Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator Reverse DC rating, Probleme mit Ground Bezug


von Jan K. (jan_k776)


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Hallo zusammen,

ich bin etwas verwirrt, vielleicht könnt ihr mir helfen.

Ganz einfaches Szenario, ich habe einen batteriebetriebenen, ggü. Erde 
isolierten Schaltkreis, der eine bestimmte Spannung ausgibt, sagen wir 5 
V DC + 0.5 V AC. In Reihe folgt ein Elektrolytkondensator, positive 
Polung in Richtung Schaltkreis. Nun wird aber von der negativen Seite 
her "aus Versehen" ebenfalls eine DC Spannung ggü. Erde angelegt.

Angenommene DC Ratings: 20 V

Frage: Passiert dem Elko etwas, wenn die angelegte Spannung > 25 V ist, 
sodass die ratings gerissen werden? Oder passiert nix, weil die 
Schaltung floated?

Ich bin in einer Diskussion, in der fest behauptet wird, dass niemals 
was passiert, weil kein Ground/Erdbezug besteht und ich bin der Meinung, 
dass nur der Potentialunterschied über dem Kondensator (Betrag und 
Vorzeichen) eine Rolle spielt und somit doch was passieren kann.

Was ist korrekt?

Mini Schaltplan ist angehängt.

Danke!

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Jan K. schrieb:

> Ganz einfaches Szenario,

Das glaube ich nicht, Tim.


> ich habe einen batteriebetriebenen, ggü. Erde isolierten
> Schaltkreis,

Die berühmte, schon in der DDR erfundene Monode?
Kennwerte: I_max_linksvorbei und I_max_rechtsvorbei...


> der eine bestimmte Spannung ausgibt, sagen wir
> 5 V DC + 0.5 V AC.

Geht nicht.

Eine Spannung liegt zwischen ZWEI Punkten an. Mit der
Forderung "ggü. Erde isoliert" hat Du eindeutig festgelegt,
dass der andere Punkt für die Spannung NICHT Erde sein
kann.

Du kannst den Begriff "Spannung" ruhig wörtlich nehmen und
Dir eine gespannte Feder vorstellen. Diese braucht auch
einen Befestigungspunkt, um Kraft zu entfalten. Eine Kraft
ohne Gegenkraft gibt's nicht...

Du kannst an isolierte Punkte beliebige "Spannungen" (eigent-
lich: Potentiale) dranschreiben; das hat keinerlei
physikalische Relevanz.

Und -- nein, das ist keine irrelevante Krümelkackerei,
sondern die Substanz Deines Irrtums. Es gibt streggenommen
keine "Spannung", sondern immer nur "Spannung gegenüber
Punkt <so-und-so>".
Lässt man "So-und-so" weg, dann ist das "offensichtliche",
"allgemein übliche" Bezugspotenzial der Schaltung gemeint.


> In Reihe folgt ein Elektrolytkondensator, positive
> Polung in Richtung Schaltkreis. Nun wird aber von der
> negativen Seite her "aus Versehen" ebenfalls eine
> DC Spannung ggü. Erde angelegt.

???


>
> Angenommene DC Ratings: 20 V
>
> Frage: Passiert dem Elko etwas, wenn die angelegte
> Spannung > 25 V ist, sodass die ratings

...Grenzwerte...


> gerissen werden? Oder passiert nix, weil die Schaltung
> floated?

...schwimmt?


> Ich bin in einer Diskussion, in der fest behauptet wird,
> dass niemals was passiert, weil kein Ground/Erdbezug
> besteht

Ist in sich erstmal richtig, vorausgesetzt, die Regeln
wurden korrekt angewendet.


> und ich bin der Meinung, dass nur der Potentialunterschied

Welcher Potentialunterschied?

Du kannst an beliebige Punkte beliebige Zahlen dranschreiben
und die Einheit "V" dahintermalen -- das hat keinerlei Relevanz,
wenn Du im selben Atemzug erklärst, diese Spannungsangabe
beziehe sich NICHT auf das Bezugspotenzial dieser Schaltung
(=Masse).

Das ist genauso sinnvoll wie zu sagen: "Hier sind 127 Meter!",
wenn ich keine Angabe darüber mache, wo der Bezugspunkt für
die Längenmessung ist.

Der Minus-Pol der Batterie in meinem Funkwecker mag -3.194GV
gegen den linken Vorderreifen des Lunochod im Mare Imbrium
haben -- das ist für den Betrieb des Funkweckers hier auf
der Erde VÖLLIG egal...



> über dem Kondensator (Betrag und Vorzeichen)

Für den Kondensator ist nur wichtig, welche Spannung über
dem Kondensator anliegt, d.h. linker Anschluss gemessen
gegen rechten Anschluss. Ja. Ist richtig. Das stimmt für
sich genommen.

Es hat nur keinen logischen Zusammenhang zu Deinen "Spannungen"
ohne Bezugspunkt.


> Was ist korrekt?

Beides.

Spannungen sind Potential- DIFFERENZEN . Ein beliebiger
willkürlicher Offset ändert überhaupt nichts.

von Bernhard (bernhard_123)


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Ein Kondensator wird geladen, wenn Strom durch ihn fließt.

Im gezeigten Schaltbild gibt es keinen geschlossenen Stromkreis, der 
einen Strom durch den Kondensator CPF1 erzeugen kann.

Nachtrag: Ob irgendein Netzknoten mit "Ground" verbunden ist oder nicht, 
ist völlig belanglos.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Bernhard schrieb:
> Ein Kondensator wird geladen, wenn Strom durch ihn fließt.

Durch einen Kondensator fließt kein Strom. Das verhindert das 
Dielektrikum (Isolator).

von Benjamin K. (bentschie)


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Rainer W. schrieb:

> Durch einen Kondensator fließt kein Strom. Das verhindert das
> Dielektrikum (Isolator).

Uhh, das sehe ich aber ganz anders.
Bei einem Kondensator fließt auf der einen Seite genau so viel Strom 
herein wie auf der anderen Seite heraus.
Wieso sollte da jetzt kein Strom "durch" fließen?

An das Pendant zur Spule ist dann, es fällt keine Sopannung ab, die 
Spule erzeugt dioe Spannung schließlich durch Selbstinduktion?

Ich vermute die meinst, durch das Dielektrikum fließt kein Strom. Das 
ist aber etwas völlig anderes.

Letztlich ist das aber egal, aus meiner Sicht wolltest du nur mal 
stänkern und den TO verwirren.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Rainer W. schrieb:
> Durch einen Kondensator fließt kein Strom. Das verhindert das
> Dielektrikum (Isolator).

Dazu solltest du nochal den Verschiebestrom befragen.

von Peter D. (peda)


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Die Schaltung ist völliger Humbug.
Beim Einschalten ist CPF3 entladen, d.h. U1 sieht +25V.
Je nach Richtung des Biasstromes lädt oder entlädt sich CPF3 bis U1 am 
Anschlag ist.
Der Teil mit CPF1 ist völlig irrelevant, an CPF1 fällt keine Spannung 
ab.

von Jan K. (jan_k776)



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Okay okay, dann also nochmal von vorne, siehe angehängte Schaltung - das 
ist im Kern was ich oben darstellen wollte, aber nicht getan habe.

Die Schaltung stellt eine kleine Mikrofon Kapsel dar (links), das Model 
ist nach https://www.ti.com/lit/ug/tidu765/tidu765.pdf. Dann gibt's eine 
über ein kurzes Kabel mit Cinch Anschluss die "Connection Box", die nur 
eine 9V Batterie, einen bias Widerstand R5, und C4 als AC Kopplung 
beinhaltet. Von da geht's via 2 pin TS ("Klinke") Stecker per Adapter 
auf einen 3 pin XLR Stecker (Pinbelegung wie gezeigt, XLR GND nicht an 
die Box angeschlossen!). Dann kommt ein längeres 3 adriges Kabel, das 
dann in das Mischpult geht, das die Phantomspannung und einen mic 
Verstärker beinhaltet.

Nachgebaut wurde das nach 
https://www.ti.com/lit/an/sboa320a/sboa320a.pdf?ts=1758132716182 Seite 
2. Der gewählte Verstärker ist dieser: 
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/1920f.pdf

Der Hintergrund meiner Frage ist, ob die aufgeschaltete Phantomspannung 
den gepolten Elko C4 in irgendeiner Art schädigen kann, und daher kam 
die Frage im ersten Post auf.

Die Simulation (via LTSpice 24.9, die natürlich falsch sein kann - 
Feedback gerne erwünscht) zeigt in der Tat keine hohen Spannungen an C4, 
siehe angehängte Bilder.
Stattdessen wird der DC Pegel von bat_gnd, C4_neg und C4_pos gleichmäßig 
angehoben, sodass die Spannung über C4 stets nur die 9 V Bias + eine 
kleine Wechselspannung ist. Die ~25 mV peak-peak des "Mikrofons" werden 
- egal ob Phantomspeisung an oder aus ist - die ganze Zeit um einen 
Faktor von -2 (weil ich +/- inputs vertauscht habe) verstärkt, wie 
gewünscht.

Fragen:

- Entspricht diese Sim (ausreichend) der Realität? D.h., kann ich in 
meiner echten Schaltung bedenkenlos Phantomspeisung anmachen, ohne dass 
meine (teuren) Mikrofone oder deren Beschaltung zerstöre?
- Kann ich theoretisch beliebig viel Phantomspannung überlagern, ohne 
dass C4 die Grätsche macht, oder kann der bat_gnd Pegel irgendwann nicht 
mehr "mithalten"?
- Was ist denn jetzt das schlechte für den Kondensator? Die Spannung, 
die darüber abfällt? Muss diese korrekt gepolt und eine Amplitude in den 
specs haben (DC natürlich)?
- Ich verstehe nicht, warum c4_pos, c4_neg sowie bat_gnd den DC Pegel 
gleichzeitig erhöhen; oder besser warum C4_neg auf bat_gnd liegt. Ich 
denke ihr habt mir schon versucht zu erklären aber ich habs noch nicht 
gerallt. Was ist Ursache, was ist Wirkung?
- was ist mit dem Peak bei Einschalten der Phantomspannung, kann der 
duechschlagen und zu Spannungsüberhöhung führen? C4 Ist ja immerhin für 
einen kurzen Zeitpunkt wärend des Sprungs durchlässig.

Vielen Dank!

von Marci W. (marci_w)


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Hall Jan,

nur zur Info: Für ein ELECTRET-Kondensatormikrofon braucht man keine 48V 
Phantomspeisung. Für den Betrieb reichen wenige Volt, die Du ja mit V2 
bereits eingezeichnet hast.

Und in Deinem Sim-Screenshot ist kaum etwas zu erkennen. Dank dem trendy 
schwarzen Hintergrund überall, gepaart mit dunkelgrauer Schrift und 
dunklen Farben, sieht man das leider sehr oft im Netz. Echt schlimm...
(OK, Off Topic, aber das musste jetzt mal raus. Minikontraste dank 
schwarzem Hintergrund triggern mich so langsam. Sehe ich einfach zu 
oft!)

ciao

Marci

von Jan K. (jan_k776)


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Marci W. schrieb:
> Hall Jan,
>
> nur zur Info: Für ein ELECTRET-Kondensatormikrofon braucht man keine 48V
> Phantomspeisung. Für den Betrieb reichen wenige Volt, die Du ja mit V2
> bereits eingezeichnet hast.
>
Hi Marci, das ist mir klar, ich benötige aber die Sicherheit, dass mein 
mic nicht kaputt geht, wenn jemand aus versehen Phantomspeisung 
einschaltet. Und dann bin ich auf mein Verständnisproblem mit der 
Kondensatorspannung gestoßen.

> Und in Deinem Sim-Screenshot ist kaum etwas zu erkennen. Dank dem trendy
> schwarzen Hintergrund überall, gepaart mit dunkelgrauer Schrift und
> dunklen Farben, sieht man das leider sehr oft im Netz. Echt schlimm...
> (OK, Off Topic, aber das musste jetzt mal raus. Minikontraste dank
> schwarzem Hintergrund triggern mich so langsam. Sehe ich einfach zu
> oft!)

Tjoar, das ist leider die Standardeinstellung von LTSpice und ich hab' 
noch nichtmal den dark mode an.

Ich finde eigentlich, dass man das auf Grund der guten Auflösung sehr 
gut sieht... klick mal drauf, das Bild wird dann groß.

Hab jetzt nochmal eine etwas schmalere Variante hochgeladen. Hab's auch 
mit weißem Hintergrund probiert, aber glaub mir das sah noch viel 
bescheidener aus.

Klappt das besser?

von 900ss (900ss)


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Jan K. schrieb:
> Ich finde eigentlich, dass man das auf Grund der guten Auflösung sehr
> gut sieht

Blau auf schwarz.... sehr gut zu sehen. Vor allem die Beschriftung.
Schwarzer Hintergrund ist und bleibt ungünstig. Es hilft nichts. Man 
kann den Hintergrund umstellen.

von Jan K. (jan_k776)


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Es werden hier ständig Plots von LTSpice in der default Variante 
hochgeladen und noch nie hat sich jemand beschwert. Mach mal bitte einen 
Screenshot wie das bei euch aussieht, bei mir absolut einwandfrei.

Nochmal, die Screenshots sind mit hoher Auflösung gemacht und sollten 
100% klar lesbar sein. Skalier euer Browser, zu geringe Auflösung? Mal 
in Originalgröße angeschaut?

Weißer Hintergrund anbei, sehe da keinen Vorteil aber vielleicht hilft 
es.

Ansonsten kann auch oben die Simulation ausprobiert werden, es wurden 
nur mit LTSpice mitgelieferte Bauteile verwendet...

Btt?

Jan K. schrieb:
> Fragen:
>
> - Entspricht diese Sim (ausreichend) der Realität? D.h., kann ich in
> meiner echten Schaltung bedenkenlos Phantomspeisung anmachen, ohne dass
> meine (teuren) Mikrofone oder deren Beschaltung zerstöre?
> - Kann ich theoretisch beliebig viel Phantomspannung überlagern, ohne
> dass C4 die Grätsche macht, oder kann der bat_gnd Pegel irgendwann nicht
> mehr "mithalten"?
> - Was ist denn jetzt das schlechte für den Kondensator? Die Spannung,
> die darüber abfällt? Muss diese korrekt gepolt und eine Amplitude in den
> specs haben (DC natürlich)?
> - Ich verstehe nicht, warum c4_pos, c4_neg sowie bat_gnd den DC Pegel
> gleichzeitig erhöhen; oder besser warum C4_neg auf bat_gnd liegt. Ich
> denke ihr habt mir schon versucht zu erklären aber ich habs noch nicht
> gerallt. Was ist Ursache, was ist Wirkung?
> - was ist mit dem Peak bei Einschalten der Phantomspannung, kann der
> duechschlagen und zu Spannungsüberhöhung führen? C4 Ist ja immerhin für
> einen kurzen Zeitpunkt wärend des Sprungs durchlässig.

Danke euch.

: Bearbeitet durch User
von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Jan K. schrieb:

> Der Hintergrund meiner Frage ist, ob die aufgeschaltete
> Phantomspannung den gepolten Elko C4 in irgendeiner
> Art schädigen kann, und daher kam die Frage im ersten
> Post auf.

Eine einwandfreie (=fehlerlose) Schaltung schädigt m.E.
C4 NICHT .

Der fehlerbedingte Kurzschluss EINER Tonader gegen GND
führt zu hoher Spannung zwischen den Tonadern und damit
möglicherweise zur Überlastung von C4.


> D.h., kann ich in meiner echten Schaltung bedenkenlos
> Phantomspeisung anmachen, ohne dass meine (teuren)
> Mikrofone oder deren Beschaltung zerstöre?

Sofern Kurzschlüsse der Tonadern gegen GND mit absoluter
Sicherheit ausgeschlossen sind: Ja.


> - Kann ich theoretisch beliebig viel Phantomspannung
> überlagern, ohne dass C4 die Grätsche macht,

Ja, theoretisch ist das so.


> oder kann der bat_gnd Pegel irgendwann nicht mehr
> "mithalten"?

Nein -- im fehlerfreien Zustand gibt es nix "mitzuhalten".

Die Phantomspeisung wirkt auf beide Tonadern gleichartig, d.h.
im fehlerfreien Zustand ist da keine DC-Differenzspannung
zwischen den Tonadern -- nur zwischen (beiden) Tonadern
und GND. Das ist bei 1000V Phantomspeisung immer noch so...

Gnade Dir aber Gott, ein Kurzschluss verbindet eine Tonader
mit GND -- dann kracht es...


> - Was ist denn jetzt das schlechte für den Kondensator?
> Die Spannung, die darüber abfällt?

Ja.


> Muss diese korrekt gepolt

Ja, klar.


> und eine Amplitude in den specs haben (DC natürlich)?

Ja.


> - Ich verstehe nicht, warum c4_pos, c4_neg sowie bat_gnd
> den DC Pegel gleichzeitig erhöhen; oder besser warum
> C4_neg auf bat_gnd liegt.

Ähhh... in der Box "Phantom power" kommt oben von links
XLR_Pin2 rein, dann kommt ein 6.8k, in Reihe kommt noch
ein 6.8k, und dann geht links XLR_Pin3 heraus.

c4_neg und bat_gnd sind über 13.6kOhm miteinander ver-
bunden. Warum soll an beiden Punkten NICHT der gleiche
Pegel anliegen?

> - was ist mit dem Peak bei Einschalten der Phantomspannung,

Der tritt -- bei idealer Symmetrie -- zwischen jeder der Ton-
adern UND GND auf -- NICHT ZWISCHEN DEN TONADERN !


> kann der duechschlagen und zu Spannungsüberhöhung führen?

Bei idealer Symmetrie nicht.


> C4 Ist ja immerhin für einen kurzen Zeitpunkt wärend des
> Sprungs durchlässig.

Bei idealer Symmetrie tritt kein Sprung auf.

Analogie: Wie kannst Du auf dem Trampolin 3m hoch springen,
obwohl Deine Beine nur jeweils 1m lang sind?
Naja... Du springst ja mit BEIDEN Beinen auf das Trampolin.
Die Höhen- DIFFERENZ zwischen Deinen Beinen ist stets viel
kleiner als 1m.


Aber völlig unabhängig von der theoretischen Betrachtung:
ICH würde die Spannung für die Phantomspeisung so weit
reduzieren (bzw. C4 so auslegen), dass C4 die volle Spannung
auf Dauer überlebt.
Darauf, dass ein Masseschluss einer Tonader nicht auftreten
kann, würde ich mich nicht verlassen.

Eine DI-Box/ein Übertrager ist keine Option?

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Denk dir mal V2 weg, kann V5 den Kondensator C4 aufladen?
Nein, weil es keinen Pfad von C4 nach Masse gibt. Die Spannung
über C4 bleibt immer 0V, egal wie die Spannung von V5 ist.
C4 sieht nur die Spannung von V2.

von Jan K. (jan_k776) schrieb:
>Der Hintergrund meiner Frage ist, ob die aufgeschaltete Phantomspannung
>den gepolten Elko C4 in irgendeiner Art schädigen kann, und daher kam
>die Frage im ersten Post auf.

Nein, C4 sieht die Spannung von V5 überhaupt nicht, die
Spannung von V5 bezieht sich auf Masse und C4 hat keinen
Pfad nach Masse.

von Mani W. (e-doc)


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Jan K. schrieb:
> Ich bin in einer Diskussion, in der fest behauptet wird, dass niemals
> was passiert, weil kein Ground/Erdbezug besteht

Wo kein Strom fließt oder fließen kann tut sich nichts...

Ein Stromkreis muss vorhanden sein damit Wirkung entsteht...

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Mani W. schrieb:
> Ein Stromkreis muss vorhanden sein damit Wirkung entsteht...

Ein Stromkreis kann vorhanden sein, ohne dass Erdbezug besteht.

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