Bei meiner Orgel funktioniert C und G nicht mehr, hat gleichzeitig ausgesetzt, an beiden Manualen. Kann mir jemand helfen?
Ich hatte vor Ewigkeiten eine analoge Farfisa Orgel mit einem ähnlichen Problem repariert: Dort waren die einzelnen Oszillatoren direkt hinter der Rückwand montiert. Ich würde empfehlen, die Oszillatoren für C und G (waren damals mit Aufkleber versehen) mit einem Oszilloskop zu prüfen.
> Kann mir jemand helfen? Möglicherweise. Guck mal hier: http://www.armory.com/~rstevew/Public/SoundSynth/TopOctave/topdividers.html Welcher Typ nun in deiner Farfisa steckt, musst du noch herausbekommen. Ist das Ding gesockelt, kann man auch versuchen ihn einmal herauszuziehen und neu einzustecken.
Hans G. schrieb: > Nur die Töne c und G sind weg Das ist verstanden worden. Deine Orgel verfügt aber mutmaßlich über MEHRERE Cs, beispielsweise: - das dreigestrichene C, - das zweigestrichene C, - das eingestrichene C, - das kleine C, - das große C, - vielleicht sogar auch das Kontra-C. Die Frage von Fritz war: Sind ALLE Cs weg -- anders formuliert: Erklingt auf gar keiner Taste mit Namen C der zugehörige Ton, oder sind nur die Cs in einigen ganz bestimmten Oktaven weg? Entsprechende Angabe auch für G interessant.
Wenn es nur einzelne C & G wären die fehlen, hätte er geschrieben: "Das C der obersten Oktave geht nicht mehr." @TO: Beachte auch, dass beim Link: http://www.armory.com/~rstevew/Public/SoundSynth/TopOctave/topdividers.html die Preise zum Dollarkurs von 1999 stehen. Ob man heute noch alle so einfach bekommt, darf bezweifelt werden. Die Preise werden sich auch nicht an der bereitgestellten Funktion, sondern an den erzielbaren Marktpreisen orientieren. Als Ersatzteil waren die schon damals(TM) sehr teuer. Ich erinnere mich an 70 DM Anfang der 80er Jahre für einen TOS. Der diente dann allerdings einem Neubau und nicht als Ersatz. ☺
Cartman E. schrieb: > hätte er geschrieben er hat geschrieben: Hans G. schrieb: > Nur die Töne c und G sind weg Da bei "c" ein Kleinbuchstabe und bei "G" ein Großbuchstabe benutzt wurden, lese ich daraus, dass nur die beiden einzelnen Töne fehlen.
Ganz oben steht noch C & G. ☺ Bei einer Orgel hängt es ja auch noch von der Fusslage des Registes ab, ob da nun ein c oder C tönt. Mit dem Schneckentempo, mit dem der TO seine Bits verschickt, wird es noch eine Weile brauchen, bis das geklärt ist. Mit einem Foto des/r TOS, im Abschirmstübchen, darf man vor Weihnachten nicht rechnen. ☺
Hans G. schrieb: > Alle C und G sind weg, in allen Oktaven Dann liegt es vermutlich am TOS. Der ist üblicherweise in einem Blechkästchen/Abschirmgehäuse verbaut. Das musst du im Inneren des Instruments mal suchen. Dann wenn möglich öffnen, und von den ICs die darin verborgen sind, gute also formatfüllend, scharf und gut ausgeleuchtete Fotos machen. Auf den Fotos muss man die Bezeichnungen der ICs lesen können. Dann kann man weitersehen.
Cartman E. schrieb: > Dann kann man weitersehen. Die TOS-ICs gibt es nicht mehr neu. Wenn überhaupt NOS. Wenn nur zwei Töne ausfallen, spricht das eher gegen die Tonerzeugung durch Top Octave Synthesizer, wo die 12 "temperierten" Töne aus einem IC kommen, wie z.B. TMS 3819. Aber: Wie TOS-Teiler angeordnet sein können - siehe Schaltbild einer "Apollo"-Orgel. Man kann auch etwas basteln, um nicht mehr lieferbare ICs quasi diskret zu ersetzen. ciao gustav P.S.: Die "Bastelei" stammt aus einer Wette, ob jemand in der Lage wäre, die Elektronik einer damals sehr populären Selbstauborgel auf Euro-Rasterplatinen zu bekommen. Man sieht, es geht.
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Karl B. schrieb: > Wenn nur zwei Töne ausfallen, spricht das eher gegen die Tonerzeugung > durch Top Octave Synthesizer, wo die 12 "temperierten" Töne aus einem IC > kommen, wie z.B. TMS 3819. Wenn du dein Bild "Orgel_01.jpg" einmal aufmerksam ansiehst, wirst du 2 TOS ICs entdecken. Gegenüber den TOS-ICs sind die folgenden Binärteiler nur wenig beansprucht. Von denen könnten natürlich auch 2 ausgefallen sein. Das macht es aber eher unwahrscheinlich. ☺ Es gibt TOS aus 2 ICs oder auch in einem vereint. Höchste Packungsdichte auf einer Leiterplatte, in Verbindung mit einem konvektionsverhinderdem Abschirmgehäuse, sind die Hauptausfallursache von TOS. Die werden nämlich gut warm. > Man kann auch etwas basteln, um nicht mehr lieferbare ICs quasi diskret > zu ersetzen. Kann man. Aber wenn es schon 2 sind, könnten weitere bald folgen.
Cartman E. schrieb: > Wenn du dein Bild "Orgel_01.jpg" einmal aufmerksam ansiehst, wirst > du 2 TOS ICs entdecken. Deswegen hatte ich ja auch konkret den TMS3819 genannt. Karl B. schrieb: > wie z.B. TMS 3819. Wenn man nach der Anschrift in Google Maps googelt, ist da jetzt "Wiese". Das Fabrikgelände ist verschwunden. Die Post kam zurück mit "expired". Und den TMS3819 kann man mit 4040 und Dioden am Reset auf Europlatine nachbauen. Ist garnicht schwer. (Von den 4040-ern eben 12 Stück.) Cartman E. schrieb: > Die werden nämlich gut warm. deswegen nur Pertinaxplatten, unten und seitlich, oben offen.Siehe Bild. Wo die HF "stört"? Evtl auf Kurzwelle im 75-Meterband, und auf den anderen Harmonischen. Aber gegenüber heutigen SNTs Peanuts. ciao gustav P.S.: Gezeichnete Stellung: Q9/Q8/Q7/Q1/Q2 auf Diode ergibt 902 Teilung nächster Ton wäre: Q0/Q1/Q4/Q6/Q8/Q9 auf Diode ergibt 851 Teilung usw. usf. 902;851;803;758;716;676;638;602;568;536;506;478 Man merkt, dass die Quinte d a nicht temperiert ist. Da kann man nach Geschmack die Diode anders platzieren. Wie gesagt, die Stimmung ist nicht 100%-ig temperiert. Aber auch der TMS3819 lieferte das nicht.
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Karl B. schrieb: > Wie gesagt, die Stimmung ist nicht 100%-ig temperiert. Aber auch der > TMS3819 lieferte das nicht. Heute bekommt man das leicht wesentlich genauer hin, wenn man den Takt per PLL auf z.B. 100 MHz stellen kann, und die krummen Teiler in einen FPGA verlagert. Mit ein wenig Voodoomathematik, und um den FPGA besser auszulasten, auch mindestens aufs ppm genau. (Wenn man meint, dass der alte TOS irgendwie komisch klingt. ☺) Umschaltbare Stimmungen sind dann fakultativ inklusiv, wenn man möchte. Daneben braucht man dann nur noch eine Pegelanpassung für die weiteren Binärteiler. Wobei man dann auch darüber nachdenken kann, alle Töne direkt vom FPGA erzeugen zu lassen. Was klanglich durchaus Vorteile bieten kann. Leider erfordert das dann recht viele IOs beim FPGA. > deswegen nur Pertinaxplatten, unten und seitlich, oben offen.Siehe Bild. Mein TOS hat einen freien Blick auf seine Teilerstufen. ☺ Das motiviert ihn scheinbar.
Noch die alte Tabelle. Schon mit Hex-Werten für µC. Und die ursprüngliche (recht niedrige) Taktfrequenz verdoppeln oder vervielfachen, hatte man damals gemacht. 2 MHz war ursprüngliche Taktfrequenz. Aber um eine Oktave verstimmbar. Also 1 MHz bis 2 MHz. https://www.ti.com/lit/an/scha004/scha004.pdf?ts=1759069857522 Die CMOS waren afaik Buffered. (Muss nochmal draufschauen. Hab die Platte gerade nicht auf dem Tisch.) Man kann Eingänge und Ausgänge beim Hauptoszillator parallelschalten, um den Rest ansteuern zu können. Auf dem Bild sind noch die SAJ Oktavteiler drauf. Auch die kann man mit 4040 ersetzen, wenn nötig. Cartman E. schrieb: > (Wenn man meint, dass der alte TOS irgendwie komisch klingt. Die Quintenschwebungen folgen bei den ersten irrigerweise mit "volltemperiert" beworbenen TOS auch nicht dem Reihengesetz, sind praktisch für jedes Intervall anders Man mache den Test mit einer Soundkarte und Midi. Das klingt schon wesentlich besser. Dem TO ging es darum, 1.) Wieso zwei Töne ausfallen 2.) Evtl. Ersatz-ICs zu beshaffen 3.) Und, ob er das will, dazu hat er sich nochnicht geäußert: Ob "Bastelei" im Sinne von "quasidiskretem" Nachbau gewünscht. Habe übrigens hier noch eine fertige Platine aus einer Bontempi Orgel liegen. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Habe übrigens hier noch eine fertige Platine aus einer Bontempi Orgel > liegen. Farfisa Caroline Orgeln werden teilweise auch verschenkt. Funktionierend.
Um zum Beispiel den Ton a’’’’= 7040 [Hz] beim Frequenzteilerdivisor „268“ zu erzeugen, muß die Hauptoszillatorfrequenz „fo“ betragen: fo = 7040 [Hz] x 268 = 1,88672 [MHz]. Bei Oktavverschiebung: a’’’ = 3520 [Hz] beim Frequenzteilerdivisor „268“: fo = 3520 [Hz] x 268 = 943,360 [kHz]. (In diesem Hochfrequenzfrequenzbereich sind Forderungen nach Frequenz-konstanz, Symmetrie, Variabilität, und guter analoger wie gerasterter Steuerbarkeit des Oszillators relativ einfach erfüllbar.) Näherung der Frequenzteilerdivisoren auf das Irrationalzahlverhältnis 12√2 ≈ 1,059463094 und prozentuale Abweichung davon: Divisoren der Quotient: Abweichung von der idealen Frequenzteiler- (Proportion) temperierten Skala: stufen: * 451 : 426 = 1,0586854 - 0,0734051 % * 426 : 402 = 1,0597015 + 0,0225013 % * 402 : 379 = 1,0606860 + 0,1154279 % 379 : 358 = 1,0586592 - 0,0758764 % 358 : 338 = 1,0591716 - 0,0275142 % 338 : 319 = 1,0595611 + 0,0092527 % 319 : 301 = 1,0598007 + 0,0318618 % 301 : 284 = 1,0598592 + 0,0373826 % 284 : 268 = 1,0597015 + 0,0225013 % 268 : 253 = 1,0592885 - 0,0164765 % 253 : 239 = 1,0585774 - 0,0835987 % * 451 : 425 = 1,0611765 + 0,1617206 % * 425 : 401 = 1,0598504 + 0,0365538 % * 401 : 379 = 1,0580475 - 0,1336155 % ... Das waren noch Dokus aus dem Jahre des Herrn, wo "die Orgel, die man selber baut", sehr populär war. Für heutige Verhältnisse steinzeitlich. ciao gustav P.S.:Mit Notensatz und Creative Soundkarte Midi - noch etwas Hall mit Wav-Editor, so klingt das dann etwa ab 1995. Heute sind die Samples schier unüberschaubar. Und was KI macht, das kann man kaum überlicken. Auch Keyboards bieten heute viel, viel mehr.
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Ich meinte aber eher die B*. Die hatte ein Schulkamerad gebaut (mit meiner Hilfe). BTW: Der Stromausfall in Berlin zeigte aber deutlich, was passiert, wenn Strom weg ist. In dem Falle greift man zum damals auch noch gelegentlich anzutreffenden und bis heute überlebt habenden Harmonium, mit oder ohne elektrischem "Ventilator". Der Blasebalg, händisch betrieben, ist aber arg schwachbrüstig. Was sich wie Vibrato anhört, ist das "Luftholen". Back to the roots. ciao gustav
Karl B. schrieb: > In dem Falle greift man zum damals auch noch gelegentlich anzutreffenden > und bis heute überlebt habenden Harmonium, mit oder ohne elektrischem > "Ventilator". Die Teile gibt es auch mit seitlichem Fußantrieb. Einer spielt, einer muss Treppe steigen. Kollege hatte so ein Ding, hat immer Spaß gemacht wenn man ein paar Biere aufhatte. MP3 kann ja jeder.
Und erst einmal, den "Dachs Söhner" noch rauf- und runterorgeln... )ggg ciao gustav
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Ich kenne mich mit Orgeln nicht aus, habe aber darüber nachgedacht, warum C und G gleichzeitig ausgefallen sind. Könnte es sein, dass beide Töne von einem gemeinsamen Vorteiler stammen und erst am Schluss durch 2 bzw. 3 geteilt werden? Das würde Bauteile sparen. Dann hätte man ein Frequenzverhältnis von 1.5, also eine reine Quinte. Gleichstufig wäre 2^(7/12) = 1.4983. Dann würden natürlich die anderen vom G ausgehenden Intervalle (Terzen?) nicht mehr stimmen, aber wie schlimm würde sich das anhören?.
Grundsätzlich erst einmal rekapitulieren, was bei dem Tonerzeugungsprinzip Top Octave Synthesizer (TOS) passiert. Es werden Flipflops verwendet. Die kennen dann nur eine Frequenzteilung 1:2. So findet man diese auch als Oktavteiler für die verschiedenen Fußlagen der Reihe nach vom Ausgang der vorausgegangenen Stufe an den Eingang der nächsten. Die 12 "temperierten" Töne kann man nicht direkt erzeugen, da 12te Wurzel aus 2 auch als Verhältnis 1: ≈ 1,0594630941 nicht mit einem einzigen Flipflop durchzuführen ist. Dazu wendet man den Trick an, indem eine Taktfrequenz genommen wird weit über dem menschlichen Hörbereich, die dann eine Kaskade von einzeln resettablen Flipflops ansteuert. Daher die hohen Zahlen bei den Teilerverhältnissen (siehe oben). Kann aber durchaus sein, dass mangels vorliegendem Schaltplan, die Orgel sogar einzelne "Sperrschwinger" als Oszillatoren hat. 12 Oszillatoren auf der höchsten Stufe oder noch eine höher, die quasi ein sehr oberwellenreiches "Sägezahn"-Spektrum aufweisen und einzeln ein- und verstimmbar sind. In der Tat konnte es bei der Eminent-Orgel passieren, die so ein Tonerzeugungsprinzip verwendete, dass plötzlich der Ton in die Quinte zur Oktave kippte, vor allem, wenn man mit zu großer Vibratoamplitude arbeitete. Oder wenn die Netzspannung stärker schwankte. Hörte sich lustig an. ciao gustav
Beitrag #7944252 wurde vom Autor gelöscht.
Bernd schrieb: > Ich würde empfehlen, die Oszillatoren für C und G (waren damals mit > Aufkleber versehen) mit einem Oszilloskop zu prüfen. Haben die einzelne Oszillatoren? Oktavweise? Eigentlich sind die Dinger doch mit TOS und Taktteiler gebaut. (?) Das hier sieht schwer danach aus: Cartman E. schrieb: > Hans G. schrieb: >> Alle C und G sind weg, in allen Oktaven > Dann liegt es vermutlich am TOS. Der TOS ist meistens ein fertiger Chip. Da ist entweder alles da oder alles weg. Was ich vermute wäre der Ausgangstreiber in Richtung der Teilerschaltungen, die jeweils die Oktaven bilden. Da sind eventuell auch nur die Kabel durch. Fritz G. schrieb: > Könnte es sein, dass beide > Töne von einem gemeinsamen Vorteiler stammen und erst am Schluss durch 2 > bzw. 3 geteilt werden? Das würde Bauteile sparen. Dann hätte man ein > Frequenzverhältnis von 1.5, also eine reine Quinte. Die Idee ist nicht schlecht, aber meines Wissens wurde das nirgends so gemacht. Würde auch nur 1 Ton sparen. Würde mich jetzt echt überraschen. Normalerweise sind die Chip mit einer Frequenz von 2,00 MHz oder 2,0024 MHz abgestimmt. Siehe Bild Geht natürlich auch mit geraden Takfrequenzen: http://96khz.org/htm/pldddselectronicorgan.htm
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J. S. schrieb: > Cartman E. schrieb: >> Hans G. schrieb: >>> Alle C und G sind weg, in allen Oktaven >> Dann liegt es vermutlich am TOS. > > Der TOS ist meistens ein fertiger Chip. Da ist entweder alles da oder > alles weg. Was ich vermute wäre der Ausgangstreiber in Richtung der > Teilerschaltungen, die jeweils die Oktaven bilden. Da sind eventuell > auch nur die Kabel durch. Da ist regelmässig kein Ausgangstreiber. Wozu auch? Ein Fan-Out von 1 schafft der TOS alleine auch so. > Fritz G. schrieb: >> Könnte es sein, dass beide >> Töne von einem gemeinsamen Vorteiler stammen und erst am Schluss durch 2 >> bzw. 3 geteilt werden? Das würde Bauteile sparen. Dann hätte man ein >> Frequenzverhältnis von 1.5, also eine reine Quinte. > > Die Idee ist nicht schlecht, aber meines Wissens wurde das nirgends so > gemacht. Würde auch nur 1 Ton sparen. Würde mich jetzt echt überraschen. Die Idee ist schlecht. Weil 1,5 nur eine reine Quintenstimme erzeugt. Das kann man vielleicht für die Quintenregister gebrauchen, aber nicht für die Grundtöne. > Normalerweise sind die Chip mit einer Frequenz von 2,00 MHz oder 2,0024 > MHz abgestimmt. Siehe Bild Das hängt nun von den Teilerfaktoren ab, die zu damaliger Zeit möglichst klein sein sollten. Die Taktfrequenz für den TOS wird ja nur für den TOS benutzt. Die muss also in kein weiteres Schema passen, also weder besonders dekadisch noch binär sein. Da man eine Orgel auch stimmen möchte, ist sie auch fein einstellbar.
Cartman E. schrieb: > Da man eine Orgel auch stimmen möchte, ist sie auch fein > einstellbar. Und beim "Slalomeffekt" sogar um eine Oktave oder mehr. Dabei wird der Vorzug der von der Verstimmung von nur einer Taktfrequenz eines Hauptoszillators abhängigen Gesamtstimmung voll ausgenutzt. Alle Töne sind beim TOS gleichzeitig im richtigen Frequenzverhältnis zueinander verstimmbar. Und das setzt sich bei den Oktavteilern fort, so das simultan alle 96 verfügbaren Töne mit versetzt werden. Das unterscheidet es von den Orgeln, die - wie oben schon erwähnt - für die 12 Töne der Tonskala jeweils einen separaten (Sägezahn-)Generator benutzen. Diese so zu verstimmen, dass bei stärkerem Vibrato keine Differenzen zwischen den Teilerverhältnissen entsteht, war damals praktisch unmöglich. Zum Teil reißt die Schwingung dann bei zu hoch eingestelltem Vibrato ganz ab, oder ein Oszillator schwingt auf einer anderen Frequenz, kippt auf die Quinte zur Oktav etc. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Cartman E. schrieb: >> Da man eine Orgel auch stimmen möchte, ist sie auch fein >> einstellbar. > > Und beim "Slalomeffekt" sogar um eine Oktave oder mehr. > Dabei wird der Vorzug der von der Verstimmung von nur einer Taktfrequenz > eines Hauptoszillators abhängigen Gesamtstimmung voll ausgenutzt. Alle > Töne sind beim TOS gleichzeitig im richtigen Frequenzverhältnis > zueinander verstimmbar. Und das setzt sich bei den Oktavteilern fort, so > das simultan alle 96 verfügbaren Töne mit versetzt werden. Meinen TOS konnte ich sowohl eine Oktave nach unten, als auch um eine Oktave nach oben ziehen. ☺ > Das unterscheidet es von den Orgeln, die - wie oben schon erwähnt - für > die 12 Töne der Tonskala jeweils einen separaten (Sägezahn-)Generator > benutzen. > Diese so zu verstimmen, dass bei stärkerem Vibrato keine Differenzen > zwischen den Teilerverhältnissen entsteht, war damals praktisch > unmöglich. > Zum Teil reißt die Schwingung dann bei zu hoch eingestelltem Vibrato > ganz ab, oder ein Oszillator schwingt auf einer anderen Frequenz, kippt > auf die Quinte zur Oktav etc. > > ciao > gustav Die Teilerbaugruppe wurde vor meinem Umbau, von hochwertigen LC-Generatoren (Sinus) angetrieben. Die wurden am Schalenkern gestimmt. Sperrschinger sind per se nicht so besonders stabil. Ihr grosser Vorteil ist ihr Sägezahn, und der einfache Aufbau. Man braucht ja recht viele davon. Es ist halt selten alles Gute vereint. ☺
Wenn es die TOS-Bausteine nicht mehr gibt, müsste man die doch auch durch einen µC ersetzen können. Der 2-MHz-Takt treibt den Counter, die Compare-Unit triggert einen Interrupt, der dann den entsprechenden Pin toggelt. Anschließend wird der nächste Umschaltzeitpunkt berechnet und ins Compare-Register geladen. Bei einer obersten Oktavenfrequenz von ca. 4-8kHz wären das ca. 150.000 Interrupts pro Sekunde. Das müsste selbst ein AVR oder PIC mit hinreichend hoher Taktfrequenz schaffen, inklusive Nachladen des Compare-Registers und Verwaltung der Tabelle. Der Interrupt hat natürlich einen Jitter von 1 oder 2 Taktzyklen, also im 100ns-Bereich. Ich glaube kaum, dass das hörbar ist. Natürlich bräuchte man vermutlich noch eine Pegelanpassung, aber mit etwas Glück und kompakter SMD-Bauweise könnte das ins originale Abschirmgehäuse passen. BTW: Warum werden die TOS eigentlich so heiß? 2MHz ist für Digitalzähler nun wahrlich keine Hochfrequenz. Sind die bipolar aufgebaut?
Fritz G. schrieb: > Sind die bipolar aufgebaut? Die älteren noch in PMOS. Es ist für die damalige Zeit relativ viel drin, 7 Zähler a 9 bit, also das Äquivalent von 8 ICs bzw. 8 16V8 GALs. Aber wie gesagt, diese alten Orgeln bekommt man heute (ebenso wir Klaviere und Flügel) nachgeschmissen, es ist also kein Problem Ersatzteile zu bekommen, man muss nur die ganze Kiste nehmen.
Fritz G. schrieb: > Der > Interrupt hat natürlich einen Jitter Das war ja das Argument für die "konventionellen" TOS. Die Töne sollen alle synchron abgreifbar sein. Dann bräuchte man 12 µCs. Um gezielte Schwebungen mit definiertem Anfang zu erzeugen, konnte man unter anderem auch mit der alten Technik alle FFs der Oktavteiler definiert auf Null setzen, indem die Ausgänge kurzzeitig auf GND gezogen wurden. Per Wischkontakt. Wie sich so eine Eminent-Heimorgel dann anhörte: Kurzen Schnipsel mit Dropouts habe ich noch gefunden: So ähnlich wie im Radio samstags "Leo Kowalski spielt an seiner Hammond-Orgel." (Obwohl das je keine "echte" Hammond ist.) viel Spaß ciao gustav
Karl B. schrieb: > Dann bräuchte man 12 µCs. Nee. Alleine der STM32F100 hat lt. DaBla 16 Timer mit 16bit Länge. Man müsste nur prüfen, dass 12 davon passend konfiguriert werden können, so dass die 50%-PWM tatsächlich an je einem Pin ausgegeben wird.
Fritz G. schrieb: > 2MHz ist für Digitalzähler nun wahrlich keine > Hochfrequenz. Da werden die ICs von 1970 möglicherweise anderer Meinung sein...
Hippelhaxe schrieb: > Fritz G. schrieb: > >> 2MHz ist für Digitalzähler nun wahrlich keine >> Hochfrequenz. > > Da werden die ICs von 1970 möglicherweise anderer > Meinung sein... Ja, für pMOS gilt das insbesondere. Mancher TOS erwartete obendren einen nichtüberlappenden 2-Phasen-Takt mit der doppelten Frequenz. Mit BCirgendwas wird das nichts. ☺ Man sollte auch den Anpassungsaufwand nicht unterschätzen. Die Controller müssen mit der selben Frequenz wie der TOS laufen, und der Rest der Orgel erwartet auch pMOS-typische Pegel. Da sind 4040 mit einem Dioden-UND-Gatter zum Rücksetzen passender. Solange es nur um zwei Töne geht... Hat der TO den TOS eigentlich schon lokalisiert?
Cartman E. schrieb: > Man sollte auch den Anpassungsaufwand nicht unterschätzen. Die > Controller müssen mit der selben Frequenz wie der TOS laufen, > und der Rest der Orgel erwartet auch pMOS-typische Pegel. Der Controller kann auch mit einer höheren Frequenz laufen, nur der Timer muss mit dem 2MHz-Takt versorgt werden. > Da sind 4040 mit einem Dioden-UND-Gatter zum Rücksetzen passender. > Solange es nur um zwei Töne geht... Wenn schon würde ich den kompletten TOS ersetzen, das passt wird dann schon eines etwas größere Platine. Die Gefahr ist hoch, dass in naher Zukunft weitere Töne ausfallen.
Fritz G. schrieb: > Der Controller kann auch mit einer höheren Frequenz > laufen, Klar. > nur der Timer muss mit dem 2MHz-Takt versorgt werden. Nö -- warum denn? Man kann die Teilerfaktoren für jede beliebige Taktfrequenz berechnen, je höher, desto genauer. Mit 16bit-Timern würde ich da keinerlei Probleme erwarten. > Wenn schon würde ich den kompletten TOS ersetzen, das > passt wird dann schon eines etwas größere Platine. Die > Gefahr ist hoch, dass in naher Zukunft weitere Töne > ausfallen. Logisch. Der Einwand mit der Pegelanpassung, der weiter oben kam, ist allerdings berechtigt. Ist am einfachsten vielleicht mit 3 Vierfach-OPVs zu erledigen...
Hippelhaxe schrieb: > Fritz G. schrieb: > >> Der Controller kann auch mit einer höheren Frequenz >> laufen, > > Klar. > > >> nur der Timer muss mit dem 2MHz-Takt versorgt werden. > > Nö -- warum denn? Z.B. fürs Vibrato. ☺
Cartman E. schrieb: >>> nur der Timer muss mit dem 2MHz-Takt versorgt werden. >> >> Nö -- warum denn? > > Z.B. fürs Vibrato. ☺ Stattgegeben. Lässt sich wahrscheinlich machen; ich glaube, die STM32 haben eine interne PLL für den Takt. Man braucht nur einen geeigneten frequenzmodulierbaren externen Takt- generator, aber der sollte ja in der Orgel schon vorhanden sein...
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Vielleicht ist das Problem des TO ganz anderer Natur: Das Keybord, damit meine ich die Tastatur(en), selber. Die haben zum Teil auch noch Gatter-Arrays als ICs eingebaut. Fällt da die Triggerung aus, sind alle Fußlagen eines Tones weg. Näheres später... ciao gustav
Ich fände hier sehr wichtig, dass Hans G hier mitmacht. Bei meinen älteren Geräten kommt oft Rost oder Schmutz in Frage. Der Rom-Port beim Atari ST ist diesbezüglich auch eine Fehlkonstruktion.
Karl B. schrieb: > Näheres später... So, jetzt wieder etwas Zeit: Meinte dieses IC: TDA0470 https://www.bustedgear.com/images/datasheets/TDA0470D.pdf https://www.ebay.de/itm/274312765230 Wenn man die Lautstärke voll aufdrehte (Achtung Ohrenschützer aufsetzen! etc.), dann summten meistens alle Töne leise durch. Ist das nicht der Fall, dann liegt evtl. noch ein weiterer Fehler vor. Rbx schrieb: > Bei meinen > älteren Geräten kommt oft Rost oder Schmutz in Frage. Evtl. verrostete Keyboard-Kontakte. Aber das müsste sich eher durch Krachen etc. bemerkbar machen. Gerade die "mehrchörig" belegten Tasten brachten durch kurzzeitig abfolgende unterschiedliche Kontaktgabe ja nach Anschlagstechnik den typisch "glucksenden" Hammondorgelklang hervor. Wird hier nur ein Kontakt pro Taste gebraucht - bei Einsatz des TDA0470 -, kann man das natürlich nicht reproduzieren. Ton ist da oder nicht. Und das auf allen Fußlagen. Rbx schrieb: > Ich fände hier sehr wichtig, dass Hans G hier mitmacht. ciao gustav
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Rbx schrieb: > Ich fände hier sehr wichtig, dass Hans G hier mitmacht. Ja, sonst dreht sich das hier nur im Kreis. Bei meinem Örgelchen wollen die Styroflexkondensatoren, die in den Flip-Flops der Oktavteiler ihren Dienst tun, gelegentlich mal geknuddelt werden. ☺ Sonst fehlt da dann auch ein Ton mehr oder weniger komplett. Nach dem Knuddeln haben sie aber wieder Kontakt! Ordentliche Manuale legen ihren Eingang zur Klangformung im Ruhezustand auf Ground und sind Wechselkontakte. Das unterbindet ein Durchsingen recht zuverlässig. Wie man sieht, wird mit ICs nicht alles besser.
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