Forum: Fahrzeugelektronik LiMa-Regler, Leiterbahnen verschmort Oldtimer Motorrad


von David L. (loidav)


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Geschätztes Forum,

nach einiger Zeit, habe ich vermutlich den Fehler dafür gefunden, dass 
nach gewisser Fahrzeit die Batterie des Motorrads leer ist.

Eine Leiterbahn des LiMa-Reglers ist weg geschmorrt.

Nun stellt sich für mich die Frage ob die Ursache eine einfache einmalig 
Überlastung war oder ob möglicherweise noch ein anderer Fehler vorliegen 
kann.

Meine Unsicherheit rührt daher, dass an der selben Stelle eine Diode an 
der Rückseite Leiterplatte sitzt und ich Frage mich ob möglicherweise 
die Diode die Hitzequelle und die Ursache für die Zerstörung der 
Leiterbahn war.

Hat jemand Erfahrung ob sich Dioden unter normalen Bedingungen derart 
erhitzen können?

Vielen Dank für Eure Erfahrungen.

LG David

von David L. (loidav)


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Rückseite

von Hannes J. (pnuebergang)


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Nein, dann wäre das Platinenmaterial verbrannt. Es würde ganz anders 
aussehen wenn die Diode auf der anderen Seite so heiß geworden wäre dass 
es gereicht hätte durch die Platine hindurch die Leiterbahn zu 
schmelzen.

Die Leiterbahn wurde überlastet, ist über einen längeren Bereich heiß 
geworden, hat sich vom Trägermaterial abgelöst und ist schlussendlich an 
einer Stelle durchgebrannt. Die geht (ging) zum "-"-Anschluss des großen 
Brückengleichrichters.

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (nanu)


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David L. schrieb:
> Nun stellt sich für mich die Frage ob die Ursache eine einfache einmalig
> Überlastung war oder ob möglicherweise noch ein anderer Fehler vorliegen
> kann.

Ist das eine Frage? Ich sehe kein Fragezeichen. Aber ja, es wird ein 
anderer Fehler vorliegen.

> Meine Unsicherheit rührt daher, dass an der selben Stelle eine Diode an
> der Rückseite Leiterplatte sitzt und ich Frage mich ob möglicherweise
> die Diode die Hitzequelle und die Ursache für die Zerstörung der
> Leiterbahn war.

Ist das eine Frage? Wer weiß?

Bist Du mal auf die Idee gekommen, daß es die Problemsuche vereinfacht, 
wenn man allen relevanten Fakten auf den Tisch legt, statt die Salami 
anzuschneiden?

In der Zwischenzeit würde ich mal den Gleichrichter und die Thyristoren? 
durchmessen.

von H. H. (hhinz)


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Michael L. schrieb:
> Thyristoren?

TAG665-400, 12Arms/400V, Igt=50mA.

von Peter O. (peter_o)


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Die Leiterbahn kannst du einfach reparieren, indem du einen Kupferdraht 
über die gesamte Leiterbahn legst und ordentlich flächig verlötest.

von David L. (loidav)


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Zu meiner Verteidigung, das ich scheinbar keine konkreten Fragen stelle, 
ich habe keine elektrotechnische Ausbildung. Dementsprechend muss ich 
mich leider Schritt für Schritt vorarbeit.

Ja, ich kann mit Lötkolben umgehen, ja ich kenne grundlegende Funktionen 
mancher Bauteile.

Vielen Dank vorerst für den Input, dann muss ich wohl noch weiter 
suchen.

von David L. (loidav)


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H. H. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Thyristoren?
>
> TAG665-400, 12Arms/400V, Igt=50mA.

Mit dieser Antwort bin ich etwas überfordert, wärst du möglicherweise so 
nett und könntest du mir das Erörtern?

von Michael L. (nanu)


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David L. schrieb:
> Zu meiner Verteidigung, das ich scheinbar keine konkreten Fragen stelle,
> ich habe keine elektrotechnische Ausbildung.

Du kannst aber den Hersteller und Typ des Motorrads ablesen?

Du weißt, ob der Regler original ist oder nicht?

Gibt's einen Schaltplan oder einen Link dazu?

Der Regler scheint nicht vollständig abgebildet zu sein?
Wo ist die Platine eingesteckt?

Scheint ein Regler für eine Wechelstromlichtmaschine zu sein? Sieht 
alles irgendwie nach Italien aus. Allerdings kenne ich so was nur 
vergossen im Alugehäuse.

von Michael L. (nanu)


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Peter O. schrieb:
> Die Leiterbahn kannst du einfach reparieren, indem du einen Kupferdraht
> über die gesamte Leiterbahn legst und ordentlich flächig verlötest.

Und wenn der Gleuchrichter einen Defekt hat, geht's dann an anderer 
Stelle kaputt.

von David L. (loidav)


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Anbei der Schaltplan des Motorrad.
Konkret geht es um eine Benelli 250 2C das Fahrzeug gab es aus von Moto 
Guzzi als 250 TS.

Das Fahrzeug besitzt eine 6V Anlage.
Und wenn ich das richtig verstehe ist der LiMa- Regler mit der Zündung 
kombiniert.

Mehr steht mir noch nicht zur Verfügung.

Einfache Messungen mit einem Multimeter kann ich schon durchführen, aber 
mehr steht mir nicht zur Verfügung.

von Michael L. (nanu)


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David L. schrieb:
> Anbei der Schaltplan des Motorrad.

Sehr schön.

> Das Fahrzeug besitzt eine 6V Anlage.
> Und wenn ich das richtig verstehe ist der LiMa- Regler mit der Zündung
> kombiniert.

Nö, eigentlich nicht, außer, daß vielleicht die Spulen auf dem selben 
Träger sind.

> Einfache Messungen mit einem Multimeter kann ich schon durchführen, aber
> mehr steht mir nicht zur Verfügung.

Dann miß mall mit der Einstellung Diodentest an dem dicken Gleichrichter 
zwischen dem Anschluß mit der zerstörten Leiterbahn und dem Anschluß 
daneben und darunter in beide Richtungen.

von Axel R. (axlr)


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Jetzt muss man nur noch den Regler auf den Schaltplan "legen" und die 
Leitungen verfolgen, oder?

von David L. (loidav)


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Oh ich habe gerade gesehen, dass das Foto das ich hochgeladen habe nicht 
vollständig ist...🙄🤦.

Hier sollte man alles sehen.

Gut Danke fürs erste, dann werde ich am WE mal paar Messungen 
durchführen.

von Wastl (hartundweichware)


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David L. schrieb:
> Eine Leiterbahn des LiMa-Reglers ist weg geschmorrt.

Wenn die "durch" ist dann ist wohl der Brückengleichrichter defekt.

Michael L. schrieb:
> Dann miß mall mit der Einstellung Diodentest an dem dicken Gleichrichter

Im eingebauten Zustand hilft das sicher nix, den muss man ausbauen
um zu messen. Aber das muss man sowieso weil er höchstwahrscheinlich
defekt ist.

von H. H. (hhinz)


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Wastl schrieb:
> Im eingebauten Zustand hilft das sicher nix, den muss man ausbauen
> um zu messen.

Nö, das geht in dem Fall auch eingebaut.

von H. H. (hhinz)


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Michael L. schrieb:
> Dann miß mall mit der Einstellung Diodentest an dem dicken Gleichrichter
> zwischen dem Anschluß mit der zerstörten Leiterbahn und dem Anschluß
> daneben und darunter in beide Richtungen.

Und die anderen beiden Dioden im Gleichrichter auch noch.

von Frank O. (frank_o)


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Hannes J. schrieb:
> Die Leiterbahn wurde überlastet, ist über einen längeren Bereich heiß
> geworden, hat sich vom Trägermaterial abgelöst und ist schlussendlich an
> einer Stelle durchgebrannt.

Sehe ich auch so.
Einfach vom Gleichrichter bis zum Pin (3R; kann das nicht richtig 
lesen)ein Stück Kabel dran löten und wieder einbauen. Danach Spannung 
bei laufendem Motor messen.
Sollte über der Batteriespannung liegen und nicht zu viel beim Gasgeben 
schwanken. (Das war für nicht Elektriker gedacht, ich will den David 
nicht unnötig überlasten)

von B. (overdrive)


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David L. schrieb:
> Und wenn ich das richtig verstehe ist der LiMa- Regler mit der Zündung
> kombiniert.

Die CDI-Zündung hat mit dem Regler nix zu tun. Interessanterweise 
schaltet diese CDI beide Zündspulen gleichzeitig (also beide im OT und 
UT).

Meine Interpretation vom Regler siehe im Bild.
Die kaputte Leiterbahn kann nicht von der AC-LiMa verursacht sein 
(Leistung bricht bei Kurzschluss sofort ein), da war schon der Akku 
beteiligt.

Von VAPE gibt es übrigens einen Umbau von LiMa und Zdg in NEU (€300.-).

von H. H. (hhinz)


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B. schrieb:
> Meine Interpretation vom Regler siehe im Bild.

ACK, und das "?" betriff eine Schaltungsvariante mit einseitig an Masse 
liegender Ladespule für den Akku.


> Die kaputte Leiterbahn kann nicht von der AC-LiMa verursacht sein
> (Leistung bricht bei Kurzschluss sofort ein), da war schon der Akku
> beteiligt.

Ebenfalls ACK. Und deshalb ist ja der Gleichrichter der Verdächtige.


Einen Ersatzgleichrichter könnte der TE gegen Portokosten 
(Warensendung/Maxibrief) von mir geschenkt bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Einen Ersatzgleichrichter könnte der TE gegen Portokosten
> (Warensendung/Maxibrief) von mir geschenkt bekommen.

Feiner Zug von dir.
Aber siehst du etwas Verbranntes an der Leiterbahn?
Ich meine im Zweifel kann man sogar alle Bauteile tauschen.  Ist nicht 
viel auf der Platine. Und wenn überhaupt,  wie ich finde, hat die 
Leiterbahn erst nach dem Lösen und kurz vor dem brechen, Temperatur 
bekommen.
Wenn du ihm sogar den passenden Gleichrichter schickst,  dann kann er 
den natürlich sofort mit tauschen,  dann der Lötkolben ist eh schon 
warm.

von Frank O. (frank_o)


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An den TO: Das wichtigste Bild fehlt noch.
Wo ist das Bild vom Mopped?
Was ist das für ein Teil?

von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> An den TO: Das wichtigste Bild fehlt noch.
> Wo ist das Bild vom Mopped?
> Was ist das für ein Teil?

https://zweitakte.de/modelle/ig2t/Fred/fred_Benelli-2C.htm

von Nemopuk (nemopuk)


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Vielleicht ist die Leiterbahn gar nicht durch gebrannt, sondern durch 
Vibrationen gerissen, weil sich ihre Verklebung gelöst hat.

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Was ist das für ein Teil?
>
> https://zweitakte.de/modelle/ig2t/Fred/fred_Benelli-2C.htm
>
Woher weißt du das? Ich hatte nichts von dem Motorrad gelesen.

von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Was ist das für ein Teil?
>>
>> https://zweitakte.de/modelle/ig2t/Fred/fred_Benelli-2C.htm
>>
> Woher weißt du das? Ich hatte nichts von dem Motorrad gelesen.

Beitrag "Re: LiMa-Regler, Leiterbahnen verschmort Oldtimer Motorrad"

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
>>>
>> Woher weißt du das? Ich hatte nichts von dem Motorrad gelesen.
>
> Beitrag "Re: LiMa-Regler, Leiterbahnen verschmort Oldtimer Motorrad"

Danke! Da muss ich wohl drüber gescrollt haben.

von Michael L. (nanu)


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B. schrieb:
> Die CDI-Zündung hat mit dem Regler nix zu tun. Interessanterweise
> schaltet diese CDI beide Zündspulen gleichzeitig (also beide im OT und
> UT).

Interessant ist allenfalls, daß 2 Zündspulen statt einer Doppelzündspule 
verwendet wird, so man dem Schaltplan glaubt.

> Meine Interpretation vom Regler siehe im Bild.

Deine Interpretation entspricht aber nicht dem verlinkten Schaltplan, 
z.B. liegen das mit "AC-Lima" verbundene "?" an Masse. Das, was Du als 
Abblendlicht siehst, endet im Lampengehäuse Stecker X/14 im Nirvana. 
Das, was Du mit Masse bezeichnest, endet an der Hauptbirne und hat 
immerhin soviel Potential gegen Masse, das die 12V Kontrollleuchte 2 
davon funzeln kann. Aber vielleicht hast Du ja einen besseren 
Schaltplan.

> Die kaputte Leiterbahn kann nicht von der AC-LiMa verursacht sein
> (Leistung bricht bei Kurzschluss sofort ein), da war schon der Akku
> beteiligt.

Glaub ich nicht, laut Plan bedient die Leitung Fernlicht und dessen 
Kontrollleuchte. Aber, messen hilft.


> Von VAPE gibt es übrigens einen Umbau von LiMa und Zdg in NEU (€300.-).

So einen Oldtimer will man original erhalten.

von B. (overdrive)


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Michael L. schrieb:
> Deine Interpretation entspricht aber nicht dem verlinkten Schaltplan

Yo, das war mein erster Ansatz, passt aber nicht zu den Bauteilen im 
Regler uns dessen Beschriftung.

von David L. (loidav)


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Genau, wie bereits geschrieben handelt es sich um eine Benelli 250 2C 
aus dem Jahr 1975, bist heute im unrestaurierten Originalzustand.

Deshalb möchte ich das Fahrzeug weiterhin so lange es möglich in dem 
Zustand erhalten. Der Tausch der gesamten Zündanlage auf VAPE wäre nur 
die Notlösung, falls ich keine Alternativen mehr habe.

Der Ansatz, dass sich die Leiterbahn erst abgelöst hat und dann erst 
unterbrach ist eine interessante Überlegung. Aber wenn man die Platine 
genau ansieht sieht man durchaus das es hier eine Hitzeentwicklung 
stattfand.

Danke für die ganzen Infos und die Unterstützung.

von Frank O. (frank_o)


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David L. schrieb:
> Der Ansatz, dass sich die Leiterbahn erst abgelöst hat und dann erst
> unterbrach ist eine interessante Überlegung. Aber wenn man die Platine
> genau ansieht sieht man durchaus das es hier eine Hitzeentwicklung
> stattfand.

Unkritisch, Folgefehler.

von Manfred P. (pruckelfred)


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David L. schrieb:
> Der Ansatz, dass sich die Leiterbahn erst abgelöst hat und dann erst
> unterbrach ist eine interessante Überlegung.

Interessant finde ich eher, welchen Unfug sich manche Leute überlegen.

Dir wurde gesagt, den Gleichrichter und die Dioden zu prüfen, hast Du 
das getan? Dann sind da noch zwei Thyristoren, die man ebenfalls testen 
kann, zuerst mal mit dem Multimeter auf Durchzug kontrollieren.

von Martin L. (makersting)


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Und da ist der wieder, der berüchtigte braune Kohlemassewiderstand. Die 
nehmen im Alter an Widerstand zu.
Messe mal dessen Widerstand (nominal 390 Ohm). Die Schaltung sollte zwar 
auch mit um 20% erhöhtem Widerstandswert funktionieren, aber tauschen 
würde ich den trotzdem: 390 Ohm / 1W.

Prüfe auch die M3-Muttern auf festen Sitz. Bei der linken Mutter könnte 
die dunkle Verfärbung der darunterliegenden Leiterbahn auf einen 
Wackelkontakt hindeuten.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Martin L. schrieb:
> braune Kohlemassewiderstand

Hat nichts mit den Defekt zu tun.


Und selbst wenn der 1kOhm hätte, das würde die Lichtanlage nicht 
nennenswert beeinflussen.

von Thomas R. (thomasr)


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Der dicke Brückengleichrichter ist ja nicht ohne Grund da drin. Da 
fließen anscheinend gute 10A was die Leiterbahn durchaus zerstören kann. 
Nicht ohne Grund werden an solchen Stellen dicke Kupferdrähte auf die 
Leiterbahnen gelötet.

Also nicht nur Bauteile tauschen sondern auch die Leiterbahnen 
verstärken!

von H. H. (hhinz)


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Thomas R. schrieb:
> Der dicke Brückengleichrichter ist ja nicht ohne Grund da drin. Da
> fließen anscheinend gute 10A

Würde der nur bei richtig guter Kühlung vertragen.

Es geht doch nur um den Ladestrom eines kleinen Bleiakkus, so 10-12Ah.

von Frank O. (frank_o)


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Bauteile müssen nicht getauscht werden. Das geht schon aus der 
Fehlerbeschreibung hervor.
Wenn die Leiterbahn instandgesetzt ist, funktioniert es wieder.

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Es geht doch nur um den Ladestrom eines kleinen Bleiakkus, so 10-12Ah.

Noch weniger. Die braucht doch auch kaum Strom.
Die wird noch angetreten.

von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Es geht doch nur um den Ladestrom eines kleinen Bleiakkus, so 10-12Ah.
>
> Noch weniger. Die braucht doch auch kaum Strom.

Hat doch noch 6V Netz.


> Die wird noch angetreten.

Klar.

von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> Bauteile müssen nicht getauscht werden. Das geht schon aus der
> Fehlerbeschreibung hervor.
> Wenn die Leiterbahn instandgesetzt ist, funktioniert es wieder.

99,9% ist eine Diode des Gleichrichters durchlegiert.

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> 99,9% ist eine Diode des Gleichrichters durchlegiert.

Ich bin zwar Fan von dir (übrigens sonst von niemandem), aber das glaube 
ich nicht. Er schrieb,  dass sie mal geladen hatte und mal nicht. Das 
würde auf die kaputte Leiterbahn hinweisen. Ich finde es sieht auch 
nicht wirklich nach Temperatur aus.
Aber messen kann man das zumindest.

von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> Aber messen kann man das zumindest.

Und das soll der TE endlich machen.

von H. H. (hhinz)


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Noch was: falls der TE plant da einen geschlossenen Bleiakku einzubauen, 
dann muss er den Laderegler auch modifizieren, so dass beide Halbwellen 
sauber begrenzt werden, nicht nur eine.

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Und das soll der TE endlich machen.

Da bin ich absolut d'accord.

von Michael L. (nanu)


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Frank O. schrieb:
> Er schrieb,  dass sie mal geladen hatte und mal nicht.

Nö, hat er nicht geschrieben.

von Frank O. (frank_o)


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Michael L. schrieb:
> Nö, hat er nicht geschrieben.

Tatsächlich!
Ich habe nur die Beiträge vom TO gelesen. Aber wer schrieb das?

H. H. schrieb:
> Noch was: falls der TE plant da einen geschlossenen Bleiakku einzubauen,
> dann muss er den Laderegler auch modifizieren, so dass beide Halbwellen
> sauber begrenzt werden, nicht nur eine.

Sicher keine schlechte Idee.

von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> Aber wer schrieb das?

Niemand.

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Niemand

😂

Den Hintergrund schreibe ich nicht,  aber ich war zwischenzeitlich im 
Krankenhaus.
Was das Alter und die Zeit getan ...
Diese scheiß Chemotherapie  ...

von Frank O. (frank_o)


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So, lieber  David L. (loidav), hast du denn nun endlich den 
Gleichrichter gemessen?
Wenn du nicht weißt wie man das macht, hier zwei Videos:
https://studyflhttps://www.youtube.com/watch?v=NlRG_BOkYVUix.de/elektrotechnik/bruckengleichrichter-6618/video

von David L. (loidav)


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Hallo Zusammen,

vorerst vielen Dank für Eure Unterstützung.

Hab jetzt folgende Messungen durchgeführt:

Brückengleichrichter:
  Minus zu ~1 : 528Ohm, umgekehrte unendlich;
  Minus zu ~2 : 521Ohm, umgekehrte unendlich;
  Plus zu ~ 1: 512 Ohm, umgekehrt unendlich;
  Plus zu ~ 2: 508 Ohm, umgekehrt unendlich;
  Plus zu Minus: 1188 Ohm, umgekehrt unendlich;

Diode unmittelbar über PIN Leiste
560 Ohm, umgekehrt unendlich

Diode Darüber:
530 Ohm, umgekehrt unendlich

Kohlewiderstand: 190 Ohm

Die genannten Teile wurden im ausgelöteten  Zustand gemessen.

Verbaut ist aktuell eine Blei Batterie. (Gel, 6V 12Ah) Erst vor kurzem 
erneut da ich das ursprüngliche Problem mit einer defekten Batterie in 
Verbindung brachte.
(Es war aber vorher aus schon eine Blei Batterie verbaut)

Der ursprüngliche Fehler ist/war das die Beleuchtung (inkl. Blinker) 
nach ca. 30 - 45min fahrt nur noch geglimmt hat.
Bei nächster Fahrt (mit voll geladener Batterie) selbes Problem... den 
ganzen Sommer über.

Und letzte Woche habe ich Mal das Reglergehäuse geöffnet und die kaputte 
Leiterbahn entdeckt.

Die Thyristoren muss ich mir noch anschauen.

Soviel als Update

: Bearbeitet durch User
von David L. (loidav)


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Thyristoren (Zustand eingelötet)
Gate und Kathode beidseitig unendlich
Gate und Anode 70/60 Ohm
Anode und Kathode beidseitig unendlich

Ist es relevant das einer der Thyristor einen abweichenden Widerstand 
zum anderen hat?

von Thomas S. (thommi)


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Abgesehen, dass das mV und nicht Ohm sind, sind die Werte, und somit die 
gemessenen Bauteile in Ordnung.

von H. H. (hhinz)


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David L. schrieb:
> Der ursprüngliche Fehler ist/war das die Beleuchtung (inkl. Blinker)
> nach ca. 30 - 45min fahrt nur noch geglimmt hat.

Merkwürdig, Blinker läuft über Batterie, Licht über separate Spule.

Gleichrichter und Dioden sind in Ordnung, obwohl du Ohm statt Millivolt 
geschrieben hast.

Für die defekte Leiterbahn gibt es so aber keine Erklärung.

von Nemopuk (nemopuk)


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H. H. schrieb:
> Merkwürdig, Blinker läuft über Batterie, Licht über separate Spule.

Das war früher ganz normal so.

von B. (overdrive)


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David L. schrieb:
> Der ursprüngliche Fehler ist/war das die Beleuchtung (inkl. Blinker)
> nach ca. 30 - 45min fahrt nur noch geglimmt hat.
> Bei nächster Fahrt (mit voll geladener Batterie) selbes Problem... den
> ganzen Sommer über.

Regler, Kabelbaum, sowie 6V-DC und 6V-AC sind in einer Symbiose.

6V-DC:   Blinker, StandLi, RückLi, BremsLi, Hupe, Tacho und DZM
6V-AC:   Scheinwerfer (2x)

CDI-Zündung außen vor.

von Manfred P. (pruckelfred)


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H. H. schrieb:
> David L. schrieb:
>> Der ursprüngliche Fehler ist/war das die Beleuchtung (inkl. Blinker)
>> nach ca. 30 - 45min fahrt nur noch geglimmt hat.
> Merkwürdig, Blinker läuft über Batterie, Licht über separate Spule.

Da kann man mal suchen, ob das Ding verbastelt ist. Davon habe ich genug 
erlebt und der aktuelle Besitzer war natürlich niemals schuld.

Nemopuk schrieb:
>> Merkwürdig, Blinker läuft über Batterie, Licht über separate Spule.
> Das war früher ganz normal so.

Nimbus, BMW R25, MZ-ES und weitere 'von früher' wussten das nicht und 
haben auch das Fahrlicht aus dem Batteriekreis betrieben.

Und garnicht mal so viel früher, vermute Ende 70er, hat Honda mal ein 
System verbrochen, wo die AC-Beleuchtung einen eigenen Regler hatte. Das 
hatte alles den Zweck, die Motorradmechaniker zum Wahnsinn zu treiben.

von B. (overdrive)


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Die Minus-Unterbrechung im Regler verhindert die Akkuladung der Spule 
(gelb).
Trotzdem wird der Akku mit Halbwellen (eine der 2 Dioden) der Lichtspule 
geladen.

Was passiert, wenn die Unterbrechung geheilt wird und der Regler wieder 
in Betrieb geht?

von David L. (loidav)


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B. schrieb:
> Was passiert, wenn die Unterbrechung geheilt wird und der Regler wieder
> in Betrieb geht?

Diese Antwort werde ich euch am Wochenende geben können.

von David L. (loidav)


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Die Einstellungen zur Diodenmessung liegt bei meinem Multimeters im 
Bereich der Widerstandsmessung, deshalb nahm ich an das es sich um Ohm 
handelt, was mir angezeigt wird.

von Thomas S. (thommi)


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David L. schrieb:
> deshalb nahm ich an das es sich um Ohm
> handelt, was mir angezeigt wird.

Ist ja nicht schlimm, nun weisst du es ja und hast wieder was 
dazugelernt ;-)

von Manfred P. (pruckelfred)


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B. schrieb:
> Was passiert, wenn die Unterbrechung geheilt wird und der Regler wieder
> in Betrieb geht?

Als man mangels Internet noch eigenständig handeln durfte, hätte man die 
Dioden getestet und dann genau das gemacht.

von B. (overdrive)


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David L. schrieb:
> Der ursprüngliche Fehler ist/war das die Beleuchtung (inkl. Blinker)
> nach ca. 30 - 45min fahrt nur noch geglimmt hat.
> Bei nächster Fahrt (mit voll geladener Batterie) selbes Problem... den
> ganzen Sommer über.

Die Begrenzung der AC-Spg über die Drehzahl hängt direkt mit der DC-Spg 
des Akkus zusammen (Akku-Spg + Dioden-Spg).

Im Fehlerfall ist das nun anders ...

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Für die defekte Leiterbahn gibt es so aber keine Erklärung.

Kommt immer mal vor. Die Bahn hatte sich gelöst (schlechte Qualität der 
Platine) und durch Vibrationen ist sie gebrochen.

Kabel dran löten und zusammen bauen.

von Frank O. (frank_o)


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David L. schrieb:
> Diese Antwort

Löte ein Stück Kabel (nimm ruhig ein isoliertes Stück 0,75 oder was du 
hast) direkt vom Gleichrichter zum Kontakt für den Stecker; also die 
ganze Leiterbahn überbrücken.
Dann baue es zusammen und testen.

Ich hatte von Anfang an geschrieben, dass du das so machen sollst und 
dass nicht mehr kaputt ist.
Hier sind viele Entwickler und die müssen den Problemen auf den Grund 
gehen. Monteure müssen das nur reparieren und machen das auch. Die gehen 
den Problemen erst auf den Grund,  wenn öfter solche Probleme auftreten.

Also, reparieren und zusammen bauen,  dann testen und Spaß haben.

von David L. (loidav)


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Eine Frage hat sich mir gestern Abend noch aufgedrängt, wäre es Ratsam 
das Massekabel mit einer Sicherung auszustatten?
Ich weiß, es ist nicht Üblich, bin halt ein Angsthase 😅. Und falls doch 
noch ein Fehler vorliegen...m

von H. H. (hhinz)


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David L. schrieb:
> Massekabel mit einer Sicherung auszustatten?

Quatsch!

von B. (overdrive)


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David L. schrieb:
> das Massekabel mit einer Sicherung auszustatten?

Nicht gut.

Lieber mal das Zündschloss (15) checken, ob da sauber die Masse mit 
Null-Ohm geschaltet wird.

von Manfred P. (pruckelfred)


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B. schrieb:
> Die Begrenzung der AC-Spg über die Drehzahl hängt direkt mit der DC-Spg
> des Akkus zusammen (Akku-Spg + Dioden-Spg).

Oh weh ...

B. schrieb:
> Lieber mal das Zündschloss (15) checken, ob da sauber die Masse mit
> Null-Ohm geschaltet wird.

Waren da unzulässige Kräuter ins Mittagessen geraten? Seit wann schaltet 
man MASSE an Klemme 15?

von David L. (loidav)


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B. schrieb:
> Lieber mal das Zündschloss (15) checken, ob da sauber die Masse mit
> Null-Ohm geschaltet wird.

Zündschloss habe ich Anfang des Sommers zerlegt und gereinigt.
War ohne besondere Oxidation oder Verschmutzung.

Ebenso habe ich auch bereits die Verkabelung, Verbindungsstecker, 
Lichtschalter und die Lampenfassungen kontrolliert, mein  erster 
Verdacht war einen Masseschluss.

Gut dann lass ich das mit der Zusatzsicherung 🙂.

von B. (overdrive)


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Manfred P. schrieb:
> Seit wann schaltet
> man MASSE an Klemme 15?

HaHa, der war gut!

Nirgendwo steht was von Klemme 15 ... das Zündschloss hat die Nummer 15 
im unübersichtlichen BENELLI-Schaltplan.

von B. (overdrive)


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David L. schrieb:
> Zündschloss habe ich Anfang des Sommers zerlegt und gereinigt.

Das war schon richtig, noch besser: Den ohmschen Durchgang der Kontakte 
messen.

von B. (overdrive)



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Was wäre ein italienisches Fzg ohne 3-Klang-Fanfare und Lichthupe?

Die BENELLI hat keine Fanfare aber eine Lichthupe (FLASH).

Ich korrigiere den Schaltplan mit einem Massesymbol und das Regler Bild.
Damit tönt die Hupe und der 2. Thyri im Regler macht Sinn.

von David L. (loidav)


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So, wieder alles eingelötet.
Leiterbahn mit Kabel überbrückt.

Auf Grund der Temperatur konnte ich noch keinen Dauerversuch starten.

Fz lädt mit 6,4 Volt, aber ein Problem scheint es noch zu geben.

Wie auch schon den ganzen Sommer über beobachtet,
Blinkt mit dem Blinker die gesamte Beleuchtung mit und der Blinker 
selbst wird zu einem Kerzchen (von der Leuchtkraft her).

Ich habe gerade (noch einmal) jede Steckverbindungen, den Lichtschalter, 
das Zündschloss,... zerlegt. Verkabelung und Kontakte auf Durchgang 
(Widerstandsmessung) gemessen.

Ich finde kein Problem.
Ich habe das Motorrad seit dem Frühjahr und seit Anbeginn meines 
Besitzes scheint das "Problem", vorhanden zu sein.

Hat jemand noch eine Idee, oder ist das sogar Normal bei einer 6V 
Anlage?

Danke für den Schaltplan.

von Frank O. (frank_o)


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David L. schrieb:
> Wie auch schon den ganzen Sommer über beobachtet,
> Blinkt mit dem Blinker die gesamte Beleuchtung mit und der Blinker
> selbst wird zu einem Kerzchen (von der Leuchtkraft her).

Massefehler.
Lege doch mal, nur zum Testen, ein Massekabel von der Batterie direkt 
zum Blinker. Dann müsste das weg sein.
Danach kannst du dann alle Massepunkte reinigen und neu befestigen.

von B. (overdrive)


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David L. schrieb:
> Fz lädt mit 6,4 Volt, ...
> ...
> Blinkt mit dem Blinker die gesamte Beleuchtung mit und der Blinker
> selbst wird zu einem Kerzchen (von der Leuchtkraft her).

6,4V ist kein wirkliches Laden des Akkus, das muss über die Zeit und 
wenig Last mehr werden (~ 7,2V).

Das Einbrechen der Bordspannung ist ein grundsätzliches Problem bei den 
Sechsvöltern. Über die Jahre kommen noch erhöhte Übergangswiderstände an 
den Stoßstellen hinzu.

Evtl. gibt es auch eine Schadstelle an der Masseverbindung (Z-Schloss!), 
siehe die Ani.

: Bearbeitet durch User
von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Ja, 6,4 Volt ist für einen Bleiakku zu wenig. Wenn deine Spulen nicht 
mehr hergeben, kann es auch sein, dass die Feldmagneten an Kraft 
verloren haben.
Das ist bei alten Kisten nicht ungewöhnlich. Vielleicht kann man sie 
wieder aufmagnetisieren, oder du tauscht das Polrad. Auch „basteln“ ist 
vorstellbar: bau einen Aufwärtsregler dazwischen.

Viele Grüsse Ove

von B. (overdrive)


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Hier die Testschaltung und Werte aus dem WHB:

von Frank O. (frank_o)


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6,4V ist nicht viel, aber wenn die Batterie voll ist, ist es 
ausreichend.
Allerdings müssen wirklich erstmal die gesamten Massekabel geprüft 
werden.
Da sind bestimmt noch mal 0,2V versteckt.

von Mani W. (e-doc)


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David L. schrieb:
> Blinkt mit dem Blinker die gesamte Beleuchtung mit und der Blinker
> selbst wird zu einem Kerzchen (von der Leuchtkraft her).

Ein deutliches Zeichen einer schlechten Masseverbindung!

von David L. (loidav)


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😐, hätte zwar gerne andere Antwort gehört, aber ich habe es fast 
vermutet.

Ehrlich gesagt wüsste ich nicht wo noch irgendwo ein schlechter Kontakt 
sein sollte.

Gibt's Richtwert für Kupferkabel "1 Ohm pro Meter" oder so?

Im Zündschloss war eine Art altes Fett, welches ich ausgewaschen habe. 
Wäre es empfehlenswert die Kontakte zu fetten, wenn ja womit?
Was haltet ihr von Kontaktspray?

Gibt es Produktempfehlungen?

von B. (overdrive)


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David L. schrieb:
> Wäre es empfehlenswert die Kontakte zu fetten, wenn ja womit?

Keine gute Idee, der Übergangswiderstand ist bei blanken Metallen am 
geringsten.

Das ohmsche Ausmessen dürfte mit einem Standard-Multimeter zu ungenau 
sein, besser wäre ein Kelvin-Messgerät (im Milli-Ohm Bereich). Diese 
Wid-Messungen natürlich spannungsfrei machen!

Wie oben schon mal angedeutet, kannst testweise eine Masseverbindung mit 
einer 2,5...4 mm² Litze (Rahmen/Motor <=> Akku) herstellen und testen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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David L. schrieb:
> Wie auch schon den ganzen Sommer über beobachtet,
> Blinkt mit dem Blinker die gesamte Beleuchtung mit und der Blinker
> selbst wird zu einem Kerzchen (von der Leuchtkraft her).

Das kommt mir von der Suzuki RV125 irgendwie bekannt vor. Blinker mit je 
21 Watt macht dann 7 Ampere, die aus dem 4Ah-Batterielein kommen sollen. 
Die Batterie selbst hat einen gehörigen Innenwiderstand, der über die 
Zeit nicht gerade kleiner wird. Die erste Maßnahme war, einen 
anständigen Gel-Akku einzubauen.

Scheinwerfer und Blinker vorne an der Gabel, da haben viele keine 
ordentliche Masseverbindung - eine Leitung vom Hauptrahmen zur 
Gabelbrücke ist hilfreich.

Wenn das nicht auf historisch original ankommt, wäre mal zu suchen, ob 
es LED-Blinker für 6 Volt gibt, die deutlich weniger Strom benötigen. In 
dem ordentlich geregelten Deutschland natürlich nur mit E-Prüfzeichen!

B. schrieb:
> Hier die Testschaltung und Werte aus dem WHB:

Keine Angabe zu V1?

Frank O. schrieb:
> 6,4V ist nicht viel, aber wenn die Batterie voll ist, ist es
> ausreichend.

6,4 Volt ist als Ladespannung mindestens ein halbes zu wenig. Eigentlich 
kennt man bei diesen ungeregelten Dingern das Problem andersherum, bei 
voller Batterie läuft die Spannung zu weit hoch.

David L. schrieb:
> Gibt's Richtwert für Kupferkabel "1 Ohm pro Meter" oder so?

Internet kaputt, "Leitwert"?

Für Kupfer 56, also haben 56 Meter mit 1 mm² Querschnitt 1 Ohm. Den Rest 
kann man per Dreisatz herleiten, je kürzer oder dicker, desto weniger 
Ohm.

B. schrieb:
> Wie oben schon mal angedeutet, kannst testweise eine Masseverbindung mit
> einer 2,5...4 mm² Litze (Rahmen/Motor <=> Akku) herstellen und testen.

Bei den kurzen Distanzen kommt man schon mit geringeren Querschnitten 
zum Ziel.

von Ralf X. (ralf0815)


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von Frank O. (frank_o)


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Manfred P. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> 6,4V ist nicht viel, aber wenn die Batterie voll ist, ist es
>> ausreichend.
>
> 6,4 Volt ist als Ladespannung mindestens ein halbes zu wenig. Eigentlich
> kennt man bei diesen ungeregelten Dingern das Problem andersherum, bei
> voller Batterie läuft die Spannung zu weit hoch.

Ok, das ist nicht klar verständlich.
Klar müsste die Spannung höher sein. Ich meinte damit, dass aber kein 
Fehler nach dem Reparieren vorliegen muss und dieses bisschen mehr, also 
6,4V ist dann immer noch höher als die Leerlaufspannung und für mich 
erstmal kein Fehler an dem Regler. Das wollte ich damit sagen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Ove M. schrieb:
> Ja, 6,4 Volt ist für einen Bleiakku zu wenig.

Frage ist, wie in welcher Betriebsart gemessen.
Eine aktuelle Bleizelle gilt bei minimal über 2,1 V als 100% geladen, 
bei Gel/AGM minimal(!) höher.
Hat die 6 Voltbatterie also 6,4 Volt im Leerlauf, ist sie also voll.

> Wenn deine Spulen nicht
> mehr hergeben, kann es auch sein, dass die Feldmagneten an Kraft
> verloren haben.
> Das ist bei alten Kisten nicht ungewöhnlich. Vielleicht kann man sie
> wieder aufmagnetisieren, oder du tauscht das Polrad. Auch „basteln“ ist
> vorstellbar: bau einen Aufwärtsregler dazwischen.

Überleg bitte, wie Leistung in einem Generator erzeugt wird.
Sollte das Polrad seine Magnetkraft (teilweise) verloren haben und im 
Fahrbetrieb die Generatorleistung den Betriebsstrom nicht erzeugen 
können, ist es völliger Blödsinn, da noch einen Booster mit seinen 
Verlusten reinzuhauen.

von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Ralf X. schrieb:
>
> Überleg bitte, wie Leistung in einem Generator erzeugt wird.
> Sollte das Polrad seine Magnetkraft (teilweise) verloren haben und im
> Fahrbetrieb die Generatorleistung den Betriebsstrom nicht erzeugen
> können, ist es völliger Blödsinn, da noch einen Booster mit seinen
> Verlusten reinzuhauen.

Grundsätzlich richtig. Aber, die Energie die dem Akku zugeführt wird ist 
eben auch zeitabhängig. Da die Zeit nicht begrenzt oder benannt wurde, 
lässt sich damit der Akku auch mit weniger Leistung füllen. Die Verluste 
sollten nicht merklich größer werden. Und selbst gedanklich 5% Verlust 
sind dann bei höherer Akkuspannung gut zu verschmerzen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ove M. schrieb:
> Aber, die Energie die dem Akku zugeführt wird ist
> eben auch zeitabhängig. Da die Zeit nicht begrenzt oder benannt wurde,
> lässt sich damit der Akku auch mit weniger Leistung füllen.

Beim Motorrad muß die vom Generator gelieferte Energie zum Verbrauch 
passen. Sonnatgs bei Schönwettwer über die Dörfer und alle 10km mal 
bremsen / blinken sieht anders aus als Stadtverkehr von einer Kreuzung 
zur nächsten.

> Die Verluste
> sollten nicht merklich größer werden. Und selbst gedanklich 5% Verlust
> sind dann bei höherer Akkuspannung gut zu verschmerzen.

Über den Daumen wollen Bleiakkus mit 1,2 geladen werden, also 20% mehr 
als zuvor entnommen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Ove M. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>>
>> Überleg bitte, wie Leistung in einem Generator erzeugt wird.
>> Sollte das Polrad seine Magnetkraft (teilweise) verloren haben und im
>> Fahrbetrieb die Generatorleistung den Betriebsstrom nicht erzeugen
>> können, ist es völliger Blödsinn, da noch einen Booster mit seinen
>> Verlusten reinzuhauen.
>
> Grundsätzlich richtig. Aber, die Energie die dem Akku zugeführt wird ist
> eben auch zeitabhängig. Da die Zeit nicht begrenzt oder benannt wurde,
> lässt sich damit der Akku auch mit weniger Leistung füllen. Die Verluste
> sollten nicht merklich größer werden. Und selbst gedanklich 5% Verlust
> sind dann bei höherer Akkuspannung gut zu verschmerzen.

Bei meinen Zweirädern habe ich laut Gesetz im Betrieb das volle 
Fahrlicht einzuschalten, Blinker, Bremslicht kommen dazu, vor der Ampel 
oder sonstwo im Leerlauf freut sich die Batterie garantiert nicht 
sonderlich.
Selbst wenn da die Lichtmaschine weniger Zündfunken bringen muss.

Überlege Dir das Strom, Spannung und Leistung besser noch einmal etwas 
genauer.

von B. (overdrive)


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David L. schrieb:
> Ehrlich gesagt wüsste ich nicht wo noch irgendwo ein schlechter Kontakt
> sein sollte.

Mit dieser Methode könntest das mit einem einfachen Voltmeter raus 
finden:

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