News Raspberry Pi ohne USB-C, neuer OrangePi und neue Messtechnik von Aaronia


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Die heutige Newsmeldung steht ganz im Strom der Gerüchte: neben diversen potentiellen Neuerungen tritt SigFox Frankreich abermals den Weg zum Insolvenzgericht an. STMicroelectronics verlängert die Verfügbarkeit mancher Mikrocontroller auf 20 Jahre, während Opera seinen Browser in den Smart Home-Bereich erweitert.

STMicroelectronics: Automotive-Microcontroller nun mit 20 Jahren Lebenszeit.

Wohl als Nachreaktion auf die Verfügbarkeitsprobleme während der Pandemie liefern sich die Mikrocontrollerhersteller seit einiger Zeit einen „Krieg“ um die Langlebigkeit. Im Hause STMicroelectronics geht man für die Automotivesparte nun auf 20 Jahre Lebensdauer. In einer vor wenigen Stunden an die Entwicklerschaft versendeten Meldung findet sich die folgende Passage:

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STMicroelectronics hat das bestehende Longevity-Programm für seine verbreitet eingesetzten Automotive-Mikrocontroller (MCUs) der SPC58-Familie von 15 auf 20 Jahre verlängert, womit die Verfügbarkeit der universellen und leistungsfähigen Produktlinien bis mindestens 2038 sichergestellt ist. Unter den Universal-Produktlinien wird die Serie SPC58 H, die mit bis zu 10 MB nichtflüchtigen Speicher für Code und Daten ausgestattet ist, bis mindestens 2041 lieferbar sein.

SigFox: französische Abteilung abermals insolvent.

Die Abenteuer um die Übernahme der französischen IoT-Firma SigFox durch UnaBiz haben uns in den vergangenen Jahren gut beschäftigt. Wohl aufgrund der dadurch entstandenen Medienaufmerksamkeit beschloss man, dass die französische Abteilung abermals den Weg zum Konkursrichter antritt. Der im Allgemeinen gut informierte Branchen-Newsdienst RCR berichtet unter der URL https://www.rcrwireless.com/20250909/internet-of-things/sigfox-unabiz-court? folgendes:

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Its global IoT connections have increased by 66 percent (from nine million to 15 million) and its global IoT sales have jumped by 150 percent (12 million to 30 million) since Unabiz took charge in 2022  it claims. Its total debt was 153 million in 2022, when the court-managed receivership process was to find a buyer; its debt is less than 5 million today, mostly inherited from long-term rental fees to French tower firms to stand-up its network operations in its home market. But those fees have been called in, it seems, and left unpaid. 

Nach Ansicht des Autors ist die „wichtigste“ Frage, wann und wie man im Hause UnaBiz der französischen Abteilung den Kopf abschlägt - in anderen Ländern leben die Netzbetreiber ja ohne große Probleme.

Shenzhen Xunlong: Teaser von neuem Einplatinenrechner.

Das aus dem Mobilcomputer- und Smartphone-Bereich bekannte „strategische Leaken zur Erzeugung von Medienaufmerksamkeit“ hat sich mittlerweile auch im eigentlich tranquilen Embeddedbereich gut etabliert. Auf dem Instagram-Stream der für den OrangePi verantwortlichen Shenzhen Xunlong finden sich nun die in der Abbildung gezeigten Informationen.

Bildquelle: https://www.instagram.com/p/DObDNOakcIS/?igsh=ODVqaXpqNW9qZjc1

Noch ist nicht klar, welcher Hersteller für den Chip verantwortlich sein wird. Mikrocontroller.net wird allerdings berichten, sobald es Neuigkeiten zu vermelden gibt.

Upton: USB-C-Displays kommen irgendwann

Im Rahmen der in Hannover abgehaltenen Maker Faire gewährte der Hohepriester der Uptoniten Heise eine Audienz, der Beichtbericht ist unter der URL https://www.heise.de/hintergrund/Raspberry-Pi-Chef-Eben-Upton-verraet-im-Gespraech-Zukunftsideen-10624615.html leider nur für zahlende Abonnenten zugänglich. Essenz der Konferenz war, dass USB-C-Unterstützung für die Raspberry Pi-Produktpalette derzeit nicht auf der Todo-Liste steht. Als primäres Hindernis gegen die Einführung zusätzlicher USB-C-Funktionalität verkündete der Papst der Uptoniten den Bedarf an „zusätzlichen Chips“, die erstens Kosten verursachen und zweitens Platz auf der Platine belegen würden. Explizit schloss er außerdem aus, dass der Raspberry Pi 6 USB-C-Displays unterstützen würde - dieses Feature steht, wenn überhaupt, erst für den Raspberry Pi 7 ante Portas. Wie immer gilt, dass die reine Lehre des Uptoniten flexibel ist: wenn andere Hersteller mit innovativen Produkten auf den Markt drängen, ist man mitunter zu „schnellem Handeln“ motiviert.

AARONIA: erstes Platinen-Foto von neuem Spektralanalysator veröffentlicht.

Dritter im Bunde der Fütterung der Gerüchteküche ist die AARONIA. Am firmeneigenen Twitter-Feed erschien vor wenigen Stunden die folgende Abbildung.

Bildquelle: https://x.com/Aaronia_AG/status/1965653973916155913

Auf die Frage der Userschaft, womit man es hier zu tun bekomme, wurde folgendes vermeldet:

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Aaronia AG
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@Aaronia_AG
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·
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The new SPECTRAN V6 ECO with optimized hard & software. More to come soon!

ROHM TLR1901GXZ-E2- Opamp mit geringem Stromverbrauch und interessanter Darbietungsform.

Der Kampf um den geringsten Stromverbrauch wird nicht nur im Bereich Mikrocontroller, sondern auch im Bereich der Supportelektronik ausgefochten. ROHM schickt nun einen neuen Opamp ins Rennen, dessen wichtigstes Verkaufsargument in der Abbildung gezeigt ist.

Bildquelle: https://www.presseagentur.com/rohm/detail.php?pr_id=7454&lang=en

Textuell wird das Bauteil folgendermaßen beschrieben:

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The newly developed TLR1901GXZ achieves an ultra-compact footprint of less than 1mm2 by adopting a WLCSP (Wafer Level Chip Scale Package) with a fine ball pitch of 0.35mm while delivering an industry-leading low operating current of 160nA (typ.). This not only contributes to high-density mounting in space-constrained applications, but also to a significantly extended battery life.
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Moreover, the TLR1901GXZ features an exceptionally low input offset voltage of just 0.55mV (max.), one of the best among ultra-low current op amps. This represents an approximate 45% reduction compared to typical products on the market. A maximum input offset voltage temperature drift of 7µV/°C ensures high accuracy operation over the operating temperature range.

Interessant ist der sehr kleine physische Aufbau, der zum Anbieten eines Adapterboards für die Prototypenfertigung führt. Auch hiervon ein Foto.

Bildquelle: https://www.presseagentur.com/rohm/detail.php?pr_id=7454&lang=en

Zu guter letzt noch ein Preisvergleich, um die Abschätzung der durch die Nutzung des bei Distributoren bereits verfügbaren Bauteils entstehenden Kosten zu ermöglichen.

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/TLR1901GXZ-E2

Ublox: serverbasierte Genauigkeitssteigerung in neuen Ländern verfügbar.

Nach dem kompletten Abwurf der Funkmodul-Sparte konzentriert man sich bei Ublox auf das Design von GPS- und GNSS-Modulen. Seit einiger Zeit stellt man eine serverbasierte Software zur Verfügung, die eine Erhöhung der Genauigkeit in den Zentimeterbereich ermöglicht. Der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst Embedded Computing berichtet unter der URL https://embeddedcomputing.com/technology/iot/edge-computing/u-blox-and-nordian-boost-precision-automation-with-gnss-ppp-rtk-expansion-in-south-america nun darüber, dass die Technologie fortan auch in „weiteren“ Märkten zur Verfügung steht:

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The partnership between u-blox and Nordian has grown to now include PointPerfect Flex (PPP-RTK) centimeter-level correction services across Argentina and Paraguay, expanding on its current coverage in Brazil.

Opera GX: fortan auch mit Smart Home-Unterstützung.

Die vor einigen Tagen besprochenen Updates im Bereich Home Assistant sind nicht die einzige Erweiterung, mit der man sich im Smart Home-Bereich auseinandersetzen darf. Der Browser-Hersteller Opera mag die eigene Renderingengine seit einiger Zeit aufgegeben haben, tüftelt aber immer wieder an innovativen Features. Die „neueste“ Erweiterung ist die Möglichkeit, den Browser mit einem MQTT-Broker zu verbinden und so auf Smarthome-spezifische Ereignisse zu reagieren. Als „Beispiel-Anwendungsszenarien“ werden unter anderem die beiden in folgenden Abbildungen gezeigten Flows vorgeschlagen.

Bildquelle, beide: https://github.com/operasoftware/opera-smart-home/blob/main/README.md

Würth: nächster Onlinekongress angekündigt.

Analog zu Espressif veranstaltet man auch im Hause Würth einen Kongress, in dem man die P. T. Kundschaft über neue Entwicklungen im Bereich der Elektronik zu informieren sucht. Für die 2025-Ausgabe stehen die Termine nun fest, weitere Informationen finden sich in der Abbildung.

Bildquelle: https://www.we-online.com/en/news-center/events/digital-we-days?

Lesestoff: zur Ermittlung der Zuverlässigkeit integrierter Schaltkreise.

Wer etwas zuverlässig Lästiges im Leben sucht und in Zentraleuopa lebt, frage den Newsautor nach der E-Mail-Adresse einer bestimmten Mitarbeiterin der Holding. Für alle anderen dient die Ermittlung der Ausfallswahrscheinlichkeit von integrierten Schaltkreisen als Analogon. Unter den URLs https://www.electronicdesign.com/technologies/industrial/article/55299117/analog-devices-know-your-safety-application-notes-part-1-failure-rates und https://www.electronicdesign.com/technologies/industrial/article/55314553/analog-devices-know-your-safety-application-notes-part-2-failure-mode-distribution findet sich eine zwar auf Analog Devices bezogene, aber trotzdem höchst lesenswerte Zusammenfassung von Überlegungen zum Thema.


: Bearbeitet durch NewsPoster
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