Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wasserschaden Wallboxplatine


von Enrico (schnick)


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Hallo und schönen guten Abend.

Ich würde gerne mein Anligen hier anbringen und hoffe richtig zu sein.

Und zwar scheint sich in meiner Wallbox am Kabeleingang Kondenswasser 
gebildet zu haben welches dann die Senkrecht montierte Platine hinunter 
gelaufen ist.

Im ersten Reperaturversuch von einem Telefonreperaturdienst (ist ist mir 
niemnand anderes eingefallen dem sowas geben könnte) wurden schon mal 
Teile gewechselt.
Auf diesen Teiletausch hat die Wallbox kurz (ca. 30 minuten lang) wieder 
funktioniert.

Da diese Reparatur ohne Garantie und oder Gewährleistung durchgefürht 
wurde meint der Geschäftsinhaber das er nun von jeden weiteren 
Reparaturversuch absehe.
Da nun keine Versicherung zwecks Wasserschaden dafür aufkommt, die 
Garantie schon vor 2 Jahren erloschen ist und eine neue Box um die 700€ 
kosten würde, versuche ich mal mein Glück bei euch hier im Forum.
Viellicht gibt es da draussen jemanden der sich mit sowas auskennt und 
mir ggf. eine Reperatur anbieten kann.

Ich bin ein Freund von Reparieren und nicht wegwerfen.
Hoffnung habe ich ja noch, da die Box kurz (ca 30 minuten lang) das Auto 
geladen hat.
Deshalb denke ich, dass es eigentlich nur ein Folgeschaden ist und auch 
wieder Repariert werden könnte.

Da bereits 150€ in die (nicht) geklückte Repartaur geflossen sind wollte 
ich in das vermeindlich tote Pferd eigentlich nicht mehr investieren.
aber ich gebe die Hoffnung nicht auf einen Elektroniker zu finden der 
das tote Pferd mit etwas know how und Wissen wieder auf die Hufe stellen 
kann.

Mit Hoffnungsvollen Grüßen Enrico

PS:
erstes Bild ist vor der Reparatur
zweites danach

Was da genau getauscht wurde weiß ich leider nicht - bin im 
Krankenpfleger und das ist so gar nicht mein Gebiet.

: Verschoben durch Moderator
von Ralf X. (ralf0815)


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Enrico schrieb:
> Da diese Reparatur ohne Garantie und oder Gewährleistung durchgefürht
> wurde meint der Geschäftsinhaber das er nun von jeden weiteren
> Reparaturversuch absehe.

Wenn das keine klare Schwarzarbeit war, besteht auch die gesetzliche 
Gewährleistung.

von Klaus F. (klaus27f)


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Enrico schrieb:
> Was da genau getauscht wurde weiß ich leider nicht

Das sieht man im zweiten Bild deutlich,
es liegt in dem Bereich den ich markiert habe.

Leider wurde da unprofessionell herumgefuscht,
und SMD Bauteile gegen "bedrahtete" Bauteile ersetzt,
laienhaft aufgelötet, NEIN, aufgepappt.

Viel mehr sieht man an den Bildern nicht.
Evtl. vom markierten Bereich ein Detailbild einstellen.

Hat die Rückseite der Platine auch Bauteile drauf? Dann fehlt Foto dazu.

Ob man das jetzt noch sinnvoll reparieren kann -- ohne Schaltbild kaum.
Wie nennt sich das Gerät, die Wallbox?
Hersteller, genauer Name bzw. Typ (-Schild)

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Enrico schrieb:
> Im ersten Reperaturversuch von einem Telefonreperaturdienst (ist ist mir
> niemnand anderes eingefallen dem sowas geben könnte) wurden schon mal
> Teile gewechselt.

Telefone sind schon was anderes als Wallboxen.


Da wurde einfach ahnungslos gemurkst.


Und: Reparatur (von lateinisch reparare „wiederherstellen“)

: Bearbeitet durch User
von Georg S. (randy)


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> und das ist so gar nicht mein Gebiet

Suche mal nach einem "Repair Cafe" in deiner Nähe. Denn ohne 
grundlegende Ahnung und Ausrüstung auf deiner Seite wird das rein 
Kommentaren aus einem Forum nichts werden.

von Lu (oszi45)


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Enrico schrieb:
> erstes Bild ist vor der Reparatur zweites danach

Wenn es schon mal 20 Minuten funktioniert hat, könnte der Fehler ja 
wieder in dieser Ecke liegen? Nimm die Fotos mit ins Repaircafe für 
sachdienliche Hinweise!

von Thomas F. (thf)


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Das sieht aus wie die Platine einer Keba-WallBox.
Leuchtet denn die Status-LED (oben neben dem Taster) auf der Platine 
noch?

Man kann erkennen, dass an der Widerstandskette der 
Netzspannungserkennung rumgefummelt wurde. SMD-Widerstände wurden durch 
TLT-Widerstände ersetzt.
Auch der X-Kondensator vor der CMC sieht geändert aus.

Ich denke, jemand mit etwas Erfahrung bekommt das wieder hin.
Wo wohnst Du?

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


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Thomas F. schrieb:
> Das sieht aus wie die Platine einer Keba-WallBox.

Ist KEBA, auf dem einen Photo unter der schwarzen Netzader erkennt man 
den KEBA Aufdruck. Da ist ganz schon viel drinnen, ist da nen Inverter 
verbaut oder wozu ist da der FPGA nötig?

von H. H. (hhinz)


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Andreas M. schrieb:
> wozu ist da der FPGA nötig?

Für Schnickschnack natürlich.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Was soll denn da ein Repair-Café machen können?
In welchem Café könnte man denn ESD-konform arbeiten?

von Thomas F. (thf)


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Andreas M. schrieb:
> Thomas F. schrieb:
>> Das sieht aus wie die Platine einer Keba-WallBox.
>
> Ist KEBA, auf dem einen Photo unter der schwarzen Netzader erkennt man
> den KEBA Aufdruck. Da ist ganz schon viel drinnen, ist da nen Inverter
> verbaut oder wozu ist da der FPGA nötig?

Viele Wallboxen, die Sicherheitsfunktionen wie DC-Fehlerstromerkennung 
und Überstromschutz nach UL Implementieren setzen auf einen FPGA für die 
FuSi.
Die Alternative ist ein Zukauf-Modul (z.B: Bender RCMB104).

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Enrico schrieb:
> Ich bin ein Freund von Reparieren und nicht wegwerfen.

Das hört sich doch schon mal ganz gut an.

H. H. schrieb:
> Für Schnickschnack natürlich.

Falls du auf den, von Herrn Hinz angesprochenen Schnickschnack wie 
Anzeige-Display, Anbindung ans Internet usw. verzichten kannst, dann 
könntest du die Ladesteuerungsplatine komplett rausreißen und durch eine 
Ladesteuerung von der Firma Ladesystemtechnik mit der Bestellnummer: 
13200114 ersetzen. Den Ladestrom kannst du dann über ein Poti von 6A bis 
16A, oder von 6A bis 32A stufenlos einstellen, bzw. über den 0-10V 
Schnittstellenanschluß.

Das kannst du aber alles mit Herrn Bettermann von der Ladesystemtechnik 
telefonisch einzeln absprechen. Der ist nett.

Dadurch könntest du die grobe Hardware wie Gehäuse, Ladekabel mit Typ 2 
Kupplung, Leitungsschutzschalter, 30mA/6mA 
Hutschienen-RCD-Schutzschalter und Schütz weiter nutzen.

Thomas F. schrieb:
> Die Alternative ist ein Zukauf-Modul (z.B: Bender RCMB104).

Ist auf Wunsch schon mit dabei, sogar ohne Hilfsplatine, sondern fertig 
gekapselt in einem Kunststoffkästchen mit 14mm Bohrung (RCM1403).

von Thomas F. (thf)


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Michael M. schrieb:

> Thomas F. schrieb:
>> Die Alternative ist ein Zukauf-Modul (z.B: Bender RCMB104).
>
> Ist auf Wunsch schon mit dabei, sogar ohne Hilfsplatine, sondern fertig
> gekapselt in einem Kunststoffkästchen mit 14mm Bohrung (RCM1403).

Mein Verweis auf den UL-konformen Bender RCMB104 zielte auf die Frage 
von Andreas M. ab, "[..] wozu ist da der FPGA nötig".
Dein RCM1403 wäre keine Alternative für UL-konforme Geräte.

Ich denke nicht, dass es Enrico eine Option ist, in das Gehäuse neue 
Ladetechnik einzubauen, wie Du empfiehlst. Er schreibt ja: "[..] bin im
Krankenpfleger und das ist so gar nicht mein Gebiet."

: Bearbeitet durch User
von Sigi S. (sermon)


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Wasch das mal gründlich mit Spiritus/ Isoprophyl aus.
Möglicherweise ist da noch irgendein Schmock drin der Kriechströme 
verursacht.

von Andreas M. (amesser)


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Thomas F. schrieb:
> Viele Wallboxen, die Sicherheitsfunktionen wie DC-Fehlerstromerkennung
> und Überstromschutz nach UL Implementieren setzen auf einen FPGA für die
> FuSi.

Ok, danke für die Info. Ist das mit dem FPGA einfacher zu erreichen? Ich 
meine ein zweiter Mikrocontroller sollte es doch auch tun? Oder ist das 
eher der Aspekt, dass ich einen Pfad habe der über Software läuft und 
einen weiteren der über einen FPGA, also quasi "Hardware" läuft und 
somit zwei unterschiedliche Verarbeitungsmechanismen habe?

von Peter D. (peda)


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Thomas F. schrieb:
> Viele Wallboxen, die Sicherheitsfunktionen wie DC-Fehlerstromerkennung
> und Überstromschutz nach UL Implementieren setzen auf einen FPGA für die
> FuSi.

Wäre mal interessant, was da ein FPGA besser machen könnte, als ein µC.
FPGAs sind durch die kleinere Corespannung und viel höhere Taktfrequenz 
deutlich störempfindlicher.
Und Softwarefehler sind beim FPGA genauso möglich. Hinzu können noch 
Laufzeitfehler oder Synchronisationsfehler kommen.

von Rolf (rolf22)


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Lu schrieb:
> Wenn es schon mal 20 Minuten funktioniert hat, könnte der Fehler ja
> wieder in dieser Ecke liegen?

Wenn dieselben Teile erneut defekt werden, werden die vermutlich durch 
etwas überlastet, das woanders liegt.

von Thomas F. (thf)


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Peter D. schrieb:
> Thomas F. schrieb:
>> Viele Wallboxen, die Sicherheitsfunktionen wie DC-Fehlerstromerkennung
>> und Überstromschutz nach UL Implementieren setzen auf einen FPGA für die
>> FuSi.
>
> Wäre mal interessant, was da ein FPGA besser machen könnte, als ein µC.
> FPGAs sind durch die kleinere Corespannung und viel höhere Taktfrequenz
> deutlich störempfindlicher.
> Und Softwarefehler sind beim FPGA genauso möglich. Hinzu können noch
> Laufzeitfehler oder Synchronisationsfehler kommen.

In einigen (Sicherheits-)normen werden FPGAs einer 
Hardwareimplementierung gleichgesetzt und ihnen damit eine geringere 
Fehlerwahrscheinlichkeit zugewiesen. Über die Sinnhaftigkeit kann man 
sicher diskutieren.

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