Ich habe mir vor ca. 3 Jahren eine ZD-915 Entlötstation gekauft. An sich eine lohnenswerte Investition und im Vergleich zu der Situation davor eine wirkliche Arbeitserleichterung. Würde ich definitiv immer noch weiterempfehlen, wenn man sonst noch mit Handsaugpumpe arbeitet. Allerdings sind mir ein paar Mankos aufgefallen, die bei häufigerem Gebrauch wirklich nerven: 1) Sie braucht EWWWIGGG um auf Temperatur zu kommen. Größtes Manko. 2) Der Saugkanal in der Pistole verstopft häufig (am Ende der Kanüle, wo das Lötzinn in den durchsichtigen Auffangbehälter eingesogen wird). Müsste man natürlich immer gleich nach Gebrauch durchputzen, aber mir sind mittlerweile die Reinigungsnadeln abgebrochen. Pace scheint dazu im Gegensatz eine andere Form am Ende zu des Saugkanals zu wählen, damit das Lötzinn dort direkt schneller verteilt wird (https://www.youtube.com/watch?v=K2UWxi9V00o&t=70s). Ob das was bringt? 3) Wechsel der Düsengrößen im Betrieb: Wenn Spitze noch heiß nur mit kleiner Knipex WaPu-Zange mit Gefummel möglich, aber eben umständlich. Weiß nicht ob das bei anderen Herstellern schneller geht (so wie Wechsel beim JBC-Lötkolben z.b.). 3) Die Saugleistung/Vakkuumleistung ist ok. Könnte mir aber noch etwas mehr vorstellen. Angegeben sind 600mmHg Unterdruck laut Spezifikation. Andere Hersteller haben hier auch keinen viel höheren Wert laut Spezifikation (Pace ST125: 880mbar = 660mmHg). Hier ist das Problem wohl eher auch an den krummen beiliegenden Düsen zu finden. Bei der kleinesten Düse bekommt man das Lötpad nicht sauber abedichtet und er saugt auch außerhalb der Bohrung Luft an. 4) Der Wärmeeintrag ist auch nicht perfekt, weil das Heizelement keine optimale Wärmeleitung bis zu den Entlötdüsen an der Spitze zulässt. Die Station hat auch nur 80W hat. Schätze aber, dass einfach die Temperaturerfassung nicht perfekt ist, da sie wie bei den alten Lötkolben nicht erfasst, wenn eine größere Kupferfläche erwärmt werden muss, da im Heizelement selbst immer noch die eingestellte Temperatur herrscht und für die Temperaturregelung somit alles gut ist? Die Passung zwischen Entlötdüsen und dem Heizelement kommt mir locker vor und deshalb ist dann konzentrisch um das Heizelement ein Spalt zwischen diesem und den Düsen. Dass die Düse axial angepresst wird, bringt dann auch nicht viel, da die größte Fläche die konzentrische Fläche um den zylindrischen Mantel des Heizelement wäre. 5) Mittlerweile plärrt der Lüfter hinten, weil vermutlich billigste Kugellager drinstecken. Dieses Problem ließe sich zusammen mit anderen bekannten Mods für die Station sicher selbst schnell beheben. Jetzt gibt es ja für 1000€ aufwärts von Pace/JBS/Weller weiß der Geier Profistationen. Das läge schon deutlich über meinem Budget bzw. ich vermute, dass das etwas mehr Nutzwert im Vergleich zur ZD-915 in keinem Verhältnis zum über 10-fachen Preis liegt. Zumal auch geschrieben wird, dass bei z.b. Multilayerboards / großen Kupferflächen man mit jeglichen Entlötstationen nur mäßigen Erfolg hat, wenn man nicht durch zusätzliches Aufheizen mit Heißluft/Pre-heater die Leiterplatte lokal vorwärmt. Kann man machen, aber in manchen Situationen (Kunststoff-Steckverbinder / temperaturempfindliche Bauteile) auch nicht gerade einfach. Gibt es auch einen Preis-Leistungstipp im Bereich zwischen 100€-Chinakracher und 1000€ Markengerät? Hat jemand den direkt Vergleich zu Profigeräten?
Vor längerer Zeit hatte ich mir dieses zugelegt: https://schwick.de/zd-8917-loetstation-entloetstation-2-kanal-150-w-600896 Ist im Prinzip das Gleiche das Du hast. Angeblich hat der Entlöter 10W mehr an Leistung. Die Temperatur stelle ich immer auf mind. 400W ein, und lasse den Entlöter vor Gebrauch länger aufheizen, sodass auch das dünne Röhrchen im Gerät heiss wird. Das hilft etwas um das Verstopfen seltener werden zu lassen. Multilayer Platinen sind immer tricky zu bearbeiten. Im Betrieb hatten wir dafür eine Ersa i-con vario 4: https://ts.kurtzersa.de/electronics-production-equipment/abgekuendigte-ersa-produkte/produkt-details/i-con-vario-4-2.html Damit haben wir die Entlötstelle mit dem Sauger, und von der Gegenseite zusätzlich mit dem 120W Lötkolben aufgeheizt. Erst dann war ein durchgängiges Entsaugen des Lötzinns möglich. In ganz speziellen Fällen war zusätzliches Aufheizen durch das Heissluftgerät der i-con erforderlich. Alleine nicht zu bewerkstelligen.
Harry L. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Die Temperatur stelle ich immer auf mind. 400W ein > soso... Upps, 400 Grad natürlich :-))
Die meisten Entlötstationen haben eins gemein: Der Unterdruck geht über einen dünnen, langen schlauch bis zum Entlötkolben und über den Weg verliert die Entlötstation viel Saugleistung. Tatsächlich hat eine gute Entlötsaugpumpe da mehr Saugleistung als die meisten teuren Stationen. Thermaltronics hat eine Entlötpistole, die der Metcal Entlötpistole verdächtig ähnlich aussieht. Dort wird der Unterdruck direkt an der Entlötpistole mittels Venturidüse generiert. Wenn du einen Kompressor hast, dann gibt es zum Entlöten eigentlich keine bessere Lösung. Zusammen mit einer Station bist du mit ca. 4-500€ dabei, gibt's z.B. bei TME. Damit hab ich schon oft an Muli-Layer Platinen mit großen Kupferflächen Bauteile entlötet, bei denen die ältere Ersa Station X-Tool regelmäßig versagt hat.
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https://www.conrad.de/de/p/star-tec-st-804-loet-entloetstation-analog-80-w-150-450-c-832375.html Diese Bauform ist z.b. von weller bekannt und hat keine Probleme mit verstopfen. Ich benutze den Entlötkopf, den es auch als ersatzteil gibt, habe ihn aber an eine direktbeheizte Hakko-spitze angebracht und eine fußpumpe an langem silikonschlauch für die luft. Daher kann ich nichts zur station sagen, aber die absaugmimik ist top. Ansonsten sind diese auch nicht soo schlecht, aber ähnlich wartungsintensiv wie die Zhonghdi https://www.conrad.de/de/p/toolcraft-entloetkolben-2521200.html Ehrlich gesagt löte ich THT zuletzt gerne mit mehreren extrem breiten "Lötbalken" T12-140X aus, danach kann man die Löcher entspannt freisaugen oder freiblasen. Bei der heute üblichen geringen spalte zwischen pin und loch ist es auch mit rumwackeln am entlöterich kaum machbar, wirklich alles an zinn zu entfernen.
Rainer D. schrieb: > Vor längerer Zeit hatte ich mir dieses zugelegt: > https://schwick.de/zd-8917-loetstation-entloetstation-2-kanal-150-w-600896 > > Ist im Prinzip das Gleiche das Du hast. Angeblich hat der Entlöter 10W > mehr an Leistung. Ja, zumindest der gleiche Hersteller "Zhongdi". Würde mich nicht wundern, wenn da einfach zweimal das gleiche Netzteil wie in meiner verbaut ist für die zwei Kanäle. Aufheizphase ist halt sehr lange. Hier anschaulich von Eleshop getestet: https://youtu.be/FvOkDO-XrtU?si=dEMrt5sxDyJlY7hj&t=547 Die Zhongdi ZD-8915 (entspricht vermutlich meiner im Großen und Ganzen) brauchen bei einer Einstellung auf 350°C mehr als 1:30 Minuten zum Aufheizen. Ich weiß nicht, ob bei dem Test die Düsen/Spitzentemperatur gemessen wurde oder ob auf die Anzeige des Geräts vertraut wurde, aber es entspricht genau meiner Erfahrung mit der ZD-915 (1:31 Min bis 350°C ab Einschalten). Andreas H. schrieb: > Thermaltronics hat eine Entlötpistole, die der Metcal Entlötpistole > verdächtig ähnlich aussieht. Dort wird der Unterdruck direkt an der > Entlötpistole mittels Venturidüse generiert. Wenn du einen Kompressor > hast, dann gibt es zum Entlöten eigentlich keine bessere Lösung. > Zusammen mit einer Station bist du mit ca. 4-500€ dabei, gibt's z.B. bei > TME. Danke. Habe aber von Thermaltronics bei TME keine Entlötstation gefunden. Hast du einnen Link? Kleinen Kühlschrankkompressor mit Druckluftspeicher habe ich neben dem Arbeitsplatz zum Ausblasen sowieso. Ich denke aber, dass das Erzeuge Vakuum der Zhongdi gar nicht das größte Problem darstellt. Es ist einfach eher der Eintrag der Wärme an die Lötstelle/das Pad. Ich hab mir jetzt mal neue Spitzen besorgt, da die alten keine plane Fläche hatten - so glaube ich. Dann kann da von der Seite Luft einströmen und im Durchgangsloch keinen gescheiten Unterdruck erzeugen. Flip B. schrieb: > https://www.conrad.de/de/p/star-tec-st-804-loet-entloetstation-analog-80-w-150-450-c-832375.html > > Diese Bauform ist z.b. von weller bekannt und hat keine Probleme mit > verstopfen. > > Ich benutze den Entlötkopf, den es auch als ersatzteil gibt, habe ihn > aber an eine direktbeheizte Hakko-spitze angebracht und eine fußpumpe an > langem silikonschlauch für die luft. Daher kann ich nichts zur station > sagen, aber die absaugmimik ist top. Die Rezension auf der Seite von Conrad sprechen ja Bände. Beim Entlötkopf an sich muss der natürlich auf einen vorhanden Lötkolben passen (habe JBC). Laut https://www.conrad.de/de/p/star-tec-entloetaufsatz-inhalt-1-set-832413.html brauch man da dann eine Spitze mit 6,5mm? Ich stelle mir die Gewichtsverlagerung etwas unhandlich vor, wenn an der Spitze vorne noch der Schlauch angebraucht ist. Damit keine Probleme? Dass die Lösung weniger zum Verstopfen neigt, kann ich mir allerdings gut vorstellen. Mein Hauptmanko ist wie gesagt der Wärmeeintrag/Geschwindigkeit des Aufheizens. Wenn ich da meine JBC für nehmen könnte, wäre das natürluch top. Die heizt sehr schnell auf. Werde auch mal in die ZD-915 reinschauen, ob man eventuell da was ändern kann. Gibt ja schon Mods für, aber die Beseitigen eher andere Mankos.
Es würde sich lohnen, direktbeheizte Entlötspitzen zu konstruieren. Damit dürfte man die besten Ergebnisse erzielen können. Und dann muss man auch nicht die Temperatur auf 400W [sic] einstellen, sondern kann materialschonender mit einer tatsächlich nötigen Temperatur löten. Bei 400 Grad delaminiert die Platine viel zu schnell, und bei 400 Grad gehen auch schon etliche Kunststoffteile in Steckverbindern o.ä. über den Jordan. Vielleicht genügt es ja, den Begriff "direktbeheizte Entlötspitzen" nur oft genug in einem Forum zu nennen, damit irgendeine von einem gelangweilten Lötwerkzeughersteller genutzte KI den Begriff aufschnappt und diesem dann eine Idee ins sonst eher leere Hirn plumpsen lässt ...
Harald K. schrieb: > direktbeheizte Entlötspitzen Die habe ich gesucht, als ich mich fragte, warum die 3d-drucker so einen komplexen heizklotz herumfahren. Leider bisher kein ergebnis. Anders herum, kann ggf ein 3d-heizklotz eine thermisch besser angebundene entlötdüse sein? Timo N. schrieb: > da die alten keine plane > Fläche hatten - so glaube ich. Dann kann da von der Seite Luft > einströmen und im Durchgangsloch keinen gescheiten Unterdruck erzeugen. Die ZD hatte ich auch schon als erste lötstation, damals von pollin. Die spitzen lösen sich von innen heraus im abgesaugten Zinn auf, besonders bei langer zeit mit hoher temp. Die dünne, spitze resthülse leitet kaum noch wärme ein- die spitze ist am ende. Eine neue hilft definitiv. Timo N. schrieb: > Ich stelle mir die Gewichtsverlagerung etwas unhandlich vor besser als die monsterlange zhongdi. Kraftausübung ist sowieso nicht notwendig/schlecht.
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Flip B. schrieb: > Anders herum, kann ggf ein 3d-heizklotz eine thermisch besser > angebundene entlötdüse sein? Zu niedrige Temperatur. Bei den beim 3d-Druck üblichen Temperaturen wird manches Lötzinn noch nicht mal weich, von flüssig ganz zu schweigen.
Flip B. schrieb: > Diese Bauform ist z.b. von weller bekannt und hat keine Probleme mit > verstopfen. Dann hast Du imho noch nicht genug damit entlötet. Auch da gabs Probleme, aber bei weitem nicht so häufig wie mit der ZD.
Richtig Freude hat man bei dem Weller-System, wenn das Rohr zwischen Kolben und Filter sich zusetzt.
Guck dir Mal die Hakko FR301 an. Diese habe ich täglich im Einsatz und bin zufrieden damit. Könnte (aus meiner Sicht) eine größere Auswahl an Entlötspitzen haben. Und die Spitze ist auch indirekt beheizt, nicht wie bei den JBC 245 oder Hallo T12 Spitzen, mit integriertem Heizelement.
Christian S. schrieb: > Guck dir Mal die Hakko FR301 an. Die ist das Vorbild für etliche Nachbauten, die auf dem gleichen Konzept beruhen. Die im Eröffnungsposting erwähnte ZD-915 ist einer dieser Nachbauten. Bei Hakko ist der Griff deutlich klobiger, weil da die Pumpe mit eingebaut ist, während die bei den Nachbauten zusammen mit Temperaturregelung etc. in einem abgesetzten Gehäuse untergebracht ist. Der effektive Unterschied dürfte marginal sein; ein leichteres und zierlicheres Gerät würde ich als Vorzug betrachten. "Direkt beheizte Entlötspitzen" habe ich ins Spiel gebracht, allein, es gibt sie (noch) nicht.
Das ist halt das Ding. Die Markengeräte von "westlichen" Herstellern sind gleich mal 5 bis 10 mal so teuer wie die Zhongdi. Der 5 bis 10-fache Preis von Hakko/JBC/Weller müsste sich rechtfertigen. Die Hakko-Standalonepistole ohne Station wäre nichts für mich. Für richtig Vakuum braucht man schon ne ordentliche Pumpe - und die findet doch kein Platz in einer Pistole oder macht diese schwer. Es gibt von Hakko aber natürlich auch ne Station HAKKO FR-410 mit ner Pistole, die mit 24V betrieben wird. Die gefällt mir eigentlich am Besten. Der Preis ist aber auch ne andere Hausnummer mit min 1100€. Das mit einer Pistole als Werkzeug finde ich persönlich ergonomischer als das System von Weller mit dem Aufsatzzylinder auf einem klobigen Lötkolben. Bei JBC der JBC CS-2F "als Einstiegsmodell" sieht das System "Weller" noch etwas besser aus, aber noch ein paar Hausnummer teurer mit 1600€+. Oberhalb von Zhongi gibt es noch Atten (GT-5150) und Quick (201B ESD oder TV2 ) aus China. Ich weiß aber nicht, ob deren Modelle was taugen. Bei den Hot-Air Stations sollen die ja brauchbar sein.
Timo N. schrieb: > auf einem klobigen Lötkolben. Der ist nicht klobiger als WECP oder WTCP, also jahrzehntelang übliche Standardlötkolben. Und die Spitzen sind bei dem Wellergerät deutlich kleiner als die Spitzen beim Standard-China-Pistolengriff.
direktbeheizte spitzen wären sehr schön, denn gerade beim entlöten gehen gerne pads kaputt, und das um so eher, je heisser man den Kolben stellen muss. Vorheizen der Platine hilft hier sehr, gerade bei grossen dicken masseflächen.
Harald K. schrieb: > Der ist nicht klobiger als WECP oder WTCP, also jahrzehntelang übliche > Standardlötkolben. Mit klobig meine ich, dass die Spitze so weit vom Handgriff entfernt scheint + den Entlötzylinderaufsatz. Ich kenne den Lötkolben aber nur von Bildern und unterlasse jede weitere Aussage darüber.
Andere Frage: Sind die Entlötkolben von Pace (SX-100 Extractor) oder von Hakko (FR 4103-81) irgendwie kodiert (digitale Schnittstelle zwischen Station und Handstück), so dass man diese nicht mit anderen Stationen verwenden könnte? So könnte man relativ günstig testen, ob die Handstücke an sich ein Upgrade rechtfertigen. Scheinbar arbeiten die Stationen diverser Hersteller ja oft mit 24V. Temperatursensor sollte natürlich auch der gleiche sein.
Hab mal nachgemessen. Zwischen Pin 1 und Pin 2 am Stecker der Zhongdi Lötstationen ist laut anghängter Pinbelegung (von hier: https://circuit-board.de/forum/index.php/Thread/26421-Etwas-mehr-aus-einer-ZD-915-Entl%C3%B6tstation-rausholen/) in dem angehängten Bild der Temperatursensor. Der Temperatursensor ist ein Thermoelement (bei Raumtemperatur ist ca. 1.5 Ohm messbar, sinkt mit steigender Temperatur auf 0 Ohm. Angeschlossen an Multimeter mit Thermoelelementmessfunktion: Bei Raumtemperatur ca. 20.5°C -> Temperatur steigt, wenn man die Lötspitze (Pistole nicht angeschlossen) mit Heißluft erhitzt. Leider keine Ahnung welcher Typ von Thermoelement, aber ich gehe mal vom Typ K aus (mit dem der Test gemacht wurde). Die Frage ist, ob auf dem langen Kabel zwischen Station und der Lötpistole der Temperaturwert nicht induktiv verfälscht wird (Pumpenmotorstrom und Heizstrom laufen parallel). Egal. Ich werde wohl erstmal die Modifikationen machen, die vorgeschlagen werden. D.h. Sunon Maglev-Lüfter, 12V/12A DC-DC für Lüfter und Pumpenmotor, neue Lötspitzen, NEUE FILTER!!! - meine waren voll mit Flussmittel - sowohl der in der Pistole, als auch der am Anschlussstück in der Station). Dann mal schauen. Hab jetzt auch noch ein Video gesehen, wo einer mit der ZD-915 gearbeitet hat und dann sich eine Hakko FR301 geholt hat und glücklich war. Bauchschmerzen machen mir 16-20€ für EINE neue Düse.
Die Teile brauchen halt viel Platz. Funktioniert natürlich besser. Aber für ein bis zwei Teile auszulöten schließe ich die nicht an und mache es dann doch mit der Handpumpe.
Frank O. schrieb: > Aber > für ein bis zwei Teile auszulöten schließe ich die nicht an und mache es > dann doch mit der Handpumpe. Nee, aus den Zeiten bin ich raus. Die Station hat sich 100mal gelohnt. Deswegen Gedankenspiele mit Upgrade. 1000€+ sind halt schon ein bisschen viel, aber vielleicht dann doch die Hakko FR301. Bei der braucht man keinen Platz mehr auf dem Schreibtisch...obwohl, doch eigentlich schon, wenn man sie nicht erst rauskramen will. Die FR-410 hat scheinbar die gleichen Spitzen. Die für den Preis der Hakko FR301. Das wärs.
Harald K. schrieb: > direktbeheizte Entlötspitzen Ich habe einen YIHUA 929D-V Entlötkolben. Der funktioniert erstaunlich gut, ist empfehlenswert wenn man nur gelegentlich was zu entlöten hat. Gut vorheizenen und bei Multilayer evtl. jeweils "überkopf" nach oben halten (braucht bisserl Übung).
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Klaus F. schrieb: > Der funktioniert erstaunlich gut Ich habe einerseits einen dieser üblichen "Pistolen"-Nachbauten, und andererseits kann ich auch eine Weller-Entlötstation nutzen, ich kenne die Dinger daher. YIHUA 929D-V ist da deutlich unter der Latte durchgesprungen, das Ding hat ja noch nicht mal eine Temperaturregelung, und die mechanische Belastung durch den Rückstoß beim Auslösen der Entlötpumpe kann auch zu Problemen führen. "Direkt beheizte Entlötspitzen" würden eine viel präzisere Temperaturführung ermöglichen, so daß man nicht mit viel zu hoher Temperatur arbeiten muss (weiter oben schrieb jemand, daß er immer mit 400 °C arbeitet), und sie könnten die nötige Hitze auch besser zuführen als eine mit thermischen Übergangswiderständen an einer weiter entfernten Heizung hängende Lötspitze. Bei normalen Lötkolben hat sich das Konzept direkt beheizter Lötspitzen ja auch nicht ohne Grund durchgesetzt, schon die etwas einfacheren Hakko-Spitzen (T12/T15) und erst recht das JBC-Programm (C245, C210 etc.) zeigen das sehr deutlich.
Harald K. schrieb: > "Direkt beheizte Entlötspitzen" würden eine viel präzisere > Temperaturführung ermöglichen, Pace behauptet für ihr SX-100 Handstück dass die Spitzen so beheizt werden dass die Temperatur über die gesamte Länge über dem Schmelzpunkt liegt. Die Spitzen enden direkt im Sammelbehälter. Erst dort kühlt das Lot ab. Das soll Verstopfungen verhindern. Es ist mir aber nicht klar ob die Spitzen von außen oder direkt beheizt sind. Einige Spitzen haben eine zusätzliche Masse vorne (ThermoDrive), einige sogar eine extra große Masse (ThermoMax) für mehr "umpf". Jedenfalls, Preis einer Spitze um die 100 Euro. Preis des SX-100 Handstücks um die 500 Euro. Preis einer Station ST125 (mit SX-100) um die 1000 Euro. Das muss man wirklich wollen oder der Chef zahlt.
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Hannes J. schrieb: > Es ist mir aber nicht klar ob die Spitzen von außen oder direkt beheizt > sind. Wenn sie so aussehen wie die hier https://paceworldwide.com/flo-d-sodr-precision-tip-05mm, dann werden sie von außen beheizt, denn die Kontakte für eine Direktbeheizung fehlen. Es gibt allerdings auch Lötsysteme der gehobenen Preisklasse, die Lötspitzen induktiv beheizen. Das wird aber nicht erwähnt, stattdessen gibt es den nichtssagenden Begriff "intelliheat". Ist also unwahrscheinlich, daß die das machen.
Also bis jetzt habe ich keine Lösung gefunden, die vom Preis-Leistungsverhältnis für MICH einen Neukauf rechtfertigen würde. Die Markengeräte sind zwar schon (viel) besser, aber nicht nur der Anschaffungspreis, sondern auch der Preis für After-Sales-Ersatzteile (Düsen/Filter/etc) ist eben sehr hoch. Das lohnt sich m.M. nach nicht. Schade, dass die Aufheizsphase der Zhongdi so lange ist und es noch keinen Mod dafür gibt. Direkt beheizt Lötspitzen wären zwar nice to have, aber das würde den Preis von den Nicht-Chinageräten ja noch weiter in die Höhe treiben. Eventuell finde ich ja gebraucht ne Hakko Pace JBC irgendwann.
Timo N. schrieb: > 2) Der Saugkanal in der Pistole verstopft häufig (am Ende der Kanüle, wo > das Lötzinn in den durchsichtigen Auffangbehälter eingesogen wird). Zumindest dieses Problem ist aber eher einem Anwendungsfehler zuzuschreiben. Entweder wird die Saugtaste zu kurz gedrückt oder die Filter sind rappelvoll mit Zinnstaub und Flussmittel, sodass kaum noch Luftströmung durch die Spitze erzeugt wird. Oder beides in Kombination. (Nicht der maximale Unterdruck, sondern das Volumen der bewegten Luft ist für ein gutes Ergebnis entscheidend.) Wenn man auf die Filter achtet und sich angewöhnt, nach dem Freisaugen noch zwei, drei Sekunden länger den Knopf gedrückt zu halten, ist das kein großes Problem mehr. Dann noch alle 50 bis 100 Löcher einmal schnell mit dem Draht durchstechen (da es mit dieser Methode nicht wirklich verstopft, wird dabei weder Kraft- noch Zeitaufwand erfordert – da verbiegt auch die Nadel nicht, geschweige denn bricht sie ab), und der Kanal bleibt ewig frei. Harald K. schrieb: > Es würde sich lohnen, direktbeheizte Entlötspitzen zu konstruieren. > Damit dürfte man die besten Ergebnisse erzielen können. Harald K. schrieb: > Bei normalen Lötkolben hat sich das Konzept direkt beheizter Lötspitzen > ja auch nicht ohne Grund durchgesetzt, schon die etwas einfacheren > Hakko-Spitzen (T12/T15) und erst recht das JBC-Programm (C245, C210 > etc.) zeigen das sehr deutlich. Direktbeheizte Spitzen haben schon etwas, da hast du recht. Nur: Hast du schon mal darüber nachgedacht, wo bei den direktbeheizten Spitzen die Heizung sitzt? Und was an genau dieser Stelle bei Entlötspitzen sein muss? Natürlich könnte man jetzt komplizierte Lötspitzen bauen, bei denen die Heizung irgendwie um den Kanal in der Spitze herum angebracht oder seitlich angeflanscht ist. Aber die wären dann doch ziemlich klobig, und konstruktionsbedingt wäre der Vorteil gegenüber den üblichen Spitzen doch sehr klein. Dass es bei Entlötspitzen auch schon mal passieren kann, dass man einen Drahtrest etc. versehentlich einsaugt und dieser sich fast unlösbar in der Spitze festsetzt, wäre auch noch recht ärgerlich – besonders, wenn das bei einer besonders teuren Konstruktion passiert. Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Nur: Hast du schon mal darüber nachgedacht, wo bei den direktbeheizten > Spitzen die Heizung sitzt? > Und was an genau dieser Stelle bei Entlötspitzen sein muss? Daß die Heizspirale in der Lötspitze dann eine Ringform haben muss, hatte ich als selbstverständlichkeit angenommen.
Carsten S. schrieb: > Zumindest dieses Problem ist aber eher einem Anwendungsfehler > zuzuschreiben. > Entweder wird die Saugtaste zu kurz gedrückt oder die Filter sind > rappelvoll mit Zinnstaub und Flussmittel, sodass kaum noch Luftströmung > durch die Spitze erzeugt wird. Oder beides in Kombination. > (Nicht der maximale Unterdruck, sondern das Volumen der bewegten Luft > ist für ein gutes Ergebnis entscheidend.) Ich muss zugeben, dass mit gesteigerter Erfahrung mit dem Teil ich mittlerweile auch an dieses Vorgehen "gewöhnt" habe. Manchmal vergesse ich es noch und vergesse die "Nachlaufzeit". Ich meine bei manchen teureren Stationen ist die Nachlaufzeit auch mit in der Steuerung. Dass die Filter voll sind von Flussmittel musste ich gerade beim Reinigen jetzt auch feststellen. Den in der Pistole habe ich auch immer getauscht, aber den am Anschlussstutzen an der Station habe ich vollkommen vergessen. Sogar jetzt beim Kaufen der Ersatzfilter/spitzen. Und der war richtig voll von Flussmittel. Denkt man gar nicht, dass das zähe Zeug so weit durch den Schlauch kommt. Denke denn muss man dann auch mal tauschen. Entscheidend ist Unterdruck und Volumenstrom in Kombination.
Habe jetzt mal auch bei meiner Station, da sich das bekannte Lagerschaden am Lüfterproblem auch bei mir manifestiert hat, den Mod von dieser Seite eingebaut: https://circuit-board.de/forum/index.php/Thread/26421-Etwas-mehr-aus-einer-ZD-915-Entl%C3%B6tstation-rausholen/ D.h. neuer Sunon-Lüfter, DC-DC-Wandler, Schalten des Pumpenmotors über Relais, 2-poliger Anschluss von L und N am Hauptschalter. Das Lüftergeräusch ist nun weg, aber mein DC-DC scheint leichtes Spulenfiepen zu haben. Allerdings ist die Geräuschkulisse besser als vorher. Nach dem Mod und nach dem Tauschen der beiden Filter und neuer Düse kann man eigentlich mit der Station gut leben. Wenn nur die lange Aufheizzeit nicht wäre. Anscheinend ist in dem Teil ein 18V Netzteil verbaut. Eventuell ein Kompromiss um den Pumpenmotor/Lüfter und 24V Lötkolben mit einem Netzteil zu betreiben? Wie dem auch sei. Könnte mir vorstellen, dass mit einem 24V Netzteil der Kolben schneller heiß wäre. Hab jetzt nicht überprüft ob die Elektronik auch 18V braucht. Ansonsten wäre das vielleicht ein gangbarer Weg. Egal. Ich lass es jetzt erstmal so. Außerdem hab ich an der Spitz jetzt mal mit einem Differenzdruckmessgerät den Unterdruck gemessen. Höchstwert war 495mmHg bzw 660 mBar Unterdruck. Die 600mmHg schafft es so nicht, aber da weiß ich auch nicht wo das gemessen sein soll. Vermutlich auch ohne Filter etc pp.
Timo N. schrieb: > Könnte mir vorstellen, dass mit einem 24V Netzteil der > Kolben schneller heiß wäre. Ja, wenn der Lötkolben wirklich über dieses Netzteil versorgt wird, dann ist das so. 24 statt 18 V würden knapp das 1.8-fache der Heizleistung liefern. Allerdings muss die Steuerelektronik die Betriebsspannung des Lötkolbens auch verdauen, denn das Ding wird ja geregelt und nicht einfach dauerhaft bestromt. Ohne eine genauere Analyse der Schaltung sollte man daher besser Abstand davon halten, das Netzteil zu ersetzen.
Timo N. schrieb: > Könnte mir vorstellen, dass mit einem 24V Netzteil der > Kolben schneller heiß wäre. Zumindest findet man die Entlötkolben unter den 24V Typen, zB: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/entloetpistole_zd-552b-90949 Was ist eigentlich von den Geräten von Atten zu halten. Die biten sowas mit 150W an 24V an: https://www.tme.eu/de/details/ms-gt-x150/lotstationen-ersatzteile/atten/gt-x150
Rainer D. schrieb: > Die biten sowas mit 150W an 24V an: Das ist nur der Entlötkolben, da fehlt noch die Entlötstation mit Pumpe, Netzteil und Steuerung. Und das kostet dann ... etwas mehr: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/entloetstation_gt-5150_1-kanal_150_w-374288 Das hier soll die gleiche Leistung haben, kostet aber deutlich weniger: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/entloetstation_zd-8965_1-kanal_140_w_esd-393094
Rainer D. schrieb: > Was ist eigentlich von den Geräten von Atten zu halten. Die haben mit billigen Nachbauten begonnen und sind mittlerweile teuer :) Die Firmenstruktur ist für mich immer noch undurchsichtig. Es gibt noch einen Laden namens SolderingMFG oder Soldering MFG (generischer geht ein Firmenname kaum) und einen namens ATETOOL. ATETOOL sagt sie würden unabhängig arbeiten, aber SolderingMFG verknüpft ATTEN und ATETOOL (https://solderingmfg.com/pages/about). Ich vermute ATETOOL soll den Low-End Markt bedienen, während Atten in den High-End Markt will. ATETOOL wird ebenfalls von Reichelt verkauft, aber eine ATETOOL Entlötstation habe ich nicht gesehen. Bleibt die teure Atten-Station, für die ich persönlich kein Geld ausgeben würde. Weil Atten ...
Harald K. schrieb: > Das hier soll die gleiche Leistung haben, kostet aber deutlich weniger: Da kann ich gleich abwinken. Hab das gleiche in gelb. Text in der Beschreibung: Leistung Lötkolben: 60W/24V (Aufheizphase 130W) Leistung Entlötpistole: 90W/24V (Aufheizphase 200W) Die aufgenommene Leistung liegt beim Entlötkolben während der Aufheizphase bei etwa 110W. Da muss die wunderbare Leistungsverdopplung einsetzen. Beim Lötkolben stimmen die Daten allerdings.
Hannes J. schrieb: > Bleibt die teure Atten-Station, > für die ich persönlich kein Geld ausgeben würde. Weil Atten ... Unverständliche Einstellung. Klar, wenn man negative Erfahrungen mit Atten gemacht hat, dann würde ich es verstehen. Ich habe eine Heißluftstation von denen und die macht einen sehr guten Eindruck. Harald K. schrieb: > Das hier soll die gleiche Leistung haben, kostet aber deutlich weniger: > > https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/entloetstation_zd-8965_1-kanal_140_w_esd-393094 Soll laut https://eleshop.de/ s Video über Budget Lötstationen ja die "Vorteile" von ZD-915 und ZD-8915 vereinen. Die ZD-915 hat größere Lötspitzen und soll bessere Wärmeübertragung haben als die ZD-8915. Naja. Kenne die ZD-8915 nicht. Von der Aufheizdauer scheinen sie aber beide gleich lang zu brauchen. Wenn die "neuste" ZD-8965 hier einen Vorteil bieten würde, wäre das schon interessant. Zumal hier meine Spitzen etc von der ZD-915 passen sollten. Ein Teardown von der ZD-8965 würde mich interessieren.
Rainer D. schrieb: > Da kann ich gleich abwinken. Hab das gleiche in gelb. Text in der > Beschreibung: Nein, das ist was anderes, das ist keine Kombistation, sondern nur eine Entlötstation. 8917 != 8965 Siehe auch das Manual: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D200/ZD-8965MANUAL.pdf
Harald K. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Da kann ich gleich abwinken. Hab das gleiche in gelb. Text in der >> Beschreibung: > > Nein, das ist was anderes, > > Siehe auch das Manual: Nein, das ist nix anderes. Genau wegen der im Datenblatt/Bedienungsanleitung angegebenen Leistungen von 200W/90W hatte ich die Station gekauft. Alles nur Fake. Kauf die Station und verifiziere die Daten! Dann glaube ich das vielleicht. Glaubt nicht alles was in den Anleitungen steht! Chinesische Watt, oder was auch immer.
Rainer D. schrieb: > Nein, das ist nix anderes. Ich sehe zwischen einem Gerät, das einen Löt- und einen Entlötkolben gleichzeitig betreibt, und einem Gerät, das nur einen Entlötkolben betreibt, einen Unterschied.
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Harald K. schrieb: > Ich sehe zwischen einem Gerät, das einen Löt- und einen Entlötkolben > gleichzeitig betreibt, und einem Gerät, das nur einen Entlötkolben > betreibt, einen Unterschied. Intern sind es zwei völlig getrennte Geräte, zwei Netzschalter, zwei Netzteile, zwei Steuerplatinen, zwei Anzeigeeinheiten usw., alles getrennt. Einzig die Zuleitung ist eine gemeinsame.
Also: Wir haben zwei komplett unterschiedliche Geräte, mit unterschiedlichen Spezifikationen, und aus dem, was das eine Gerät macht, leitest Du ab, daß es das andere auch machen muss. Hmm. Aber gut, die Informationslage scheint verworren zu sein. Das ehrlichste, was ich jetzt finden konnte, ist das hier: http://www.china-zhongdi.com/static/upload/image/20240111/1704957172183009.jpg Da steht 80 Watt (und "heat up rating" 200 Watt) Lustig wird dann das hier: http://www.china-zhongdi.com/static/upload/image/20240130/1706577936117588.jpg ... da steht dann sogar 90 Watt ... Einigen wir uns drauf: Die Dinger kosten wenig.
Harald K. schrieb: > und aus dem, was das eine Gerät > macht, leitest Du ab, daß es das andere auch machen muss. Nein. Ich leite daraus ab das die Angaben in den Datenblättern eher ins Reich der Mythen und Sagen gehören.
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