Forum: Offtopic Hilfe bei DIY-Tischventilator mit Akku & USB-C (Uniprojekt, Kleinserie)


von Rainer (rainer_wingler)



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Hallo zusammen,

ich studiere an der Akademie für Gestaltung in Münster und arbeite 
aktuell an einem Projekt für die Uni.
Ich möchte einen kleinen Tischventilator entwickeln, der akkubetrieben 
ist und über USB-C geladen werden kann. Das Ganze soll nicht nur ein 
Einzelstück werden, sondern in einer Kleinserie umgesetzt werden.

Die Grundidee:

kompakter Tischventilator für den Schreibtisch

Betrieb über integrierten Akku

Laden per USB-C

möglichst leiser Betrieb


Ich hänge dazu ein paar Skizzen/Bilder von meinen bisherigen Entwürfen 
an, damit ihr eine bessere Vorstellung bekommt.

Wichtig zu wissen: Ich habe bisher keine Erfahrung mit Elektronik, 
Motoren oder der ganzen Technik dahinter. Ich komme eher von der 
gestalterischen Seite und möchte mir das nötige Wissen für dieses 
Projekt aneignen.

Meine Fragen an euch:

Welche Elektronik-Komponenten würdet ihr empfehlen?

Welche Motoren eignen sich für so einen Ventilator?

Habt ihr Tipps zur Integration von USB-C?

Worauf sollte ich achten, wenn ich das Ganze in einer kleinen Serie 
realisieren möchte (Sicherheit, Bauteilwahl, Modularität)?


Ich freue mich über Tipps, Erfahrungen oder Hinweise auf ähnliche 
Projekte.
Vielen Dank schon mal für eure Unterstützung!

: Verschoben durch Moderator
von Helmut -. (dc3yc)


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Sowas gibts für kleines Geld vom Chinesen deiner Wahl bei Ali. Kaufe so 
ein Ding, verwende die Elektronik und beschränke dich auf dein Design 
fürs Gehäuse. Damit hast du genug zu tun, das fertigungstechnisch gut 
umzusetzen, wenn du keine Erfahrung mit Elektronik hast.

: Bearbeitet durch User
von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Funktion versus Design…
Du solltest zu allererst überlegen, wie du die Luft überhaupt effektiv 
in deinem Design in Bewegung setzen möchtest!
Radial, mehrfach Radial, Tangential, oder mittels Ionenantrieb oder ganz 
anders? Gibt es bereits ein grobes Funktionsmuster/Modell?
Frühestens dann stellen sich die Fragen, von Motoren, Akku und 
Elektronik.
By this way, dein Design scheint bereits fliegen zu können 👍

von Udo S. (urschmitt)


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Ove M. schrieb:
> Funktion versus Design…

Jupp

Kleiner Luftauslass -> laut
Braucht im Verhältnis zur Wirkung viel Platz auf dem (Schreib)tisch.

von Rainer (rainer_wingler)


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Helmut -. schrieb:
> Sowas gibts für kleines Geld vom Chinesen deiner Wahl bei Ali. Kaufe so
> ein Ding, verwende die Elektronik und beschränke dich auf dein Design
> fürs Gehäuse. Damit hast du genug zu tun, das fertigungstechnisch gut
> umzusetzen, wenn du keine Erfahrung mit Elektronik hast.

Danke für die schnelle Antwort. Ja, das habe ich mir auch schon 
überlegt. Das wäre für den Ersten auch die beste Lösung. Falls es aber 
zu dem Fall kommen würde, dass ich mehrere Ventilatoren bauen muss, dann 
möchte ich eigentlich nicht mehr ein neues und schon fertiges Produkt 
zerlegen.

von Rainer (rainer_wingler)


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Ove M. schrieb:
> Funktion versus Design…
> Du solltest zu allererst überlegen, wie du die Luft überhaupt effektiv
> in deinem Design in Bewegung setzen möchtest!
> Radial, mehrfach Radial, Tangential, oder mittels Ionenantrieb oder ganz
> anders? Gibt es bereits ein grobes Funktionsmuster/Modell?
> Frühestens dann stellen sich die Fragen, von Motoren, Akku und
> Elektronik.
> By this way, dein Design scheint bereits fliegen zu können 👍

Auch dir danke für deine schnelle Antwort. Ich bin da leider komplett 
neu in dem Gebiet. Ich selber bin aber handwerklich sehr geschickt und 
lerne schnell. Daher wäre es kein Problem mir die Sachen anzueignen.
Kennst du dich vielleicht in diesem Bereich aus und könntest mir ein 
paar Ratschläge für Motor, Akku und Elektronik geben?

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer schrieb:
> ich studiere an der Akademie für Gestaltung

vielleicht sollte man dort auch mal lehren,
wie man Bilder verzerrungsfrei ins Internet bekommt.

von Rainer (rainer_wingler)



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Hier ein paar Bilder um vielleicht nochmal einen besseren Überblick auf 
das Design zu bekommen.

von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Zu deinem Designentwurf:
Offensichtlich soll an der Rückseite die Luftzufuhr sein. Aus meiner 
Sicht sind die geschlossenen Flächen viel zu groß um die Luft effizient 
in das Gerät zu führen. Überlege dir das Stömungsdesign und beachte 
dabei die Strömungswiderstände. Dann noch, wie schon geschrieben, 
überlege, welche Art von Lüfter du benutzen möchtest… Google hilft dir 
dabei.

von Udo S. (urschmitt)


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Das Design erzeugt nicht wie ein herkömmlicher Ventilator (Beispiel: 
https://shop.retoura.de/SILVERCREST-Standventilator-SSVF-45-B1-inkl-Fernbedienung-weiss-B-Ware-sehr-gut) 
ein eher großflächiges Strömungsfeld, sondern wie ein Fön ein schmales 
gebündeltes Strömungsfeld.
Das ist als Lüftung um die gefühlte Temperatur abzusenken imhO eher 
ungünstig, außerdem lauter und uneffizienter.

von Norbert (noma)


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Der Lüfter soll wohl eine Designstudie sein.

Wenn die dann ankommt, kann er den Ventilator in limitierter Auflage zu 
Mondpreisen verkaufen. Deppen laufen ja genug rum.

Rainer sollte sich Gedanken über die Größe, Laufzeit und 
Geräuschentwicklung machen und nichts in den (möglichen) Luftstrom 
verbauen.

Viel Erfolg
Norbert

von Helmut -. (dc3yc)


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Rainer schrieb:
> Danke für die schnelle Antwort. Ja, das habe ich mir auch schon
> überlegt. Das wäre für den Ersten auch die beste Lösung. Falls es aber
> zu dem Fall kommen würde, dass ich mehrere Ventilatoren bauen muss, dann
> möchte ich eigentlich nicht mehr ein neues und schon fertiges Produkt
> zerlegen.

Musst du ja nicht. Die kosten um die 5 Euronen. Suche auf 
de.aliexpress.com nach "USB ventilator". Da kannst du dir ja 5 Stück 
bestellen, incl. Akku und Ladeelektronik. Billiger wird's nicht, wenn du 
die Einzelteile kaufen musst.

von Helmut K. (hk_book)


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Rainer schrieb:
> Hier ein paar Bilder um vielleicht nochmal einen besseren Überblick auf
> das Design zu bekommen.

Hmm, vielleicht solltest du mal einen Schritt zurück machen und die 
(ur-)alte Regel in Betracht ziehen: "form follows function". Soll 
bedeuten: mache dich erst einmal mit den verschiedenen Lüfterarten 
vertraut (wurden oben schon erwähnt), dann mit den 
Strömungsverhältnissen in Umhäusungen und den Antrieben und dann mit der 
Elektronik dazu. Wenn du da durchblickst, versuche deine 
Designvorstellungen zu realisieren.

Erst einmal eine äußere Form vorgeben und dann irgendwie die Technik 
reinwursteln, ist m.E. nicht zielführend. Es ist sicher auch kein 
schlechter Weg, ähnliche Geräte zu beschaffen und zu zerlegen, um die 
dort eingesetzte Technik im Hinblick auf deine Anwendung zu studieren.

von Jack V. (jackv)


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Wenn bei dem Ding nicht auch die Luftförderung und -führung im Detail 
ausgearbeitet wird, wird es kaum pusten und dafür ziemlich laut sein.

Angesichts der Eingangsfrage, was man da denn für Motoren nehmen könne, 
würde ich sagen: Als Designstudie okay, vielleicht könnte man noch etwas 
Zeit für ein Funktionsmodell reinstecken (leider stehen keine Maße dran, 
aber vielleicht passt ja ein 40mm-Lüfter aus dem Computerbereich), für 
’ne Serie, egal wie klein, ist das so nix.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Helmut K. schrieb:
> (ur-)alte Regel in Betracht ziehen: "form follows function"
> [..]
> Erst einmal eine äußere Form vorgeben und dann irgendwie die Technik
> reinwursteln, ist m.E. nicht zielführend.

Aus technischer Sicht nachvollziehbar, aber dennoch nahe der Realität. 
Es ist nicht das erste Mal, dass ich ein Gerätedesign sehe, bevor mit 
der Entwicklung gesprochen wurde.

Jack V. schrieb:
> Wenn bei dem Ding nicht auch die Luftförderung und -führung im Detail
> ausgearbeitet wird, wird es kaum pusten und dafür ziemlich laut sein.

Laut ist ein bekanntes Problem kleiner DC-Motoren, weshalb in der 
Wunschliste "möglichst leiser Betrieb" steht.

Jack V. schrieb:
> vielleicht passt ja ein 40mm-Lüfter

Das ergibt ganz sicher eine Lärmmaschine, wie man es von 1HE-Rackservern 
kennt. Es geht sogar noch kleiner, ich habe mal einen 30mm-Lüfter 
verbaut. Der springt meist garnicht an, als Dauergeräusch ist der nicht 
zu ertragen.

Bei dem Entwurf mit geringer Höhe käme nur ein Radiallüfter in Betracht. 
Ich wüsste aber nicht, sowas in klein mal handelsüblich gesehen zu 
haben. Für eine Serie in fünfstelliger Stückzahl würde ebm‑papst 
sicherlich etwas fertigen.

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