Nach mühevoller, nächtelanger Kleinarbeit habe ich das gute alte (Thurlby) 1905A bzw. (spätere) 4009 (Racal-Dana) reverse-engineered - d.h. Platinen 'abgekupfert' und Schaltpläne neu gezeichnet. Leider konnte ich im Netz nirgendwo ein Service Manual finden, welches die mir fehlenden Erweiterungen - RS232-Interface und True RMS-Modul (mit AD536AKH) - enthält. Elektrotanya, BAM, xdevs, u.v.a., alle Fehlanzeige. Falls mir also irgend jemand dabei helfen kann und Unterlagen und/oder Scans/Bilder von/mit diesen Erweiterungen/Platinen(-Unterseiten) schicken könnte, wäre das Prima. Wer mir helfen kann die Unterlagen (Service Manual) zu komplettieren, bekommt diese dann (wenn fertig) komplett überarbeitet für seine eigene Doku zugeschickt. Bei youtube gibt's z.B. ein Video "Scullcom Hobby Electronics #5 - Thurlby 1905A Intelligent Digital Multimeter", wo man (ab 40:45) zumindest das RMS-Modul sehen kann. Ferner hat spurtikus.de auch noch ein Bild auf seiner Homepage, wo man die RS232-Platine sehen kann (einfach nach "Thurlby 1905a Intelligent Digital Multimeter" Ausschau halten). Eine Kontaktaufnahme mit Thurlby, oder besser Aim-TTi, war erfolglos, die Briten bewegen keinen Finger und 'Scully' scheint stark eingebunden zu sein und hat derzeit sehr wenig Zeit übrig. P.S.: Dies ist übrigens nur eines meiner 'Projekte' mit einem 6502, die ich reverse-engineered habe. Der LA160 (ebenfalls von Thurlby, später dann bei Interplex Electronics und dann RS erschienen), ein 16-Kanal 20MHz Logic-Analyser, zählte ebenso dazu, wie auch das PREMA 6040 Digital-Multimeter. Apropos LA160: Wer mir hier Bilder/Scans von der LE32-Platine (Erweiterung auf 32-Kanäle bei halber Abtastrate) zuschicken kann, bekommt hier ebenfalls das erweiterte/editierte Service-Manual (wenn fertig) zugeschickt (falls gewünscht).
Cooles Teil und interessantes Projekt. Zu der Zeit haben die meisten wahrscheinlich noch mit Drehspul-Multimetern hantiert. Raimund R. schrieb: > [...] welches > die mir fehlenden Erweiterungen - RS232-Interface https://youtu.be/OiKEYsjxbMs?feature=shared&t=2445 Von der Platine suchts du eine Abbildung von der Unterseite? Radiomuseum und Googel Bildersuche hast du wahrscheinlich schon abgegrast..
Bjoern E. schrieb: > Cooles Teil und interessantes Projekt. Zu der Zeit haben die meisten > wahrscheinlich noch mit Drehspul-Multimetern hantiert. Genau. Und da auch noch meine Lieblings-CPU (6502) eingebaut ist, bin ich auch dabei den Inhalt des EPROMs zu disassemblieren ... (ebenso wie beim LA160 und beim PREMA 6040) > > Raimund R. schrieb: >> [...] welches >> die mir fehlenden Erweiterungen - RS232-Interface > > https://youtu.be/OiKEYsjxbMs?feature=shared&t=2445 Das ist genau das Video von Scully, was ich schon angegeben hatte (allerdings nicht direkt als Link). Dort kann man sehr schön das True RMS Modul sehen - Scully nimmt es sogar aus dem Alu-Gehäuse heraus - aber er zeigt es nicht von der Lötseite der Platine, was das Reverse-Engineering stark vereinfacht hätte. Leider ... > > Von der Platine suchts du eine Abbildung von der Unterseite? Ja, Bilder/Scans von der Unter-( und Ober-)Seite wären toll. Exakt wird es dadurch nicht besonders, denn sowohl Kameras als auch (Flachbett-)Scanner verzerren das Bild mehr oder weniger. Ein Traum wäre es die Platinen auf 1/1000 mil (0,0254 mm) genau zu reproduzieren aber mit Lineal und Schieblehre bin ich froh, wenn es 1/80 mil (0,3175 mm) werden. Mein Arbeitsraster ist 1/160 mil. Wegen der häufig bei Widerständen schlecht zu erkennenden Farben, ist häufig ein Nachmessen so oder so unabdingbar. Deswegen ist Photo-/Scan-Material allein nicht immer ausreichend. Am Besten ginge es die Hardware direkt vor Augen zu haben bzw. in der Hand halten zu können. Nur find mal jemanden, der bereit wäre diese Module aus seinem 1905A auszubauen, um sie mir zum 'abkupfern' zukommen zu lassen (auch gerne gegen einen Pfand). Da werde ich wohl keinen finden - auch wenn ich ehrliche Haut eine Rücksendung garantieren würde. Ein Weiteres 1905A mit allen Erweiterungen bei e-bay zu 'schiessen', wäre auch noch eine Option. Fragt sich nur, wann mal wieder eins zum Verkauf eingestellt wird. > Radiomuseum und Googel Bildersuche hast du wahrscheinlich schon > abgegrast.. Jip. Alle - und alle haben wohl exakt die gleiche Kopie/Scan, denn alle PDFs haben an den gleichen Stellen Scanfehler (ich nenn es immer 'Fliegendreck'). Ein komplettes SM (inkl. der zwei Erweiterungen) scheint niemand zu besitzen ... ? Genau deswegen will ich ja diese beiden Erweiterungen 'abkupfern', um damit zumindest mein 1905A aufzupeppen. Anderen Besitzern würde ich dann gern die dazu nötigen (vollständigen) Unterlagen zukommen lassen, damit Sie ihr DMM dann ebenfalls pimpen können. Vielleicht sogar in Form eines Bausatzes zum Selbstkostenpreis. Thurlby (oder besser Aim TTi) scheint jedenfalls keinerlei Interesse (mehr) zu haben dieses DMM zu supporten. Ich werde es wohl bald noch bei EEVblog probieren einen 'Owner' zu finden und zu kontaktieren - mein letzter Strohhalm ...
Raimund R. schrieb: > Ich werde es wohl bald noch bei EEVblog probieren einen 'Owner' zu > finden und zu kontaktieren - mein letzter Strohhalm ... Ja, da gibt es bereits ein paar Beitrage mit repair und dem "hidden 6.5 digit mode". Du kannst die dortigen Leute auch direkt kontakten, user "kleinstein" und thobo ist da ziemlich fit. https://www.eevblog.com/forum/repair/repair-racal-dana-4009-thurlby-thandar-1905-dmm/msg564123/#msg564123
Uwe E. schrieb: > Hallo, > > Raimund R. schrieb: >> dabei den Inhalt des EPROMs zu disassemblieren ... > > alle Achtung. > > Uwe Sooo schlimm ist das (eigentlich) nicht, wenn man die CPU kennt. Besch... ist halt nur die Nichtkenntnis von den vielen Variabeln die mit irgendwelchen unbekannten/undefinierten Werten vorbelegt werden und dann wie wild an den unterschiedlichsten Stellen modifiziert und weiterverwendet werden. Man kommt zwar dahinter aber das dauert halt, weil man sich jede Zeile im Assembler anschauen und das ganze dann im richtigen Kontext zusammenreimen muss - und das kostet Zeit, jede Menge Zeit. Manchmal kann man aber auch nur raten was sich der Entwickler dabei gedacht hat. Hier hilft zumindest ein gutes Anwenderhandbuch, das genau beschreibt was passiert, wenn man z.B. die eine oder andere Taste betätigt. Bleibt bei der Programmierung alles im digitalen Bereich (wie beim LA160) kann man schnell durchsteigen. Beim 1905A wird es etwas schwieriger, da hier viele analoge Komponenten (darunter halt auch der diskret aufgebaute A/D-Wandler) angesteuert werden muss. Der hat halt kein 'Start Conversion' Pin und man braucht nur noch an einem anderen Pin auf das 'End Of Conversion' zu warten bzw. abzufragen. Also, den LA160 hab ich schon recht weit disassembliert, d.h. ich weiss genau was diese oder jene 'Subroutine' anstellt. Beim 1905A bin ich gerade dran. Dachte mir das wird etwas einfacher als beim LA160, aber dem ist nicht ganz so. Auch wenn die beiden Geräte aus dem selben 'Haus' kommen, würde ich sagen, da waren zwei völlig unterschiedliche Programmierer, mit Ihren ganz persönlichen vorlieben, am Werk gewesen ... :-) Besonders Krass war der Programmierer vom PREMA 6040S drauf, denn der hat sogar selbstmodifzierenden Code geschrieben! Naja, wem's gefällt ...
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