Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik unendliche Potisuche


von Jasmin B. (cmos_reset)


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Hi, über 4 Monate bin ich bereits auf der suche nach einem passenden 
Poti.
Das Teil ist für ein Vakuumiergerät. Eine funktionierende Platine habe 
ich als Referenz - auf der anderen Platine fehlen diese.
Bisher hatte ich noch keinen Bedarf und damit auch keine Erfahrung.
Habe schon einige Potis bestellt - aber leider nicht die passenden. Ich 
kann auch nirgends rausfinden wie viel Watt die Teile haben und mich bei 
der späteren Suche auf 2W beschränkt. Die Platine arbeitet mit 24V.

Auf dem Poti steht 1M und daneben 548M
Messtechnisch (ausgelötet) habe ich rund 75 Ohm - bei gut einem drittel 
sind es 14kOhm - und bis zum ende tut sich nix mehr. Das stimmt doch 
vorne und hinten nicht ???
Jetzt hab ich bei Reichelt extra gute 1M Potis gekauft für je 15 € - 
aber da geht es von 1 Ohm bis 1M. Könnte vermutlich wohl Probleme 
bereiten, weil wohl mehr Strom durchfliesst - so meine Vermutung.
Auch hat es die 2 Masseanschlüsse nicht - aber die sind eh nicht 
verbunden und wohl nur zur Stabilität auf der Platine.

Im Anhang mal ein Bild von dem Poti.

kennt jemand irgendeine vernünftige Bezugsquelle für Potis?

von Harald A. (embedded)


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Mache bitte Fotos von unten, oben (ohne Knopf), seitlich, jeweils mit 
Lineal daneben.
Und am besten Foto von der Platine, wo dieses Poti angeschlossen wird.

von H. H. (hhinz)


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Jasmin B. schrieb:
> Vakuumiergerät

Zum Glück gibts da nur ein einziges Modell.

von Stefan M. (derwisch)


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Durch ein 1M Poti fließt kein hoher Strom.
Berechne das mal mit dem ohmschen Gesetz
Über die Leistung (wieviel Watt) des Potis brauchst du dir keine 
Gedanken machen.
Das ist ein standard Poti.
Das Original ist ja auch eigentlich für Printmontage auf einer Platine 
gedacht.
Die beiden Masseanschlüsse dienen eher der mechanischen Stabilität (bei 
Printmontage).
Oder es ist ein Schalter integriert, deswegen mehr als 3 Anschlüsse(?)

Die Messwerte des Originalteils deuten ja darauf hin, dass es defekt 
ist.
Schliesse das neue einfach an.
Mehr als nicht funktionieren kann es nicht.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Jasmin B. schrieb:
> Habe schon einige Potis bestellt - aber leider nicht die passenden. Ich
> kann auch nirgends rausfinden wie viel Watt die Teile haben und mich bei
> der späteren Suche auf 2W beschränkt. Die Platine arbeitet mit 24V.
>
> Auf dem Poti steht 1M und daneben 548M

Bei 24 V und 1 MegaOhm spielt die Leistung des Poties keine Rolle.

> Messtechnisch (ausgelötet) habe ich rund 75 Ohm -

Also das wäre der Mindest-Widerstand. Im Vergleich zu 1 MegaOhm also 
nichts.

bei gut einem drittel
> sind es 14kOhm -

Es gibt lineare und logarithmische Poties. Dein gemessenes Potie dürfte 
logarithmisch sein.

und bis zum ende tut sich nix mehr. Das stimmt doch
> vorne und hinten nicht ???

Ist eben logarithmisch.

> Jetzt hab ich bei Reichelt extra gute 1M Potis gekauft für je 15 € -
> aber da geht es von 1 Ohm bis 1M.

Auch wenn das dann linear wäre sollte es funktionieren. Nur die 
Feineinstellung könnte schwieriger sein.

Könnte vermutlich wohl Probleme
> bereiten, weil wohl mehr Strom durchfliesst - so meine Vermutung.

Es sind auch 1 MegaOhm.

> Auch hat es die 2 Masseanschlüsse nicht - aber die sind eh nicht
> verbunden und wohl nur zur Stabilität auf der Platine.

Das Poti hat vier Anschlüsse? Auf dem Bild sieht man 5 gelbe Leiter.

Die Widerstandsbahn des Poties hat am Anfang einen Pin und am Ende einen 
Pin. Zwischen beiden Pins mißt Du 1 MegaOhm. Ein dritter Pin greift je 
nach Stellung des Knopfes die Leiterbahn ab.

Ein vierter Pin könnte zur Abschirmung des Gehäuses dienen.
>
> Im Anhang mal ein Bild von dem Poti.

mfg Klaus

von Cartman E. (cartmaneric)


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Stefan M. schrieb:
> Die Messwerte des Originalteils deuten ja darauf hin, dass es defekt
> ist.

Präziser:
Da hat sich schon ein Teil in magischen Rauch aufgelöst.
Einem Ersatzpoti würde das wohl auch passieren. ☺

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Bei Mouser kann man Potis mit 1MOhm suchen, es gibt jeweils eine 
Abbildung und ein Datenblatt:
https://www.mouser.de/c/passive-components/potentiometers-trimmers-rheostats/?number%20of%20gangs=1%20Gang&resistance=1%20MOhms
aber das sind immer noch 60 Seiten.

von Christian E. (cerker)


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Das sieht verdächtig nach einem aus der Piher PC16 Serie aus, wenn es 
vertikal verlötet ist mit extra Pins und 10mm Gewinde wäre es ein 
PC16SV10I.

https://www.piher.net/wp-content/uploads/PIHER_PC-16.pdf

Die Markings sind nicht dokumentiert, haben bei meinem aber auch keine 
offensichtliche Bedeutung. "1M" dürfte 1MOhm linear sein, Log wäre 1MB 
(oder 1MC für antilog).

Das könnte passen (Digikey nur als Beispiel):
https://www.digikey.de/de/products/detail/amphenol-piher-sensing-systems/PC16SV-10IP06-105A2020-TA/21185640

: Bearbeitet durch User
von Jasmin B. (cmos_reset)



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Danke für die vielen Informationen.

Harald A. schrieb:
> Mache bitte Fotos
sind angehängt ...

Stefan M. schrieb:
> mehr als 3 Anschlüsse(?)

Nein, nur 3 Anschlüsse. Wie im Eingangstext schon erwähnt (und 
nachfolgend auch irgendwo beim überfliegen gelesen), sind die nur zur 
befestigung. Die Leiterbahn kann man später aber auch brücken wenn die 
neuen Potis nur 3 Anschlüsse bieten. Diese 2 sind nur beim Poti 
durchgesteckt und umgebogen, haben scheinbar keinen Kontakt irgendwo 
hin, war auch nichts zu messen.

Mit logarithmisch muss ich mich am Wochenende mal befassen, habe gerade 
absolut keine Vorstellung davon. Aber im Beitrag von 14:21 Uhr ist 
wieder von Linear die rede (ich hatte bisher auch nur mit solchen 
Kontakt).

Danke nochmal an alle beteiligten für eure Zeit und Hilfe.

von Harald W. (wilhelms)


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Jasmin B. schrieb:

> Mit logarithmisch muss ich mich am Wochenende mal befassen, habe gerade
> absolut keine Vorstellung davon. Aber im Beitrag von 14:21 Uhr ist
> wieder von Linear die rede (ich hatte bisher auch nur mit solchen
> Kontakt).

Hast Du noch nie am "Lautstärkeregler" Deines Radios gedreht?

von Harald K. (kirnbichler)


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Auf 20250918_133500.jpg kann man nicht nur sehen, daß an der nur 
mechanisch relevanten Halteklammer zwei sinnlose Leitungen angelötet 
(und mit Schrumpfschlauch versehen sind), sondern auch, wie der 
Hersteller des Potis heißt. Das steht nämlich auf der Halteklammer: 
Piher.

Und da isses dann auch, das Poti:

https://www.piher.net/products/contacting-position-sensors/panel-mount-potentiometers/pc-16/

von Jasmin B. (cmos_reset)


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Nachtrag - auf dem Masseblech steht tatsächlich PIHER drauf. Kam mir 
nach dem Beitrag von 13:50 Uhr bekannt vor und hab nochmal nachgesehen.
Hätte das wohl nicht ignorieren sollen. Hab ich aber, weil ich keine 
Nummer damit in Verbindung gefunden hatte.

Harald W. schrieb:
> Hast Du noch nie am "Lautstärkeregler" Deines Radios gedreht?

🤣
Für mich gabs einfach nur Potis - die haben optisch und vom Wert her 
(meist 10k) gepasst) und linear - fertig ;)

von Soul E. (soul_eye)


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Jasmin B. schrieb:
> Für mich gabs einfach nur Potis - die haben optisch und vom Wert her
> (meist 10k) gepasst) und linear - fertig ;)

Wenn Du mal eins triffst, was nicht defekt ist: dreh es auf Mitte. Wenn 
Du dann nach links und rechts den gleichen Widerstand misst (bei 10k 
also 5k + 5k), dann ist es linear. Wenn Du auf der einen Seite 10% und 
auf der anderen 90% misst (bei 10k also 1k + 9k), dann ist es 
logarithmisch.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Wobei das logarithmisch nicht wörtlich zu nehmen ist, ich würde es eher 
mit unlinear übersetzen. Oft sehen die Kurven auch S-förmig aus.

Es gibt pos log  und  neg log, alog oder antilog.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jasmin B. schrieb:
> Mit logarithmisch muss ich mich am Wochenende mal befassen, habe gerade
> absolut keine Vorstellung davon. Aber im Beitrag von 14:21 Uhr ist
> wieder von Linear die rede (ich hatte bisher auch nur mit solchen
> Kontakt).

Harald W. schrieb:
> Hast Du noch nie am "Lautstärkeregler" Deines Radios gedreht?

Da es hier um ein Vakuumiergerät geht, halte ich logarithmisch für 
unwahrscheinlich und würde ein lineares Poti wählen.

Jasmin B. schrieb:
> von Linear die rede (ich hatte bisher auch nur mit solchen Kontakt).

Jasmin B. schrieb:
> Auf dem Poti steht 1M und daneben 548M
> Messtechnisch (ausgelötet) habe ich rund 75 Ohm - bei gut einem drittel
> sind es 14kOhm - und bis zum ende tut sich nix mehr. Das stimmt doch
> vorne und hinten nicht ???
> Jetzt hab ich bei Reichelt extra gute 1M Potis gekauft für je 15 € -
> aber da geht es von 1 Ohm bis 1M.

Anhand Deiner Aussagen habe ich Zweifel, ob Du die Funktion eines Potis 
verstanden hast. Das ist ja letztendlich ein Spannungsteiler, wo der 
Drehknopf den Wert beider Widerstände gegensinnig verändert.

Besorge ein beliebiges Poti mit 1 MegOhm, löte das an Deine Kabel und 
schaue, was passiert.

von Mani W. (e-doc)


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Jasmin B. schrieb:
> Die Leiterbahn kann man später aber auch brücken wenn die
> neuen Potis nur 3 Anschlüsse bieten. Diese 2 sind nur beim Poti
> durchgesteckt und umgebogen, haben scheinbar keinen Kontakt irgendwo
> hin, war auch nichts zu messen.

Kann es sein, dass das Poti einen Schalter inside hat?

von Julian L. (rommudoh)


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Mani W. schrieb:
> Kann es sein, dass das Poti einen Schalter inside hat?

Die Platine scheint das zumindest vorzusehen, würde jedenfalls die 
Leiterbahn zum Mounting-Pin erklären. Ob es auch genutzt wurde ist eine 
andere Frage.

von Stefan M. (derwisch)


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Cartman E. schrieb:
> Präziser:
> Da hat sich schon ein Teil in magischen Rauch aufgelöst.
> Einem Ersatzpoti würde das wohl auch passieren. ☺

Bei einem 1M Ohm Poti wäre das der ungewöhnlichste Fall, der mir je 
untergekommen ist.
So ein Poti hängt irgendwo an einem Mikroprozessor o.ä., bei vielleicht 
5V bis 12V Betriebsspannung.
Da raucht kein Poti, weil die Schaltung (an der das Poti dranhängt) 
solche Ströme gar nicht zulässt.
Wie gesagt, man berechne mal mit dem ohmschen Gesetz, welche Spannung 
nötig ist um ein 1M Poti zum rauchen zu bringen.
Sollte das doch passiert sein, dann ist das gesamte Gerät auf 
gefährliche Weise defekt (Netzspannung am Poti).
Da hilft ein neues Poti dann auch nicht.

von Mark S. (voltwide)


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Darüberhinaus existiert auch noch die Möglichkeit dass dieses Poti als 
variabler Reihenwiderstand (fehlerhaft( verschaltet war. Dann kann es 
sehr wohl auch mit geringer Spannung zerstört werden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Mani W. schrieb:
> Kann es sein, dass das Poti einen Schalter inside hat?

Wenn das ein drahtloser Schalter ist, kann das sein.

Die zwei überflüssigen angelöteten Leitungen gehen an eine Halteklammer, 
die keine elektrische Funktion hat.

Potihersteller und -Typ habe ich weiter oben schon identifiziert, 
interessant, wie gründlich das von den verschiedenen Mitnichtlesern 
ignoriert wird.

von Axel R. (axlr)


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Was ist denn hier passiert? Ein Artefakt? Sieht aus, als wenn die 
Platine hier großflächig gebrochen sei.

Oder ist da nur der Schutzlack "zu Ende"?

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Harald K. schrieb:
> Die zwei überflüssigen angelöteten Leitungen gehen an eine Halteklammer,
> die keine elektrische Funktion hat.

Was ja auch schon wieder tief blicken lässt. Hauptsache Schrumpfschlauch 
über die Lötstellen, damit niemand später das Desaster sieht und die 
kabel wenigstens durch Haftreibung Kontakt halten mögen ;)

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Axel R. schrieb:
> Sieht aus, als wenn die
> Platine hier großflächig gebrochen sei.

Bei FR4 müsste das aber ein enormer Schlag gewesen sein.
Selbst bei Vorsatz bräuchte man wohl Sprengstoff dazu...

Dieser "Riss" geht übrigens komplett um das Poti. Vermutlich wurde ein 
starkes Lösungsmittel verwendet, das sind die Ränder.

von Michael W. (miks)


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Axel R. schrieb:
> Was ist denn hier passiert? Ein Artefakt? Sieht aus, als wenn die
> Platine hier großflächig gebrochen sei.

Da gehe ich aber sowas von mit! Die Platengg ist (meiner unmaßgeblichen 
Meinung nach) definitiv gebrochen.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Nee, das wird noch anders sein. Der Hersteller hat die Platine mit 
Schutzlack eingesprüht, das Poti vorher irgendwie abgedeckt...

von Soul E. (soul_eye)


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Michael W. schrieb:
> Da gehe ich aber sowas von mit! Die Platengg ist (meiner unmaßgeblichen
> Meinung nach) definitiv gebrochen.

Gut dass der "Bruch" nur auf der Vorderseite ist;-)

Das Foto der Rückseite zeigt auch deutlich den Anschluss der zwei 
Haltepins. Die gehen auf einen Lötnagel, ein Poti mit Metallgehäuse 
könnte man hier mit dem Schutzleiter verbinden.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Stefan M. schrieb:
> Bei einem 1M Ohm Poti wäre das der ungewöhnlichste Fall, der mir je
> untergekommen ist.
> So ein Poti hängt irgendwo an einem Mikroprozessor o.ä., bei vielleicht
> 5V bis 12V Betriebsspannung.
> Da raucht kein Poti, weil die Schaltung (an der das Poti dranhängt)
> solche Ströme gar nicht zulässt.

Ein 1M Ohm Poti an 5 Volt fände ich ungewöhnlich und eher zwei Dekaden 
zu hoch. Es geht hier um ein Gerät mit Heizfunktion, da kann das Poti 
auch nahe einem Triac an Netzspannung eingesetzt sein, wie es z.B. an 
der ZD939-Heißluftlötstation der Fall ist.

von Mani W. (e-doc)


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Harald K. schrieb:
> Die zwei überflüssigen angelöteten Leitungen gehen an eine Halteklammer,
> die keine elektrische Funktion hat.

Was wäre der Zweck?

von Armin X. (werweiswas)


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Mani W. schrieb:
> Was wäre der Zweck?

Hmmm. Was könnte der Zweck der Halteklammer alleine sein?

und was der Zweck der Halteklammer mit stützenden Füßchen?

von Harald K. (kirnbichler)


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Mani W. schrieb:
> Was wäre der Zweck?

Das ist ein Poti für Platinenmontage, das jemand zu "Forschungszwecken" 
ausgebaut und mit einzelnen Litzen verlängert hat.

von Jasmin B. (cmos_reset)


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Bin überwältigt von den ganzen Antworten. Vielen lieben Dank für eure 
nette Hilfsbereitschaft, die mich auch bei meiner Weiterentwicklung ein 
gutes Stück weiterbringt

Mani W. schrieb:
> Kann es sein, dass das Poti einen Schalter inside hat?

Nein. Ein reines Poti, wie es im obigen Piherlink auch beschrieben ist.

Harald K. schrieb:
> Die zwei überflüssigen angelöteten Leitungen ....

👍

Axel R. schrieb:
> Platine hier großflächig gebrochen

Nein, da ist nichts gebrochen. Da ist wohl ein Schutzlack sehr 
unregelmässig aufgebracht worden. Ich hätte vermutet, dass die Potis 
schonmal getauscht wurden, aber die Lötstellen sind Original.
Irgendwer hatte das wohl erwähnt - vielleicht wurden die Potis auch 
abgedeckt vor der Schutzlackierung.

Axel R. schrieb:
> Was ja auch schon wieder tief blicken lässt. Hauptsache Schrumpfschlauch
> über die Lötstellen, damit niemand später das Desaster sieht und die
> kabel wenigstens durch Haftreibung Kontakt halten mögen ;)

Da gibt es kein Desaster. Grundsätzlich versuche ich offene Kontakte zu 
vermeiden, wo es nur geht. Ein Schrumpfschlauch kostet so gut wie 
nichts, und die paar Sekunden Arbeit nehme ich mir gerne. Nicht nur, das 
es sauberer aussieht - man weiss nie was einmal passiert. Und lieber 
einen Schutz mehr als am falschen ende gespart. Was die 2 unnötigen 
Leitungen betrifft, hatte ich ja selber schon erwähnt, das ich die auch 
auf der Platine hätte brücken können.

Manfred P. schrieb:
> da kann das Poti
> auch nahe einem Triac an Netzspannung eingesetzt sein

Guter Hinweis, danke. Werde ich später nochmal ansehen.

Harald K. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Was wäre der Zweck?
>
> Das ist ein Poti für Platinenmontage, das jemand zu "Forschungszwecken"
> ausgebaut und mit einzelnen Litzen verlängert hat.

Gut erkannt ;) Da wurde irgendweie ein eigenes Gehäuse gebaut mit 
entfernter Steuerung. Aber das hab ich weggelassen, da es hier nicht 
relevant ist.

von H. H. (hhinz)


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Jasmin B. schrieb:
> Da wurde irgendweie ein eigenes Gehäuse gebaut mit
> entfernter Steuerung. Aber das hab ich weggelassen, da es hier nicht
> relevant ist.

Hat aber prompt für Verwirrung gesorgt.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Stefan M. schrieb:
> Cartman E. schrieb:
>> Präziser:
>> Da hat sich schon ein Teil in magischen Rauch aufgelöst.
>> Einem Ersatzpoti würde das wohl auch passieren. ☺
>
> Bei einem 1M Ohm Poti wäre das der ungewöhnlichste Fall, der mir je
> untergekommen ist.
> So ein Poti hängt irgendwo an einem Mikroprozessor o.ä., bei vielleicht
> 5V bis 12V Betriebsspannung.
> Da raucht kein Poti, weil die Schaltung (an der das Poti dranhängt)
> solche Ströme gar nicht zulässt.

Man beachte einfach die zulässige Verlustleistung eines Potis.
Da können fallweise auch schon 12 V reichen, um die erheblich
zu überschreiten. Mit mehr an Spannung fällt das natürlich leichter.

Was auch immer dem Poti mal zugestossen ist. ☺

von Jasmin B. (cmos_reset)


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Cartman E. schrieb:
> Was auch immer dem Poti mal zugestossen ist. ☺

Wie auch immer - habe heute Morgen bei Reichelt für ca. 15 € pro Stück 
welche bestellt. Leider sind die sehr spärlich ausgestattet und musste 
welche mit längerem "Hals" nehmen, die kann ich aber abflexen. Damit 
sollte das erledigt sein. Ansonsten gab es nirgends welche mit diesen 
Daten, auch die absolut gleichen sind nicht zu bekommen (nur 1x, aber 
mit Schalter) und der rest auch nur mit Giraffenhals).
Das ist irre welche Vielfalt es da gibt - das ganze hat mich jetzt 
wieder 6 Stunden gekostet :(

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Jasmin B. schrieb:
> habe heute Morgen bei Reichelt für ca. 15 € pro Stück
> welche bestellt.

15€?

https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/drehpotentiometer_1_mohm_linear_6_mm-232587

1,85€!

von Jasmin B. (cmos_reset)


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H. H. schrieb:
> 1,85€!

Der Preis muss sich aber auch irgendwie bemerkbar machen. Kunststoff - 
schlabbert ... haltbarkeit ... Ich nehm immer den mittleren Preis wenn 
ich mir nicht sicher bin - da kann man nix falsch machen. Der Hersteller 
hätte 54 oder 56 Euro pro Poti verlangt. Ja - von meiner Such- und 
Bearbeitungszeit wäre das ein echtes Schnäppchen gewesen - aber ich sehe 
(auch) den Lerneffekt dahinter ;)
Diese Wissenslücke habe ich nun - dank euer aller Hilfe - zumindest ein 
wenig auffüllen können, sehe aber noch gewaltig Luft nach oben.

von H. H. (hhinz)


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Jasmin B. schrieb:
> Der Preis muss sich aber auch irgendwie bemerkbar machen. Kunststoff -
> schlabbert

Vor allem isoliert er, und das ist hier unbedingt nötig!

von Cartman E. (cartmaneric)


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Jasmin B. schrieb:
> Das ist irre welche Vielfalt es da gibt - das ganze hat mich jetzt
> wieder 6 Stunden gekostet :(

Wem sagst du das. Ich musste mal bei einem Synthie sämtliche
Potis wechseln. Und der hatte ne Menge davon.
Alle zur Platinenmontage und spezieller Achse für die Knöpfe.
Zum Schluss habe ich die mit der passenden Achse genommen
und steifen Draht. ☺

von Andrea B. (stromteam)


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Laut technischem Handbuch wird mit dem Poti die Versiegelungszeit 
eingestellt.
http://www.cuisimat-doc.be/catalog/pdf/ME1GA80NB.pdf

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Jasmin B. schrieb:
>> Der Preis muss sich aber auch irgendwie bemerkbar machen. Kunststoff -
>> schlabbert
>
> Vor allem isoliert er, und das ist hier unbedingt nötig!

Das möchte ich NACHDRÜCKLICH unterstreichen! Wir hatten im RC schon 
mehrere Geräte bei denen 470k oder 1M Potis verwendet waren und zwar 
immer in einem 230Volt "Live" Bereich. Ein Ersatz durch ein Metallpoti 
scheidet da aus!

Lebensgefahr!

von Jasmin B. (cmos_reset)


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H. H. schrieb:
> Vor allem isoliert er, und das ist hier unbedingt nötig!

Ok - überzeugt 😳Gerade nachbestellt. Kunststoff lässt sich auch leichter 
"schnibbeln" ;)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jasmin B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Vor allem isoliert er, und das ist hier unbedingt nötig!
> Ok - überzeugt 😳Gerade nachbestellt.

Hättest Du mal nicht nur geschrieben, sondern gemacht:

Jasmin B. schrieb:
>> da kann das Poti
>> auch nahe einem Triac an Netzspannung eingesetzt sein
>
> Guter Hinweis, danke. Werde ich später nochmal ansehen.

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