Ich habe folgendes Problem: Bei einer eigentlich noch funktionierenden Schaltung kommt es zu erhöhter Funkenbildung an den Releiskontakten beim Schalten. Gleichzeitig meine ich an 5V Spannungsregler Anlauffarben zu sehen, die auf eine erhöhte Temperatur hin deutet. Könnte es sein, die Ursache der Relaisfunkenbildung durch eine schwächer werdende Ansteuerung verursacht wird?
Christoph M. schrieb: > Ich habe folgendes Problem: Bei einer eigentlich noch funktionierenden > Schaltung kommt es zu erhöhter Funkenbildung an den Releiskontakten beim > Schalten. Welche Lasten werden wie oft geschaltet? > Gleichzeitig meine ich an 5V Spannungsregler Anlauffarben zu > sehen, Ich seh da nix außer ein wenig Oxydation. > die auf eine erhöhte Temperatur hin deutet. Messen statt vermuten! > Könnte es sein, die > Ursache der Relaisfunkenbildung durch eine schwächer werdende > Ansteuerung verursacht wird? Eher unwahrscheinlich. Die 12V Relais werden mit einem Transistor geschaltet.
Funken können entstehen, wenn die Entstörkondensatoren taub werden oder die Varistoren hochohmig. Das sind auch keine Standardkontakte, sondern für richtig viel Leistung (20A).
Andreas M. schrieb: > Richtig viel "Strom" (20A). Nö, ich meinte schon Leistung, also bei 230V. Bei 12V/20A dürften die Kontakte kaum Funken erzeugen und sollten auch nicht so aussehen.
Peter D. schrieb: > Nö, ich meinte schon Leistung, also bei 230V. Bei 12V/20A dürften die > Kontakte kaum Funken erzeugen und sollten auch nicht so aussehen. Das hängt unter anderem auch davon ab, ob es sich um Gleich- oder Wechselspannung/Strom handelt. Gleichstrom ist für Relaiskontakte meistens deutlich schlimmer, da es keine Nulldurchgänge samt Funkenlöschung gibt. Und richtig schlimm sind Lasten mit hoher Kapazität.
Peter D. schrieb: > Bei manchen Relais steht auch drauf: 30V=/250V~ Genau aus diesem Grund steht das in dieser Kurzform auf dem Relais. Die vollständigen Diagramme der Belastbarkeitskurven findet man bei ordentlichen Herstellern im Datenblatt.
Falk B. (falk)
10.09.2025 12:37
>Welche Lasten werden wie oft geschaltet?
Die Schaltung ist die Steuerung für eine Sauna. Bei den 3 Relais sind
vermutlich die Heizwendel des Ofens angeschlossen. Die Steuerung ist
wohl über 10 Jahre alt. Es gibt insgesamt 6 Relais, aber die Kontakte
der 3 anderen sind wie neu. Ich nehme an, dass die Sauna nicht mehr als
1x die Woche benutzt war. Es gibt scheinbar eine Funktion der Sauna
(Dampfbad o.ä.) die nie benutzt wurde. Ich vermute, dass sind dann die 3
sauberen Relais.
Hier sieht man die anderen Relaiskontakte. Sie sind schön blank, fast wie unbenutzt.
Peter D. (peda) 10.09.2025 13:50 >Nö, ich meinte schon Leistung, also bei 230V. Bei 12V/20A dürften die >Kontakte kaum Funken erzeugen und sollten auch nicht so aussehen. Die Relais schalten ja den Saunaofen, deshalb vermute ich, dass sich die Beschriftung "12V" auf die Steuerspannung bezieht.
Christoph M. schrieb: > Die Schaltung ist die Steuerung für eine Sauna. Da werden die Relais 2-3kW@230V schalten müssen, dafür sehen die noch prima aus. Und ein Ausschaltfunke ist da ganz normal.
Christoph M. schrieb: >>Nö, ich meinte schon Leistung, also bei 230V. Bei 12V/20A dürften die >>Kontakte kaum Funken erzeugen und sollten auch nicht so aussehen. > > Die Relais schalten ja den Saunaofen, deshalb vermute ich, dass sich die > Beschriftung "12V" auf die Steuerspannung bezieht. Ja sicher.
Christoph M. schrieb: > Es gibt insgesamt 6 Relais, aber die Kontakte > der 3 anderen sind wie neu. Na dann kannst du ja die Relais tauschen und alles ist gut ;-)
Christoph M. schrieb: > dass sich die > Beschriftung "12V" auf die Steuerspannung bezieht. Natürlich! Das sind Relais von Finder, aus der Serie 40.
Gibt es dort Funkentstör-Kondensatoren? Wenn nein, kann Nachrüsten helfen. Wenn ja, welcher Typ genau? Manche verschleißen im Laufe der Zeit. Vielleicht kannst du ihre Kapazität kontrollieren.
Christoph M. schrieb: > Es gibt insgesamt 6 Relais, aber die Kontakte > der 3 anderen sind wie neu. Falk B. (falk) >>Na dann kannst du ja die Relais tauschen und alles ist gut ;-) Das wäre auch meine Idee: einfach alle auslöten und die guten an die Position der schlechten Relais setzen. Wobei die neuen ja auch nicht die Welt kosten (~3€). Nemopuk (nemopuk) 10.09.2025 15:45 >Gibt es dort Funkentstör-Kondensatoren? Wenn nein, kann Nachrüsten >helfen. Weis ich leider nicht. Haben die Heizwendel von Öfen eine größere Induktivität und würde man die mit Endstörkondensatoren ausrüsten? Auf der Platine sind keine.
Christoph M. schrieb: > Haben die Heizwendel von Öfen eine größere > Induktivität und würde man die mit Endstörkondensatoren ausrüsten? Auf > der Platine sind keine. Wenn dann parallel zum Kontakt ein RC-Glied. Aber in deinem Fall ist das nicht nötig.
So sieht die gesamte Leistungsplatine ohne Steuerungsplatine aus. Hat die Reparatur geklappt, freut man sich meistens. Wenn ein Bauteil durchgebrannt ist, kann man das ja sehr leicht sehen. Allerdings kommt es bisweilen vor, dass eine andere Komponente im System die Ursache war, die zum sichtbaren Schaden eines Bauteils geführt hat und es ein Folgefehler war. Deshalb die Frage, ob eine schwächer werdende Ansteuerung der Relais (geringerer Druck) dann zu größerer Funkenbildung führen kann. Von der Wahrscheinlichkeit her würde ich nach den Relais nachlassende Kondensatoren vermuten, falls der Alterungseffekt der Relais nicht normal wäre.
H. H. (hhinz) 10.09.2025 16:47 >Wenn dann parallel zum Kontakt ein RC-Glied. Aber in deinem Fall ist das >nicht nötig. Ok, danke.
Christoph M. schrieb: > Gleichzeitig meine ich an 5V Spannungsregler Anlauffarben zu... Schon 5 V nachgemessen, wie Falk B. schrieb: > Messen statt vermuten! @Falk oben schon bemerkte. Wie sieht die Christoph M. schrieb: > erhöhte(r) Funkenbildung denn aus? Evtl. Video machen? ciao gustav
So lange die Kiste noch funktioniert, deckel zu machen und nicht kaputtreparieren. Ein bisschen ablagerungen an gut belasteten Relaiskontakten ist völlig normal, die können trotzdem noch 90% restlebensdauer haben.
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Christoph M. schrieb: > Haben die Heizwendel von Öfen eine größere Induktivität und würde man > die mit Endstörkondensatoren ausrüsten? Bei 20A reicht schon die Induktivität der Zuleitung für kräftige Funken. Mit Kondensatoren (als Snubber, RC Glied) kann man da oft viel erreichen. Versuch so etwas parallel zu den Kontakten der Relais: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/rc-loeschglied_kondensator_250v_0_1_f_mit_widerstand_100_ohm-249240 Ich würde das zusammen mit neuen Relais einbauen, wenn sie kaputt gehen. Vorher nicht. Never change a running system.
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Bearbeitet durch User
H. H. schrieb: > Da werden die Relais 2-3kW@230V schalten müssen Und der Einschaltstrom einer kalten Wendel ist ca. 5-10x so hoch, wie der normale Betriebsstrom. Ist wie bei Glühlampen und Halogenstäben. Wenn ein Relais die Hufe hochnimmt, würde ich es gegen ein SSR tauschen - dieses muß aber zwingend für den Einschaltstrom im kalten Zustand ausgelegt sein.
Gerald B. schrieb: > H. H. schrieb: >> Da werden die Relais 2-3kW@230V schalten müssen > > Und der Einschaltstrom einer kalten Wendel ist ca. 5-10x so hoch, wie > der normale Betriebsstrom. Ist wie bei Glühlampen und Halogenstäben. Nein, der Kaltwiderstand solcher Heizungen ist kaum anderes als der Nennwiderstand!
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