Forum: Haus & Smart Home LED-Deckenpanel vergilbt: gibt es eine Lösung?


von Jemin K. (jkam)


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Ich habe mehrere 60x60 cm LED-Deckenpanele, die seit 5 Jahren hängen. 
Die LEDs selbst sind ok, aber mittlerweile zeigt sich ein mittiger 
vergilbter Streifen im matten Plastik, ca. 1/3 des Panels breit und zu 
den Rändern hin heller werdend. Der ist jedoch nur im Betrieb zu sehen, 
nicht bei ausgeschalteten Leuchten. Hat jemand eine Idee, was man 
dagegen tun kann? Die Panels sind ca. 12 h am Tag im Büro im Einsatz, 
natürlich ohne Rauch etc.
Gibt es Ersatz für den Lichtleiter im inneren oder kommt das direkt von 
den LEDs?

von Lu (oszi45)


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Gut, dass es NUR EIN Panel gibt. Foto und Typ wären nützlich gewesen. 
Nicht jede Plaste ist jedoch UV-stabil und für die Ewigkeit. Manchmal 
hilft auch putzen? .-)

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Jemin K. schrieb:
> zeigt sich ein mittiger vergilbter Streifen im matten Plastik

Im Leuchtbereich oder im Rahmen?

von Harald W. (wilhelms)


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Lu schrieb:

> Nicht jede Plaste ist jedoch UV-stabil

Aber LEDs sollten normalerweise kein UV emittieren,
im Gegensatz zu Halogenlampen.

von Rainer W. (rawi)


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Harald W. schrieb:
> Aber LEDs sollten normalerweise kein UV emittieren

Vielleicht kommt das UV-Licht durchs Fenster rein oder von anderen 
Leuchtmitteln im Raum. Dann reicht eine Abschattung, um Strukturen zu 
erzeugen.

von Michael L. (nanu)


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Rainer W. schrieb:
> Vielleicht kommt das UV-Licht durchs Fenster rein oder von anderen
> Leuchtmitteln im Raum. Dann reicht eine Abschattung, um Strukturen zu
> erzeugen.

Klar, warum ist da bloß noch keiner drauf gekommen. Fensterglas läßt ja 
UV-Licht ungehindert durch und da die Sonne meist unter dem Horizont 
steht, fällt das Licht dann ungehindert auf seine Deckenpanels.

von Rainer W. (rawi)


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Michael L. schrieb:
> Fensterglas läßt ja UV-Licht ungehindert durch

UV-A kommt ungehindert durch, UV-B wird teilweise durchgelassen. Näheres 
zu lichttechnischen und strahlungsphysikalischen Kenngrößen von 
Gebäudeverglasung findest du in der DIN EN 410.

> und da die Sonne meist unter dem Horizont steht

Die Begriffe Streuung und Reflektion sagen dir etwas?

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Rainer W. schrieb:
> Die Begriffe Streuung und Reflektion sagen dir etwas?

Schon mal überlegt, wievel nach Streuung und Reflektion, und Durchgang 
durchs Fenster noch am Opfer ankommen? Natürlich dann auch so, dass ein 
"mittiger vergilbter Streifen im matten Plastik" übrigbleibt ...

: Bearbeitet durch User
von Flip B. (frickelfreak)


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Vergilbt, oder Helligkeitsunterschiede? Wenn bei "backlight" panels der 
mittlere led-streifen ausfällt, sieht es dort "gelber" aus. Die weiteren 
LED segmente folgen bald durch den überhöhten strom.

Bei Panels mit kantenbeleuchteter steuscheibe kann diese natürlich blind 
werden, oder rissig werden. Ebenso ist oben erwähnter effekt bei 
nachlassendem Lichstrom durch alternde LED zu bemerken.

von Jemin K. (jkam)


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Keine Ahnung was das für ein Typ ist. Irgendeine Sorte Panel was ich 
damals gekauft habe, mit 90+RA und in 3000K. Definitiv 
Seitenbeleuchtung. Der Effekt muss eigentlich durch die Streuscheibe 
kommen, sonst wüsste ich nicht, weshalb plötzlich gerade die Mitte 
gelblich wird - vorher war die Beleuchtung ja homogen. Kann man diese 
Streuscheiben irgendwo einzeln kaufen?

von Ralf X. (ralf0815)


Angehängte Dateien:

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Die Lidl-Küchenmaschine im Anhang wurde von einer Bekannten an sich 
niegenutzt und sollte von mir bei Kleinanzeigen verhökert werden, wozu 
das obige Foto gemacht wurde.
Dann wurde die Maschine eingepackt und kam in den fensterlosen Keller.
Verkauf wurde aber pausiert, als eine Freundin der Besitzerin anmeldete, 
aber über Monate nicht abholte.
Dann wurde die Anzeige wieder eingestellt und wäre  an sich schnell 
verkauft worden.
Allerdings sollte die Käuferin natürlich vor Ort selber sehen, dass die 
Funktionen gegeben sind, usw.
Leider hat sich beim auspacken gezeigt, dass das ehemals weisse 
Bedienfeld seine Grundfarbe in den Monaten der verpackten Lagerung auf 
ein sehr dunkles Antikbraun gewechselt hatte.
Ähnliche Fälle habe ich in meinem Leben und Umfeld öfters erlebt, 
Genauso wie Spontanversprödung, -Zerfall, -klebrig werden usw.
Selbst auch unter völliger Dunkelheit, Raumtemperatur, etc.

Übrigens: Eine Sonnenlichtreflexion "wandert" und hinterlässt keinen 
Streifen an einer hochgeheimen Flächen-Deckenleuchte.

von H. H. (hhinz)


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Rainer W. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Fensterglas läßt ja UV-Licht ungehindert durch
>
> UV-A kommt ungehindert durch, UV-B wird teilweise durchgelassen.

Schon UV-A wird nur teilweise durchgelasssen, UV-B und UV-C kommt 
praktisch nichts mehr durch.

von Rainer W. (rawi)


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H. H. schrieb:
> Schon UV-A wird nur teilweise durchgelasssen, UV-B und UV-C kommt
> praktisch nichts mehr durch.

Das erzähl bloß nicht irgendwelchen Museen, die spezielle 
UV-Schutzgläser verwenden, um ihre Exponate zu schützen.

Das "teilweise" ergibt sich schon aus der Breite des Spektralbereichs 
und der unterschiedlichen Transmission für verschiedene Wellenlängen.

Glashersteller geben für normales Fensterglas an: hohe 
UV-Durchlässigkeit für UV-A.

von Teo D. (teoderix)


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Rainer W. schrieb:
> Glashersteller geben für normales Fensterglas an: hohe
> UV-Durchlässigkeit für UV-A.

Hier gehts doch nur um Korinthen. Den Mussehen um Jahrhunderte.

von H. H. (hhinz)


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Rainer W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Schon UV-A wird nur teilweise durchgelasssen, UV-B und UV-C kommt
>> praktisch nichts mehr durch.
>
> Das erzähl bloß nicht irgendwelchen Museen, die spezielle
> UV-Schutzgläser verwenden, um ihre Exponate zu schützen.
>
> Das "teilweise" ergibt sich schon aus der Breite des Spektralbereichs
> und der unterschiedlichen Transmission für verschiedene Wellenlängen.
>
> Glashersteller geben für normales Fensterglas an: hohe
> UV-Durchlässigkeit für UV-A.

Du hast ja sowas von keine Ahnung davon.

von Jemin K. (jkam)


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Also vom UV kommt das definitiv nicht. Dann gäbe es keinen zentralen 
Streifen in der selben Position auf verschiedenen Leuchten in 
verschiedenen Deckenplätzen.

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>>> Fensterglas läßt ja UV-Licht ungehindert durch

> Schon UV-A wird nur teilweise durchgelasssen, UV-B und UV-C kommt
> praktisch nichts mehr durch.

Bei dem für Halogenlampen verwendeten Quarzglas sah das anders aus.
Deshalb gabs da teilweise zusätzliche UV-Filter.

von Jemin K. (jkam)


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Fensterglas ist ab ca 300 nm durchlässig aber das ist hier weder das 
Problem noch Thema

von Rainer W. (rawi)


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Jemin K. schrieb:
> ... aber das ist hier weder das Problem noch Thema

Eben, von UV-A spricht man meist erst ab 315nm, 300nm wird bereits dem 
UV-B zugeordnet.

Vom TO ist wohl nicht mehr mit einem Bild zu rechnen.
Ein gelbliches Licht im mittleren Bereich kann entstehen, wenn sich bei 
einer von zwei gegenüberliegenden Kanten beleuchteten Platte die interne 
Streuung für blaues Licht z.B. durch Änderung im Material erhöht hat, so 
dass der blaue Lichtanteil den mittleren Bereich nicht mehr ausreichend 
erreicht, weil er vorher herausgestreut wurde. Möglich wäre auch eine 
verstärkte Blauabsorption (vergilben des Plattenmaterials).

Da der TO aber nur nach einer Lösung und nicht nach den möglichen 
Gründen gefragt hat, muss die Antwort wohl sein: Einmal neu bitte, 
diesmal aus optisch stabilerem Material.

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Weisse LED gibts bekanntlich nicht, sondern die erzeugen zunächst blaues 
oder gar UV-Licht, was dann durch fluoreszierende Leuchtstoffe spektral 
ergänzt wird. Eventuell kommt genügend davor durch, was für die 
Vergilbung sorgt ...

Jetzt müsste man den internen Aufbau der Panele kennen. Möglicherweise 
wird die Vergilbung durch die direkte Emission im mittleren Bereich 
verursacht, der Rest gelangt ducht (UV-absorbierende) Lichtleiter oder 
Streufolien bis in die Ecken - dann ohne bzw. mit weniger UV.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Könnte auch nur der Siff, vom Kondenswasser sein...

von Stefan R. (stefan_r_bs)


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1) Da gibt es doch so nette UV-Testkarten, mit denen sich klären lässt, 
ob eine Lampe UV-Anteile abgibt: 
https://www.youtube.com/watch?v=n3KaLlaDZEg

Überhaupt: mal die Streuscheibe abnehmen und anderweitig beleuchten, um 
festzustellen, ob sie überhaupt vergilbt ist - oder ob es wie weiter 
oben vermutet ein optischer Effekt ist, der auch ohne Scheibe 
stattfindet. (Manchmal sind ja auch LEDs unterschiedlicher Weißtöne 
gemixt, um insgesamt die gewünschte Farbtemperatur zu erreichen - wenn 
die dann unterschiedliche Abstrahlwinkel haben und unterschiedlich 
schnell altern...)

2) Anekdote:
Neulich eine wild flackernde LED-Lampe im Glühlampenformat zerlegt, weil 
neugierig gewesen, wie diese Generation von innen aussieht. Darin ein 
Kreis von 8 SMD-LEDs auf einer Aluplatte.

In dem Zusammenhang interessant: Auf den LEDs liegen gilb-farbene 
(Phosphor?-)Pads, Konsistenz wie winzige Stückchen von Gummibärchen, und 
zwei von denen waren abgefallen. Sind anscheinend draufgeklemmt oder 
geklebt. (Nehme an, das Abfallen ist beim Auseinandernehmen passiert, 
sonst hätte man sie wohl im Betrieb schon als Schatten auf der 
Außenhülle gesehen. Leichtes Berühren löste weitere Pads.)

Hatte mich damals gefragt, ob ohne Pads wohl UV-Licht abgegeben wird, 
habs aber letztlich nicht nochmal in Betrieb genommen.

Fazit jedenfalls: Diese Pads können offenbar abfallen. Wäre eine 
Theorie, wo unvermutetes UV herkommen kann...

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Stefan R. schrieb:
> zwei von denen waren abgefallen

Das is neu...

Die kleben eigentlich wie ekliges Silikon. Is es ja wahrscheinlich auch.
Dann sollte es aber in Richtung Blau und nicht nach Gelb gehen.

von Stefan R. (stefan_r_bs)


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Teo D. schrieb:
> Stefan R. schrieb:
>> zwei von denen waren abgefallen
>
> Das is neu...
>
> Die kleben eigentlich wie ekliges Silikon. Is es ja wahrscheinlich auch.
> Dann sollte es aber in Richtung Blau und nicht nach Gelb gehen.

mir auch neu - hielt das Gelbe immer für Plastik und integralen Teil der 
LEDs. Nie näher geguckt, bis es dann als gummiartiges Stückchen auf dem 
Schreibtisch lag.

Wie gesagt, leider nicht neugierig genug gewesen, um sie nochmal in 
Betrieb zu nehmen :(  (Hatte Wackelkontakt: ein Elko war in kleine 
Federklemmen gesteckt und die wirkten verschmort.)

War eine sehr billige, sehr kaltweiße "v-tac" von Pollin. Falls ich sie 
in der Schrottkiste irgendwann nochmal finde, wird getestet und Ergebnis 
hier vermeldet :) (kann aber dauern)

von Rainer W. (rawi)


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Stefan R. schrieb:
> Hatte mich damals gefragt, ob ohne Pads wohl UV-Licht abgegeben wird,
> habs aber letztlich nicht nochmal in Betrieb genommen.

Wohl kaum.

Die meisten weißen LEDs werden bei um die 450...460nm angeregt.
In vernünftigen Datenblättern ist das Spektrum gezeigt und der blaue 
Anregungspeak ist dort problemlos identifizierbar.

(z.B. Cree XLamp XD16 im DB auf S.17ff)

https://downloads.cree-led.com/files/ds/x/XLamp-XD16.PremiumWhite.pdf

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7938703 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7938704 wurde vom Autor gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Stefan R. schrieb:

> Auf den LEDs liegen gilb-farbene (Phosphor?-)Pads, Konsistenz
> wie winzige Stückchen von Gummibärchen, und zwei von denen
> waren abgefallen.

Kann man solche "Fluoreszenzpaste" eigentlich irgendwo kaufen,
um sie selbst auf blaue LEDs zu schmieren?

von Jemin K. (jkam)


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Ja kann man. Ich habe so einen Kram hier. Ist aber weder billig noch 
einfach zu bekommen. Einfach Mal nach LED Phosphor suchen. Gibt's als 
Pulver.

von Martin S. (sirnails)


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Interessant, wie schnell ein Thread über eine vergilbte Deckenlampe zu 
Diskussionen über UV-Licht werden.

@TO: Lampe auseinanderbauen, vergilbtes Bauteil identifizieren, und in 
ein Bad mit Wasserstoffperoxid schmeißen.

So bekommt man gelbe Gameboy-Gehäuse wieder grau.

Der Kunststoff mag die Behandlung nicht, und versprödet dabei. Es ist 
also nur ein Spiel auf Zeit.

von Teo D. (teoderix)


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Martin S. schrieb:
> Der Kunststoff mag die Behandlung nicht

Schon mal mit Chlorreiniger probiert?!

von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> Schon mal mit Chlorreiniger probiert?!

Vielleicht nicht gut für den Kunststoff...

Ich würde die vergilbte Seite von innen mit Wasserschleifpapier
schleifen, wenn die Vergilbung dann noch da ist, dann ist sie
auch im Inneren des Kunststoffes...

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Schade, dass Digicams und Bildübertragung so teuer geworden ist.

von Mani W. (e-doc)


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Ralf X. schrieb:
> Schade, dass Digicams und Bildübertragung so teuer geworden ist.

Sonst gäbe es ein Foto...

von H. H. (hhinz)


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Mani W. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Schade, dass Digicams und Bildübertragung so teuer geworden ist.
>
> Sonst gäbe es ein Foto...

Die vergilben doch so schnell.

von Klaus F. (klaus27f)


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von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>> Sonst gäbe es ein Foto...
>
> Die vergilben doch so schnell.

Gegen den Gilb hilft der weisse Riese! :-)

von H. H. (hhinz)


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Harald W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>>> Sonst gäbe es ein Foto...
>>
>> Die vergilben doch so schnell.
>
> Gegen den Gilb hilft der weisse Riese! :-)

Der ist blau!

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