Hallo, unser Stromversorger fordert im Zuge des Neuanschlusses einer Solaranlage im unteren Zählerraum der HV einen Kombi-Überspannungsableiter. Leider ist bei uns der untere Zählerraum noch nicht mit Sammelschienen, sondern mit einer einzelnen Hutschiene, auf der der SLS sitzt, ausgeführt. Der HA selbst ist als TN-C ausgeführt. Darf hier ein entsprechender Kombiableiter zur Hutschienenmontage, z.B. DEHN 941300 nachgerüstet werden oder ist zwingend ein Umbau auf Sammelschienen sowie entsprechenden SLS / ÜSpAbl. erforderlich? Gruß... Bert
Bert 0. schrieb: > unser Stromversorger fordert Welche TAB zieht er für sein Netz heran? Da stehts in der Regel drin was er haben will und was nicht.
Wenn Du solche Fragen stellst, dann bist Du mit Sicherheit nicht berechtigt Arbeiten am Zählerschrank selbst durchzuführen. Dein Elektriker und der Netzversorger werden Dir mit Sicherheit sagen, was alles zu tun ist und was erlaubt ist. Typischerweise muss der Zählerschrank bei einer neuen PV Anlage komplett getauscht werden, sofern er schon etwas älter ist. Das sollte man immer mit einplanen. Da gehen schnell mehr als € 2.000,- für drauf. Im Rahmen der Installation eine PV-Anlage verlangen die Netzbetreiber fast immer eine Umrüstung auf einen Zählerschrank nach aktuellem Stand. Eventuell erfolgt dies bei Dir über den Umweg des Überspannungsableiters. Sofern Du noch kein Smartmeter hast und dieses wegen der PV Anlage eingebaut wird, machen viele Netzbetreiber Stress und installieren es in einem alten Zählerschrank einfach nicht. Der Zählerschrank muss auch genügend Platz für die neuerdings notwendige Abschalteinrichtung des Netzbetreibers bieten.
Ob solch ein Überspannungsableiter zulässig und ausreichend ist, müsste aus den TAB des jeweiligen Netzbetreibers hervorgehen. Zu beachten ist jedoch, dass der DEHN 941300 nur Typ 1 + 2 bietet, so dass hinter den Stromzählern noch ein Typ 3 angebracht werden muss. Apropos Typ 3: In unserer Abstellkammer gibt es eine klassische Leuchtstoffröhre mit klassischem Starter, die sehr häufig zu munterem Schalten von Nodon-Aktoren im Wohnzimmer führte. Seit der Installation eines DEHNflex M in der gemeinsamen Verteilerdose ist aber Ruhe. https://www.dehn.website/store/p/en-DE/F31742/dehnflex
Andreas S. schrieb: > In unserer Abstellkammer gibt es eine klassische > Leuchtstoffröhre mit klassischem Starter, die sehr häufig zu munterem > Schalten von Nodon-Aktoren im Wohnzimmer führte. Seit der Installation > eines DEHNflex M in der gemeinsamen Verteilerdose ist aber Ruhe. Da wird der X-Kondensator in der Leuchte am Ende sein.
Entscheidend ist die Meinung des Elektrikers der die Umrüstung vornimmt und den Antrag beim Netzbetreiber stellt. Die konzessionierten Elektriker kennen die Forderungen "ihres" Netzbetreibers und müssen im Zweifel Abweichungen davon mit ihrer Unterschrift tolerieren. Es gibt beide Extreme: neuer Zählerschrank wegen "Kleinigkeiten" und "altes Gerümpel x-mal nachgerüstet" und alles dazwischen.
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Paul B. schrieb: > Welche TAB zieht er für sein Netz heran? Da stehts in der Regel drin was > er haben will und was nicht. Michael H. schrieb: > Wenn Du solche Fragen stellst, dann bist Du mit Sicherheit nicht > berechtigt Arbeiten am Zählerschrank selbst durchzuführen. Diese Frage von Paul galt dem TO. Du solltest somit dem TO antworten und nicht Paul!
Respekt, 7 Antworten, davon gerade eine mit Input zur Frage (Danke Andreas S:). Die TAB des Netzbetreibers habe ich mittlerweile gefunden, steht alles drin, Danke.
Wenn ein Neuer Zählerschrank verlangt wird ist es zu Überlegen den Überspannungsschutz in einen Kasten beim Hausanschluss zu setzen. https://www.voltimum.de/news/dehn-praxistipp-nachruestung oder https://www.hensel-electric.de/media/docs/docs_de/service/produktinformationen/enymod/pi_mi_uese.pdf
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Rüdiger B. schrieb: > Wenn ein Neuer Zählerschrank verlangt wird ist es zu Überlegen den > Überspannungsschutz in einen Kasten beim Hausanschluss zu setzen. Genau in diesem Fall installiert man doch einen neuen Schrank mit Stromschienen, auf denen der Überspannungsschutz einfach nur eingerastet wird. Dadurch ist er mit minimaler Impedanz/Induktivität genau dort angebunden, wo er hingehört. Allerdings kann man ihn im Falle eines Defektes leider nicht selbst tauschen, da er sich dann im verplombten Bereich befindet und man nur das Kontrollfenster sieht. Bei Installationen mit Unterverteilungen oder Kleinverteilern kann es sinnvoll sein, dort zusätzliche Typ 2+3- oder Typ 3-Ableiter einzusetzen, um auch Spannungsspitzen abzufangen, die im Haus entstehen (Kurzschlüsse, Spannungsinduktion durch Blitzeinschläge in der Nähe, stark störenden Verbraucher). > https://www.voltimum.de/news/dehn-praxistipp-nachruestung In dieser Fallstudie wird doch ausdrücklich beschrieben, dass der Überspannungsschutz nur deswegen in einem separaten Kasten zwischen Wohungszähler und Sicherungskasten installiert werden soll, weil es keinen anderen Platz dafür gibt. Und die Modernisierung der Hauseinspeisung mit einer zentralen Sammelschiene, dort einem Überspannungsschutz und den Wohnungszählern soll erst später erfolgen, was aber der Zustimmung durch den Netzbetreiber bedurfte. Ich sehe nicht, dass dies der Situation beim TE entspricht. > oder > https://www.hensel-electric.de/media/docs/docs_de/service/produktinformationen/enymod/pi_mi_uese.pdf Das ist einfach nur eine recht anschauliche Produktübersicht, ohne jedoch die normativen Bedingungen für jede Installation darzustellen.
Bert 0. schrieb: > Respekt, 7 Antworten, davon gerade eine mit Input zur Frage (Danke > Andreas S:). > > Die TAB des Netzbetreibers habe ich mittlerweile gefunden, steht alles > drin, > > Danke. Du brauchst aber die Antwort DES Elektrikers der die Zähleranmeldung unterschreibt ;-)
Thomas R. schrieb: > Du brauchst aber die Antwort DES Elektrikers der die Zähleranmeldung > unterschreibt ;-) Die Anforderungen könnden doch nicht davon abhängen, ob DER Elektriker morgens mit dem richtigen Bein aufgestanden ist.
Rainer W. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Du brauchst aber die Antwort DES Elektrikers der die Zähleranmeldung >> unterschreibt ;-) > > Die Anforderungen könnden doch nicht davon abhängen, ob DER Elektriker > morgens mit dem richtigen Bein aufgestanden ist. DOCH, genauso ist das aber. Selbst erlebt und praktiziert.
Rainer W. schrieb: > Die Anforderungen könnden doch nicht davon abhängen, ob DER Elektriker > morgens mit dem richtigen Bein aufgestanden ist. Nicht nur. Auch das richtige Parteibuch oder die Kirchenmitgliedschaft können erheblichen Einfluss haben.
Michael H. schrieb: > Wenn Du solche Fragen stellst, dann bist Du mit Sicherheit nicht > berechtigt Arbeiten am Zählerschrank selbst durchzuführen. Hier im Netz gibts sogar Leute, die fragen nach Unterschieden bei der ILS-Landung mit Boeing und Airbus, obwohl sie für beide Flugzeuge keine Berechtigung haben, sie zu führen! Meine Fresse.
Meister Phasenprüfer wieder in Action.... nein, du darfst nicht, du bist kein Meister, du bist total unfähig, das alles darf nur ein Meister mit Meisterausbisldung und Meisterbrief und Meisterwerkstatt samt Meisterprüfschrank, Meisterkittel, Meisterschuhe, Meisterhut, Meisterzigarre, Meisterauto und Meistermultimeter (Duspol), genehmigt von geldigen Meistern die sich meisterhaft in einer Lobby zusammengemeistert haben um alle Nichtmeister. z.B. Techniker und Ingenieuren das Leben meisterhaft zur Hölle zu machen, in dem sie ihnen sagen, sie sind zu dumm und nur Meisterschule macht Meister ;-)
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Bert 0. schrieb: > unser Stromversorger fordert im Zuge des Neuanschlusses einer > Solaranlage im unteren Zählerraum der HV einen > Kombi-Überspannungsableiter. Separater Kasten neben dem Verteilerkasten, aber vor den Zähler! Ist schon mutig, mußt halt neu verplomben, vielleicht kommt jemand für einen Fuffi mit der Zange vorbei oder du sagst das war immer schon so.... so hab ich das gemacht. Der Schutz schützt mehr das Netz weniger dich!
Christian M. schrieb: > Meister Phasenprüfer wieder in Action.... nein, du darfst nicht, du bist > kein Meister, du bist total unfähig, das alles darf nur ein Meister mit > Meisterausbisldung und Meisterbrief und Meisterwerkstatt samt > Meisterprüfschrank, Meisterkittel, Meisterschuhe, Meisterhut, > Meisterzigarre, Meisterauto und Meistermultimeter (Duspol), genehmigt > von geldigen Meistern die sich meisterhaft in einer Lobby > zusammengemeistert haben um alle Nichtmeister. z.B. Techniker und > Ingenieuren das Leben meisterhaft zur Hölle zu machen, in dem sie ihnen > sagen, sie sind zu dumm und nur Meisterschule macht Meister ;-) Und zur Ausführung der Arbeiten schickt der Meister schliesslich einen Hamwa-immer-so-gemacht vorbei. Denn in den massgebenden Meister-Vorschriften steht immer zusätzlich die Floskel: "... oder Personen unter Anleitung eines Meisters". Trick 17.
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Zugegeben, das sieht für den Laien schon mal seltsam aus. Aber tatsächlich muß ich mir vor Ort ein Bild vom Zustand der Anlage machen und einschätzen was machbar/zumutbar ist. Da gibt es durchaus einen Ermessensspielraum. Und den werde ich auch nutzen wenn mir ein Besserwisser daherkommt und mich belehren will ;-)
Thomas R. schrieb: > Zugegeben, das sieht für den Laien schon mal seltsam aus. Aber > tatsächlich muß ich mir vor Ort ein Bild vom Zustand der Anlage machen > und einschätzen was machbar/zumutbar ist. Da gibt es durchaus einen > Ermessensspielraum. Wer errichtet der haftet und wer haftet, der entscheidet auch wie es ausgeführt wird. Den Ermessensspielraum, den gibt es, eben so gibt es Verhältnismäßigkeit und die Möglichkeit vor der Umsetzung beim VNB Rücksprache zu halten. Pauschalaussagen, das man bei der Installation einer PV-Anlage generell den Zählerschrank tauschen muss, die sind einfach falsch. Insofern stimme ich Dir zu, das man sich ein Bild von der Anlage macht und dann das weitere vorgehen festlegt. Früher ist man auch gern mal mit nur 10mm² vom Hausanschluss zum Zählerschrank gefahren. Je nach Nutzungsart der Anlage kann das zu einem Problem mit dem erlaubten Spannungsfall zwischen Hausanschlusssicherung und Zählerschrank führen.
Christian M. schrieb: > Meister Phasenprüfer wieder in Action.... nein, du darfst nicht, du bist > kein Meister, du bist total unfähig, das alles darf nur ein Meister mit > Meisterausbisldung und Meisterbrief und Meisterwerkstatt samt > Meisterprüfschrank, Meisterkittel, Meisterschuhe, Meisterhut, > Meisterzigarre, Meisterauto und Meistermultimeter (Duspol), genehmigt > von geldigen Meistern die sich meisterhaft in einer Lobby > zusammengemeistert haben um alle Nichtmeister. z.B. Techniker und > Ingenieuren das Leben meisterhaft zur Hölle zu machen, in dem sie ihnen > sagen, sie sind zu dumm und nur Meisterschule macht Meister ;-) Das ist einfach nur Bullshit! Du kannst als Techniker, Ing. usw. genauso Anlagen an das Niederspannungsnetz anschließen, wenn Du ein Gewerbe anmeldest, dich in die Handwerksrolle eintragen lässt, entsprechend versichert bist und beim Netzbetreiber im Installateuersverzeichnis eingetragen bist. Um die Eintragung zu erlangen musst du einen Sachkundenachweis TREI bringen, dazu gibt es Kurse mit 80 oder 200 Stunden, welche optional sind. Dann musst du eine Prüfung aus 3 Teilen (120 Min Theorie, 30 Min Praxis und 30 Minuten Fachgespräch) ablegen und erhälst beim Bestehen ein Zertifikat vom Bundesinstallateursausschuss, mit welchem Du dich dann beim Netzbetreiber, der an Deiner Firmenadresse zuständig ist, eintragen lassen kannst. Ein VDE-Abo, einen Installationstester, sowie noch ein paar andere Werkzeuge braucht man auch noch. Prüftafel und Gerätetester sind keine Voraussetzung mehr! Bei den Kursen bzw. Prüfung, will keiner wissen, ob Du Meister bist, da geht es darum, das Du entsprechende Sachkundenachweist, that's all!
Christian M. schrieb: > Der Schutz schützt mehr das Netz weniger dich! Naja, ich würde sagen es hat schon seinen Vorteil bei diesen Netzkonstruktionen wo zig Kleineinspeisern (PV-Anlagen) mit unterschiedlichen Leistungen zu unterschiedlichen Zeiten einspeisen, man sich bei "Blitzartigen" Abschaltungen über "Überspannungen" sich schon mal Gedanken machen sollte. Früher hat der Blitz in die Leitung eingeschlagen (meist war die TK-Leitung der "Übertrager") und hat dann so ein Gebäude am "Ende der Leitung" verwüstet. Die VNB schauen jetzt wie sie die Probleme in den Griff bekommen und lassen die Kosten halt bei den Neukunden von PV-Anlagen auflaufen. Bestandskunden haben Bestandschutz und der Sven L. schrieb: > Bei den Kursen bzw. Prüfung, will keiner wissen, ob Du Meister bist, da > geht es darum, das Du entsprechende Sachkundenachweist, that's all! Kern ist halt die Liberalisierung und Dienstleistungsfreiheit innerhalb der EU. Die alten Zunft-Zöpfe werden rasiert und es steigen spezialisierte Dienstleister ein. Der Elektroinstallateur von 1985, mit seiner 3,5 Ausbildungszeit, der ist seit den Nullerjahren so gut wie tot! Kurzausbildung und Anlernen auf ganz spezifische Aufgaben ist jetzt das "Ding der Zeit". Oder anders gesagt: "Billige Leute sind gefragt!"
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Cha-woma M. schrieb: > Kern ist halt die Liberalisierung und Dienstleistungsfreiheit innerhalb > der EU. Die alten Zunft-Zöpfe werden rasiert und es steigen > spezialisierte Dienstleister ein. Der Elektroinstallateur von 1985, mit > seiner 3,5 Ausbildungszeit, der ist seit den Nullerjahren so gut wie > tot! Kurzausbildung und Anlernen auf ganz spezifische Aufgaben ist jetzt > das "Ding der Zeit". > Oder anders gesagt: "Billige Leute sind gefragt!" Naja ich glaube nicht, das Du mit dem Wissen einer EFKffT einen TREI Kurs besuchen kannst, noch das Du mit diesen Vorkenntnissen die Theorieprüfung schaffst. Wer zum Sachkundenachweis zugelassen wird, steht in der Verfahrensordnung: https://www.bdew.de/documents/9634/221201_TREI_Verfahrensordnung_2023_final.pdf Die Liberalisierung der Handwerksordnung spielt aber mit Sicherheit eine Rolle. Was der Sachkundenachweis mit Sicherheit nicht ist, etwas, was man mal zwei Wochen auf einer Arschbacke abhockt und dann problemlos durch die Prüfung läuft. Ich weiß tatsächlich nicht, was die Elektroinstallateure der 85er alles können mussten, sehr wohl weiß ich aber, das es mit den 00ern und folgenden Jahren in der Elektroinstallation ziemlich viel an neuen Themen gibt. Aktuell sind es E-Mob, PV + Speicher, sowie §14a EnWG. Auch kenne ich Leute, die meinen, weil Sie vor gefühlt 100 Jahren mal Elektriker gelernt haben, noch immer am Puls der Zeit zu sein, ohne jemals eine Weiterbildung besucht zu haben. Die Branche hat sich gewandelt, zur Klassischen Installation ist viel mehr drumherum dazu gekommen. Was mich an der Umstrukturierung der Berufe stört, das heute jeder Elektroniker für xy ist, aber in den meisten Fällen nicht mal einen Brückengleichrichter aufmalen kann. In den 00ern gab es noch Elektroinstallateure, Energieelektroniker, Elektromaschinenbauer einige weitere Berufsbilder, deren Namen mir gerade nicht mehr alle einfallen. Wo ich mit Sicherheit recht gebe, das das Fachwissen bei sog. Servicetechnikern oft nicht mehr vorhanden ist, da werden stumpf Baugruppen getauscht und Anweisungen aus dem Backoffice durchgeführt.
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