen Antennenentwickler von Telefunken Sendertechnik / Transradio. https://www.waniewski.de/
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Jörg W. schrieb: > > Dafür wiederum war gestern Abend hier schon noch einiges zu hören. > Gerade geschaut, 999 kHz dürfte Rai Radio 1 aus Italien gewesen sein. Sicher mit "Rai Radio 1"? Laut Wikipedia war 2022 Schluss mit Mittelwelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rai_Radio_1
Dieter S. schrieb: > Sicher mit "Rai Radio 1"? Nö, natürlich nicht, waren jetzt nur so halbwegs die ersten Treffer in der Suchmaschine für 999 kHz. Ich hatte nur die Orgelmusik gehört und nicht auf irgendwelche Stationsansagen gewartet. War jedenfalls ein sehr kräftiges Signal hier.
Jörg W. schrieb: > Nö, natürlich nicht, waren jetzt nur so halbwegs die ersten Treffer in > der Suchmaschine für 999 kHz. Ich hatte nur die Orgelmusik gehört und > nicht auf irgendwelche Stationsansagen gewartet. > > War jedenfalls ein sehr kräftiges Signal hier. Das auf 999 khz war wahrscheinlich Radio Rossii, ausgestrahlt von dem großen 1000 kW Sendezentrum in der Nähe von Grigoriopol, Transnistrien/Moldawien. Von diesem Senderkomplex werden Programme für die Region, aber auch Programme für internationale Hörer ausgestrahlt und sind nach Sonnenuntergang hierzulande laut zu hören https://www.radioeins.de/programm/sendungen/medienmagazin/radio_news/beitraege/2022/pridnestrowje_grigoriopol.html
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Al schrieb: > Das auf 999 khz war wahrscheinlich Radio Rossii, dem großen 1000 kW > Sendezentrum in der Nähe von Grigoriopol, Transnistrien/Modawien. Für die Entfernung war es in der Tat noch recht dick hier. Aber gut, wenn sie sich da nach wie vor 1 MW als Sendeleistung leisten wollen, dann wundert das nicht so sehr. Stimmt, Grigoriopol war mir bei der Suche auch untergekommen.
Jörg W. schrieb: > Für die Entfernung war es in der Tat noch recht dick hier Das sind gerade mal ca 1500 km bis DE. Bei einem Megawatt Sendeleistung und einem Hop in der Ionosphäre stellen die dicke Signale hin. Wenn man bedenkt, dass nachts das ganze Mittelwellenband randvoll ist mit Spaniern und massenhaft USA Stationen im 10 kHz Raster, die nur mit max. 50 kW senden dürfen, ist Grigoriopol geradezu ein Ortssender.
Hallo Al. Al schrieb: > > Im Falle der Ösi Mittelwellenfunzel mit 400W und 13m mittlerer > Antennenhöhe stellt sich das Radialproblem sicher nicht. Und auch nicht bei den niederländischen MW Piratensendern (Die sind wohl "halblegal"), die es immer noch gibt. ;O) > Bernd W. schrieb: >> Das Problem eines ausgefallenen Radiogeschmacks habe ich nicht nur bei >> Mittelwelle. ;O) > > Ach du bist der Hörer? > :-) Schau bzw. hör selber, ob es passt. ;O) Playlisten: Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Beitrag "Re: Was hört ihr für Musik ?" Mit freundlichem Gruß Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Kann ich klassisch mithalten. https://www.youtube.com/watch?v=ZXJWO2FQ16c auch schon choreografiert als modernes Ballet erlebt
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Hallo Al. Al schrieb: > Das auf 999 khz war wahrscheinlich Radio Rossii, ausgestrahlt von dem > großen 1000 kW Sendezentrum in der Nähe von Grigoriopol, > Transnistrien/Moldawien. Von diesem Senderkomplex werden Programme für > die Region, aber auch Programme für internationale Hörer ausgestrahlt > und sind nach Sonnenuntergang hierzulande laut zu hören > > https://www.radioeins.de/programm/sendungen/medienmagazin/radio_news/beitraege/2022/pridnestrowje_grigoriopol.html Radio Rossii: https://de.wikipedia.org/wiki/Radio_Rossii In anderen Gegenden hat MW ein wesentlich größeres Gewicht als hier. Und das vermutlich auch aus Propagandazwecken. LW, MW und KW haben wegen ihrer Reichweite ein Potential, das nicht zu verachten ist. Ich vermisse da aktuell "woke" Sender aus der EU. Die scheinen echt etwas zu verschlafen. Ok, es gibt Radio Maryja aus Polen, aber Nationalkonservativ ist für mich die falsche Richtung. :( https://de.wikipedia.org/wiki/Radio_Maryja Mit freundlichem Gruß Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > LW, MW und KW haben wegen ihrer Reichweite ein Potential, das nicht zu > verachten ist. KW ist ja auch deutlich einfacher zu machen, Ionosphärenreflektion, viel kleinere Antennen, dafür aber eben keine garantierbare Reichweite.
Jörg W. schrieb: > Der Platzbedarf für die Antennenanlage ist abhängig von der Wellenlänge, > nicht von der Leistung. Nicht nur. Für 100 kW oder mehr auf Mittelwelle braucht man üblicherweise einen selbstschwingenden Sendemast, mit entsprechendem Platzbedarf für die Pardunen. Und ggf. auch noch weitere gespeiste oder passive Masten zum Definieren der Abstrahlcharakteristik. Für einen 100 W (lokal-) Sender betreibt man diesen Aufwand ganz sicher nicht und installiert wohl eher irgendeine Antennenkonstruktion aus Draht. Das mit dem Platzbedarf (Landmarke) steht auch in dem vom TO verlinten Artikel https://www.digitalfernsehen.de/news/empfang/radio/neue-oesterreichische-mittelwelle-hat-testbetrieb-aufgenommen-1156322/ Im 3. Absatz unter der Zwischenüberschrift "Wo steht der Sender?"
Thorsten S. schrieb: > Für 100 kW oder mehr auf Mittelwelle braucht man > üblicherweise einen selbstschwingenden Sendemast, mit entsprechendem > Platzbedarf für die Pardunen. Der Mast sollte möglichst nicht schwingen, nur strahlen. Es gibt strahlende Gittermasten, die frei stehen, ganz ohne Abspannung (Pardunen). In Königswusterhausen stand so einer https://museum.funkerberg.de/der-dicke-ein-mittelturm-fuer-den-funkerberg/ oder bis vor wenigen Jahren der Blosenbergturm des Mittelwellensenders Beromünster in der Schweiz https://de.wikipedia.org/wiki/Landessender_Berom%C3%BCnster Oder ganz charakteristisch, noch heute in Betrieb die Reusenantennen von Radio Vatikan. Davon hat man gleich vier Masten dicht nebeneinandergestellt um per Phasendifferenzspeisung die Richtcharakteristik umschalten zu können. Die Wirkungsweise detailliert erläutert bei Bernd Waniewski, der die Anlage realisiert hat. https://www.waniewski.de/MW/Vatikan/index.htm Und dass man mehrere phasendifferent gespeiste Masten braucht, um auf MW eine Richtcharakteristik zu erzeugen hat widerum nichts mit der Leistung zu tun. Die braucht man bei 100 W genauso wie bei 1 Megawatt.
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Rolf schrieb: > Da spannt der SWL in Mallorca am Urlaubsstrand einen Langdraht zwischen > die Palmen, blättert im WRTH und füllt eine QSL-Karte aus. Ist doch auch > was? Yep. Heute braucht man eigentlich kein World Radio and Television Handbook mehr, um Frequenzen und Postanschriften der Sender herauszufinden. Macht alles Internet: ciao gustav
Thorsten S. schrieb: > Für 100 kW oder mehr auf Mittelwelle braucht man > üblicherweise einen selbstschwingenden Sendemast, mit entsprechendem > Platzbedarf für die Pardunen. Nicht wirklich. Selbst der kleine Sender Bremen Oberneuland hatte aus 50 kW PEP eine ERP von 140 kW rausgeholt auf 936 kHz. [1] Ich hab ihn damals noch dokumentiert: https://www.youtube.com/watch?v=CtWStM2jKj4 [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Bremen-Oberneuland
Zu spät: War noch nicht fertig: Aber wie der im Bremer Norden ankommt? Das wird nix. Wegen Gleichwellenbetrieb Seagull Radio UK. ciao gustav
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Rede doch mal Klartext: wann und wo wurden die beiden Audioschnipsel aufgenommen?
Wulf D. schrieb: > Rede doch mal Klartext: wann und wo wurden die beiden Audioschnipsel > aufgenommen? Das Jingle stammt woanders her. (Internet) Das andere war 07. August 2023, 21:59 MESZ. Schon mit starker Audiobearbeitung nachbearbeitet. Filter und Rauschunterdrückung etc. Aber halt: Hier noch das Original ohne Netz und doppelten Boden. Welche Station da mit den ca. 3 kHz Träger sendet, keine Ahnung. Ist auch nirgemnds gelistet. Aber ist ganz typisch für die 1476 kHz Empfänger-Standort Nähe Bremen. RX: Tecsun S-2000 mit externer abstimmbarer Aktivantenne. ciao gustav P.S.: Mit KI könnte man Musik und Sprache eventuell noch besser trennen: https://www.chip.de/downloads/webapp-Vocal-Remover-Stimme-aus-Liedern-entfernen_185009546.html Muss ich gleich mal machen. Naja, man hatte ja schon Verzerrungen durch selektives Seitenbandfading auf der Aufnahme drauf. Die kann die KI nicht wegkompensieren. UNd mit Synchrondemodulator konnte ich nicht direkt empfangen, weil der Heterodynton stört. Der Synchrondetector synct dann mir dann auf die 1,377 kHz Offset-Frequenz.
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Ich überlege mir gerade, einen portablen Empfänger für LW und MW anzuschaffen. Was würdet ihr bevorzugen? SI4732 oder TEF6686?
Wenn es nur die Auswahl zwischen den beiden Geräten sein soll, dann würde ich sagen: keinen von beiden. Wieso? Gerade im LW- und MW-Bereich sind die Schaltfrequenzen und Oberwellen der in den Geräten eingebauten Stepup- und Stepdown-Wandler zu hören. Viele Geräte sollten deswegen lieber mit externer Antenne betrieben werden, die nicht so dicht im Gehäuse an den "störenden" Baugruppen positioniert ist. Unter portablen Betrieb verstehe ich, dass ein solcher Antennenaufwand eben nicht realisierbar ist. Also Gerät mit eingebauter Ferritstabantenne und nicht so empfindlich gegen diese Art der Störungen, die es selber erzeugt. Oder zumindest ein Gerät, an das man noch eine externe Aktivantenne anschließen kann, und die auch noch ausschließlich für LW- und MW-Bereich. Der von mir in den Beispielen oben verwendete Tecsun S-2000 ist zwar keine Raketentechnik, ist auch zu groß und zu schwer womöglich, aber sowas in der Richtung würde ich bevorzugen. Und dann nur mit Batteriebetrieb. Sonst wird das nix. Gerade wenn man so "Exoten" wie 1476 kHz abhören möchte. (Der hat schon 1 kW.) Und mit den 100 W der Testsendung auf 1143 kHz? ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Empfänger-Standort Nähe Bremen. RX: Tecsun S-2000 mit externer > abstimmbarer Aktivantenne. Interessant: da hätte nochmal Lust in den großen Baum im Garten einen Antennendraht einzuhängen, bevor der ab muss. Wohne im Raum Hannover, von daher hätte ich auch eine Chance. MW-Empfangsversuche mit der Solaranlage (Alu-Gestell) auf dem Dach als Antenne scheiterten vorletztes Jahr kläglich. Viel zu viel Störnebel.
Marek N. schrieb: > Ich überlege mir gerade, einen portablen Empfänger für LW und MW > anzuschaffen. > Was würdet ihr bevorzugen? > SI4732 oder TEF6686? Der TEF ist unschlagbar bei UKW und sehr gut auf AM. Der SI4732 kann mit modifizerter Firmware auch SSB demodulieren. Beispiel für einen solides TEF6686 Radio ist der Qodosen DX-286.Straßenpreis um 85 €- https://swling.com/blog/2025/01/qodosen-dx-286-first-impressions/ Einfache SI4732 Empfänger werden als ATS20+ von zahllosen chinesischen Klitschen für um die 30 € angeboten. Viel erwarten darf man da nicht.
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Hi, danke! Ich habe aktuell einen Tecsun PL-600, der ist aber noch rein analog. Schaue mir die "Dose" mal genauer an ;-)
Marek N. schrieb: > Tecsun PL-600 PLL Synthesized Receiver PL-600 Schade, kein Anschluss für externe LW-/MW-Antenne. Die könnte so aussehen wie im Bild. Gibt höchstens noch die Möglichkeit, den Ausgang der Aktivantenne als größere Koppelspule (mit oder ohne Ferritstab) zu gestalten und in die Nähe der im Gerät eingebauten MW-/LW-Ferritantenn zu halten. (Achtung Rückkopplung!) (Über die Funktion von S2 später etwas.) ciao gustav
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So, ich hab mir jetzt einen Deepelec DP-666 bestellt. Hat auch den TEF6686. Gibt nen Schaltplan https://deepelec.com/files/dp-666/Schematic_DP-666_V2.5.3.pdf und basiert auf der Open-Source-Firmware von PE5PVB: https://github.com/PE5PVB/TEF6686_ESP32 Dazu noch ne "Donut-Antenne", also eine Rahmenantenne als Printspule. Ende September gehts nach Rhodos, mal gucken, was ich im Mittelmeer auf der Mittelwelle noch rausfischen kann. 73!
Marek N. schrieb: > Dazu noch ne "Donut-Antenne", also eine Rahmenantenne als Printspule. Vergiss die schnell. Damit kann man vielleicht Nahfeld EMV Störungen aus einer Schaltung auffangen, aber keine schwachen Signale. Wertloser Mist.
Schade :-( Dann doch die aktive Ferrit-Antenne von oben.
Marek N. schrieb: > Schade :-( > Dann doch die aktive Ferrit-Antenne von oben. Warte bis du das TEF Ding hast und entscheide erst dann, ob man eine zusätzliche externe Antenne braucht.
Moin, falls es interessiert, wenn auch nicht OE bezogen: heute früh (~ 6 Uhr) , drehte ich mal im Auto (digital gesteuert) über das MW-Band. Es war noch dunkel. Da konnte ich unsere 6 Alberta Lokalsender empfangen. Ferner hörte ich an die 30 US Sender mit ziemlich guter Feldstärke und ohne Fading, eine aus Mexiko und sonst noch ein paar aus S.A. Eine Station war in Chinesischer Sprache, kann aber auch ein irgendein Multikultureller Sender gewesen sein. Identifiziert in Englisch hatte er sich nicht, während ich zuhörte. Ein paar der US Stationen waren in Washington State oder Oregon Zuhause. Mein Auto Empfänger geht bis 1720kHz. Im Bereich 1520-1720 waren auch noch einige Sender zu hören. Mit einer guten Antenne auf dem Land kann mal wahrscheinlich noch viel mehr finden. Ich nehme an, bei Euch sollte in den Nachtstunden auch noch viel DX hereinkommen. Es war eigentlich ganz interessant. Gruß, Gerhard
Mein Autoradio hat nur UKW und DAB+.
Gerhard O. schrieb: > Ich nehme an, bei Euch sollte in den Nachtstunden auch noch > viel DX hereinkommen. Aber es hätte noch viel schlimmer kommen können: Wellenkonferenz 1976: Zitat: ".....Einige Delegationen empfanden Raumwellenausstrahlung im MW-Bereich als Störstrahlung und wollten auf keine Fall einen Teil des oberen Mittelwellenbereichs für eine systematische Raumwellenversorgung freihalten, wie es die UER vorschlug. Die meisten Teilnehmer (Anm.: nahöstlicher und afrikanischer Staaten) benötigen jedoch eine Raumwellenversorgung und bestehen darauf, dass ihre bisher genutzten Raumwellen erhalten bleiben...Bereits am 9. bzw. 11. Oktober war klar, dass die Mehrheit sich auf ein 9-kHz-Kanalraster einigen würde. An diesen Tagen legten nämlich die Organisation der arabischen Rundfunkunion (ASBU) und eine Gruppe von 26 Delegationen aus Afrika ihre Dokumente vor, die ein einheitliches 9-kHz-Raster für beide Regionen und einen Schutzabstand von 30 dB für die Bodenwellen- und 27 dB für die Raumwellenversorgung vorschlugen..." "...Sender und Wellen für Stationen in Nah- und Mittelost haben wir an dieser Stelle der "Genf-Betrachtung" nur ganz am Rande erwähnt. Ein Wort aber scheint - bei der Abwägung der Chancen dieses Planes - mehr als angebracht. Die Länder in diesem Teil der Welt werden eine ganze Fülle von wahren "Supersendern" betreiben können. Ob 1200 kW für Tel Aviv auf der Mittelwelle oder 2000 kW für den ägyptischen Sender El Qusiya auf der Langwelle - ob Megawattsender in der Türkei, im Irak, im Iran oder in Jordanien: Alle diese Sender (das lehrt die Erfahrung) sind am Abend auch in Europa zu hören. Man kann nur hoffen, dass alle diese Supersender ihre Antennen-Bestimmungen beachten und dass die Leistungs-Limits für die Nacht (hier wie dort) eingehalten werden..." /Zitate Quelle: https://www.wabweb.net/radio/radio/frequenz.htm Leider nicht ganz so... Aber Radio Bremen war schwächer als Lviv auf derselben Frequenz. "...und das Präsidium des Obersten Rates. Mehr als 40 Organisationen wurden für ihre Teilnahme am Kampf gegen diesen aktiven gesellschaftlichen Aktivismus ausgezeichnet...mächtige Kräfte, muss man sagen... ja, sie waren jedoch nicht bereit, widersprüchliche Arbeit zu leisten..." AI-gestützte Übersetzung text to speech translate. Erst Lviv, dann Trapani, dann Agadir, dann Fuerteventura, die Grauzone wandert von Ost nach West und lässt einen Sender nach dem anderen erklingen. (Obwohl man ja eigentlich nur "Hansawelle Bremen" hören wollte) Dann mach ich es wie: Peter D. schrieb: > Mein Autoradio hat nur UKW und DAB+. und schalte auf UKW 93,8 Klaro, aber in US und Ca haben meistens nur die eingebauten Autoradios Digital. Aber DAB+ gibt's nicht, dafür eben, wie gesagt, HD-Radio mit der IBOC-Codierung und Lizenz. Die Heimgeräte kosten nochmal Extra-Lizenzgebühren afaik. Das tut sich eben kaum einer an. Digital nur für's Auto. Meistens. Oder? ciao gustav P.S.: Was reinkommt, trotz Hauptstrahlrichtung SO, also außerhalb der Keule, 225 kHz Jedynka Polskie. Und Hungary Solt 540 kHz. (1,6 MW) Rumänien hat auch noch viele Mittelwellensender, die hier zu hören sind. Und die "Kleinststationen" leiden unter dem Trägeroffset. Es wappert und intermodliert. Mal der Spanier R. Sevilla, dann mal Dechovka (CZ), es wackelt hin und her auf der 792.
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Ich habe mich als Kind immer gewundert, wie die Skalenbeschriftung auf den alten Röhrenradios erfolgte. Da waren viele exotische Namen drauf und keiner war an seiner Position auf der Skala zu empfangen. Und auf LW war besonders wenig los (max 4 Sender). Anbei mal der Beethoven 2 von 1956.
War halt eine Momentaufnahme aus der Produktionszeit dieses Radios. Die Skala meines Nordmende Bella Bj '55 sieht ähnlich aus. Immerhin, z.B. Frankfurt/Main sendete bis in die "Nuller-Jahre" auf 596 kHz die Programme HR1 bzw HR1+ und da passt die Skala. War überall in Hessen und darüber hinaus empfangbar.
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Peter D. schrieb: > Ich habe mich als Kind immer gewundert, wie die Skalenbeschriftung > auf > den alten Röhrenradios erfolgte. Da waren viele exotische Namen drauf > und keiner war an seiner Position auf der Skala zu empfangen. > Und auf LW war besonders wenig los (max 4 Sender). > Anbei mal der Beethoven 2 von 1956. Dein Radio hat ein schönes Gesicht. Mein alter Saba sieht ähnlich aus. Ein Relik einer anderen Zeit. Übrigens, ich erinnere mich, als Kind, damals in OE in den 60er Jahren auf LW oder MW einige blubbernde Störsender gehört zu haben. Welche Bewandtnis hatte es mit denen? Ich vermute, daß westliche Sender vom Ostblock fern gehalten werde sollten. Ich erinnere mich, wie voll der KW Bereich am Abend damals war. Es gab kaum freie Stellen. Auch die mysteriösen Zahlensender mit der markanten Frauenstimme faszinierten die kindliche Fantasie. Der Empfang war klar ohne lokale digitale Störschleudern. Heutzutage, habe ich trotz gutem RX, nur noch wenig Interesse reinzuhören. Gerhard
Peter D. schrieb: > Ich habe mich als Kind immer gewundert, wie die Skalenbeschriftung > auf > den alten Röhrenradios erfolgte. Da waren viele exotische Namen drauf > und keiner war an seiner Position auf der Skala zu empfangen. > Und auf LW war besonders wenig los (max 4 Sender). > Anbei mal der Beethoven 2 von 1956. Peter, könntest Du vielleicht das Innenleben zeigen, bitte? Hatten Eure Radios eine ähnliche Röhrenbestückung wie bei uns? (EHC81, EF89, EABC80, EL84/41, ECC85) Man ersieht aus den Namen, das Radio war "nicht-westlich":-)
Peter D. schrieb: > keiner war an seiner Position auf der Skala zu empfangen Dann war der Zeiger verrutscht. ;-) Dresden (Wilsdruff) hat zumindest auf 1043 / 1044 kHz gesendet. Gerhard O. schrieb: > EHC81, EF89, EABC80, EL84/41, ECC85 Klar, da wurde mit dem gleichen Wasser gekocht. Der „Erfurt 4“ mit 2 x EL86 war da wohl der Exot, „eisenlos“, mit hochohmigen Lautsprechern – die dann auch die Schwachstelle waren. Die bekam man nicht einfach ersetzt. Was ich in der DDR nicht gesehen habe war sowas wie ECLL800.
Jörg W. schrieb: > Was ich in der DDR nicht gesehen habe war sowas wie ECLL800. Nette Diskussion ;-) Gabs denn wenigstens EABC80?
Gerhard O. schrieb: > Übrigens, ich erinnere mich, als Kind, damals in OE in den 60er Jahren > auf LW oder MW einige blubbernde Störsender gehört zu haben. Yep. https://www.radiomuseum.org/forum/rias_berlin_und_seine_stoersender.html RIAS Berlin wurde besonders mit "Wobbeltönen" von Sendern mit 1 bis 5 kW, die über das ganze DDR-Territorium verstreut waren, zu stören versucht. Aber auch Radio Albanien / Tirana galten massive Störungen, die auch den Empfang der Nachbarsender beeinträchtigten. Und: Jeden Tag eine Frequenzverschiebung, mit der man versuchte, dem "Jamming" zu entgehen. Am nächsten Tag wieder das gleiche Katz-und Maus-Spiel. Typisch auch die "QSA"-Schleife. Peter D. schrieb: > Und auf LW war besonders wenig los (max 4 Sender). Die Langwellenskala stimmt im Prinzip heute noch. Es sendet da nur noch Warschau, Droitwich und Brasov. Mit Verschiebung um ein oder ein paar kHz, um ins 9 kHz Raster zu passen. ciao gustav
Hallo Gustav. Karl B. schrieb: > Aber auch Radio Albanien / Tirana galten massive Störungen, die auch den > Empfang der Nachbarsender beeinträchtigten. Radio Tirana war schon eine spezielle Nummer. Die Feldstärke war enorm hoch, so dass sie praktisch jeden "normalen" Kurzwelenempfänger überforderte. In der Folge hörte man das Programm, und insbesonders die markannte Pausenfanfahre immer im Hintergrund bei anderen Sendern mit. Gelegentlich habe ich heute noch die Pausenfanfahre als "Ohrwurm". https://www.youtube.com/watch?v=B2mBP40w_hU Mit freundlichem Gruß Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Gelegentlich habe ich heute noch die Pausenfanfahre als "Ohrwurm". Die kannte ich noch nicht, dafür habe ich Radio Moskau als "omnipräsent" in Erinnerung: https://www.youtube.com/watch?v=cznCttle760 Marek N. schrieb: > Gabs denn wenigstens EABC80? Klar, stand doch oben schon drin. Wie geschrieben, die ECLL800 ist so ziemlich das Einzige, was mir begegnet ist an 08/15-Röhren, die ich früher noch nicht gesehen hatte.
Gerhard O. schrieb: > Peter, könntest Du vielleicht das Innenleben zeigen, bitte? Den Schaltplan gibt es bei Elektrotanya, einige Bilder im Radiomuseum. Gibt aber auch viele Sammlerseiten. Ich hatte die Ausführung aus der Fernsehtruhe Clivia. Der Tastensatz war nicht einrastend, der gewählte Bereich wurde durch eine rote Blende angezeigt. Die UKW-Taste hat auch die beiden Zeiger umgeschaltet. Man konnte also je einen UKW- und MW-Sender "abspeichern". Bei AM wurde noch ein 2. Vorkreis abgestimmt (Dreko 3 * 500pF). Die Klangsteller hatten einen Seilzug, der die Anzeigeblende verschob. Ist auf dem Foto gut zu sehen. Die AZ12 hatte sich aus dem Sockel gelöst und hin nur an den Drähten. Ich habe sie dann durch SY210 (1000V/1A) mit 100R/4W Widerständen ersetzt. Die Endstufe war Bi-Amping. 2 * EL84 Gegentakt für die Bässe, 1 * EL84 für die Höhen. Gerhard O. schrieb: > Hatten Eure Radios eine ähnliche Röhrenbestückung wie bei uns? > (EHC81, EF89, EABC80, EL84/41, ECC85) Ich hatte mal einen Gerufon Ultra Exquisit 57W. Der hatte statt der EABC80 die EB(F)80, EAA91 und EF86. Interessant war auch ein 2. Ausgangstrafo nur für die Höhen und ein Elektrostat. Und der ZF-Teil für AM/FM war komplett separat.
Bernd W. schrieb: > Gelegentlich habe ich heute noch die Pausenfanfahre als "Ohrwurm". "Kopredu leva, vorwärts links". Das war bei mir der Ohrwurm. Aber DDR kam auf KW nur mit massiver Überlagerung rein. Woran das wohl lag? ciao gustav
Karl B. schrieb: > Woran das wohl lag? Meiner Erinnerung nach hatte Radio Berlin International eher so gesendet, dass sie weiter weg empfangbar waren, nicht so sehr für den Nahbereich. War das nicht bei der Deutschen Welle ähnlich?
Jörg W. schrieb: > Karl B. schrieb: >> Woran das wohl lag? > > Meiner Erinnerung nach hatte Radio Berlin International eher so > gesendet, dass sie weiter weg empfangbar waren, nicht so sehr für den > Nahbereich. War das nicht bei der Deutschen Welle ähnlich? Natürlich, aber in Köln, wo die Aufnahmen (nicht nur von mir selber, sondern auch von Bekannten) gemacht worden waren, hätte ein Hop an der Ionosphäre schon gereicht. "Tote Zone" war das nicht. Genau so, wie ich den Rias auf 6005 kHz später dort sauber hören konnte. Das Störgeräusch auf der Aufnahme von Radio DDR oben war wie "Jamming". Evtl. Kollateralschaden beim Jamming von RFE-Nachbarfrequenz. Die Empfänger, die benutzt wurden, hatten für LW, MW und KW dieselben ZF-Filter mit der "großen" Bandbreite, bei Kurzwelle (5 kHz Kanalabstand) konnte man also immer gleich drei Sender hören. Und dann auch den Nachbarsender, der gestört werden sollte. Bei der Aufnahme von Radio Sofia hört man auch das Jamming im Hintergrund. Das galt aber wahrscheinlich einer Nachbarfrequenz. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Die > Empfänger, die benutzt wurden, hatten für LW, MW und KW dieselben > ZF-Filter mit der "großen" Bandbreite, bei Kurzwelle (5 kHz > Kanalabstand) konnte man also immer gleich drei Sender hören. Ich hatte mal ein DDR-Röhrenradio mit Bandbreiteneinstellung, den Typ weiß ich nicht mehr. Ein Drehknopf führte über einen Seilzug in die beiden Bandfilter. Damit konnten die oberen Spulen um 90° verdreht werden und so die Kopplung zu den unteren Spulen reduziert werden. Es war deutlich zu hören, wie die Wiedergabe dumpfer wurde.
Karl B. schrieb: > Die Empfänger, die benutzt wurden, Hätte noch präziser formulieren sollen: Die Empfänger, die für die Aufnahmen [oben] benutzt wurden, hatte keine Bandbreitenumschaltung zwischen Lang-/Mittelwelle und Kurzwelle. Zur Erinnerung: Auch wenn bei LW oder MW die 9 kHz Abstand der Trägerfrequenzen gelten sollten, hielten sich nicht alle Sender sklavisch an diese Vorgabe. Folge: Pfeif- und Summtöne der Trägerfrequenzdifferenzen. Und für ausreichende Trennschärfe bei Kurzwelle waren die Filterkurven [bei den verwendeten Empfängern] erst recht eben zu breit. Tatsächlich sendete man damals im 5 kHz Trägerfrequenzabstand. Vielfach aber auch nicht, ohne Offset möglichst zu vermeiden. Die Kalibrierung der Trägerfrequenzen war wohl bei vielen Stationen noch ein Fremdwort. Schaut man sich bei mwlist heute um, gibt es sogar eine eigene Rubrik dafür "Trägeroffset". Und da ist man heute extrem pingelig gegenüber früher. Schaut mal selber nach... www.mwlist.org/mwoffset.php?khz=1476 Aber zurück zu unserem Beispiel: Es pfeift, was das Zeug hält. Da sendete zum Beispiel der eine Sender [höhere Frequenz] gegenüber dem gewünschten mit 4,75 kHz Abstand, der andere [tiefere Frequenz] 5,3 kHz gegenüber der gewünschten Empfangsfrequenz. Schon intermodulieren sich nicht nur die Seitenbänder gegenseitig, es gibt auch noch neben zwei schrillen Pfeiftönen einen Hetereodynton mit 550 Hz. Und das ist schon ein sehr lästiges Summen, das sich auch mit einem üblichen 3,5 kHz Filter (Bandbreite auf Stellung schmal) nicht aussieben läßt. (Filter für Sprache: Etwa 300 -3,5 kHz). Und: So mumpfig wie Radio Cairo wollte kein Sender klingen. Also wurde nicht mit NF-Bandbreite 2,5 kHz gesendet. Heute gibt es selten derartigen Sidebandsplash und anderes unangenehme Effekte. Der KW-Bereich ist nicht mehr so extrem dicht belegt. Aber trotzdem einige Sender können es nicht lassen. Die "Piraten" 9670 kHz. (keine echten Piraten eher Private.) Der Synchrondemodulator des KiWi-SDR kann unteres und oberes Seitenband separat "syncen". Im einen Beispiel auf oberes Seitenband (sau) eingestellt. Der Sender auf 9665 kHz ist als Sidebandsplash NF-mäßig um eine Oktav nach oben versetzt zu hören. (Nominalfrequenz 9670 kHz). Dann nach Probieren doch lieber nur unteres Seitenband (lsb). Solche technischen Möglichkeiten hatte man früher (noch) nicht zumindest nicht für Otto Normalverbraucher-Radios. ciao gustav
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Hallo Jörg. Jörg W. schrieb: >> Gelegentlich habe ich heute noch die Pausenfanfahre als "Ohrwurm". > > Die kannte ich noch nicht, dafür habe ich Radio Moskau als "omnipräsent" > in Erinnerung: > > https://www.youtube.com/watch?v=cznCttle760 Glockenspiele als Pausenzeichen waren damals in Ost und West weit Verbreitet. Auch die BBC hatte zu der Zeit das Morse "V" als Glockenspiel. Radio Moskau hatte ja noch einen netten Tonfall, der "Sender Frieden und Fortschritt" hatte dagegen irgendwie immer einen drohenden Unterton. https://www.youtube.com/watch?v=w6Z8TVawWQE Den Sender Frieden und Fortschritt gibt es nicht mehr, aber vor irgendwie 10 Jahren habe ich trotzdem noch ein deutschsprachiges russisches Programm auf Kurzwelle mit ähnlichem "hear and feel" gehört. Mit freundlichem Gruß Bernd Wiebus alias dl1eic Http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Glockenspiele als Pausenzeichen waren damals in Ost und West weit > Verbreitet. Super. Wenn man Vieles heute auch aus dem Internet herunterladen kann, so war man früher stolz wie Oskar, wenn man die Sender tatsächlich mit dem alten Röhrensuper zu Hause hereinbekam und flugs noch rechtzeitig die Aufnahmetaste am Grundig TK25 drücken konnte. Klaro, habe hinterher noch digital nachbearbeitet, Schaltkracher, so weit wie möglich im Pegel um -20dB abgesenkt und ein bisschen egalisiert. Aber immer noch so, dass man die Fadingcharakteristik einigermaßen nachvollziehen kann. Declicker und Decrackler "vernichten" mir zu viel. Also alles mühsame manuelle Nachbearbeitung. (Aber keine störenden Schaltnetzteile, das muss man einmal deutlich konstatieren.) viel Spaß ciao gustav
Marek N. schrieb: > Ich habe es gestern Abend leider versäumt, mal bei Twente einzuschalten. Mein besoffener Nachbar hat die gestrige Mondfinsternis verpasst. Marek N. schrieb: > Ich überlege mir gerade, einen portablen Empfänger für LW und MW > anzuschaffen. > Was würdet ihr bevorzugen? Sei schlau - Selbstbau. Die Antenne und nicht die Firma ist der Sensor und die Drehloop ist wesentlich ruhiger im Empfang als Schlangendraht- oder Wackeldackel-Ferrit mit angehängtem Hundelautsprecher. Anleitungen gibts Tonnenweise im Netz, Viel Spaß!
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Hallo Butt. Butt schrieb: > > Die Antenne und nicht die Firma ist der Sensor und eine Drehloop ist > empfangsruhiger als jeder Schlangendraht- oder > Wackeldackel-Ferritantenne, die jeden Schalterknacks vom vorbeifahrenden > Nachbarstaubsauger einfängt. Wenn Du unter "Drehloop" eine Rahmenantenne verstehst, so unterscheiden die sich in Sachen lokaler QRM Aufnahme eigentlich eher nicht. Ein Rahmen hat eine höhere mögliche Güte und darum bessere Selektivität, wenn er auch noch Filtern soll. Ausserdem Rauscht er weniger als ein Ferrit, aber das ist eher theoretisch. Nachteil einer Rahmenantenne: Sperrig und mechanisch Aufwendig verglichen mit einem Ferritstab. > Trau Dich & hab Spaß! Sowieso. ;O) Mit freundlichem Gruß Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Karl B. schrieb: > Die Langwellenskala [...] Brasov. Ab 1.08.2025 nächtliche Sendepause. Geld regiert die Welt.
Bernd W. schrieb: > Ausserdem Rauscht er weniger als ein > Ferrit, aber das ist eher theoretisch. Ich bin kein Märchenonkel, also Nöpp. Vor Jahrzehnte praktiziert mit BFT66 als Erstverstärker. Die erste Stufe allein zählt. Selbst eine 4 mm Gewindestange, Länge 1 m gebogen über einen Schnellkochtopf brachte erstaunliche Verbesserung an den Ohren ohne Hörensagen. Vorteil - passte in die Bananenbuchsen vom Stativ.
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Bernd W. schrieb: > Auch die BBC hatte zu der Zeit das Morse "V" als Glockenspiel. Ich kenn das nur so, dass direkt von Trommel bzw. Pauke auf Synthesizer umgeschwenkt wurde, ohne Zwischenstation "Celesta". Wenn jemand die Celesta-Aufnahme des Pausenzeichens der BBC hätte, nur zu. Hier hochladen. Keine Aufnahme von Kirchenglocken, sondern eine mit "Celesta". https://de.wikipedia.org/wiki/Celesta ciao gustav
Nochmal zum Thema Pausenzeichen. DLF Pausenzeichen mit Celesta. Zum glorreichen Ende der Ära Mittelwelle wohl bewusst übersteuert. Noch mal so richtig den Optimod voll aufknallen, dass sogar die Kombinationstöne der temperierten Skala zu hören sind. Dann Carrier OFF. Und zwar vor geplantem Sendeschluss bereits. Nicht erst ab 24:00 Uhr, so dass der Betriebsschluss auf 756 kHz von einigen Hobbyisten verschlafen wurde. ciao gustav
Hatte am WE einen langen Draht über einen hohen Baum im Garten gelegt und um 22:00 Uhr Mittelwelle abgehört. Die Störungen waren schon mal geringer als im Haus mit Radio und eingebauter Ferritantenne. Die Pegel für den Preamp gerade noch nicht zu hoch. Für den Österreicher bin ich viel zu spät dran, Testlizenz ist längst abgelaufen. Konnte drei englischsprachige Sender gut verstehen: - 1386 kHz BBC, Sender in Litauen? - 1458 kHz Lyca Radio, London? - 1053 kHz talkSPORT (UK)?
Warum gibt das hier eigentlich seit einem Monat beinahe täglich eine neue Nachricht, wenn in Österreich eine neue Mikrowelle in Betrieb genommen wird? :)
Hallo, erste Frequenz 1386 kHz Sender Viesintos, Litauen, Radio Baltic Waves mit 250 kW. Haben auch Sendezeit vermietet an... "...Wir sind sehr an Empfangsberichten interessiert und bestätigen jeden mit einer QSL-Karte aus Polen. Unsere Anschrift ist POLSKIE RADIO Redakcja Niemiecka/GERMAN Aleja Niepodległości 77/85 00-977 Warszawa ..." Zweiter Sender ist 1458 kHz mit dem Programm für die indischen/pakistanischen Einwanderer. Nähe London. Zeitweise bei mir sogar am Samstagmorgen bei "Tageslichtzeit". Dritter in der Reihenfolge auf 1053 kHz die altbekannte UK-Gleichwellenfrequenz. Ebenfalls sehr gut bei mir zu empfangen nach Abbau der D-Schicht. (Wie gesagt, je näher man der Tag- und Nachtgleiche kommt, desto wahrscheinlicher ist Grauzonenempfang mit ungeahnter Reichweite.) Die drei Stationen sind aber keine expliziten "Grauzonen-Exoten", sondern fast schon fixe Orientierungspunkte. Und der 540-er bei Dir nicht? Das wundert mich aber. ciao gustav
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FYI: Butt schrieb: Brasov > Ab 1.08.2025 nächtliche Sendepause. Geld regiert die Welt. "...Bună ziua, Referitor la programele de radio transmise în unde medii (frecv.1404kHz si 909 kHz) reducerea puterii pe timpul nopții (22.00-06.00 P/2) nu afecteazaă audiția în interiorul României, stațiile fiind proiectate strict pentru deservirea teritoriului țării. Stațiile de unde scurte afectate de la 1 august 2023 sunt Țigănești și Galbeni, în sensul că se emite doar cu câte un emițător..." Ki generierte Übersetzung: "...Guten Tag, wir möchten Sie wie folgt informieren: Die nächtliche Leistungsreduzierung (22:00–6:00 Uhr P/2) für die auf Mittelwelle (1404 kHz und 909 kHz) ausgestrahlten Radioprogramme hat keine Auswirkungen auf das Hörerpublikum in Rumänien, da die Sender ausschließlich für die Versorgung des Landes konzipiert sind. Die ab dem 1. August 2023 betroffenen Kurzwellensender sind Țigănești und Galbeni, da sie nur noch mit jeweils einem Sender ausgestrahlt werden..." 909 und 1404 kHz sind hier bei mir abends auch zu hören - trotz Leistungsreduzierung. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > "...Wir sind sehr an Empfangsberichten interessiert und bestätigen jeden > mit einer QSL-Karte aus Polen. Wirklich schöne Karte, das es sowas heute noch gibt! > Und der 540-er bei Dir nicht? Das wundert mich aber. Auf 540kHz kam das mit Abstand stärkste Signal rein, hat das Radio wegen des Preamp (+20dB) übersteuert. Meine aber nichts englisches gehört zu haben. Habe oben nur die Sender genannt, die ich klar verstehen konnte. Meine Sprachkenntnisse beschränken sich auf deutsch und englisch. Eben nochmal kurz reingehört, auf 1323kHz laufen deutsche Schlager. Mal sehen ob noch ein Stationsname genannt wird. Das Radio ist übrigens das Pi Pico SDR aus dem Nachbar-Thread.
Karl B. schrieb: > unde medii [Anm.d.Übersetzers - Mittelwelle] Wer lesen kann, ist im Vorteil, es ging hier explizit um Karl B. schrieb: > Die Langwellenskala. gerade ist 23:20 und bei Twente nur prasseln - fanget den Senderdieb!
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Karl B. schrieb: > unde medii [A.d.Übersetzers Mittelwelle] da steht nachprüfbar im Beitrag #7933122 lange vor #7935604 Karl B. schrieb: > Die Langwellenskala. --- Der LW-Sender Bod glänzt nachts mit Abwesenheit, kanns wer bestätigen? Twente 23:27 -153 kHz leer & bei 147 kHZ sendete DWD im Nachbarkanal +1! BTW gibts Funker, die diesen Lochstreifencode "hörend" verstehen? 50 Baud sind ja 400 Zeichen/m - was hatte Schnelltelegraphie? So schwer stell ich mir des jetzt gar nicht vor... pfeifft so mit 2 kHz melodisch dahin bei USB wie ein Vögelchen. ---WP habs gefunden--- Der schnellste Telegrafist war der US-Amerikaner Theodore Roosevelt McElroy (1904–1963) im Jahre 1939 mit einer Geschwindigkeit von 75,2 WpM (etwa 376 BpM)[6] und 1954 Fjodor Wassiljewitsch Rosljakow (1918–1972)[7] aus der Sowjetunion mit 88 WpM (etwa 440 BpM).
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Die Meldung der RADIOCOM schlug bereits 2023 ein. Im Zuge der Budgetkürzungen war Thema Energiesparen bei Radiosendern akut geworden. Alle Sender waren davon betroffen. Die Simultanausstrahlung auf zwei Kurzwellenfrequenzen für ein und dasselbe Sendegebiet (über Tiganesti und Galbeni) gekappt. Auf nur einer wird bis jetzt gesendet. Darüber haben sich die Kurzwellenfreunde schon deutlich genug ausgelassen, vor allem, weil dann ausgerechnet "untaugliche" Frequenzbereiche benutzt wurden. Früher hatte man noch die Auswahl, wenn es auf einer Frequenz nicht klappte, dann hörte man den Sender eben auf einer anderen Frequenz. Und im Winterhalbjahr am späten Nachmittag am frühen Abend bei beginnender Dämmerung für Europa im 19-Meterband zu arbeiten, widerspricht jeglicher Erfahrung bezüglich der Ausbreitungsbedingungen. In Deutschland war der Sender auf 15250 kHz gegen 16:00 Uhr mit S5, gegen 16:20 mit S3 und gegen 16:45 nur noch mit S2 bzw. garnicht mehr zu empfangen. Gleichzeitig in Amerika an der Westküste - mit KiWi-SDR abgehört - ziemlich zerflattert aber noch aufnehmbar. (Man höre das angehängte Audiofile.) Was beweist, dass die winterlichen Reflexionsbedingungen und "toten Zonen" sich so auswirken, dass Weitempfang möglich, Europaempfang unmöglich wird. Völlig klar: Das rapide Absinken der MUF und das kleinere "Zeitfenster" ist ganz typisch für "Winterbetrieb". Deswegen hätte der (jetzt aufgegebene) Simulatanbetrieb durchaus noch seine Berechtigung gehabt. Die andere Frequenz im 41-Meterband wäre in DE bestimmt besser 'rübergekommen. Aber darum hatte man sich bei RRI nicht gekümmert. Dann: Die Leistungsreduzierung (bei MW auf die Hälfte) bezog sich auf den gesamten Mittel- und Langwellenbereich. Da das UKW-Netz nicht so stark ausgebaut ist, hat ganz besonders MW mit zahlreichen Sendern eine besondere Bedeutung (noch). Wurde aber in der Mitteilung von RADIOCOM nur MW besonders betont. Der Langwellensender "Brasov" spielt auch noch eine Sonderrolle. Darauf möchte ich hier jetzt nicht eingehen. (Privatradio). ciao gustav Viel Spaß https://www.youtube.com/watch?v=iD3n1J4STLo
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Butt schrieb: > Twente 23:27 -153 kHz leer & bei 147 kHZ sendete DWD im Nachbarkanal +1! > BTW gibts Funker, die diesen Lochstreifencode "hörend" verstehen? > 50 Baud sind ja 400 Zeichen/m - was hatte Schnelltelegraphie? > So schwer stell ich mir des jetzt gar nicht vor... pfeifft so mit 2 kHz > melodisch dahin bei USB wie ein Vögelchen. Die Decodierung überlässt man lieber dafür besser geeigneten SDRs. Twente kann weder FT8, FSK, Telefax, TDoA, DRM, etc., um nur einige zu nennen, decodieren. Dass DRM nicht von SDR Twente decodiert werden kann, ist nicht nur besonders schmerzlich, aber vom Operator voll bewusst so gemacht worden. Entweder DRM oder eine sehr hohe Zahl von Usern (700 !!) simultan. Entscheidung fiel zuungunsten von DRM und anderen "Decodern". Ein KiWi-SDR kann das aber (neben zahlreichen anderen Decodern - inclusive xHE-AAC-Codec - standardmäßig. Aber nur maximal 4 User simultan. Oder sogar noch weniger, je nach Einstellung des jeweiligen Operators, der so freundlich ist, seinen lokalen KiWi-SDR für lau übers Netz allen Interessierten zugänglich zu machen.) Um auf die Empfangserfahrung des TO oben einzugehen: Ja, neben Satellitenkommunikation braucht es noch Wetterfax und Telegrafie für die Schifffahrt als Redundanz auf Lang- und Kurzwelle. Genaueres kann man dem Sendeplan (siehe Dateianhang) entnehmen. Die Baudrate im Ton- und Bildbeispiel ist 50, Shift 85, der Datenrahmen 5 Bit und eineinhalb Stopbits. Also klassisch für RadiotTeleTYpe. Viel Spaß, obwohl die Sache bei schwerer See und Havarie, Ausfall der komplexeren Systeme garnicht mehr so lustig sein dürfte. Da ist der Skipper froh, noch mit Radio und akkugestütztem Laptop lokal etwas zu empfangen. (Hätte der Funker der Carpathia damals auf die Funksignale der Titanic gehört, wäre es wohl nicht zu so einer großen Katastrophe gekommen.) ciao gustav
Karl B. schrieb: > Dass DRM nicht von SDR Twente decodiert werden kann, ist nicht nur > besonders schmerzlich, aber vom Operator voll bewusst so gemacht worden. > Entweder DRM oder eine sehr hohe Zahl von Usern (700 !!) simultan. > Entscheidung fiel zuungunsten von DRM und anderen "Decodern". DRM ist schon ein verdammt dickes Brett, hatte mich neulich ein paar Feierabende in die ETSI DRM System Spec ES201980 eingelesen und bis zur Demodulation in Octave nachempfunden. Dagegen sind all die anderen genannten „Decoder“ reiner Kindergarten. Wahnsinn: kein Wunder, dass sich das vor 20 Jahren nicht durchgesetzt hat. Hatte die leise Hoffnung, dass man das in dem Pi Pico SDR implementieren kann. Aber dafür braucht es wohl ganz andere Kaliber.
Wulf D. schrieb: > Pi Pico SDR https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/678297.jpg Sieht sehr gut aus. Gefällt mir. Vor allem auch das Display. (Evtl. bei Gelegenheit noch eine passendes Abschirmgehäuse drumherum.) Wulf D. schrieb: > DRM ist schon ein verdammt dickes Brett Ja, die DRM-Technologie ist irgendwie noch nicht so gut allgemeinverständlich dokumentiert. Die mir bekannte Literatur ist entweder zu spezifisch, oder einfach zu oberflächlich. Mit SPARK habe ich mich noch nicht ausgiebig genug beschäftigt. Damit soll man ja simulieren können. https://www.drm-sender.de/ DRM-Specifications-MRR-4.2.pdf Wäre auch noch Lesestoff. Viel Spaß weiterhin ciao gustav P.S: Hier noch die KW-Sendung, die zu dem Video "Meteo" passte als MP3-Anhang. https://www.youtube.com/watch?v=iD3n1J4STLo (KiWi kann jedes Seitenband separat demodulieren. Stereo auf KW sozusagen. Sonst hat man ja bei den gezeigten "Kanalwechseln rechts -links" die Verzerrungen des selektiven Seitenbandfadings drauf.)
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Ja, die gute alte Mittelwelle. Damals wars, Europawelle Saar, Sender Heusweiler mit >1MW. War der einzige Westsender den ich im Erzgebige mit dem Audion empfangen konnte. Stolz wie Oskar :-)
H.Joachim S. schrieb: > Sender Heusweiler mit >1MW. Hier im Saarland brauchtest du zum Empfang nur einen Kochtopf mit Deckel. Der Deckel war dann der Lautsprecher ;-)
Mit der Abwärme wurde das Heusweiler Schwimmbad geheizt. Seit der Sender abgeschhaltet wurde, müssen die Heusweiler kalt baden 😒
Karl B. schrieb: > Wulf D. schrieb: >> DRM ist schon ein verdammt dickes Brett > Ja, die DRM-Technologie ist irgendwie noch nicht so gut > allgemeinverständlich dokumentiert. Die mir bekannte Literatur ist > entweder zu spezifisch, oder einfach zu oberflächlich. Da hast du leider Recht. Eine vollständige, praxisnahe Dokumentation gibt es anscheinend nicht. Die ETSI ist vollständig, aber zu abstrakt um danach eine Umsetzung zu starten. > DRM-Specifications-MRR-4.2.pdf > Wäre auch noch Lesestoff. Da stehen nur Receiver-Requirements drin, also welche Teile der ETSI muss ein Empfänger können. Ansonsten bringt einen das nicht weiter. > Mit SPARK habe ich mich noch nicht ausgiebig genug beschäftigt. > Damit soll man ja simulieren können. > https://www.drm-sender.de/ Closed Source mit Lizenzmodell, uninteressant. Hier ist mal jemand ein Stück in die DRM-Demodulation eingetaucht: http://www.koepken.de/drm/index.html Das habe ich versucht nachzuvollziehen. Da der Autor nur Teile des Matlab-Codes auf seiner Seite dokumentiert hat, kam ich um die vollständige Einarbeitung nicht rum. Bei Interesse teile ich den Octave-Code (Matlab-Clone). Aber damit hat man noch lange keinen vollständigen DRM-Empfänger: es fehlt noch die Decodierung des Datenstroms sowie die Quellen-Decodierung. Aber das ist jetzt schon zu sehr OT. Das wäre ein eigener Thread. Übrigens, interessanter Audio-Schnipsel vom kiwiSDR, wusste gar nicht dass analoge KW so gut klingen kann.
Schorsch M. schrieb: > Hier im Saarland brauchtest du zum Empfang nur einen Kochtopf mit > Deckel. Gerade die Leistungserhöhung forcierte dann den Nahschwund (abends ab etwa 150 km Entfernung) mit den gefürchteten Verzerrungen. Power alleine macht's eben nicht. Aufnahme in Köln. Ab Sekunde 18 verzerrt's aber gewaltig. Hätte man den Synchrondemodulator, wie heute im Empfänger eingeschaltet, wäre die Tonqualität doch entscheidend verzerrungsfreier gewesen. Aber - zu spät. (Z. B. Der serienmäßige Einbau eines Synchrondemodulators in den Tecsun S-2000 erfolgte (erst!) in der Version von 2025.) Und Kiwi kann sogar jedes Seitenband separat syncen. SAU, SAL, SAS. viel Spaß mit Gianna Granini, ähh Nannini. ciao gustav
Wulf D. schrieb: > Meine > Sprachkenntnisse beschränken sich auf deutsch und englisch. Bei mir eben die hier noch zu empfangenden Sender. "Dechovka" zum Beispiel. Sendet hauptsächlich Musik. Auf 1476 kHz etwas in spanischer Sprache. "Not des Nachbarn?" Und auffällig: der früher beschriebene Pfeifton ist weg. ("Carillon" UK ist von der Skala verschwunden.) Dann mache ich mir in letzter Zeit KI basierte Audio-zu-Text-" und dann Textübersetzungsprogramme zunutze. Gerade gestern beim Abhören von PL Jedynka gegen 21:00 Uhr kam mir der Gedanke, da ich ja kein Polnisch kann. Der 1-MW-Kujavski-Kabat-Sender Strahlungsrichtung Südost, kommt in "Lower Saxony" doch recht gut rein, wenn auch mit massiven Gewitterstörungen. Zeigt, wie man mit nur einer starken Station ganz Polen und darüber hinaus mit wichtigen Meldungen versorgen kann. (Kein Spaß, auch wenn es sich zuerst so anhört. Gehe hoffentlich recht in der Annahme, dass die KI-gestützte Übersetzung stimmt.) ciao gustav
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So, ich habe den Deepelec DP-666 nun erhalten und kurz angespielt am WE. Durch den verbauten ESP32 bietet er auch WLAN (und Bluetooth?) und kann als Server die Daten streamen und als "Webradio" dienen. Hab ich aber noch nicht ausprobiert. Das Display hat "Touch", kann ich aber mit meinen Wurstfingern nicht zuverlässig bedienen. Mit einem Stylus mit leitfähiger Gummikappe ist es OK. Auf UKW werden aus dem RDS allerhand Zusatzinfos herausgelesen, so auch der für DX-er wichtige PI-Code: https://www.ukwtv.de/cms/files/artikel/RDS-PI_in_D.pdf Auf LW und MW taugt die mitgelieferte Teleskopantenne leider nichts. Nur die NDB im selben Stadtteil kann damit empfangen werden. Mit der PCB-Rahmenantenne kann man prinzipiell ein paar AM-Radiosender empfangen, Spaß macht es aber keinen: BBC und Polen auf LW kommen zwar mit S7 rein (wenn man dem S-Meter Glauben schenken darf), sind aber doch sehr schüchtern und undynamisch. Zum Vergleich: Beim Tecsun PL-600 kommt Polen 225 kHz brüllend laut rein, dass es mir fast die Membrane raushaut. Da werde ich wohl tatsächlich die von Karl B. (gustav) vorgeschlagene aktive Ferrit-Antenne ausprobieren nach dem Urlaub.
Jetzt benötige ich Eure Mithilfe: Habe gestern abend noch auf 1436 kHz eine Station empfangen, deren Stationsansage für mich völlig unverständlich war. Vielleicht hat jemand zufällig diese Station auch gehört und kann mir den Namen nennen? Und 1436 kHz passen auch nicht so ganz in das normale MW 9-kHz Raster. Vielen Dank im Voraus. Marek N. schrieb: > Mit der PCB-Rahmenantenne kann man prinzipiell ein paar AM-Radiosender > empfangen, Spaß macht es aber keinen: BBC und Polen auf LW kommen zwar > mit S7 rein (wenn man dem S-Meter Glauben schenken darf), sind aber doch > sehr schüchtern und undynamisch. Das hängt aber auch von der Tageszeit ab. Die Dämmerungsphase, in der sich so langsam die D-Schicht rekombiniert, zieht sich. Obwohl die Grauzone um die Tag-und-Nachtgleiche herum interessante Weitverbindungen ermöglicht. Das trifft aber auf die hier zu empfangenden europäischen Stationen wohl weniger zu. 225 kHz hat nicht immer die automatische Trägerwertanpassung eingeschaltet, jedenfalls, wenn man dem S-Meter des Tecsun trauen darf. Kann sein, dass man gerade so eine Passage erwischt. Und LW Bodenwelle rauscht von sich aus etwas mehr, habe ich den Eindruck. Der Empfang ist dann vor allem bei Center-Tuning "mumpfig". Der Synchrondemodulator bringt ein bisschen Verbesserung, aber krachscharf ist es dann immer noch nicht. Bei BBC auf 198 kHz, ist noch ein Pfeifton nebenbei zu hören. Apropos BBC, angeblich noch ein Jahr Gnadenfrist, obwohl schon mit Ende Juni 2025 Sendeschluss sein sollte. https://www.radioblog.eu/2025/06/06/grossbritannien-bbc-langwelle-sendet-laenger/ Ja, 153 kHz, da ist nichts bei mir zu hören, wie oben ein Poster bereits bemerkte. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Und 1436 kHz passen auch nicht so ganz in das normale MW 9-kHz Raster. Eben, klingt für mich nach einem P*raten.
Konnte weder auf dem mp3 den Stationsnamen verstehen, noch heute Abend etwas auf 1436kHz empfangen. War vielleicht zu spät dran. Wenn wenn meine Behelfsantenne dem Sturm im Norden standhält, probiere ich es morgen nochmal.
Marek N. schrieb: > Eben, klingt für mich nach einem P*raten. Die Absage sagte ja "bis morgen", aber an dem Tag habe ich nichts gehört. Nochmals vielen Dank für euer Monitoring. ciao gustav
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