Forum: Offtopic Fragen zu Notwendigkeit von Zertifizierungen


von Steffen (dampfnudel)


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Guten Abend Gemeinde🙂

ich möchte ein gewerbliches Projekt starten und bin mir nicht sicher, 
wie es nun mit Zertifizierungen wie CE, EMV usw aussieht.

Ich möchte ein OBD Adapter bauen (Gehäusefertigung bei jlc3dp), worin 
lediglich ein Esp32, ein Transceiver und ein Spannungsregler (Ams1117) 
verbaut wird.
Also eigentlich nichts wildes.
Die Firmware wird separat bereitgestellt, den Adapter könnte man auch 
für eigene Programmierungen nutzen.
Ohne Netzanschlusskabel (USB).

Soweit ich weiß, hat der Esp32 bereits diverse Zertifizierungen aber 
wenn ich das ganz nun in einem Gehäuse packe, muss ich wirklich alles 
für teuer neu zertifizieren lassen?

Hat jemand Erfahrung damit und kann eine ungefähre Kostenschätzung 
sagen?
Bei OpenAI-Nachfrage kommen Summen von mehreren tausend € zusammen, das 
kanns doch nicht sein für so eine kleine Bastelplatine...

Wenn ich es als DIY Bausatz anbieten würde, wo der Kunde die Platinen 
noch (ohne löten) zusammenbauen/zusammenstecken muss, zählt das dann 
noch als "fertiges Produkt"?
Irgendwie ist das nicht wirklich festgelegt, habe ich das Gefühl.
Nirgendwo steht wirklich geschrieben, ab wann oder ab welchem Aufwand 
kundenseitig es als "nicht fertiges Produkt/Gerät" zählt.

Und im Netz liest man viel "könnte/müsste/sollte/vielleicht".

Vielleicht kann mir da Jemand weiterhelfen.

Liebe Grüße
Steffen

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Das übliche.

Warum gibt es das so Einfache denn nicht schon lange ?

Weil es nicht so einfach ist.

Und das liegt am Funk.

Durch Funk unterliegt dein Adapter der RED und die fordert zwingend 
neben
WEEE, RoHS auch noch EMCD und LVD (Niederspannungsverordnung) 
einzuhalten weil die Spannungsgrenzen dann wegfallen.

Zumindest früher sagte man, dass ein ESP32 sowieso nie RED einhalten 
kann und damit nie CE konform werden kann, weil der Code des Sendemoduls 
änderbar ist, und damit dessen Abstrahlverhalten vom Endbenutzer 
geändert werden könnte.

Keine Ahnung wie die Auffassung derweil ist.

Zumindest die Niederspannungsverordnung kannst du beim OBD einfach 
abnicken.

Aber es hängt elektrisch am Bordnetz eines Autos, und damit braucht es 
eine E-Typgenehmigung nach ECE R10. Oder doch nicht, weil es nicht fest 
verbunden ist sondern nur gesteckt ? Jedenfalls wären dann die EMC 
Anforderungen härter.

Ich gehe aber davon aus, dass iCar Dongles etc. aus China weder CE noch 
R10 noch RED irgendwie beachten.

Selbst der teure deutsche APOS ELM327 BT Adapter sagt

"2 Warnhinweise
Benutzen Sie den BT OBD 327 und das hiermit verbundenen Geräte (Windows 
Mobile PDA,
Notebook o.ä.) nicht während der Fahrt! Parken Sie zuerst das Fahrzeug 
an einer geeigneten
Stelle.
Positionieren sie das verbundene Gerät so, dass weder Sicht noch 
Handlungsfreiheit in
irgendeiner Weise beeinträchtigt werden! Achten Sie darauf, dass das 
Gerät bei eventuellen
Unfällen nicht im Fahrzeug umherfliegen kann.
Belassen Sie den BT OBD 327 auf keinen Fall während der Fahrt in der OBD 
Buchse Ihres
Fahrzeugs, wenn dadurch Ihre Bewegungs- oder Handlungsfreiheit 
eingeschränkt werden
kann (z.B. Beeinträchtigung der Beinfreiheit durch offenstehende 
Verblendungen der OBD-
Buchse oder durch den BT OBD 327 selbst).
Die APOS GmbH Embedded Systems übernimmt keinerlei Haftung für Unfälle, 
Personen- und
Sachschäden, die bei Nichtbeachtung dieser Hinweise entstehen können"

auf gut Deutsch: das Ding erfüllt nicht R10.

Er war aber 2008 "CE konform" mit Automotive EMV Anforderungen laut 
deren Handbuch, siehe CE Erklärung in 
https://www.obd2-shop.eu/files/BT%2BOBD%2B327%2BDoku%2BV1.2.pdf

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Vielleicht kann mir da Jemand weiterhelfen.

Über die Lokale Handwerkskammer fragen oder beim VDE Niederlassung, in 
diesem Wald-und-Wiesen-Forum biste eher deplaziert.

Dein ESP-Platine hat vermutlich schon das CE-Kennzeichen, einfach mal 
genau drauf schauen. Auch die anderen Baugruppen sollten CE haben, dann 
kann man beim Zusammenbau nicht viel falsch machen.

Rechtlich gesehen stehste besser da, wenn du ein CE Kennzeichen selbst 
drauf bringst, dann muss nämlich die Gegenseite beweisen das das nicht 
stimmt.

Messprotokolle anfertigen und aufbewahren. Und es gibt einige 
Anleitungen wie man mit Hobbyisten-Equipment (bspw. S DR-STIVK, 
Nano-VNA) erste Messungen machen kann. Dann biste zwar kein 
zertifiziertes Prüflabor, aber gegen den Vorwurf des reinen Lügens 
gefeit.


Nur bei manchen Produkten ist eine externe Prüfung Pflicht:
https://europa.eu/youreurope/business/product-requirements/labels-markings/ce-marking/index_de.htm#inline-nav-3

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Bradward B. schrieb:
> Rechtlich gesehen stehste besser da, wenn du ein CE Kennzeichen selbst
> drauf bringst, dann muss nämlich die Gegenseite beweisen das das nicht
> stimmt.

Nun ja...

Es braucht dazu auch eine Konformitätserklärung mit einer Unterschrift 
drauf.

Und ja, das fertige Gerät braucht eine eigene Zertifizierung.

Oliver

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen schrieb:
> Soweit ich weiß, hat der Esp32 bereits diverse Zertifizierungen aber
> wenn ich das ganz nun in einem Gehäuse packe, muss ich wirklich alles
> für teuer neu zertifizieren lassen?
Sagen wir vereinfacht: ja.
Die "diversen Vorzertifizierungen" helfen dir zwar, aber du musst 
trotzdem nachweisen, dass dein mit dem "vorzertifizierten" Modul neu 
aufgebautes "Funkgerät" die Grenzwerte ebenfalls einhält.
Wenn du das selber nicht nachweisen kannst, weil du keine Messmittel und 
keine Erfahrung damit hast, dann beauftragst du einen externen 
dienstleister, der das für dich macht.

Aus der Praxis: Wenn du keine selbstgebastelte Antenne an das Modul 
anschließt, wird dir keiner eine Überschreitung der Grenzwerte 
nachweisen können. Erst wenn du eine Richtantenne bastelst (auch 
zufällig), könntest du da Probleme bekommen.

Bradward B. schrieb:
> Dein ESP-Platine hat vermutlich schon das CE-Kennzeichen, einfach mal
> genau drauf schauen. Auch die anderen Baugruppen sollten CE haben, dann
> kann man beim Zusammenbau nicht viel falsch machen.
Da gilt das selbe: CE Zertifikate für Einzelkomponenten helfen, trotzdem 
muss die CE-Konformität für das Gesamtgerät vom Zusammenbauer erneut 
erklärt werden.

Und auch da gilt: CE ist eine Selbsterklärung. Mögliche Probleme bis hin 
zum Lieferstop oder Rücknahme beginnen erst, wenn einer diese Probleme 
sucht und findet.

Steffen schrieb:
> Hat jemand Erfahrung damit und kann eine ungefähre Kostenschätzung
> sagen?
Wenn du mit deinem Gerät gut vorbereitet in ein Prüflabor gehst, dann 
setze mal 5k€ ins Budget.

Steffen schrieb:
> Wenn ich es als DIY Bausatz anbieten würde, wo der Kunde die Platinen
> noch (ohne löten) zusammenbauen/zusammenstecken muss, zählt das dann
> noch als "fertiges Produkt"?
Ich glaube, das findet im Zweifelsfall dann erst dein Rechtsanwalt 
heruas. Aber ich würde sagen: wenn du "das Gerät" auch ohne Gehäuse 
drumrun zu "schnappen" einfach durch Einlegen von Batterien ans Laufen 
bekommst, dann ist das ein fertiges Gerät für Endverbraucher.
Sonst müssten Lego und fischertechnik für die Bausätze, die sie (auch 
mit Elektronikkomponenten) verkaufen, auch keine CE-Zertifizierung 
machen...

von Michael B. (laberkopp)


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Lothar M. schrieb:
> Aber ich würde sagen:

Alle Bausätze sind wie die damit nach Anleitung fertiggestellten Geräte 
zu betrachten.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Wenn du mit deinem Gerät gut vorbereitet in ein Prüflabor gehst, dann
> setze mal 5k€ ins Budget.

Scheint mir eher tiefgestapelt zu sein, insbesonders wenn es sich um ein 
"notifiziertes"/"benanntes" Labor/Stelle handelt.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Telekommunikation/Technik/AnerkKonformBbewStellen/BenannteStellenEMVG/start.html

Und so ne Prüfung kann schon mal über mehrere Tage laufen, manchmal 
rechnen die Labore auch nach Zeit-slots ab und es könnte sich lohnen 
über Nacht dorten zu hocken.

Manchmal (bspw. Medizintechnik) muss es genau so eins sein und nicht 
eines von den unzähligen Wohnzimmern-Labs oder "EMV-doktor".
Man könnte eine erste Anfrage an den TÜV senden, die haben nicht nur 
Leute die die Bremsbacken nachzählen, die können auch EMV. Ach ja, 
vorher heraussuchen, nach welche Standards hier geprüft werden müßen, 
der TÜV prüft auch gern mal mehr und "härter" als rechtlich notwendig.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Steffen schrieb:
> ich möchte ein gewerbliches Projekt starten

Ja, da könnten wir gerne einen Beratervertrag machen.

von Michael B. (laberkopp)


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Bradward B. schrieb:
> Scheint mir eher tiefgestapelt zu sein,

Na ja, die Preise aus China sind bekannt

https://www.linkedin.com/pulse/ce-certification-testing-china-laboratory-ai-dash-cam-8ft6c

und die Preise für Flüge auch. Wenn also ein deutscher Gieraffe mal 
wieder Phantastillionen will, besucht man mal Shenzhen. Schlechter sind 
deren Tests auch nicht.

Ist ja nun nicht so, dass nur Global Player von der Preisgestaltung in 
China profitieren können.

Klappt bei jlcpcb ja auch.

von Steffen (dampfnudel)


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Wow, danke erstmal für den Input.

Also der ESP32 (in verschiedenen Ausführungen) hat ja sehr viele 
Zertifikate wie RoHS, CE und sogar RED, so wie es aussieht.
https://www.espressif.com/en/support/documents/certificates

Da frage ich mich, ob das nicht ausreichend ist, immerhin werden die 
Module ja auch so wie sie sind hier in D vertrieben.

Was wäre denn, wenn ich das ganze nicht als kompletten Satz anbiete, 
sondern alle Komponenten einzelnd?
Also eine Anleitung veröffentlichen, wie man sich aus mehreren käuflich 
erwerbbaren Modulen einen Adapter bauen kann.
Dabei können die Module ja auch woanders käuflich erwerbt werden.

Ich würde höchstens den ESP32 als einzelnes Modul mit Firmware 
bereitstellen, den Rest müsste der Kunde sich zusammensuchen und bauen, 
ginge soetwas nicht?

Wenn man bedenkt, wie viele Elektronik Projekte auf Etsy vertrieben 
werden, die ebenfalls (zumindest optisch) keine Zertifizierungen drauf 
haben, muss es doch eine Lösung geben, um die Zertifizierungen 
rumzukommen.
(Ausgenommen RoHS etc.)




@.● Des|ntegrator ●.
Was denn für einen Vertrag?
Ich muss ja erstmal die Richtlinen-Geschichte klären.
Als Hobbybastler, der nur ein paar Kleine Bastelarbeiten vertreiben 
möchte, was nicht mal für eine halbe Monatsmiete einbringt, einen 
5-stelligen Betrag zahlen, ist leider nicht drin.

von Cyblord -. (cyblord)


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Steffen schrieb:
> Als Hobbybastler

Sorry schriebst du nicht.

> gewerbliches Projekt

Entscheide dich mal bitte.

> , der nur ein paar Kleine Bastelarbeiten vertreiben
> möchte, was nicht mal für eine halbe Monatsmiete einbringt, einen
> 5-stelligen Betrag zahlen, ist leider nicht drin.

Als echter Hobbybastler steht dir sowieso nur der Weg offen, das Ding 
einfach zu verkaufen und zu hoffen bei den Mitbewerbern unter dem Radar 
zu bleiben. Dein Problem ist nicht der Arm des Gesetzes direkt, sondern 
Abmahnungen von Mitbewerbern. Bleiben die aus, bekommst du auch keinen 
Stress.

Komplett legal mit allen Stempeln und Logos und Zertifizierung kannst du 
als Hobby(!!!) vergessen. Sogar als Ein-Mann Startup ist das nicht 
realistisch.
PS: Das ist kein Zufall das ist so gewollt als Marktabschottung.

: Bearbeitet durch User
von Udo K. (udok)


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Steffen schrieb:
> Wenn ich es als DIY Bausatz anbieten würde, wo der Kunde die Platinen
> noch (ohne löten) zusammenbauen/zusammenstecken muss, zählt das dann
> noch als "fertiges Produkt"?

Ist ein fertiges Produkt wenn es an den Endkunden geht, die Lücke wurde 
geschlossen, glaube ich.

Interessant wird es wenn es zu Unfällen kommt und die 
Haftpflichtversicherung aussteigt weil ODB Parameter falsch sind oder 
während der Fahrt mit angeschlossenem Gerät Störungen auftreten.  Klar, 
ist weit hergeholt, aber Versicherungen sind ziemlich pingelig wenn es 
um > 100k€ geht.
Ganz egal ob dein Gerät schuld ist, der Anwalt wird es behaupten. Wenn 
du da keine ordentlichen Unterlagen hast, bist du geliefert.

von Steffen (dampfnudel)


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Cyblord -. schrieb:
> Steffen schrieb:
>> Als Hobbybastler
>
> Sorry schriebst du nicht.
>
>> gewerbliches Projekt
>
> Entscheide dich mal bitte.
>

Ich bin Hobbybastler und möchte nun mit meinem Hobby in Richtung Gewerbe 
schwenken, um zu schauen, ob man etwas aufbauen kann, so. :-)
Aber ich kann nicht mehrere tausend € in den Sand setzen (wir reden hier 
ja von bis zu 5-stelligen Beträgen), wenn es am Ende doch nicht klappt.


> Als echter Hobbybastler steht dir sowieso nur der Weg offen, das Ding
> einfach zu verkaufen und zu hoffen bei den Mitbewerbern unter dem Radar
> zu bleiben. Dein Problem ist nicht der Arm des Gesetzes direkt, sondern
> Abmahnungen von Mitbewerbern. Bleiben die aus, bekommst du auch keinen
> Stress.

Ich denke auch, dass das kein Problem sein wird, da es eh sehr viele 
Leute "einfach" machen aber ich bin da eher so, dass ich lieber sicher 
sein will als später teure Überraschungen zu erleben.
Ähnlich wie mit Teilen am Auto ohne ABE fahren, es kann jahrelang gut 
gehen und irgendwann hat man doch dann Pech.
(Nur dass es dann nicht so teuer wird wie bei nem Gewerbe :-D)


> Komplett legal mit allen Stempeln und Logos und Zertifizierung kannst du
> als Hobby(!!!) vergessen. Sogar als Ein-Mann Startup ist das nicht
> realistisch.
> PS: Das ist kein Zufall das ist so gewollt als Marktabschottung.

Deswegen ja die Frage, wie man drum rum kommt, für den Anfang.
Und hier bleibe ich ja bei der Definition "fertig" und "nicht fertigen" 
Produkt kleben, dass nicht eindeutig ist bzw. mir nicht erschließt, wie 
ich ein "nicht fertiges" Produkt anbieten kann.
Es muss ja sowas in die Richtung geben, sonst würde man nicht zwischen 
"fertig" und "nicht fertig" unterscheiden.




Udo K. schrieb:
> Steffen schrieb:
>> Wenn ich es als DIY Bausatz anbieten würde, wo der Kunde die Platinen
>> noch (ohne löten) zusammenbauen/zusammenstecken muss, zählt das dann
>> noch als "fertiges Produkt"?
>
> Ist ein fertiges Produkt wenn es an den Endkunden geht, die Lücke wurde
> geschlossen, glaube ich.
>

Ich glaube nicht, denn bisher konnte ich diesbezüglich nichts finden.
Es wird sehr schwammig formuliert, was als "fertiges" Produkt durchgeht.
Soweit ich verstanden habe, darf es nicht direkt einsatzbereit sein, 
sondern muss vom Käufer mindestens erst in diesem Zustand gebracht 
werden aber was der Kunde machen muss, um ein nicht fertiges Produkt in 
ein "fertiges" Produkt zu verwandeln, wird halt nicht erwähnt.
Jeder könnte somit etwas anderes hineininterpretieren.

Wenn ich zum Beispiel jedes Bauteil einzelnd zur Verfügung stelle und 
der Kunde am Ende jedes notwendige Bauteil kaufen und zusammenbauen 
muss, dann zählt es m.E. nach wohl nicht als "fertiges" Produkt, denn 
mit nur einem einzigen Bauteil hat man immer noch kein 
"funktionierendes" Bauteil.

Kann der TÜV dazu wirklich Auskunft geben?
Also besitzt der TÜV überhaupt genügend Kentniss über Elektronik und 
allem?
Oder sollte ich tatsächlich lieber einen Anwalt konsultieren?

Wenn ich beim TÜV anrufe, und der/diejenige aus "Einfachheit" oder 
"Unwissenheit" einfach sagt, dass ich unbedingt was zertifizieren lassen 
muss, wäre mir ja auch nicht geholfen, denn Geld umsonst zum Fenster 
rauswerfen muss ja auch nicht sein.


> Interessant wird es wenn es zu Unfällen kommt und die
> Haftpflichtversicherung aussteigt weil ODB Parameter falsch sind oder
> während der Fahrt mit angeschlossenem Gerät Störungen auftreten.  Klar,
> ist weit hergeholt, aber Versicherungen sind ziemlich pingelig wenn es
> um > 100k€ geht.
> Ganz egal ob dein Gerät schuld ist, der Anwalt wird es behaupten. Wenn
> du da keine ordentlichen Unterlagen hast, bist du geliefert.

Da würde ich mich natürlich mit rechtssicheren Texten absichern.
Zum Beispiel, dass es nicht während der Fahrt genutzt werden soll, die 
Parameteränderungen auf eigene Gefahr geschieht usw.
Man kann die Haftung nicht ganz ausschließen, das ist klar, aber man 
kann sie mit entsprechenden rechtssicheren Texten verringern, wenn man 
das "vor" dem Kauf klar macht.

Aber das würde ich dann eh von einen Anwalt machen lassen.
Der Größte Knackpunkt ist immer noch, was ich tatsächlich zertifizieren 
lassen muss und was nicht.

Liebe Grüße
Steffen

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> PS: Das ist kein Zufall das ist so gewollt als Marktabschottung.

Das ist dann das Soziale an unserer
Auslegungsform des Kapitalismus...

von Matthias B. (turboholics)


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Vergiss es.

WEE, CE, ... .

Handwerkskammer und IHK kannst du dir auch sparen, die sagen dir gleich 
ohne Begrüßung was du alles NICHT darfst... .

Bau nen Schwung als Kleinserie für deine 
Kumpels/Follower/Forumsmitglieder, wenn ausverkauft baust du die nächste 
Charge.

Von 10.000er Stückzahlen brauchst du nicht zu träumen, das geht nur mit 
LingLing als Produzent. Darf ja auch alles nix kosten.

VG
Matthias

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> und die Preise für Flüge auch. Wenn also ein deutscher Gieraffe mal
> wieder Phantastillionen will, besucht man mal Shenzhen. Schlechter sind
> deren Tests auch nicht.

Naja, das funktioniert bestenfalls andersrum: die Chinesen fliegen nach 
.de und schauen dort bei der EMV-Prüfung zu. Hab ich schon so erlebt und 
ist auch ganz praktisch, weil die in China ihre eigenen EMV-Standards 
haben
und die noch in Fach- und Real-Chinesisch verfasst sind.

> Aus der Praxis: Wenn du keine selbstgebastelte Antenne an das Modul
> anschließt, wird dir keiner eine Überschreitung der Grenzwerte
> nachweisen können. Erst wenn du eine Richtantenne bastelst (auch
> zufällig), könntest du da Probleme bekommen.

Ist vielleicht der Unterschied, ob "der Konstrukteur" Elektrotechnik 
studierte und dabei den EMV-Lehrgang/Labor absolvierte oder nur einer 
von den praxisfernen Informatickern ist.
Wobei es nicht unbedingt ein Hochschulabschluss sein muß, da gibt es 
aufgeweckte Funkamateure die mit einer Handfunke bspw. ein Netzteil auf 
Störabstrahlung untersuchen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Man sollte bei mindestens einer EMV Zertifizierung pro Produktkategorie 
dabei gewesen sein, und sich genau beraten lassen. Vergiss Anwaelte, die 
koennen nichts, waehrend EMV Testcenter die Messungen machen, und die 
Regeln kennen. Denn die Regeln aendern sich je nach Zielmarkt. Gestartet 
mit Industrial resp Haushalt. Der Erste darf mehr abstrahlen dafuer 
weniger empfindlich sein, der Zweite weniger Abstrahlen, und darf 
empfindlicher sein. Dann gibt es noch Space, Medical und Automotive.
Produktesicherheit. Unter anderem, wenn das Geraet auf den Bodenfaellt, 
uerfen sich keine Teile loesen. zB ein dicker Elektrolyt darf nicht bei 
den Pins abreissen.
Dann kommt noch Produktehaftung. Dabei muss man zeigen, dass man alles 
getan hat, dass nichts und niemand gefaerdet werden kann und kein 
Schaden auftritt.
Produktehaftung bei medical ist schwieriger. Da muss man u.A zeigen, 
dass zufaellige Fehlbedienung bei uebermuedtem Personal nichts macht...

Am Besten mal einen Tausender fuer die Normen zB bei Beuth.de 
rauswerfen, nachdem du rausgefunden hast in welche Kategorie das Produkt 
passt. Und schon das benoetigt einen Spezialisten.

Ja, ein aus zertifizierten Komponenten zusammengesetztes Produkt 
erfuellt erst Mal gar nichts, denn mit einem zu langen, zu falsch 
gelegten Draht hat man schon eine Antenne, einen Resonator, welcher 
abstrahlt, resp empfindlich gegen Einstrahlung ist.

Standardmaessig sind Haushaltprodukte in einem Plastik Gehaeuse, 
Industrieprodukte eher in einem Metallgehaeuse. Das kommt aber auf 
Details an. Plastkgehaeuse sind oft innen metallisiert.

RoHS bedeutet man hat kein Blei, Kadmium, Quecksilber verbaut, dazu die 
Liefernachweise der Lieferanten aufbewahren. Oft gibt es Komponenten 
mit/ohne Blei, und da muss man die Richtigen haben.

Je nach Zielmarkt gibt's dann noch UL, das ist Brandschutz. zB bei 
Flugzeugen und Schiffen. Da muss man zeigen, alles die richtigen 
Materialien verbaut zu haben, also UL-Stecker, UL-Kabel, 
UL-Leiterplatten, UL Gehaeuse.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Pandur S. schrieb:
> sich genau beraten lassen.

ist schon immer mein Reden :-]

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen schrieb:
> Wenn man bedenkt, wie viele Elektronik Projekte auf Etsy vertrieben
> werden, die ebenfalls (zumindest optisch) keine Zertifizierungen drauf
> haben, muss es doch eine Lösung geben, um die Zertifizierungen
> rumzukommen.
Dort kaufen eben nur Abnehmer ein, denen solche Zertifizierungen egal 
sind.
Mach es wie diese Anbieter: niemand zwingt dich, irgendwelche 
"Zertifizierungen" zu machen. Mach sie einfach auch nicht und verkaufe 
deine Geräte ohne CE-Zeichen. Und dann warte ab, was da kommt. 
Vorteilhaft ist es dann möglicherweise, wenn du in einem Land mit einer 
Jurisdisiktion ausserhalb der EU wohnst.

Steffen schrieb:
> Der Größte Knackpunkt ist immer noch, was ich tatsächlich zertifizieren
> lassen muss und was nicht.
Nochmal: du musst im Grunde gar nichts "zertifizieren". Du musst 
lediglich erklären, dass dein Produkt mit der CE konform ist. Weil das 
eine **Selbsterklärung** ist, nimmst du einfach einen Beipackzettel 
eines ähnlichen Produkts und schreibst den Text ab und erklärst somit, 
dass dein Gerät die entsprechnden Normen und Richtilinien erfüllt. Das 
wars. Fertig ist die Laube.

Solange da kein Kläger ist, kommt auch kein Richter.

Wenn jetzt aber dein Gerät Probleme bereitet und jemand danach fragt, 
auf welcher Basis du die Richtlinienkonformität festgestellt hast, dann 
wird es spannend. Denn dann hast du keine Messprotokolle für dein Gerät, 
sondern nur für die Einzelkomponenten. Bis dahin solltest du ausreichend 
viel verdient und zurückgelegt haben, dass du dir entsprechende 
Messmittel oder den Besuch eines Messlabors leisten kannst.

Wenn durch dein Gerät Personen Schaden erlitten haben (weil es z.B. den 
Herzschrittmacher gestört hat), dann stehst du natürlich mit 
runtergelassener Hose da...

: Bearbeitet durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn durch dein Gerät Personen Schaden erlitten haben (weil es z.B. den
> Herzschrittmacher gestört hat), dann stehst du natürlich mit
> runtergelassener Hose da...

Deshalb Obacht Kinder, EMP-Bomben nie ohne CE herstellen!

von Norbert (nfet)


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Wie so oft im Leben, müssen tut man gar nix.
Wenn du dein Funkgerät aber in Verkehr bringst, so würdest du eine 
Ordnungswidrigkeit begehen, wenn du dich dabei nicht an die RED hälst.
Was das bedeutet kannst du hier nachlesen: 
https://www.buzer.de/37_FuAG_Funkanlagengesetz.htm

Andere Ordnungswidrigkeiten, die du damit begehen würdest (ich sag nur 
durchgestrichene Mülltonne...) gibt's bestimmt auch noch.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Wenn durch dein Gerät Personen Schaden erlitten haben (weil es z.B. den
>> Herzschrittmacher gestört hat), dann stehst du natürlich mit
>> runtergelassener Hose da...
>
> Deshalb Obacht Kinder, EMP-Bomben nie ohne CE herstellen!

Aber nicht am Muttertag!

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Lothar,

Lothar M. schrieb:
> Da gilt das selbe: CE Zertifikate für Einzelkomponenten helfen, trotzdem
> muss die CE-Konformität für das Gesamtgerät vom Zusammenbauer erneut
> erklärt werden.
>
> Und auch da gilt: CE ist eine Selbsterklärung. Mögliche Probleme bis hin
> zum Lieferstop oder Rücknahme beginnen erst, wenn einer diese Probleme
> sucht und findet.

Ja und nein. Sobald Funk mit drin ist, greift RED. Dann sind meines 
Wissens nach Messungen zwingend. Es sei den, der Funkteil ist komplett 
(incl. Antenne) bereits vorzertifiziert.

> Steffen schrieb:
>> Wenn ich es als DIY Bausatz anbieten würde, wo der Kunde die Platinen
>> noch (ohne löten) zusammenbauen/zusammenstecken muss, zählt das dann
>> noch als "fertiges Produkt"?
> Ich glaube, das findet im Zweifelsfall dann erst dein Rechtsanwalt
> heruas. Aber ich würde sagen: wenn du "das Gerät" auch ohne Gehäuse
> drumrun zu "schnappen" einfach durch Einlegen von Batterien ans Laufen
> bekommst, dann ist das ein fertiges Gerät für Endverbraucher.
> Sonst müssten Lego und fischertechnik für die Bausätze, die sie (auch
> mit Elektronikkomponenten) verkaufen, auch keine CE-Zertifizierung
> machen...

Der Vergleich hinkt deutlich. Lego ist Spielzeug, dass muss auch ohne 
das Elektronik enthalten ist, eine CE-Kennzeichnung tragen. Da geht es 
vor allem um Schadstoffe und Risikobewertung (je nach Altersklasse 
verschluckbare Kleinteile usw.).

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Steffen (dampfnudel)


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Bradward B. schrieb:
>> Vielleicht kann mir da Jemand weiterhelfen.
>
> Über die Lokale Handwerkskammer fragen oder beim VDE Niederlassung, in
> diesem Wald-und-Wiesen-Forum biste eher deplaziert.
>
> Dein ESP-Platine hat vermutlich schon das CE-Kennzeichen, einfach mal
> genau drauf schauen. Auch die anderen Baugruppen sollten CE haben, dann
> kann man beim Zusammenbau nicht viel falsch machen.
>
> Rechtlich gesehen stehste besser da, wenn du ein CE Kennzeichen selbst
> drauf bringst, dann muss nämlich die Gegenseite beweisen das das nicht
> stimmt.
>
> Messprotokolle anfertigen und aufbewahren. Und es gibt einige
> Anleitungen wie man mit Hobbyisten-Equipment (bspw. S DR-STIVK,
> Nano-VNA) erste Messungen machen kann. Dann biste zwar kein
> zertifiziertes Prüflabor, aber gegen den Vorwurf des reinen Lügens
> gefeit.
>
>
> Nur bei manchen Produkten ist eine externe Prüfung Pflicht:
> 
https://europa.eu/youreurope/business/product-requirements/labels-markings/ce-marking/index_de.htm#inline-nav-3

Ich fürchte, Du hattest Recht, wenn ich mir den weiteren Verlauf 
anschaue, ist vieles nicht wirklich hilfreich, denn jeder schmeißt nur 
seine "Expertenmeinung" rein.

Es wird immer am Thema vorbei Philosophiert, anstelle auf die Fragen 
einzugehen.

Ich schau mich mal woanders um und hole mir rat bei Firmen, die sich 
damit beschäftigen, denke das wird einfacher.

Hatte anfangs ja eher gedacht, dass man in so einem Forum, wo es um 
Elektronik geht, auch mal auf gewerbliche Anbieter trifft, die einem mit 
richtiger Erfahrung weiterhelfen können, schade wars. ;-)

PS: Dass man allein für Fragestellungen schon Dislikes bekommt ist auch 
fragwürdig. xD

Trotzdem Danke für den Input Leute!

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ich schau mich mal woanders um und hole mir rat bei Firmen, die sich
> damit beschäftigen, denke das wird einfacher.
>
> Hatte anfangs ja eher gedacht, dass man in so einem Forum, wo es um
> Elektronik geht, auch mal auf gewerbliche Anbieter trifft, die einem mit
> richtiger Erfahrung weiterhelfen können, schade wars. ;-)


Vielleicht haben ja die gewerblich tätigen Selbstständigen besseres zu 
tun als kostenlos Fragen im Internet zu beantworten.

Man kann auch Platinen/Hardware CE-konform designen, ohne diese jemails 
mit einem CE-Kennzeichen zu versehen. Beispiel: AVR-Transistortester, 
eventuell auch der Nano-VNA.

Unabhängig vom CE sollte man schon wissen worauf es beim EMV-gerechten 
Design ankommt (gute Masse, Schirmung, gedämpfte Flanken, ...)

von Uwe B. (uwebre)


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Steffen schrieb:
> Hatte anfangs ja eher gedacht, dass man in so einem Forum, wo es um
> Elektronik geht, auch mal auf gewerbliche Anbieter trifft,

Die machen ihr Ding nach bestem Wissen und Gewissen und hängen das nicht 
an die große Glocke.
Alle Gesetze, Normen und Richtlinien zu kennen und zu befolgen ist für 
"kleine Buden" nicht wirklich möglich. Ohne eine gewisse 
Risikobereitschaft der Inhaber diesbezüglich würden viele Räder 
stillstehen.

Man könnte denken daß die diversen Richtlinien und Gesetze in einer 
unheligen Allianz von Bürokraten und Großindustrie geboren wurden.

Man muß allerdings auch anerkennen daß durch die Diskussionen um CE & Co 
die Qualität insbesondere technischer Güter besser geworden ist, auch 
was die Unfallgefahr betrifft.

Von der Absicht kleine Stücktahlen an Elektronik für Endverbraucher 
(b2c) herzustellen  und zu vertreiben würde ich Abstand nehmen. Es sind 
nicht nur die "Zertifizierungen", es kommen noch viele weitere 
Blutsauger dazu die ernährt werden wollen. Von den Rundfunkgebühren über 
die Handelskammer, Sozialversicherungen, Berufsgenossenschaft, 
Steuerberater bis hin zur Unterhaltung der EAR und Entsorgung eines 
Containers mit Elektroschrott.

Die Zeiten in denen man in der Garage apfelkauend Computer zusammenlöten 
konnte um diese zu verkaufen sind leider vorbei...

Uwe

von Christian M. (likeme)


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aus dem EMV / UWS Labor kann ich dir flüstern, es ist teuer und wird nur 
bei Teilen in großer Serienzahl eine Zertifizierung vorgenommen. Da 
verschwinden die 100000Euro in Millionen Stückzahlen. Ich hatte mal 
einen Diagnosestecker der mein DAB Radio taub machte.... ist blöd wenn 
man dann zwei Fehler im Fahrzeug hat ;-)

von Martin S. (strubi)


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Moin,

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass Stueckzahlen unter 10'000 
unter dem Radar bleiben, und es bei b2b oder b2d (development) sowieso 
keine Probleme gibt. Damit kannst du ja mal anfangen. Wenn dann der 
Rubel rollt, kosten die Tests nicht mehr viel, oder du waegst das gegen 
das Outsorcing nach Seeedstudio oder wie sie alle heissen ab.

ABER: Du solltest trotzdem die Sorgfaeltigkeit walten lassen und deinen 
EMV-Test selber schon mit der Absicht der '[tr/d]ue diligence' machen, 
damit du die teure Haftung schon mal begrenzen kannst. Die Werkzeuge 
dafuer kriegst du ebenfalls beim Chinesen recht guenstig. Dann liest du 
dir noch ein paar ETSI-Normen rein.
Espressif hat auch eine Weile lang mit Fake-CE/FCC gemogelt, die alten 
8266 waeren hier nie durch irgend einen EMV-Test gekommen. Bei den ESP32 
sind die meisten Module wohl grundsaetzlich akzeptabel.
Also musst du nur noch von Mitbewerbern Angst haben, die dich allenfalls 
abmahnen. Dafuer hat man dann einen Distributor bestenfalls mit Sitz im 
europaeischen Ausland.
Ueberlegen musst du dir schlussendlich ab einem gewissen Erfolg, wie du 
dein intellektuelles Eigentum vor der Kopie schuetzt.

von Soul E. (soul_eye)


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Martin S. schrieb:
> Espressif hat auch eine Weile lang mit Fake-CE/FCC gemogelt, die alten
> 8266 waeren hier nie durch irgend einen EMV-Test gekommen. Bei den ESP32
> sind die meisten Module wohl grundsaetzlich akzeptabel.

Hier ist es von Vorteil, das WLAN ein einfacher ISM-Dienst ist. In den 
ISM-Bändern ist ziemlich viel Gefrickel erlaubt. Hätte man WLAN damals 
ernstgenommen und ihm eine richtige Frequenzzuteilung gegeben, dann wäre 
die Zertifizierung aufwendiger und Bastler dürften nicht einfach 
Funkmodule irgendwo einbauen.

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