Moin liebe Community, ich bin neu hier und eigentlich Softwareentwickler. Nun habe ich im Rahmen eines Kundeprojektes ein kleines Problem und bin mir sicher, dass ihr hier helfen könnt. Ich habe ein Laborgerät welches zum Begin des Prüfbetriebes "resetiert" werden muss. Dazu wird per Software ein Digitalausgang einer Steuerplatine geschaltet, der dann 24V für 1s auf einen Messverstärker Reset Eingang schickt. Das hat auch immer zuverlässig funktioniert. Nun hat der Hersteller aber einen neuen Messverstärker verbaut, der empfindlicher am Reste-Eingang reagiert. Der Digitalausgang liefert nämlich im nicht geschalteten Zustand nicht 0V sondern 4V, was nun zu einem permanenten Reset führt. Meine Idee war nun einfach eine passende Z-Diode in die Reset-Leitung zu schalten, um die 4V Leerlaufspannung "wegzubügeln". Der Messverstärker benötigt nur ein paar mA für das Resetsignal. Geht das, oder muss man da was anderes bauen? VG Andy
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Es könnte auch sein, dass der neue Mess-Eingang recht hochohmig ist im Gegensatz zu früher. Man könnte zum Test mal 2,4 kOhm parallel zu Eingang schalten?
Mein Ansatz wäre ein paar intensive Blicke in die Datenblätter von
a) der mysteriösen Steuerplatine mit Digitalausgang und
b) des mysteriösen Messverstärkers
zu werfen was die offiziellen Schaltschwellen sind. Dann würde ich ein
paar Telefonate mit den jeweiligen Herstellern führen um mir die Werte
noch mal bestätigen zu lassen und um zu hören was die glauben was da
passiert.
Nicht zu vergessen messen wie sich der Ein- und Ausgang wirklich
verhält.
> Geht das, oder muss man da was anderes bauen?
Die einen sagen so, die andere sagen so. Mit so wenig Informationen wie
von dir geliefert kann man das nicht sagen. Da ich keinen Bock auf die
übliche Informations-Salamitaktik habe bin ich hier raus. Viel Spaß
noch.
Falk B. schrieb: > Wieso liefert ein Digitalausgang bei LOW 4V? Tut er das denn? Wir wissen ja nicht was das für geheimer Ausgang einer hoch geheimen Steuerplatine ist. Möglicherweise hat das einfach keinen aktiven Low Pegel, sonder schaltet nur gegen 24V und ist bei Low hochohmig. Hänge einfach Mal einen Widerstand in der Größenordnung 10kOhm an den Ausgang und miss noch einmal.
Andy schrieb: > Der Digitalausgang liefert > nämlich im nicht geschalteten Zustand nicht 0V sondern 4V, was nun zu > einem permanenten Reset führt. Ich rate mal: Der unbekannte Ausgang kennt 3 Zustände: low, high und floatend. Und der unbekannte Reseteingang hat einen Pullup verbaut, der die 4V liefert.
Ich würde mal probehalber einen Widerstand zB 1kOhm nach Masse schalten, und mit dem Multimeter messen, ob die Spannung weit genug unten ist dann. Falls nicht, dann messen wo die Spannung herkommt.
Einen Optokoppler verwenden? Korrektur: 2 Optokoppler.
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Rüdiger B. schrieb: > Einen Optokoppler verwenden? > Korrektur: 2 Optokoppler. Ein OK macht keinen Sinn, wenn am Ein- und Ausgang das gleiche Massepotential liegt. Er verringert höchstens die Zuverlässigkeit.
Andy schrieb: > Nun > hat der Hersteller aber einen neuen Messverstärker verbaut Nun, dann mußt Du eben die Unterlagen zu diesem neuen Verstärker durchlesen, wie dessen Steuereingänge spezifiziert sind. Üblich haben 24V Eingänge Schaltschwellen um die 12V. 4V läßt vermuten, daß der Eingang nicht für 24V geeignet ist. Als Softwareentwickler muß man sich doch auch an die Spezifikationen halten. Oder entwickelt ihr alles nur nach "Trial and Error".
Peter D. schrieb: > Als Softwareentwickler muß man sich doch auch an die Spezifikationen > halten. Nicht, wenn die GF das Produkt schnell auf den Markt bringen will. Da helfen dann auch Hinweise darauf nicht. "Funktioniert doch!" Gruß Jobst
Andy schrieb: > Der Digitalausgang liefert > nämlich im nicht geschalteten Zustand nicht 0V sondern 4V, was nun zu > einem permanenten Reset führt. Das hört sich eher nach einem Analogausgang an der auf 4 - 20mA konfiguriert ist...
Armin X. schrieb: > Andy schrieb: >> Der Digitalausgang liefert >> nämlich im nicht geschalteten Zustand nicht 0V sondern 4V, was nun zu >> einem permanenten Reset führt. > Das hört sich eher nach einem Analogausgang an der auf 4 - 20mA > konfiguriert ist... Habe ich auch im allerersten Lesen assoziiert, aber direkt als absurd verworfen. Spannung und Strom scheinen mir da doch in dem(!) Kontext schlecht in einen Zusammenhang zu bringen.
Yepp, Erstellung des Beitrags durch den TE: FREITAG. Sagt doch alles. Typische Freitagsfrage halt -- an here is the fish.
Jobst M. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Als Softwareentwickler muß man sich doch auch an die Spezifikationen >> halten. > > Nicht, wenn die GF das Produkt schnell auf den Markt bringen will. Mein ehemaliger Abteilungsleiter sagte mal wörtlich: "manchmal muß man dem Entwickler das auch aus den Händen reissen, sonst wird das nie fertig" Merke, was zu 90% fertig ist bleibt zu 90% fertig, egal welcher Blödsinn in der Entwicklung verzapft wird, es ändert sich erst wenn sich genügend Menschen darüber aufregen, z.B. Touchbedienung bei VW.
Falk B. schrieb: > Wieso liefert ein Digitalausgang bei LOW 4V? Für einen PNP-Ausgang (SPS-Speech) mag das in der Spezifikation liegen. Vielleicht sollt sich jemand mit etwas Hardwarekenntnissen dem Thema annehmen. Z-Diode hört sich erstmal nach einem Holzweg an.
Wichtig: Z-Dioden benötigen auch einen Mindest-Strom, bevor sie als Spannungsbegrenzer gemäß ihrer Z-Spannung wirksam werden - den muss die (Signal-) Quelle liefern können.
Andy schrieb: > Dazu wird per Software ein Digitalausgang einer Steuerplatine > geschaltet, der dann 24V für 1s auf einen Messverstärker Reset Eingang > schickt. > ..... > Der Digitalausgang liefert nämlich im nicht geschalteten Zustand > nicht 0V sondern 4V, was nun zu einem permanenten Reset führt. Vermutlich "liefert" der "Digitalausgang" gar keine 0V, sondern ist ein Highside-Schalter gegen 24V (wie bei industriellen SPS üblich). Und ohne Mindestlast floatet der einfach irgendwie herum. Der angesprochene Pulldown würde diese Mindestlast darstellen. Andy schrieb: > Dass wüsste ich auch gern :-D Dann frag doch den, der ein Datenblatt oder die Spec zu den 24V-Ausgängen dieser "Steuerplatine" hat. Und frag beim "Hersteller" des "Laborgeräts" an, wie die Spec (Eingangswiderstand und Schaltpegel) des Eingangs aussieht. Und zwar am besten die Spec des bisherigen Messverstärkers und die des neu eingesetzten Messverstärkers. Erst dann kann man bewerten, ob und wie die beiden Systeme prozesssicher gekoppelt werden können.
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Joachim B. schrieb: > z.B. Touchbedienung bei VW. Das Schlimme daran ist, wenn du gerade mit 240 über die Bahn ballerst und willst dann das Autoradio lauter stellen, dann musst du dich erst mühsam durchs Menü klicken, um den entsprechenden Touch-knopf zu finden. Volkswagen hat das jetzt aber endlich begriffen und kehrt reumütig zurück zur altbewährten, haptisch vorstehenden, blindbedienbareren Knopftechnik. 😎
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