Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Alternativ zum CM4 - handlötbar


von Marco J. (cooky)


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Moin,

Ich suche für ein Projekt (Erweiterung bzw Ersatz Steuerplatine 
(TMP80C40) Ballenwickler) eine hand lötbare Alternative zu CM4.
Hintergrund ist dass ich nur die Steuerplatine und das alte Display 
ersetzen, aber die Inputplatine belassen will. Somit habe ich oben 8mm 
Bauhöhe und unten 3mm. Bedingt durch in die Frontplatte geschweißte 
Stehbolzen darf es nicht größer wie das CM4 sein. Da ich keinen Reflow 
Ofen besitze, befürchte ich, dass ich die beiden Steckverbinder mit dem 
Handheißluftfön nicht genau genug positioniert bzw gelötet bekomme.
Kennt jemand eine Alternative mit besser lötbaren Steckern bzw 
Stiftleisten oder zum einlöten? Bedingt durch den Bauraum ohne USB oder 
Ethernetstecker. Ich brauche I2C, 8 IO und den DSI fürs Display ( und es 
soll Linux laufen).

Gruß Marco

von Frank K. (fchk)


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Dienstleister wie Aisler werden Dir Dein Board gerne nicht nur fertigen, 
sondern auch bestücken.

Sonderwünsche kosten halt extra.

fchk

von Harald K. (kirnbichler)


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Der Zero 2W ist keine Alternative? Der hat DSI und die übliche 40olige 
I/O-Leiste, oder begrenzen Deine Stehbolzen das komplette Außenmaß?

von H. H. (hhinz)


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Marco J. schrieb:
> DSI fürs Display ( und es
> soll Linux laufen).

Für einen Job, den vorher ein TMP80C40 erledigt hat?

von Frank K. (fchk)


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Harald K. schrieb:
> Der Zero 2W ist keine Alternative? Der hat DSI und die übliche 40olige
> I/O-Leiste, oder begrenzen Deine Stehbolzen das komplette Außenmaß?

Der hat CSI, aber kein DSI.

fchk

von Harald A. (embedded)


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CM4 Stecker habe ich schon ausnahmsweise von Hand gelötet, geht 
einigermaßen. Unter der Lupe schauen ob der allseitig mittig auf den 
Pads sitzt, dann passt es. Besser ist es allerdings, wenigstens diesen 
Schritt beim Bestücker zu machen (Aisler/JLCPCB). Kostet nicht viel und 
ist professionell. Alternativen zum Stecker gibt es keine.

von Max I. (powermeter)


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Marco J. schrieb:
> Da ich keinen Reflow
> Ofen besitze, befürchte ich, dass ich die beiden Steckverbinder mit dem
> Handheißluftfön nicht genau genug positioniert bzw gelötet bekomme.

Das geht, aber meiner Erfahrung nach am besten mit Unterhitze, entweder 
in Kombination mit Heißluft oder dragsolder. Plane allerdings ein paar 
Fehlversuche ein. Ich brauchte ein paar Versuche, um für alle 
Temperaturen und Arbeitsschritte das passende Gefühl zu bekommen. Zuviel 
Plastik an den Mistdingern ;)

Wenn du das Board sowieso herstellen lässt, bestelle es gleich mit den 
Steckern.

Oder, falls der Platz es zulässt, mach ein solches Board blank...

https://thepihut.com/products/nano-base-board-a-for-raspberry-pi-cm4

...und frickel den Rest außenrum.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Frank K. schrieb:
> Der hat CSI, aber kein DSI.

Oh, das hab' ich dann übersehen.

Dann gäbs vielleicht noch das CM4S, das aber verkaufen sie nur an 
gewerbliche Kunden. Der ist in SO-DIMM-Bauform, vielleicht ist das ja 
klein genug. Der Stecker ist auch eklig zu löten, aber es ist nur einer, 
und nicht zwei, die sehr präzise zueinander ausgerichtet sein müssen.

Andererseits: Muss es denn unbedingt ein Display mit DSI-Interface 
sein? Über die GPIOs eines normalen PI lassen sich etliche Displays 
ausreichend gut direkt ansteuern, womit der Zero 2 W sich wieder 
deutlich nach vorne drängeln würde.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Harald K. schrieb:

> Andererseits: Muss es denn unbedingt ein Display mit DSI-Interface
> sein? Über die GPIOs eines normalen PI lassen sich etliche Displays
> ausreichend gut direkt ansteuern

Das Problem ist üblicherweise, dass per DPI angebundene Displays den 
größten Teil der interessanten Peripherie-Schnittstellen des CM4 
unbenutzbar machen. I2C, UART, SPI, PWM.

Das Design-Konzept von Raspberry bzw. dessen SOC-Zulieferer ist halt 
nicht auf Bastler ausgerichtet. Die erwarten Abnehmer, die bereit sind, 
die erpresserischen Gebühren für eine MIPI-Mitgliedschaft zu zahlen.

Wollten wir nicht. Deswegen haben wir die einzige Schnittstelle, die 
auch bei DPI-Display auf jeden Fall frei bleibt, dazu benutzt, einen 
AVRxxxDByyy anzubinden, der sich um das ganze jeweils benötigte 
Peripherie-Zeugs kümmert.

von Marco J. (cooky)


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Moin Frank,

Ist bei Einzelstück kaum möglich, da die Werkzeug und Einrichtkosten 
hoch sind. Das unrealistisch.



Frank K. schrieb:
> Dienstleister wie Aisler werden Dir Dein Board gerne nicht nur fertigen,
> sondern auch bestücken.
>
> Sonderwünsche kosten halt extra.
>
> fchk

von Marco J. (cooky)


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Moin,

Es wird wohl derLuckfox Lyra werden, der hat alles.

von Marco J. (cooky)


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Moin,

Es wird wohl der Luckfox Lyra werden, der hat alles.

von Harald A. (embedded)


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Marco J. schrieb:
> Moin Frank,
>
> Ist bei Einzelstück kaum möglich, da die Werkzeug und Einrichtkosten
> hoch sind. Das unrealistisch.
>

Wie kommst Du darauf? Bei den genannten Lieferanten ist das sehr 
realistisch.

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