Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Entlötstation mittleres Preissegment / Kaufberatung


von Timo N. (tnn85)


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Ich habe mir vor ca. 3 Jahren eine ZD-915 Entlötstation gekauft.
An sich eine lohnenswerte Investition und im Vergleich zu der Situation 
davor eine wirkliche Arbeitserleichterung. Würde ich definitiv immer 
noch weiterempfehlen, wenn man sonst noch mit Handsaugpumpe arbeitet.

Allerdings sind mir ein paar Mankos aufgefallen, die bei häufigerem 
Gebrauch wirklich nerven:
1) Sie braucht EWWWIGGG um auf Temperatur zu kommen. Größtes Manko.

2) Der Saugkanal in der Pistole verstopft häufig (am Ende der Kanüle, wo 
das Lötzinn in den durchsichtigen Auffangbehälter eingesogen wird). 
Müsste man natürlich immer gleich nach Gebrauch durchputzen, aber mir 
sind mittlerweile die Reinigungsnadeln abgebrochen. Pace scheint dazu im 
Gegensatz eine andere Form am Ende zu des Saugkanals zu wählen, damit 
das Lötzinn dort direkt schneller verteilt wird 
(https://www.youtube.com/watch?v=K2UWxi9V00o&t=70s). Ob das was bringt?

3) Wechsel der Düsengrößen im Betrieb: Wenn Spitze noch heiß nur mit 
kleiner Knipex WaPu-Zange mit Gefummel möglich, aber eben umständlich. 
Weiß nicht ob das bei anderen Herstellern schneller geht (so wie Wechsel 
beim JBC-Lötkolben z.b.).

3) Die Saugleistung/Vakkuumleistung ist ok. Könnte mir aber noch etwas 
mehr vorstellen. Angegeben sind 600mmHg Unterdruck laut Spezifikation.
Andere  Hersteller haben hier auch keinen viel höheren Wert laut 
Spezifikation (Pace ST125: 880mbar = 660mmHg). Hier ist das Problem wohl 
eher auch an den krummen beiliegenden Düsen zu finden. Bei der 
kleinesten Düse bekommt man das Lötpad nicht sauber abedichtet und er 
saugt auch außerhalb der Bohrung Luft an.

4) Der Wärmeeintrag ist auch nicht perfekt, weil das Heizelement keine 
optimale Wärmeleitung bis zu den Entlötdüsen an der  Spitze zulässt. Die 
Station hat auch nur 80W hat.
Schätze aber, dass einfach die Temperaturerfassung nicht perfekt ist, da 
sie wie bei den alten Lötkolben nicht erfasst, wenn eine größere 
Kupferfläche erwärmt werden muss, da im Heizelement selbst immer noch 
die eingestellte Temperatur herrscht und für die Temperaturregelung 
somit alles gut ist? Die Passung zwischen Entlötdüsen und dem 
Heizelement kommt mir locker vor und deshalb ist dann konzentrisch um 
das Heizelement ein Spalt zwischen diesem und den Düsen. Dass die Düse 
axial angepresst wird, bringt dann auch nicht viel, da die größte Fläche 
die konzentrische Fläche um den zylindrischen Mantel des Heizelement 
wäre.


5) Mittlerweile plärrt der Lüfter hinten, weil vermutlich billigste 
Kugellager drinstecken. Dieses Problem ließe sich zusammen mit anderen 
bekannten Mods für die Station sicher selbst schnell beheben.


Jetzt gibt es ja für 1000€ aufwärts von Pace/JBS/Weller weiß der Geier 
Profistationen. Das läge schon deutlich über meinem Budget bzw. ich 
vermute, dass das etwas mehr Nutzwert im Vergleich zur ZD-915 in keinem 
Verhältnis zum über 10-fachen Preis liegt.
Zumal auch geschrieben wird, dass bei z.b. Multilayerboards / großen 
Kupferflächen man mit jeglichen Entlötstationen nur mäßigen Erfolg hat, 
wenn man nicht durch zusätzliches Aufheizen mit Heißluft/Pre-heater die 
Leiterplatte lokal vorwärmt. Kann man machen, aber in manchen 
Situationen (Kunststoff-Steckverbinder / temperaturempfindliche 
Bauteile) auch nicht gerade einfach.

Gibt es auch einen Preis-Leistungstipp im Bereich zwischen 
100€-Chinakracher und 1000€ Markengerät?

Hat jemand den direkt Vergleich zu Profigeräten?

von Rainer D. (rainer4x4)


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Vor längerer Zeit hatte ich mir dieses zugelegt:
https://schwick.de/zd-8917-loetstation-entloetstation-2-kanal-150-w-600896

Ist im Prinzip das Gleiche das Du hast. Angeblich hat der Entlöter 10W 
mehr an Leistung.
Die Temperatur stelle ich immer auf mind. 400W ein, und lasse den 
Entlöter vor Gebrauch länger aufheizen, sodass auch das dünne Röhrchen 
im Gerät heiss wird. Das hilft etwas um das Verstopfen seltener werden 
zu lassen.

Multilayer Platinen sind immer tricky zu bearbeiten. Im Betrieb hatten 
wir dafür eine Ersa i-con vario 4:
https://ts.kurtzersa.de/electronics-production-equipment/abgekuendigte-ersa-produkte/produkt-details/i-con-vario-4-2.html

Damit haben wir die Entlötstelle mit dem Sauger, und von der Gegenseite 
zusätzlich mit dem 120W Lötkolben aufgeheizt. Erst dann war ein 
durchgängiges Entsaugen des Lötzinns möglich.
In ganz speziellen Fällen war zusätzliches Aufheizen durch das 
Heissluftgerät der i-con erforderlich. Alleine nicht zu bewerkstelligen.

von Harry L. (mysth)


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Rainer D. schrieb:
> Die Temperatur stelle ich immer auf mind. 400W ein

soso...

von Rainer D. (rainer4x4)


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Harry L. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Die Temperatur stelle ich immer auf mind. 400W ein
> soso...
Upps, 400 Grad natürlich :-))

von Andreas H. (drbo)


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Die meisten Entlötstationen haben eins gemein: Der Unterdruck geht über 
einen dünnen, langen schlauch bis zum Entlötkolben und über den Weg 
verliert die Entlötstation viel Saugleistung.

Tatsächlich hat eine gute Entlötsaugpumpe da mehr Saugleistung als die 
meisten teuren Stationen.

Thermaltronics hat eine Entlötpistole, die der Metcal Entlötpistole 
verdächtig ähnlich aussieht. Dort wird der Unterdruck direkt an der 
Entlötpistole mittels Venturidüse generiert. Wenn du einen Kompressor 
hast, dann gibt es zum Entlöten eigentlich keine bessere Lösung. 
Zusammen mit einer Station bist du mit ca. 4-500€ dabei, gibt's z.B. bei 
TME.

Damit hab ich schon oft an Muli-Layer Platinen mit großen Kupferflächen 
Bauteile entlötet, bei denen die ältere Ersa Station X-Tool regelmäßig 
versagt hat.

: Bearbeitet durch User
von Flip B. (frickelfreak)


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https://www.conrad.de/de/p/star-tec-st-804-loet-entloetstation-analog-80-w-150-450-c-832375.html

Diese Bauform ist z.b. von weller bekannt und hat keine Probleme mit 
verstopfen.

Ich benutze den Entlötkopf, den es auch als ersatzteil gibt, habe ihn 
aber an eine direktbeheizte Hakko-spitze angebracht und eine fußpumpe an 
langem silikonschlauch für die luft. Daher kann ich nichts zur station 
sagen, aber die absaugmimik ist top.

Ansonsten sind diese auch nicht soo schlecht, aber ähnlich 
wartungsintensiv wie die Zhonghdi 
https://www.conrad.de/de/p/toolcraft-entloetkolben-2521200.html

Ehrlich gesagt löte ich THT zuletzt gerne mit mehreren extrem breiten 
"Lötbalken"  T12-140X aus, danach kann man die Löcher entspannt 
freisaugen oder freiblasen. Bei der heute üblichen geringen spalte 
zwischen pin und loch ist es auch mit rumwackeln am entlöterich kaum 
machbar, wirklich alles an zinn zu entfernen.

von Timo N. (tnn85)


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Rainer D. schrieb:
> Vor längerer Zeit hatte ich mir dieses zugelegt:
> https://schwick.de/zd-8917-loetstation-entloetstation-2-kanal-150-w-600896
>
> Ist im Prinzip das Gleiche das Du hast. Angeblich hat der Entlöter 10W
> mehr an Leistung.

Ja, zumindest der gleiche Hersteller "Zhongdi".
Würde mich nicht wundern, wenn da einfach zweimal das gleiche Netzteil 
wie in meiner verbaut ist für die zwei Kanäle.
Aufheizphase ist halt sehr lange.

Hier anschaulich von Eleshop getestet:
https://youtu.be/FvOkDO-XrtU?si=dEMrt5sxDyJlY7hj&t=547

Die Zhongdi ZD-8915 (entspricht vermutlich meiner im Großen und Ganzen) 
brauchen bei einer Einstellung auf 350°C mehr als 1:30 Minuten zum 
Aufheizen. Ich weiß nicht, ob bei dem Test die Düsen/Spitzentemperatur 
gemessen wurde oder ob auf die Anzeige des Geräts vertraut wurde, aber 
es entspricht genau meiner Erfahrung mit der ZD-915 (1:31 Min bis 350°C 
ab Einschalten).

Andreas H. schrieb:
> Thermaltronics hat eine Entlötpistole, die der Metcal Entlötpistole
> verdächtig ähnlich aussieht. Dort wird der Unterdruck direkt an der
> Entlötpistole mittels Venturidüse generiert. Wenn du einen Kompressor
> hast, dann gibt es zum Entlöten eigentlich keine bessere Lösung.
> Zusammen mit einer Station bist du mit ca. 4-500€ dabei, gibt's z.B. bei
> TME.

Danke. Habe aber von Thermaltronics bei TME keine Entlötstation 
gefunden. Hast du einnen Link? Kleinen Kühlschrankkompressor mit 
Druckluftspeicher habe ich neben dem Arbeitsplatz zum Ausblasen sowieso.

Ich denke aber, dass das Erzeuge Vakuum der Zhongdi gar nicht das größte 
Problem darstellt. Es ist einfach eher der Eintrag der Wärme an die 
Lötstelle/das Pad.
Ich hab mir jetzt mal neue Spitzen besorgt, da die alten keine plane 
Fläche hatten  - so glaube ich. Dann kann da von der Seite Luft 
einströmen und im Durchgangsloch keinen gescheiten Unterdruck erzeugen.

Flip B. schrieb:
> 
https://www.conrad.de/de/p/star-tec-st-804-loet-entloetstation-analog-80-w-150-450-c-832375.html
>
> Diese Bauform ist z.b. von weller bekannt und hat keine Probleme mit
> verstopfen.
>
> Ich benutze den Entlötkopf, den es auch als ersatzteil gibt, habe ihn
> aber an eine direktbeheizte Hakko-spitze angebracht und eine fußpumpe an
> langem silikonschlauch für die luft. Daher kann ich nichts zur station
> sagen, aber die absaugmimik ist top.

Die Rezension auf der Seite von Conrad sprechen ja Bände.
Beim Entlötkopf an sich muss der natürlich auf einen vorhanden Lötkolben 
passen (habe JBC).
Laut 
https://www.conrad.de/de/p/star-tec-entloetaufsatz-inhalt-1-set-832413.html
brauch man da dann eine Spitze mit 6,5mm?
Ich stelle mir die Gewichtsverlagerung etwas unhandlich vor, wenn an der 
Spitze vorne noch der Schlauch angebraucht ist.  Damit keine Probleme?
Dass die Lösung weniger zum Verstopfen neigt, kann ich mir allerdings 
gut vorstellen.

Mein Hauptmanko ist wie gesagt der Wärmeeintrag/Geschwindigkeit des 
Aufheizens. Wenn ich da meine JBC für nehmen könnte, wäre das natürluch 
top.  Die heizt sehr schnell auf.

Werde auch mal in die ZD-915 reinschauen, ob man eventuell da was ändern 
kann. Gibt ja schon Mods für, aber die Beseitigen eher andere Mankos.

von Harald K. (kirnbichler)


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Es würde sich lohnen, direktbeheizte Entlötspitzen zu konstruieren. 
Damit dürfte man die besten Ergebnisse erzielen können.
Und dann muss man auch nicht die Temperatur auf 400W [sic] einstellen, 
sondern kann materialschonender mit einer tatsächlich nötigen Temperatur 
löten. Bei 400 Grad delaminiert die Platine viel zu schnell, und bei 400 
Grad gehen auch schon etliche Kunststoffteile in Steckverbindern o.ä. 
über den Jordan.

Vielleicht genügt es ja, den Begriff "direktbeheizte Entlötspitzen" nur 
oft genug in einem Forum zu nennen, damit irgendeine von einem 
gelangweilten Lötwerkzeughersteller genutzte KI den Begriff aufschnappt 
und diesem dann eine Idee ins sonst eher leere Hirn plumpsen lässt ...

von Flip B. (frickelfreak)


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Harald K. schrieb:
> direktbeheizte Entlötspitzen

Die habe ich gesucht, als ich mich fragte, warum die 3d-drucker so einen 
komplexen heizklotz herumfahren. Leider bisher kein ergebnis.

Anders herum, kann ggf ein 3d-heizklotz eine thermisch besser 
angebundene entlötdüse sein?

Timo N. schrieb:
> da die alten keine plane
> Fläche hatten  - so glaube ich. Dann kann da von der Seite Luft
> einströmen und im Durchgangsloch keinen gescheiten Unterdruck erzeugen.

Die ZD hatte ich auch schon als erste lötstation, damals von pollin. Die 
spitzen lösen sich von innen heraus im abgesaugten Zinn auf, besonders 
bei langer zeit mit hoher temp. Die dünne, spitze resthülse leitet kaum 
noch wärme ein- die spitze ist am ende. Eine neue hilft definitiv.

Timo N. schrieb:
> Ich stelle mir die Gewichtsverlagerung etwas unhandlich vor

besser als die monsterlange zhongdi. Kraftausübung ist sowieso nicht 
notwendig/schlecht.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Flip B. schrieb:
> Anders herum, kann ggf ein 3d-heizklotz eine thermisch besser
> angebundene entlötdüse sein?

Zu niedrige Temperatur. Bei den beim 3d-Druck üblichen Temperaturen wird 
manches Lötzinn noch nicht mal weich, von flüssig ganz zu schweigen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Flip B. schrieb:
> Diese Bauform ist z.b. von weller bekannt und hat keine Probleme mit
> verstopfen.
Dann hast Du imho noch nicht genug damit entlötet. Auch da gabs 
Probleme, aber bei weitem nicht so häufig wie mit der ZD.

von Harald K. (kirnbichler)


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Richtig Freude hat man bei dem Weller-System, wenn das Rohr zwischen 
Kolben und Filter sich zusetzt.

von Christian S. (chris02)


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Guck dir Mal die Hakko FR301 an. Diese habe ich täglich im Einsatz und 
bin zufrieden damit.

Könnte (aus meiner Sicht) eine größere Auswahl an Entlötspitzen haben. 
Und die Spitze ist auch indirekt beheizt, nicht wie bei den JBC 245 oder 
Hallo T12 Spitzen, mit integriertem Heizelement.

von Harald K. (kirnbichler)


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Christian S. schrieb:
> Guck dir Mal die Hakko FR301 an.

Die ist das Vorbild für etliche Nachbauten, die auf dem gleichen Konzept 
beruhen.

Die im Eröffnungsposting erwähnte ZD-915 ist einer dieser Nachbauten.

Bei Hakko ist der Griff deutlich klobiger, weil da die Pumpe mit 
eingebaut ist, während die bei den Nachbauten zusammen mit 
Temperaturregelung etc. in einem abgesetzten Gehäuse untergebracht ist.

Der effektive Unterschied dürfte marginal sein; ein leichteres und 
zierlicheres Gerät würde ich als Vorzug betrachten.


"Direkt beheizte Entlötspitzen" habe ich ins Spiel gebracht, allein, es 
gibt sie (noch) nicht.

von Timo N. (tnn85)


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Das ist halt das Ding.
Die Markengeräte von "westlichen" Herstellern sind gleich mal 5 bis 10 
mal so teuer wie die Zhongdi. Der 5 bis 10-fache Preis von 
Hakko/JBC/Weller müsste sich rechtfertigen.

Die Hakko-Standalonepistole ohne Station wäre nichts für mich. Für 
richtig Vakuum braucht man schon ne ordentliche Pumpe - und die findet 
doch kein Platz in einer Pistole oder macht diese schwer. Es gibt von 
Hakko aber natürlich auch ne Station HAKKO FR-410 mit ner Pistole, die 
mit 24V betrieben wird. Die gefällt mir eigentlich am Besten. Der Preis 
ist aber auch ne andere Hausnummer mit min 1100€.


Das mit einer Pistole als Werkzeug finde ich persönlich ergonomischer 
als das System von Weller mit dem Aufsatzzylinder auf einem klobigen 
Lötkolben.
Bei JBC der JBC CS-2F "als Einstiegsmodell" sieht das System "Weller" 
noch etwas besser aus, aber noch ein paar Hausnummer teurer mit 1600€+.

Oberhalb von Zhongi gibt es noch Atten (GT-5150) und Quick (201B ESD 
oder TV2 ) aus China. Ich weiß aber nicht, ob deren Modelle was taugen. 
Bei den Hot-Air Stations sollen die ja brauchbar sein.

von Harald K. (kirnbichler)


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Timo N. schrieb:
> auf einem klobigen Lötkolben.

Der ist nicht klobiger als WECP oder WTCP, also jahrzehntelang übliche 
Standardlötkolben.

Und die Spitzen sind bei dem Wellergerät deutlich kleiner als die 
Spitzen beim Standard-China-Pistolengriff.

von Flip B. (frickelfreak)


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direktbeheizte spitzen wären sehr schön, denn gerade beim entlöten gehen 
gerne pads kaputt, und das um so eher, je heisser man den Kolben stellen 
muss. Vorheizen der Platine hilft hier sehr, gerade bei grossen dicken 
masseflächen.

von Timo N. (tnn85)


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Harald K. schrieb:
> Der ist nicht klobiger als WECP oder WTCP, also jahrzehntelang übliche
> Standardlötkolben.

Mit klobig meine ich, dass die Spitze so weit vom  Handgriff entfernt 
scheint +  den Entlötzylinderaufsatz.
Ich kenne den Lötkolben aber nur von Bildern und unterlasse jede weitere 
Aussage darüber.

von Timo N. (tnn85)


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Andere Frage:

Sind die Entlötkolben von Pace (SX-100 Extractor) oder von Hakko (FR 
4103-81) irgendwie kodiert (digitale Schnittstelle zwischen Station und 
Handstück), so dass man diese nicht mit anderen Stationen verwenden 
könnte?
So könnte man relativ günstig testen, ob die Handstücke an sich ein 
Upgrade rechtfertigen.

Scheinbar arbeiten die Stationen diverser Hersteller  ja oft mit 24V.

Temperatursensor sollte natürlich auch der gleiche sein.

von Timo N. (tnn85)


Angehängte Dateien:

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Hab mal nachgemessen.
Zwischen Pin 1 und Pin 2 am Stecker der Zhongdi Lötstationen ist laut 
anghängter Pinbelegung (von hier: 
https://circuit-board.de/forum/index.php/Thread/26421-Etwas-mehr-aus-einer-ZD-915-Entl%C3%B6tstation-rausholen/) 
in dem angehängten Bild der Temperatursensor.

Der Temperatursensor ist ein Thermoelement (bei Raumtemperatur ist ca. 
1.5 Ohm messbar, sinkt mit steigender Temperatur auf 0 Ohm. 
Angeschlossen an Multimeter mit Thermoelelementmessfunktion: Bei 
Raumtemperatur ca. 20.5°C -> Temperatur steigt, wenn man die Lötspitze 
(Pistole nicht angeschlossen) mit Heißluft erhitzt.

Leider keine Ahnung welcher Typ von Thermoelement, aber ich gehe mal vom 
Typ K aus (mit dem der Test gemacht wurde).

Die Frage ist, ob auf dem langen Kabel zwischen Station und der 
Lötpistole der Temperaturwert nicht induktiv verfälscht wird 
(Pumpenmotorstrom und Heizstrom laufen parallel).

Egal. Ich werde wohl erstmal die Modifikationen machen, die 
vorgeschlagen werden. D.h. Sunon Maglev-Lüfter, 12V/12A DC-DC für Lüfter 
und Pumpenmotor, neue Lötspitzen, NEUE FILTER!!! - meine waren voll mit 
Flussmittel - sowohl der in der Pistole, als auch der am Anschlussstück 
in der Station).

Dann mal schauen. Hab jetzt auch noch ein Video gesehen, wo einer mit 
der ZD-915 gearbeitet hat und dann sich eine Hakko FR301 geholt hat und 
glücklich war. Bauchschmerzen machen mir 16-20€ für EINE neue Düse.

von Frank O. (frank_o)


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Die Teile brauchen halt viel Platz. Funktioniert natürlich besser. Aber 
für ein bis zwei Teile auszulöten schließe ich die nicht an und mache es 
dann doch mit der Handpumpe.

von Timo N. (tnn85)


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Frank O. schrieb:
> Aber
> für ein bis zwei Teile auszulöten schließe ich die nicht an und mache es
> dann doch mit der Handpumpe.

Nee, aus den Zeiten bin ich raus. Die Station hat sich 100mal gelohnt. 
Deswegen Gedankenspiele mit Upgrade. 1000€+ sind halt schon ein bisschen 
viel, aber vielleicht dann doch die Hakko FR301. Bei der braucht man 
keinen Platz mehr auf dem Schreibtisch...obwohl, doch eigentlich schon, 
wenn man sie nicht erst rauskramen will. Die FR-410 hat scheinbar die 
gleichen Spitzen. Die für den Preis der Hakko FR301. Das wärs.

von Klaus F. (klaus27f)


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Harald K. schrieb:
> direktbeheizte Entlötspitzen

Ich habe einen YIHUA 929D-V Entlötkolben.
Der funktioniert erstaunlich gut, ist empfehlenswert wenn man nur 
gelegentlich was zu entlöten hat.
Gut vorheizenen und bei Multilayer evtl. jeweils "überkopf" nach oben 
halten (braucht bisserl Übung).

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Klaus F. schrieb:
> Der funktioniert erstaunlich gut

Ich habe einerseits einen dieser üblichen "Pistolen"-Nachbauten, und 
andererseits kann ich auch eine Weller-Entlötstation nutzen, ich kenne 
die Dinger daher.

YIHUA 929D-V ist da deutlich unter der Latte durchgesprungen, das Ding 
hat ja noch nicht mal eine Temperaturregelung, und die mechanische 
Belastung durch den Rückstoß beim Auslösen der Entlötpumpe kann auch zu 
Problemen führen.

"Direkt beheizte Entlötspitzen" würden eine viel präzisere 
Temperaturführung ermöglichen, so daß man nicht mit viel zu hoher 
Temperatur arbeiten muss (weiter oben schrieb jemand, daß er immer mit 
400 °C arbeitet), und sie könnten die nötige Hitze auch besser zuführen 
als eine mit thermischen Übergangswiderständen an einer weiter 
entfernten Heizung hängende Lötspitze.

Bei normalen Lötkolben hat sich das Konzept direkt beheizter Lötspitzen 
ja auch nicht ohne Grund durchgesetzt, schon die etwas einfacheren 
Hakko-Spitzen (T12/T15) und erst recht das JBC-Programm (C245, C210 
etc.) zeigen das sehr deutlich.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Harald K. schrieb:
> "Direkt beheizte Entlötspitzen" würden eine viel präzisere
> Temperaturführung ermöglichen,

Pace behauptet für ihr SX-100 Handstück dass die Spitzen so beheizt 
werden dass die Temperatur über die gesamte Länge über dem Schmelzpunkt 
liegt. Die Spitzen enden direkt im Sammelbehälter. Erst dort kühlt das 
Lot ab. Das soll Verstopfungen verhindern.

Es ist mir aber nicht klar ob die Spitzen von außen oder direkt beheizt 
sind. Einige Spitzen haben eine zusätzliche Masse vorne (ThermoDrive), 
einige sogar eine extra große Masse (ThermoMax) für mehr "umpf".

Jedenfalls, Preis einer Spitze um die 100 Euro.
Preis des SX-100 Handstücks um die 500 Euro.
Preis einer Station ST125 (mit SX-100) um die 1000 Euro.

Das muss man wirklich wollen oder der Chef zahlt.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Hannes J. schrieb:
> Es ist mir aber nicht klar ob die Spitzen von außen oder direkt beheizt
> sind.

Wenn sie so aussehen wie die hier 
https://paceworldwide.com/flo-d-sodr-precision-tip-05mm, dann werden sie 
von außen beheizt, denn die Kontakte für eine Direktbeheizung fehlen.

Es gibt allerdings auch Lötsysteme der gehobenen Preisklasse, die 
Lötspitzen induktiv beheizen.

Das wird aber nicht erwähnt, stattdessen gibt es den nichtssagenden 
Begriff "intelliheat". Ist also unwahrscheinlich, daß die das machen.

von Timo N. (tnn85)


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Also bis jetzt habe ich keine Lösung gefunden, die vom 
Preis-Leistungsverhältnis für MICH einen Neukauf rechtfertigen würde.
Die Markengeräte sind zwar schon (viel) besser, aber nicht nur der 
Anschaffungspreis, sondern auch der Preis für After-Sales-Ersatzteile 
(Düsen/Filter/etc) ist eben sehr hoch. Das lohnt sich m.M. nach nicht.
Schade, dass die Aufheizsphase der Zhongdi so lange ist und es noch 
keinen Mod dafür gibt.
Direkt beheizt Lötspitzen wären zwar nice to have, aber das würde den 
Preis von den Nicht-Chinageräten ja noch weiter in die Höhe treiben.
Eventuell finde ich ja gebraucht ne Hakko  Pace  JBC irgendwann.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Timo N. schrieb:
> 2) Der Saugkanal in der Pistole verstopft häufig (am Ende der Kanüle, wo
> das Lötzinn in den durchsichtigen Auffangbehälter eingesogen wird).

Zumindest dieses Problem ist aber eher einem Anwendungsfehler 
zuzuschreiben.
Entweder wird die Saugtaste zu kurz gedrückt oder die Filter sind 
rappelvoll mit Zinnstaub und Flussmittel, sodass kaum noch Luftströmung 
durch die Spitze erzeugt wird. Oder beides in Kombination.
(Nicht der maximale Unterdruck, sondern das Volumen der bewegten Luft 
ist für ein gutes Ergebnis entscheidend.)

Wenn man auf die Filter achtet und sich angewöhnt, nach dem Freisaugen 
noch zwei, drei Sekunden länger den Knopf gedrückt zu halten, ist das 
kein großes Problem mehr.
Dann noch alle 50 bis 100 Löcher einmal schnell mit dem Draht 
durchstechen (da es mit dieser Methode nicht wirklich verstopft, wird 
dabei weder Kraft- noch Zeitaufwand erfordert – da verbiegt auch die 
Nadel nicht, geschweige denn bricht sie ab), und der Kanal bleibt ewig 
frei.

Harald K. schrieb:
> Es würde sich lohnen, direktbeheizte Entlötspitzen zu konstruieren.
> Damit dürfte man die besten Ergebnisse erzielen können.

Harald K. schrieb:
> Bei normalen Lötkolben hat sich das Konzept direkt beheizter Lötspitzen
> ja auch nicht ohne Grund durchgesetzt, schon die etwas einfacheren
> Hakko-Spitzen (T12/T15) und erst recht das JBC-Programm (C245, C210
> etc.) zeigen das sehr deutlich.

Direktbeheizte Spitzen haben schon etwas, da hast du recht.
Nur: Hast du schon mal darüber nachgedacht, wo bei den direktbeheizten 
Spitzen die Heizung sitzt?
Und was an genau dieser Stelle bei Entlötspitzen sein muss?

Natürlich könnte man jetzt komplizierte Lötspitzen bauen, bei denen die 
Heizung irgendwie um den Kanal in der Spitze herum angebracht oder 
seitlich angeflanscht ist. Aber die wären dann doch ziemlich klobig, und 
konstruktionsbedingt wäre der Vorteil gegenüber den üblichen Spitzen 
doch sehr klein.
Dass es bei Entlötspitzen auch schon mal passieren kann, dass man einen 
Drahtrest etc. versehentlich einsaugt und dieser sich fast unlösbar in 
der Spitze festsetzt, wäre auch noch recht ärgerlich – besonders, wenn 
das bei einer besonders teuren Konstruktion passiert.

Gruß
Carsten

von Harald K. (kirnbichler)


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Carsten S. schrieb:
> Nur: Hast du schon mal darüber nachgedacht, wo bei den direktbeheizten
> Spitzen die Heizung sitzt?
> Und was an genau dieser Stelle bei Entlötspitzen sein muss?

Daß die Heizspirale in der Lötspitze dann eine Ringform haben muss, 
hatte ich als selbstverständlichkeit angenommen.

von Timo N. (tnn85)


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Carsten S. schrieb:
> Zumindest dieses Problem ist aber eher einem Anwendungsfehler
> zuzuschreiben.
> Entweder wird die Saugtaste zu kurz gedrückt oder die Filter sind
> rappelvoll mit Zinnstaub und Flussmittel, sodass kaum noch Luftströmung
> durch die Spitze erzeugt wird. Oder beides in Kombination.
> (Nicht der maximale Unterdruck, sondern das Volumen der bewegten Luft
> ist für ein gutes Ergebnis entscheidend.)

Ich muss zugeben, dass mit gesteigerter Erfahrung mit dem Teil ich 
mittlerweile auch an dieses Vorgehen "gewöhnt" habe. Manchmal vergesse 
ich es noch und vergesse die "Nachlaufzeit".
Ich meine bei manchen teureren Stationen ist die Nachlaufzeit auch mit 
in der Steuerung.
Dass die Filter voll sind von Flussmittel musste ich gerade beim 
Reinigen jetzt auch feststellen. Den in der Pistole habe ich auch immer 
getauscht, aber den am Anschlussstutzen an der Station habe ich 
vollkommen vergessen. Sogar jetzt beim Kaufen der Ersatzfilter/spitzen. 
Und der war richtig voll von Flussmittel. Denkt man gar nicht, dass das 
zähe Zeug so weit durch den Schlauch kommt. Denke denn muss man dann 
auch mal tauschen.
Entscheidend ist Unterdruck und Volumenstrom in Kombination.

von Frank O. (frank_o)


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Timo N. schrieb:
> vergesse die "Nachlaufzeit".

Bau dir die doch selbst ein.

von Timo N. (tnn85)


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Habe jetzt mal auch bei meiner Station, da sich das bekannte 
Lagerschaden am Lüfterproblem auch bei mir manifestiert hat, den Mod von 
dieser Seite eingebaut:
https://circuit-board.de/forum/index.php/Thread/26421-Etwas-mehr-aus-einer-ZD-915-Entl%C3%B6tstation-rausholen/

D.h. neuer Sunon-Lüfter, DC-DC-Wandler, Schalten des Pumpenmotors über 
Relais, 2-poliger Anschluss von L und N am Hauptschalter.

Das Lüftergeräusch ist nun weg, aber  mein DC-DC scheint leichtes 
Spulenfiepen zu haben. Allerdings ist die Geräuschkulisse besser als 
vorher.
Nach dem Mod und nach dem Tauschen der beiden Filter und neuer Düse kann 
man eigentlich mit der Station gut leben. Wenn nur die lange Aufheizzeit 
nicht wäre.
Anscheinend ist in dem Teil ein 18V Netzteil verbaut. Eventuell ein 
Kompromiss um den Pumpenmotor/Lüfter und 24V Lötkolben mit einem 
Netzteil zu betreiben?
Wie dem auch sei. Könnte mir vorstellen, dass mit einem 24V Netzteil der 
Kolben schneller heiß wäre.
Hab jetzt nicht überprüft ob die Elektronik auch 18V braucht. Ansonsten 
wäre das vielleicht ein gangbarer Weg.

Egal. Ich lass es jetzt erstmal so.

Außerdem hab ich an der Spitz jetzt mal mit einem 
Differenzdruckmessgerät den Unterdruck gemessen. Höchstwert war 495mmHg 
bzw 660 mBar Unterdruck.
Die 600mmHg schafft es so nicht, aber da weiß ich auch nicht wo das 
gemessen sein soll. Vermutlich auch ohne Filter etc pp.

von Harald K. (kirnbichler)


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Timo N. schrieb:
> Könnte mir vorstellen, dass mit einem 24V Netzteil der
> Kolben schneller heiß wäre.

Ja, wenn der Lötkolben wirklich über dieses Netzteil versorgt wird, dann 
ist das so. 24 statt 18 V würden knapp das 1.8-fache der Heizleistung 
liefern.

Allerdings muss die Steuerelektronik die Betriebsspannung des Lötkolbens 
auch verdauen, denn das Ding wird ja geregelt und nicht einfach 
dauerhaft bestromt.

Ohne eine genauere Analyse der Schaltung sollte man daher besser Abstand 
davon halten, das Netzteil zu ersetzen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Timo N. schrieb:
> Könnte mir vorstellen, dass mit einem 24V Netzteil der
> Kolben schneller heiß wäre.

Zumindest findet man die Entlötkolben unter den 24V Typen, zB:
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/entloetpistole_zd-552b-90949

Was ist eigentlich von den Geräten von Atten zu halten. Die biten sowas 
mit 150W an 24V an:
https://www.tme.eu/de/details/ms-gt-x150/lotstationen-ersatzteile/atten/gt-x150

von Harald K. (kirnbichler)


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Rainer D. schrieb:
> Die biten sowas mit 150W an 24V an:

Das ist nur der Entlötkolben, da fehlt noch die Entlötstation mit Pumpe, 
Netzteil und Steuerung.

Und das kostet dann ... etwas mehr:

https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/entloetstation_gt-5150_1-kanal_150_w-374288

Das hier soll die gleiche Leistung haben, kostet aber deutlich weniger:

https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/entloetstation_zd-8965_1-kanal_140_w_esd-393094

von Hannes J. (pnuebergang)


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Rainer D. schrieb:
> Was ist eigentlich von den Geräten von Atten zu halten.

Die haben mit billigen Nachbauten begonnen und sind mittlerweile teuer 
:)

Die Firmenstruktur ist für mich immer noch undurchsichtig. Es gibt noch 
einen Laden namens SolderingMFG oder Soldering MFG (generischer geht ein 
Firmenname kaum) und einen namens ATETOOL.

ATETOOL sagt sie würden unabhängig arbeiten, aber SolderingMFG verknüpft 
ATTEN und ATETOOL (https://solderingmfg.com/pages/about). Ich vermute 
ATETOOL soll den Low-End Markt bedienen, während Atten in den High-End 
Markt will.

ATETOOL wird ebenfalls von Reichelt verkauft, aber eine ATETOOL 
Entlötstation habe ich nicht gesehen. Bleibt die teure Atten-Station, 
für die ich persönlich kein Geld ausgeben würde. Weil Atten ...

von Rainer D. (rainer4x4)


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Harald K. schrieb:
> Das hier soll die gleiche Leistung haben, kostet aber deutlich weniger:

Da kann ich gleich abwinken. Hab das gleiche in gelb. Text in der 
Beschreibung:
Leistung Lötkolben: 60W/24V (Aufheizphase 130W)
Leistung Entlötpistole: 90W/24V (Aufheizphase 200W)

Die aufgenommene Leistung liegt beim Entlötkolben während der 
Aufheizphase bei etwa 110W. Da muss die wunderbare Leistungsverdopplung 
einsetzen.
Beim Lötkolben stimmen die Daten allerdings.

von Timo N. (tnn85)


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Hannes J. schrieb:
> Bleibt die teure Atten-Station,
> für die ich persönlich kein Geld ausgeben würde. Weil Atten ...

Unverständliche Einstellung. Klar, wenn man negative Erfahrungen mit 
Atten gemacht hat, dann würde ich es verstehen. Ich habe eine 
Heißluftstation von denen und die macht einen sehr guten Eindruck.

Harald K. schrieb:
> Das hier soll die gleiche Leistung haben, kostet aber deutlich weniger:
>
> 
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/entloetstation_zd-8965_1-kanal_140_w_esd-393094

Soll laut https://eleshop.de/ s Video über Budget Lötstationen ja die 
"Vorteile" von ZD-915 und ZD-8915 vereinen. Die ZD-915 hat größere 
Lötspitzen und soll bessere Wärmeübertragung haben als die ZD-8915. 
Naja. Kenne die ZD-8915 nicht. Von der Aufheizdauer scheinen sie aber 
beide gleich lang zu brauchen.
Wenn die "neuste" ZD-8965 hier einen Vorteil bieten würde, wäre das 
schon interessant. Zumal hier meine Spitzen etc von der ZD-915 passen 
sollten.

Ein Teardown von der ZD-8965 würde mich interessieren.

von Harald K. (kirnbichler)


Angehängte Dateien:

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Rainer D. schrieb:
> Da kann ich gleich abwinken. Hab das gleiche in gelb. Text in der
> Beschreibung:

Nein, das ist was anderes, das ist keine Kombistation, sondern nur 
eine Entlötstation.


8917 != 8965

Siehe auch das Manual:

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D200/ZD-8965MANUAL.pdf

von Rainer D. (rainer4x4)


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Harald K. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Da kann ich gleich abwinken. Hab das gleiche in gelb. Text in der
>> Beschreibung:
>
> Nein, das ist was anderes,
>
> Siehe auch das Manual:

Nein, das ist nix anderes. Genau wegen der im 
Datenblatt/Bedienungsanleitung angegebenen Leistungen von 200W/90W hatte 
ich die Station gekauft. Alles nur Fake.
Kauf die Station und verifiziere die Daten! Dann glaube ich das 
vielleicht.

Glaubt nicht alles was in den Anleitungen steht! Chinesische Watt, oder 
was auch immer.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rainer D. schrieb:
> Nein, das ist nix anderes.

Ich sehe zwischen einem Gerät, das einen Löt- und einen Entlötkolben 
gleichzeitig betreibt, und einem Gerät, das nur einen Entlötkolben 
betreibt, einen Unterschied.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Harald K. schrieb:
> Ich sehe zwischen einem Gerät, das einen Löt- und einen Entlötkolben
> gleichzeitig betreibt, und einem Gerät, das nur einen Entlötkolben
> betreibt, einen Unterschied.

Intern sind es zwei völlig getrennte Geräte, zwei Netzschalter, zwei 
Netzteile, zwei Steuerplatinen, zwei Anzeigeeinheiten usw., alles 
getrennt.
Einzig die Zuleitung ist eine gemeinsame.

von Harald K. (kirnbichler)


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Also: Wir haben zwei komplett unterschiedliche Geräte, mit 
unterschiedlichen Spezifikationen, und aus dem, was das eine Gerät 
macht, leitest Du ab, daß es das andere auch machen muss.

Hmm.

Aber gut, die Informationslage scheint verworren zu sein.
Das ehrlichste, was ich jetzt finden konnte, ist das hier:


http://www.china-zhongdi.com/static/upload/image/20240111/1704957172183009.jpg

Da steht 80 Watt (und "heat up rating" 200 Watt)


Lustig wird dann das hier:

http://www.china-zhongdi.com/static/upload/image/20240130/1706577936117588.jpg

... da steht dann sogar 90 Watt ...


Einigen wir uns drauf: Die Dinger kosten wenig.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Harald K. schrieb:
> und aus dem, was das eine Gerät
> macht, leitest Du ab, daß es das andere auch machen muss.
Nein. Ich leite daraus ab das die Angaben in den Datenblättern eher ins 
Reich der Mythen und Sagen gehören.

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