Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik [Atmega8] NAND flash chip ansteuern


von Loïc (macrocontroller)


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Guten Tag,

Ich möchte (zum Lernen und aus Spaß) einen NAND flash Chip mit Hilfe 
eines Microcontrollers ansteuern.

Ich stelle mir das so vor, dass ich den NAND flash Chip mit dem 
Microcontroller verschalte, und den Microcontroller per USB mit meinem 
Computer verbinde.

Ich würde den Microcontroller gerne selber in einen selbstgebastelten 
Schaltkreis einbauen, am besten sollte der Microcontroller in einer DIP 
Verpackung sein.

Da ich mich nicht mit dem USB Standard näher auskenne und mein Primäres 
Ziel dabei liegt einen NAND Speicherchip "manuell" anzusteuern, und 
nicht dabei USB zu lernen, wäre ich damit zufrieden, dass der USB Layer 
transparent bleibt. Ich würde aber gerne selber die NAND Befehle u.s.w. 
abschicken und die Daten vom NAND Chip unverpackt bekommen. Ich stelle 
mir das so vor, dass der Microcontroller eine Art GPIO Pins hat, dessen 
Zustand ich frei steuern kann (stimmt das?).

Nach etwas Recherche bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich einen 
Atmega8 Microcontroller in DIP Verpackung benutzen kann.

Nun würde ich euch gerne Fragen, ob dieser Microcontroller mir mein 
Vorhaben erlauben wird, bevor ich anfange.

Freundliche Grüße

von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Loïc schrieb:
> Nun würde ich euch gerne Fragen, ob dieser Microcontroller mir mein
> Vorhaben erlauben wird, bevor ich anfange.

Der ATMega8 hat kein natives USB
So hast du eine Hürde mehr zu nehmen.

von Nemopuk (nemopuk)


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Außerdem ist der Atmega8 veraltet.

Nimm einen STM32F302 oder F303, für den Anfang auf einem Nucleo64 Board. 
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/nucleo-64_arm_stm32f303re_mcu-363498

Loïc schrieb:
> Ich stelle mir das so vor, dass der Microcontroller eine Art GPIO Pins
> hat, dessen Zustand ich frei steuern kann (stimmt das?).

Ja.

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Kannst dir ja mal den src von Dmitry angucken, der hat vor Jahren mal 
ein DRAM-Modul per AVR angesteuert (und noch so diverses mehr)...

https://dmitry.gr/?r=05.Projects&proj=07.%20Linux%20on%208bit

Gruss
WK

von Frank K. (fchk)


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Loïc schrieb:

> Ich möchte (zum Lernen und aus Spaß) einen NAND flash Chip mit Hilfe
> eines Microcontrollers ansteuern.
>
> Ich stelle mir das so vor, dass ich den NAND flash Chip mit dem
> Microcontroller verschalte, und den Microcontroller per USB mit meinem
> Computer verbinde.

Erstens: USB ist kompliziert. Nimm ein USB nach seriell Kabel, damit 
wirds einfacher.

Zweitens: Ein normaler paralleler NAND-Chip im TSSOP Gehäuse gemäß 
ONFI-Standard hat 48 Pins. Davon sind viele Pins für die Stromversorgung 
zuständig, es bleiben aber genügend Pins für die Ansteuerung. Ein Atmega 
8 ist da schon etwas klein. Ideal wäre ein Mega 2560. Hier gibt es 
etliche Breakout-Boards zu kaufen, wo die IO-Pins auf Stiftleisten 
geführt werden.

Drittens: NAND-Flashes gibts mit 1.8V Betriebsspannung und 3.3V 
Betriebsspannung. NAND-Flashes mit 5V gibts nicht oder sind zumindest 
sehr ungewöhnlich. Also musst Du Deinen AVR mit 3.3V betreiben. Das 
schließt schon mal einen der zahlreichen Arduino Mega Boards aus, die 
alle mit 5V laufen. Beachte das.

Du könntest ein Arduino Due Board nehmen. Das hat keien AVR-Prozessor, 
sondern ARM und läuft mit 3.3V. Daran kannst Du Dein NAND-Flash direkt 
anschließen. Der Arduino Due hat auch zwei USB-Ports: einer geht direkt 
an den Prozessor, der andere ist zum Hochladen von Programmen über die 
Arduino-IDE. Damit ist Dein USB-Problem auch erledigt.

https://store.arduino.cc/products/arduino-due

fchk

von Peter D. (peda)


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Loïc schrieb:
> Ich stelle mir das so vor, dass ich den NAND flash Chip mit dem
> Microcontroller verschalte

Es gibt nicht "den einen" NAND-Flash, sondern viele verschiedene.
Suche Dir also erstmal einen aus, und zähle wieviel Steuerpins er 
benötigt. Erst dann kannst Du einen passenden µC aussuchen.
Digikey hat welche von 16MBit bis 8TBit.
Achte darauf, daß sie 100% fehlerfrei sind und auch von der VCC her zum 
µC passen. Größere Flash benötigen nämlich oft ein Fehlermanagement.

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