Guten Tag zusammen, wir kämpfen seit einiger Zeit mit dem o.g. Backofen. Neben der Erkenntnis, dass Touch-Bedienung bei Küchengeräten noch immer das mit weitem Abstand überflüssigste und unbrauchbarste ist, haben wir auch die Erkenntnis, dass BSH - egal welcher Preisklasse - genauso nach Ende der Garantiezeit kaputt geht. Zwei Fehlerbilder zeigt der Backofen: 1) Der Backofen-Bildschirm wird dunkel, es folgt ein Gepiepse (Zwei Halbtöne) für ein paar zehn sekunden, dann startet der Backofen neu und ist dann wieder aus. Das kann im Betrieb passieren, dann geht er danach einfach wieder an oder auch im ausgeschalteten Zustand, dann geht er danach wieder aus und zeigt normal die Urzeit an. 2) Er geht mittem im Betrieb einfach kurz aus, und wieder an (< 1s). Der Backofen vergisst dabei seine aktuelle Programmwahl und was hat sich Bosch dann gedacht? Es wäre die allerbeste Idee, dass der Ofen auf Umluft 180°C geht. Toll, wenn man dort Teig bei 40°C gehen lässt. Hinzu kommt, dass die Touch Knöpfe oftmals nicht richtig funktionieren, nach dem harten Reset mit dem Gepiepse funktionieren sie allerdings wieder normal für eine gewisse Zeit. Der Ofen zeigt auch einen Fehlercode an, aber wir haben es bisher nicht geschafft, ihn zu lesen, weil er recht schnell wieder verschwindet. (Und um meinen Rant gegen BSH-Geräte abzuschließen: Entgegen diesem tollen Katalogphoto ist der Ein-/Aus-Touchknopf NICHT beleuchtet. Ich konnte es nicht glauben, hab den Kundendienst gefragt, und der hat bestätigt, dass das normal ist. Auf meine Rückfrage, ob die ihre Kunden wirklich derart hinters (nicht vorhandene) Licht führen, sagte man nur, man gebe das ans interne Vorschlagwesen weiter.) Hat jemand eine Idee, in welche Richtung die Fehlersuche gehen kann? Und hat jemand zu dem Gerät irgendwas schaltplanmäßiges? Bevor ich das Teil auseinandernehme, hätte ich gerne wenigstens etwas Dokumentation. Ich konnte bisher nichts finden.
Hört sich nach einem (beginnenden) Netzteilversagen an, austauschen. Unsere BSH Geräte sind seit 10 Jahren "ohne Befund" ;-)
Thomas R. schrieb: > Hört sich nach einem (beginnenden) Netzteilversagen an, austauschen. Reparieren. https://schraub-doc.de/media/catalog/product/cache/f4127244fe84412a719e678491704f25/b/5/b5d0b4ff8558651c4088f7a6b5d999e7.jpeg
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Ich hab ihn heute mal entmantelt und soweit sieht alles unauffällig auf. Was auffällt, ist der Dreck hinterm Touch-Display. Zuerst dache ich an eingedrungene Flüssigkeit aber nachdem ich das Bedienteil auseinander genommen habe, hat sich gezeigt, dass das Dreck ist, den der Lüfter da wohl reingeblasen hat. Der Start-Taster ist selbstverständlich beleuchtet, allerdings befindet sich am Glas vorne eine schwarze Maske. Es ist also gewollt, dass dort nichts leuchtet, obwohl die Frontblende tatsächlich leuchtet. Setzen 6! Es handelt sich bei den Tasten auch nicht um kapazitiven Touch. Einerseits ist auf das Glas eine Kontaktierung über zwei Federn, aber es gibt keine Leitung von der Matrix. Neben den LEDs der jeweiligen Taste befinden sich noch zwei weitere Bauteile, die für mich wie IR Sender und Empfänger aussehen?! Dem Einschalt-Taster fehlt das dritte Bauteil. Ohne Zugang zum Service-Menü kann man die Dinger jedenfalls nicht kalibrieren und jede Anleitung, die ich gefunden habe, bezieht sich auf Serie 8.
Achja und jetzt hab ich auch die Fehlercodes: C0532 und C0533
Also C0532 bedeutet Touch Fehler. Aber zu C0533 finde ich überhaupt nichts. Weiß da niemand etwas?
Bilder? Hier wurden schon seltsame Touchdisplays gesichtet....
So, ich konnte mich des Themas wieder annehmen. Im folgenden Link sind Photos, die ich bzgl. Dateigröße hier nicht hochladen will. https://my.hidrive.com/share/qu4b.e4lp2 Das Fehlerbild bleibt gleich. Es kommt zur Falscherkennung der Touch-Eingaben mitsamt allen Softwarefehlern, die daraus resultieren. Wie man die Touch-Kalibrierung startet, habe ich bis heute nicht herausfinden können. Außer, dass in den einschlägigen Foren ein mords Geschiss der Wichtigtuer-Fraktion gemacht wird ("Das wird hier niemand schreiben", "Urheberrecht *heul**kreisch*" uswusf.) Wenn also jemand einen brauchbaren Tipp hat, wäre ich sehr verbunden. Denn ich finde nicht einmal dieses Board im Netz. Scheinbar haben wir einen derart exotischen Ofen Made in München, dass es kaum Info im Netz dazu gibt.
Der Siemens Kundendienst / Service war hier leider auch überhaupt nicht hilfreich. Die geben keine Information raus. 120 Euro pauschale für Anfahrt, 200 Euro für neu flashen, 400 Euro für Board-Tausch. Wer Siemens kennt, und dann nicht rennt...
Martin S. schrieb: > Der Siemens Kundendienst / Service war hier leider auch überhaupt > nicht > hilfreich. Die geben keine Information raus. > > 120 Euro pauschale für Anfahrt, 200 Euro für neu flashen, 400 Euro für > Board-Tausch. > > Wer Siemens kennt, und dann nicht rennt... Ist doch bei allen Herstellern so.
Meine Güte... diverse Threads mit defekten digitalen Backofensteuerungen füllen dieses Forum. Besonders Jochen B. (brummbaehr) kümmert sich um bestimmte Modelle. Puuh, da bleibe ich bei meinem Uraltofen mit Thermostat-Temperaturregler. Robuste Technik, ich schaue morgen nach der FD-Nummer wg. Baujahr. Ersatz gibt's für ca. 20 Euro, habe ich bisher nicht mal gebraucht. Nicht viel Rumgewische auf dem Touch-Display, einfach den Regler drehen und gut. Frage: Wird sowas noch in neu verkauft? Problembehaftet auch die Induktionskochfelder. Ja, die sind toll, keine Frage. Bei meinen Nachbarn war es nach ca. fünf Jahren defekt. Der Techniker erzählte ihnen, das wäre halt "Pech" gewesen. Meine Nachbarn glaubten ihm. In wenigen Jahren werden wir's sehen. Von hochbelasteten Kreiskondensatoren und IGBT's brauche ich meinen Nachbarn nix zu erzählen, das will niemand hören. Bin nicht technikfeindlich, sondern finde das Prinzip des Kochens mit Induktion sehr interessant. Wegen der Nachteile gebe ich mich aber mit meinem Ceranfeld (Infrarot) noch zufrieden. Auf Investitionen i.H.v. mehreren hundert Euro für Herd und Kochfeld alle wenige Jahre habe ich keine Lust, ist es mir nicht wert.
Mir ist nur diese Art von Defekt nicht nachvollziehbar. Kapazitäten wird erfasst, dass ein Finger an den Tasten ist, per IR-LED+Diode welche es ist. Wie können die Pegel über nicht einmal 5 Jahre so weit weglaufen, dass nicht mehr erkannt wird, welche das sind? Das kann ich mir nur damit erklären, dass die Spaltenmatrix überspricht. Aber warum sollte sie das plötzlich tun?
Die einzige Erklärung, die mir da noch einfällt, ist dass die Software die Pegel konstant neu einlernt und dass mittlerweile auf einigen Tasten derart niedrige Schaltschwellen hinterlegt sind, dass sobald das Touch einen Finger meldet, die niedrigen Pegel schon zum schalten führen, obwohl kein Finger präsent ist. Das würde erklären, warum ich vollkommen woanders drücken muss, um zur Uhr zu kommen oder warum einschalten mittlerweile drei Tasten breit ist. Blöd ist nur, dass man ohne Replikation des Sensorfeldes nicht messen kann, weil die Bauteile natürlich an der Glas-Seite sind und gänzlich unbekannt sind. Ich kann das mit keinem Datenblatt abgleichen.
Was ist mit dem Netzteil? Beitrag "Re: Bosch Backofen spinnt (HE579GBS6/01)" Auch wenn das bei eine Alter von etwas über zwei Jahre eher unwahrscheinlich ist... sofern Gerät wirklich noch so jung...
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Martin S. schrieb: > Was ist mit dem Netzteil? Das kann ein Fehler vom Netzteil sein, oder ein Soft Reset, weil die Software ungültige Eingaben am Touch erkennt. Seitdem ich es raus hatte, und alles durchgeputzt habe (die Pyrolyse hat einen Film überall hinterlassen) trat es nicht mehr auf. Oder geschah unbemerkt. An das Netzteil kommt man schlecht hin. Es ist irgendwo hinten unten im Gerät versteckt. Und erklärt die Fehleingaben nicht. Dieses WE bekomme ich endlich mein neues Oszi, dann kann ich das aber prüfen.
Hab seit gestern das exakt gleiche Problem bei einem HE519GBS6/01, bisher nur sporadisch aber wenn einen Mitten in der Nacht sporadisch der Herd rauspiebst ist auch unangenehm. Bisher hab ich nur das angehängte Bild zur Fehlerbehebung gefunden, aber das habt ihr wohl auch schon gefunden, da das mit der Touch-Kalibrierung oben ja schon mal erwähnt wurde.
Man könnte evtl. testen, ob das Netzteil noch saubere Spannung liefert? Evtl. Labornetzteil zum Test? Ansonsten mal bei Teamhack.de suchen?
So, der Servicetechniker war nun da. Ohne funktionierende Tasten kann man die Touch-Kalibrierung nicht ausführen. Einzige Möglichkeit ist, das Board neu zu flashen, denn die Kalibrierung wird beim ersten Initialisierungslauf durchgeführt. Kostenpunkt 200 Euro. Je nach Board merkt er sich die Kalibrierung und verlangt sie entsprechend dann nicht beim ersten Boot. Er hat das Board komplett getauscht, geflasht, sich dann noch eine Weile mit dem dummen W-LAN-Getue herumgeärgert und nach einer Stunde festgestellt, dass auch das neue Board nicht funktioniert und den gleichen Fehler zeigt, wie das erste Board. Es lag also nicht am PCB. Seine Theorie ist, dass die Frontblene mit der kapazitiven Beschichtung eine Macke hat, denn das Board startet regelmäßig mit dem Fehler "Dauerhafte Tasteneingabe" neu. Die Blende wird als Kulanzleistung, sowie das neue Board nochmals ausgetauscht. Gesamtkosten sind dann 400 Euro. Lt. seiner Aussage macht er den Zirkus schon seit 30 Jahren, lobte die ausgesprochen kuriosen Ideen, mit denen BSH ständig ums Eck kommt, und sagte, dass er wegen dieser Touch-Geschichte schon häufiger das Board mehr als einmal tauschen musste. Ich fragte ihn, welchen Backofen er hat, und er sagte: Einen ganz einfachen, mit vier Knöpfen. Schon Lustig, dass gerade Techniker nur allzu gerne einen Bogen um Technik machen.
Martin S. schrieb: > Ich fragte ihn, welchen Backofen er hat, und er sagte: Einen ganz > einfachen, mit vier Knöpfen. Schon Lustig, dass gerade Techniker nur > allzu gerne einen Bogen um Technik machen. Mit der Elektronik hat ers halt nicht so, hat sich ja bei seiner Reparaturbastelei gezeigt.
Martin S. schrieb: > Ich fragte ihn, welchen Backofen er hat, und er sagte: Einen ganz > einfachen, mit vier Knöpfen. Überrascht mich nicht. Rainer Z. schrieb: > Robuste Technik, ich schaue morgen nach der FD-Nummer wg. Baujahr. Ach ja. FD6711 (Typ HE8704)
H. H. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Ich fragte ihn, welchen Backofen er hat, und er sagte: Einen ganz >> einfachen, mit vier Knöpfen. Schon Lustig, dass gerade Techniker nur >> allzu gerne einen Bogen um Technik machen. > > Mit der Elektronik hat ers halt nicht so, hat sich ja bei seiner > Reparaturbastelei gezeigt. Bei dieser Modellpalette hat er auch kaum eine Chance, ein Gerät so gut zu kennen, dass er es ernsthaft reparieren könnte. Und selbst mit Platinenschubsen hat er schon über eine Stunde gebraucht, in der er tatsächlich keine Minute untätig war. Techniker sind doch schon lange keine Reparateure mehr.
Martin S. schrieb: > Bei dieser Modellpalette hat er auch kaum eine Chance, ein Gerät so gut > zu kennen, dass er es ernsthaft reparieren könnte. Sehe ich auch so. Vor allem, wenn es in der Küche des Kunden geschehen soll und nicht in einer mit Messmitteln und Ersatzteilen voll ausgestatteten Werkstatt. Was die Modell-Politik und Herstellung unausgereifter Produkte durch den Hersteller nicht entschuldigen soll und kann. Backöfen mit vier Drehknöppen sind natürlich Old Style. Aber im Gegensatz zu Wischi-Waschi-Bedienung und UFO-mäßiger Blinki-Blinki-Anzeige halten sie tatsächlich Jahrzehnte.
Rainer Z. schrieb: > Aber im Gegensatz zu > Wischi-Waschi-Bedienung und UFO-mäßiger Blinki-Blinki-Anzeige halten sie > tatsächlich Jahrzehnte. Stimmt. Unser Körting-Herd hatte nur das kleine Problem, dass ein spezieller Drehknopf mit Beleuchtung leider nach 10 Jahren *nicht mehr lieferbar* war. So gesehen hat der TO noch Glück, dass es für sein Gerät noch Teile gibt.
Martin S. schrieb: > Techniker sind doch schon lange keine Reparateure mehr. Der Service-Leiter eines Elektronikriesen: "Selbstverständlich reparieren unsere geschulten Techniker. Aber heutzutage natürlich auf Board-Level, nicht auf Chip-Level!" Und das hat der mir vor 40 Jahren gesagt ... was sagt der wohl heute?
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Rolf schrieb: > Der Service-Leiter eines Elektronikriesen: "Selbstverständlich > reparieren unsere geschulten Techniker. Aber heutzutage natürlich auf > Board-Level, nicht auf Chip-Level!" Und das hat der mir vor 40 Jahren > gesagt ... was sagt der wohl heute? Heute auf Gerätelevel.
Rolf schrieb: > Der Service-Leiter eines Elektronikriesen: "Selbstverständlich > reparieren unsere geschulten Techniker. Aber heutzutage natürlich auf > Board-Level, nicht auf Chip-Level!" Und das hat der mir vor 40 Jahren > gesagt ... was sagt der wohl heute? Du meinst, heute käme nur der Komplett-Austausch des Backofens in Betracht? Ist vermutlich so. Viele Reparatur-Möglichkeiten hat der Techniker in der engen Küche des Kunden nicht. Was soll er außer Platinen-schubsen denn bitteschön tun können? Von der Seite muss man es auch betrachten, selbst wenn es für den Kunden höchst unbefriedigend ist. Die (deutsche) Industrie hat es allerdings in der Hand, tatsächlich langlebige Produkte herzustellen. Anderenfalls schafft sie sich unweigerlich selber ab. So sieht es leider aus.
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