Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik UNI-T UT181A oder Peaktech 3440.


von Michael P. (pongpong)


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Hallo zusammen,

nach etlichen Jahren möchte ich mir ein neues Multimeter, mit 
Loggingfunktion, zulegen.

In die engere Auswahl ist das Peaktech 3440 oder das UNI-T UT181A 
gekommen. Ich bin natürlich für Alternativen offen, doch bei einem 
Budget von ~300 Euro fällt ein (besseres) Fluke (...) Multimeter 
natürlich raus.

Oder gibt es Alternativen, das in mein Budget passen?

Wie schaut es mit der Robustheit und Langlebigkeit der Messgeräte aus? 
Wie schaut es mit den Ersatzteilen aus?

Gruß
Michael

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (pnuebergang)


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Michael P. schrieb:
> Peaktech 3440

Kommt aus einer bisher noch nicht identifizierten, vermutlich 
chinesischen, Multimeter-Schmiede. Ist zum Beispiel auch, eventuell mit 
etwas anderen Spezifikationen, als Amazon Basic 90DM890 oder Southwire 
15190T erhältlich.

> das UNI-T UT181A

Ist schon seit ein paar Jahren auf dem Markt. Gilt als typisches Uni-T 
Multimeter. Schnell zusammengewürfelt.

Übrigens wirst du bei beiden 80% der Features nie brauchen.

> Wie schaut es mit der Robustheit und Langlebigkeit der Messgeräte aus?

Ein paar Jahre werden sie es schon machen. Die Zeiten das Messgeräte für 
die Ewigkeit gebaut werden sind lange vorbei.

Größtes Manko all dieser Multimeter sind die oft fragwürdigen 
Sicherheitsspezifikationen. Wenn sie nicht unabhängig zertifiziert sind 
(CE gilt nicht), dann kannst du die Sicherheitsspezifikationen 
vergessen. Sogar wenn dann kann es sein dass im Multimeter nicht mehr 
das steckt was einmal unabhängig zertifiziert wurde.

> Wie schaut es mit den Ersatzteilen aus?

Was für Ersatzteile? Mehr als von irgendwo Ersatzsicherungen und 
-messleitungen wird es nicht geben. Wahrscheinlich noch einen halbwegs 
passenden Akku.

Ansonsten, wenn kaputt dann kaputt. Kein Händler oder der Hersteller 
wird so ein Multimeter reparieren. Wenn das innerhalb der Garantiezeit 
passiert kommt es auf den Händler ob er sein Garantieversprechen einhält 
und das Gerät austauscht.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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von Hannes J. (pnuebergang)


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Ich korrigiere mich mal selbst:

Hannes J. schrieb:
> Michael P. schrieb:
>> Peaktech 3440
>
> Kommt aus einer bisher noch nicht identifizierten, vermutlich
> chinesischen, Multimeter-Schmiede.

Riecht nach Shenzhen Everbest Machinery Industry, alias CEM.

DT-989 oder eine Variante oder engem Verwandten
https://www.cem-instruments.com/en/product-id-891

von Udo S. (urschmitt)


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Jörg R. schrieb:
> https://www.welectron.com/Brymen-BM525s-Multimeter_2

Kann über Brymen Geräte nichts schlechtes sagen.

von Michael P. (pongpong)


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Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Anmerkungen.

Vorab: Mit Ersatzteilen meinte ich natürlich die jeweiligen Lithium 
Akkus, da kann man ja nur "beten", dass man die oder einen ähnlichen Typ 
mit passenden Abmessungen in ein paar Jahren wieder bekommt.

Was für ein Messgerät könntet ihr mir denn empfehlen? Es ist wohl 
richtig, dass 80% aller Funktionen nie genutzt werden. Steigt man aber 
zu niedrig ein, fehlt einem einen Funktion. Schießt man sich dann in den 
Kopf ...

Robust, Stabil ... langlebig (ich bin 61 ... also müsste keine 50 Jahre 
mehr halten lautlach).

Bin gespannt ... Danke euch im Voraus!

Gruß
Michael

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Michael P. schrieb:
> Was für ein Messgerät könntet ihr mir denn empfehlen?

Brymen BM869s

rhf

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael P. schrieb:
> nach etlichen Jahren möchte ich mir ein neues Multimeter, mit
> Loggingfunktion, zulegen.

Das steht und fällt mit der Software. Ich habe mir vor etlichen Jahren 
ein UT-61-D mit USB-Adapter gekauft und bin ziemlich sauer über die 
beschissene Software, die Uni-T dafür anbietet.

Im Tagesgeschäft als Multimeter werden wir auch keine Freunde, das Ding 
ist mir zu langsam - ist zum Glück nicht mein einziges DMM.

Aus meiner Sicht solltest Du im Internet nach Berichten suchen, welche 
Logging-Software anständig funktioniert!

von Manuel H. (Firma: Universität Tartu) (xenos1984)


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Wenn es um die Logging-Funktion geht, würde ich ein Multimeter nehmen, 
das von Sigrok unterstützt wird, oder SCPI oder ein anderes 
dokumentiertes Protokoll benutzt (und das man dann z.B. mittels eines 
eigenen Skripts auslesen kann), statt mich auf die Hersteller-Software 
zu verlassen:

http://sigrok.org/wiki/Supported_hardware#Multimeters

Ich hatte vor einer Weile ein UT71A als Restposten bekommen und bin 
damit und Sigrok ganz zufrieden. Von daher würde ich, wenn ich die Wahl 
zwischen UNI-T UT181A und Peaktech 3440 hätte, ersteres bevorzugen. 
Brymen BM869s sieht aber auch nach einer guten Alternative aus.

von Martin S. (sirnails)


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Michael P. schrieb:
> Peaktech 3440

Das Logging von dem Ding ist sch****recklich.

Größter Minuspunkt ist, dass Du es nicht gleichzeitig laden kannst.

Hatte es eigentlich gekauft, um 24h Messungen zu machen, aber das war 
nix.

von Bauform B. (bauformb)


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Michael P. schrieb:
> Mit Ersatzteilen meinte ich natürlich die jeweiligen Lithium
> Akkus, da kann man ja nur "beten", dass man die oder einen ähnlichen Typ
> mit passenden Abmessungen in ein paar Jahren wieder bekommt.

In das BM521s passt ein ordinärer 9V-Block von der Tankstelle, das 
Peaktech 3442 (nicht 3440) kommt mit 4 AAA aus, trotz Bluetooth. Geräte 
mit Spezialakku sollte man einfach nicht kaufen. Muss es denn unbedingt 
ein Grafikdisplay haben?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Manuel H. schrieb:
> Wenn es um die Logging-Funktion geht, würde ich ein Multimeter nehmen,
> das von Sigrok unterstützt wird,

Und welche Software verwendet man dann? Ich kann auf der Sigrok-Seite 
nicht sehen, welche für ein Multimeter nutzbar wäre.

von Hans D. (hansdampf06)


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Bauform B. schrieb:
> Geräte mit Spezialakku sollte man einfach nicht kaufen.
Sollte das nicht zu vermeiden sein, könnte ein tauglicher Lösungsansatz 
im Folgenden bestehen: Zusammen mit dem Gerät gleich einen Ersatzakku 
mitkaufen. Diesen dann gelegentlich auf seine Ladung prüfen und 
gegebenenfalls nachladen. Handelt es sich um einen Lithium-Akku, ist das 
vielleicht nur einmal jährlich oder noch weniger nötig. Bezogen auf zehn 
Jahre wären das vielleicht zehn Nachladungen - da ist der Akku gerade 
einmal richtig initialisiert. Freilich altert auch dieser Ersatzakku mit 
der Zeit, aber dennoch stünde über einen überschaubaren Zeitraum ein 
passender Ersatzakku zur Verfügung, wenn es unbedingt nötig erscheint.

Hans D.

von Michael P. (pongpong)


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Okay, ihr habt mich fast (von den negativen) Punkten überzeugt. Gesetzt 
den Fall ich specke deutlich ab, also wenn Logging keine Rolle spielt, 
Standardbatterien AA oder 9V Block haben sollte. Es möglichst genau, 
universell mit den Standardmessmethoden (Elektroniker) aber auch schnell 
sein.

Was nimmt man da in dem Preisbereich?

Auch wenn es ein wenig "blöd" aussieht, aber ihr habt schon recht. Was 
nutzt ein DMM mit mieser Software, eines das nicht parallel geladen 
werden kann (während logging) oder das Schlimmste: Es langsam beim 
Messen ist.

von Jack V. (jackv)


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Michael P. schrieb:
> Wie schaut es mit der Robustheit und Langlebigkeit der Messgeräte aus?

Ich habe das PeakTech-Teil. Insgesamt okay, würde ich aber nicht wieder 
kaufen, schon gar nicht zu dem Preis: Es ist verhältnismäßig träge, das 
Display hat schon zwei ausgefallene Pixelreihen, die Bargraph-Anzeige 
ist nur Deko, zeigt also auch nicht schneller an, als die Zahlen auf dem 
Display erscheinen und loggen kann man damit auch nur einige Stunden – 
dann ist nämlich der Akku leer, und zum Laden muss das Gerät 
ausgeschaltet werden. Ersatzakku gibt es zu kaufen, ist aber auch maßlos 
überteuert – wie das ganze Multimeter, wenn man mal ehrlich ist.

Empfehlen kann ich da ein UT61E: Über die Infrarotschnittstelle kann man 
die Daten zum Loggen abgreifen, der Akku hält Wochen (handelsüblicher 
9V-Block, bei mit werkelt die Variante mit zwei Li-Zellen), Bargraph 
reagiert sehr schnell und an der Präzision hab ich bislang auch noch 
nicht auszusetzen gehabt. Zudem ist’s deutlich billiger und sehr robust. 
Wenn du also nicht zu sehr an dem zugebenermaßen hübschen 
Erscheinungsbild mit dem graphischen Farbdisplay hängst, sondern 
Praxistauglichkeit im Vodergrund steht, wäre das UT61E vielleicht eine 
Überlegung wert?

von Jörg R. (solar77)


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Michael P. schrieb:
> Okay, ihr habt mich fast (von den negativen) Punkten überzeugt.
> Gesetzt den Fall ich specke deutlich ab, also wenn Logging keine Rolle
> spielt, Standardbatterien AA oder 9V Block haben sollte. Es möglichst genau,
> universell mit den Standardmessmethoden (Elektroniker) aber auch schnell
> sein.

Möglichst genau, schnell..was soll man mit diesen Informationen 
anfangen?

> Was nimmt man da in dem Preisbereich?

Hast dir das DMM welches ich verlinkt habe wenigstens mal angesehen?


Jack V. schrieb:
> Empfehlen kann ich da ein UT61E:

Gibt es das noch? Es gibt doch schon ewig Nachfolge-DMMs für die 61er 
Baureihe.

von Jack V. (jackv)


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Jörg R. schrieb:
> Gibt es das noch?

Ja, mittlerweile in v2, als UT61E+ – jetzt mit Beleuchtung und so; die 
bewährten 22000 Counts sind geblieben (war damals™ der Grund, warum es 
mir ins Auge gefallen ist).

: Bearbeitet durch User
von Michael P. (pongpong)


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Jörg R. schrieb:
> Möglichst genau, schnell..was soll man mit diesen Informationen
> anfangen?

Hm ... also ich weiß nicht so recht, was es dabei noch zu beschreiben 
gibt.

Genauigkeit in der Messung dürfte doch wohl klar sein.
Je genauer je besser  :-)

Auch sollte das Messergebnis möglichst schnell anliegen. Es bringt doch 
wohl nichts, wenn ich z.B. eine Spannung messe und muss auf das Ergebnis 
2-3 Sekunden (oder mehr ...) warten. Wenn man häufig misst, macht das 
keinen Spaß ...

Ich hoffe es ist klarer ... Aber vielleicht verstehe ich Deinen 
Sarkasmus vielleicht nicht. Sorry, darum ...

>> Was nimmt man da in dem Preisbereich?
>
> Hast dir das DMM welches ich verlinkt habe wenigstens mal angesehen?

Natürlich ... Ist in die engere Wahl gekommen. ABER gibt vielleicht doch 
noch Alternativen im Preisbereich bis ~300 Euro. Mir ist bewusst, dass 
es Messgeräte mit mehreren tausend Euro gibt, aber auch welche für 19,90 
Euro im Baumarkt.

Gruß
Michael

von Hannes J. (pnuebergang)


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Michael P. schrieb:
> Genauigkeit in der Messung dürfte doch wohl klar sein.
> Je genauer je besser  :-)

Na überhaupt kein Problem. Wirklich gar kein Problem. So ein 8,5 Digit 
Multimeter kostet nur um die 15000 Euro.

> Auch sollte das Messergebnis möglichst schnell anliegen. Es bringt doch
> wohl nichts, wenn ich z.B. eine Spannung messe und muss auf das Ergebnis
> 2-3 Sekunden (oder mehr ...) warten. Wenn man häufig misst, macht das
> keinen Spaß ...

In der Ruhe liegt die Kraft. Aber gut, für deine 15000 Euro bekommst du 
auch 100000 Messungen/Sekunde. Ok, in dieser Einstellung nur mit 4,5 
Digit. Bei 8,5 Digit sind es nur 6 Messungen/Sekunde, aber irgendwas ist 
ja immer.

von Michael P. (pongpong)


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Hannes, das ist doch "leicht" provokativ. Meinst nicht auch?

Alltagstauglich, Elektroniker, semiprofessioneller Einsatz. ... da 
kommst Du mit 15.000 Euro ... Ein Fluke für 600 Euro habe ich oben 
bereits ausgeschlossen ...

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Michael P. schrieb:
> Hannes, das ist doch "leicht" provokativ.

Nein, ist es nicht.
Konkret:
- Welche Genauigkeit benötigst du?
- Wie lange darf die Messzeit maximal dauern?

rhf

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,

wie wäre es mit einem Owon HDS242?

soweit ich mich erinnere, kann man über die USB-Verbindung auch Daten 
lesen.
Es ist billiger als das UNI-T UT181A oder Peaktech 3440 und hat noch den 
Oszi-Mode.

Und es hat standard Akkus.

MfG
egonotto

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Martin S. schrieb:
> Größter Minuspunkt ist, dass Du es nicht gleichzeitig laden kannst.
>
> Hatte es eigentlich gekauft, um 24h Messungen zu machen, aber das war
> nix.

Es hat leicht zu verstehende Gründe, warum man so ein Messgerät oder 
User im Kleinstspannungsbereich daran hindert, solche Möglichkeit zu 
schaffen.
Zu leicht besteht die Möglichkeit, Potenziale zu verbinden, die das so 
gar nicht mögen.

Wer das alles versteht und auch nur etwas Ahnung in dieser Umgebung hat, 
hat das Problem in wenigen Minuten gelöst.
Ein nicht aufschraubbares DMM o.ä. ist mir jedenfalls noch nicht 
begegnet und anderes "verklebte" Problem ist auch in den Griff zu 
bekommen.

Datenschnittstellen, Software sind hier bedeutend wichtiger.

von Frank O. (frank_o)


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Michael P. schrieb:
> Robust, Stabil

Bei der Arbeit hatte ich immer Metrahit von Gossen.
Die sind sehr robust gut, zu bedienen und gut abzulesen.
Da ìst auch eine digitale Skala drauf, die dir schwankende Werte sehr 
gut anzeigt, wie solche alten Multimeter.
Allerdings sind die teilweise ziemlich teuer.
Das letzte kostete lt. unserer Einkaufsliste knapp 2000 Euro. Aber 
wahrscheinlich nur, weil dann "designte for FIRMENNAME" drauf steht.
Ich hatte das nie benutzt.  Das wurde für die Spulenmessung an 
Drehstrommotoren angeschafft.
Bisschen nervig, dass die falschen Buchsenanschlüsse blockiert 
werden.ist aber halt auch sicher.

: Bearbeitet durch User
von Manuel H. (Firma: Universität Tartu) (xenos1984)


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Manfred P. schrieb:
> Und welche Software verwendet man dann? Ich kann auf der Sigrok-Seite
> nicht sehen, welche für ein Multimeter nutzbar wäre.

Ich nutze sigrok-cli - das zeigt die gelesenen Daten in der 
Kommandozeile bzw. schreibt sie in eine Datei.

Es gibt auch noch SmuView und sigrok-meter, falls man etwas grafisches 
sucht, die habe ich bislang aber nicht benutzt:

* http://sigrok.org/wiki/SmuView
* http://sigrok.org/wiki/Sigrok-meter

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Michael P. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Möglichst genau, schnell..was soll man mit diesen Informationen
>> anfangen?
>
> Hm ... also ich weiß nicht so recht, was es dabei noch zu beschreiben
> gibt.
>
> Genauigkeit in der Messung dürfte doch wohl klar sein.
> Je genauer je besser  :-)

Das kannst du nicht bezahlen.

Sorry, aber mehr möchte ich auf deinen Kommentar nicht eingehen.

von Frank O. (frank_o)


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Manfred P. schrieb:
> Das steht und fällt mit der Software. Ich habe mir vor etlichen Jahren
> ein UT-61-D mit USB-Adapter gekauft und bin ziemlich sauer über die
> beschissene Software, die Uni-T dafür anbietet.

Ist leider bei einigen Geräten so. Rigol war da auch nicht vorne.

von Jack V. (jackv)


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Jörg R. schrieb:
> Das kannst du nicht bezahlen.

Nix für ungut, aber dieser alte Spruch ergibt im Kontext dieses Threads 
keinen Sinn: Die begrenzende Variable (Budget) steht direkt im 
Eingangsbeitrag. Wenn das Genauste innerhalb eines gegebenen Budgets 
gesucht ist, dann kann man davon ausgehen, dass das auch bezahlt werden 
kann.

von Michael P. (pongpong)


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Jack V. schrieb:
> Wenn das Genauste innerhalb eines gegebenen Budgets

Vollkommen richtig!
Eine "Atomuhr" ist für einen Privatmann bestimmt nicht finanzierbar. 
Wenn ich aber frage: Empfehlt mir doch eine Uhr, bei meinem Budget von 
rund 300 Euro, die möglichst genau ist kann da schon etwas "mehr" kommen 
als der Hinweis: 15.000 Euro. Meine etwas Konkretes ...

Bin grundsätzlich etwas enttäuscht. Ich dachte eigentlich, dass mir eine 
Fülle von Geräten empfohlen wird, die in das Budget passen. Von all den 
Dingen "möglichst" schnell messen (Ergebnis schnell da), 
Durchgangsmessung sofort piepsen, usw. usw.

von Jörg R. (solar77)


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Michael P. schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> Wenn das Genauste innerhalb eines gegebenen Budgets
>
> Vollkommen richtig!

Nein, nicht vollkommen richtig.

Bei dir geht es m.A.n. nebensächlich um die Genauigkeit, da tun sich die 
Geräte in deiner Preisklasse nix. Die sind allemal genau genug.

Bei dir geht es aber auch ums Dataloggin. Und hier solltest du schon 
eine Angabe machen wieviele Messungen/Sekunde nötig sind. Messgeräte in 
deiner Preisklasse sind übrigens nicht besonders schnell.


> Bin grundsätzlich etwas enttäuscht. Ich dachte eigentlich, dass mir eine
> Fülle von Geräten empfohlen wird, die in das Budget passen. Von all den
> Dingen "möglichst" schnell messen (Ergebnis schnell da),
> Durchgangsmessung sofort piepsen, usw. usw.

Du hast DMMs genannt bekommen. So groß ist die Auswahl auch nicht wenn 
die auch Loggen sollen. Du schreibst übrigens auch nicht ob das DMM 
Standalone loggen können muss, oder ob ein PC mit im Spiel ist.

Die Frage ist auch ob dir nicht ein „normales“ DMM um die 100,- bis 
150,- Euro reicht und das Loggen über eine andere Hardware erfolgen 
kann.

Wir sind hier in einem Elektronikforum, da darf man schon präzise 
Angaben erwarten. Angaben wie „so genau wie möglich“ sind daher fehl am 
Platz.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Jack V. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Gibt es das noch?
>
> Ja, mittlerweile in v2, als UT61E+ – jetzt mit Beleuchtung und so; die
> bewährten 22000 Counts sind geblieben (war damals™ der Grund, warum es
> mir ins Auge gefallen ist).

Die Nachfolge sind die Geräte aus der UT161x Reihe, z.B.

https://www.pinsonne-elektronik.de/pi2/pd338-uni-t-ut161e.html

von Jack V. (jackv)


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Michael P. schrieb:
> Von all den
> Dingen "möglichst" schnell messen

In dem Moment, wo du zwei „möglichst das Beste“-Dinge reinbringst, hat 
Jörg allerdings wieder Recht: Du bekommst für eine gegebene Summe 
entweder das Schnellste, oder das Präziseste. Da braucht es dann schon 
definierte Kriterien, um sinnvoll Dinge empfehlen zu können.

Wenn ich heute vor der Entscheidung stehen würde, dann würde ich mir für 
das Geld ein verhältnismäßig günstiges Multimeter und ein Oszi besorgen.

Jörg R. schrieb:
> Du schreibst übrigens auch nicht ob das DMM
> Standalone loggen können muss, oder ob ein PC mit im Spiel ist.

Im Eingangsbeitrag steht neben dem Budget auch, welche Geräte bereits 
ins Auge gefasst worden sind. Zumindest das Peaktech kann nicht 
standalone loggen, sondern lediglich den Verlauf über eine 
verhältnismäßig kurze Zeitspanne darstellen – insofern kann man davon 
ausgehen, dass es nicht alleinstehend loggen können muss.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7945589 wurde vom Autor gelöscht.
von Jörg R. (solar77)


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Jack V. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Du schreibst übrigens auch nicht ob das DMM
>> Standalone loggen können muss, oder ob ein PC mit im Spiel ist.
>
> Im Eingangsbeitrag steht neben dem Budget auch, welche Geräte bereits
> ins Auge gefasst worden sind. Zumindest das Peaktech kann nicht
> standalone loggen, sondern lediglich den Verlauf über eine
> verhältnismäßig kurze Zeitspanne darstellen – insofern kann man davon
> ausgehen, dass es nicht alleinstehend loggen können muss.

Bist du sicher dass dem TO bewusst ist dass das Peaktech nicht 
Standalone loggen kann?

Ich bin halt der Meinung dass ein TO präzise Angaben machen sollte, 
sonst wird es ein Salamithread.

von Michael P. (pongpong)


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Hallo zusammen,

ich habe mich an die Anfangszeiten der 60er, 70er zurückerinnert, als es 
für jede Messart eigentlich ein Messgerät gab und bin zu der Einsicht 
gekommen, dass Multimeter und (vernünftiges) Logging nicht in einem 
Gerät im meinem Budget vernünftig möglich ist.

Natürlich sollte das Messgerät auch "standalone" über einen längeren 
Zeitraum betrieben werden können und dabei z.B. Temperatur-, 
Spannungswerte über mehrere Tage "loggen" können. Da bleibt wohl nur die 
Lösung eines eigenständiges Gerätes übrig. Also keine 
"EierlegendeWollMilchSau".Danke für eure Tipps und Erfahrungen ... Wäre 
voll auf die Nase gefallen.

Nun bleibt erst einmal das Multimeter übrig. Was ist denn in diesem 
Bereich zu empfehlen? Ich habe das UNI-T 216C (Zangenamperemeter) von 
einem Kollegen einmal für ein paar Tage ausprobiert. Recht einfach zu 
bedienen und hatte plausible Werte im "Zangenamperebereich". Was die 
normalen Messarten wie Spannung, Strom betraf, war es recht langsam. Als 
Durchgangsprüfer recht zäh bis der Piepston kam.

Zangenamperemeterfunktion (sehr Wichtig auch DC fähig) sollte über ein 
externen "Sensor" am DMM gewährleistet sein. UNI-T hat hier auch einige 
Geräte im Programm. ABER die Typ Bezeichnungen erschließen sich mir 
nicht wirklich. :-)

Bitte schwenkt gedanklich ein wenig um ... Dankeschön!

von Dieter W. (dds5)


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Michael P. schrieb:
> Natürlich sollte das Messgerät auch "standalone" über einen längeren
> Zeitraum betrieben werden können und dabei z.B. Temperatur-,
> Spannungswerte über mehrere Tage "loggen" können.

Mit Temperatur sind wir schon beim nächsten Thema: mit welchem Sensor, 
in welchem Temperaturbereich und mit welcher Auflösung soll gemessen 
werden.
Geschwindigkeit spielt da eher eine untergeordnete Rolle da die meisten 
Sensoren relativ träge sind.

So kommt halt bei Multifunktionsgeräten eins zum anderen...

von Michael P. (pongpong)


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Dieter W. schrieb:
> Mit Temperatur sind wir schon beim nächsten Thema: mit welchem Sensor,
> in welchem Temperaturbereich und mit welcher Auflösung soll gemessen
> werden.

a) Wetterdaten ...
b) Innenraummessung Serverschrank ...
c) Sonstiges. Denke Temperaturbereich -10 bis ungefähr 200 Grad

1/10 Grad ...

> Geschwindigkeit spielt da eher eine untergeordnete Rolle da die meisten
> Sensoren relativ träge sind.

Richtig. Wirklich nicht zeitkritisch ...

von Jack V. (jackv)


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Michael P. schrieb:
> a) Wetterdaten ...
> b) Innenraummessung Serverschrank ...
> c) Sonstiges. Denke Temperaturbereich -10 bis ungefähr 200 Grad
>
> 1/10 Grad ...

Wäre da nicht ’n dedizierter Logger für ’nen Zehner oder so sinnvoller, 
als je ein Multimeter tage- oder gar wochenlang zu binden?

Michael P. schrieb:
> Zangenamperemeterfunktion (sehr Wichtig auch DC fähig) sollte über ein
> externen "Sensor" am DMM gewährleistet sein.

Sowas ist mir in dem von dir genannten Preisbereich nicht bekannt. Muss 
nix heißen – du schließt mit dem Kriterium halt nur rund 99% der 
Kandidaten aus.

Schlichtes, klassisches Multimeter für typische Multimeteranwendungen 
und spezialisierte Messgeräte für speziellere Messwünsche wäre keine 
Option?

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Jack V. schrieb:
> Schlichtes, klassisches Multimeter für typische Multimeteranwendungen
> und spezialisierte Messgeräte für speziellere Messwünsche wäre keine
> Option?

Ist das nicht eine Mentalitätssache?
Damals der Tornado, eigentlich ein Kampfflugzeug, am liebsten hätten sie 
auch noch ein Truppentransporter draus gemacht,  während die Amis mit 
einem Entladetrupp und(!) einem Beladetrupp kamen.

Wie ich schon schrieb, das Metrahit für die Coilmessung und war bei der 
Coilmessung etwas kompliziert zu bedienen, sodass man das vor der 
Messung nochmal lesen muss.
Ein Multimeter muss meiner Meinung nach die üblichen Messung im 
Montagebetrieb messen können, robust sein und vor allem gut und 
eindeutig zu bedienen sein. Natürlich muss man auch alle Werte aus 
verschiedenen Richtungen gut ablesen können.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Frank O. schrieb:
> Ist das nicht eine Mentalitätssache?

Wenn man Gefühl vor Zweckmäßigkeit stellt, ja.

Wenn man rational an die Sache geht, dann nicht: Es gibt ein begrenztes 
Budget, und es gibt Messanforderungen, für die es innerhalb dieses 
Budgets kaum ein All-in-One-Gerät mit allen Eigenschaften gibt, schon 
gar kein gutes, aber die sich mit mehreren Geräten bequem abdecken 
ließen: Einen Logger für die Temperaturen, ein Zangenamperemeter zum 
kontaktlosen Messen von Strom und ein solides Multimeter.

Hat aber durchaus einen Grund, warum ich dieses gebogene Satzeichen 
(„?“) verwendet habe – letztlich muss der TE es für sich entscheiden, ob 
er sich in Zukunft drüber ärgern möchte, weil er kurz ’ne 
Versorgungsspannung messen möchte und nicht kann, weil das teure 
Multimeter gerade eine Temperaturkurve im Gewächshaus aufzeichnet, oder 
eben nicht, weil er einfach das gute Multimeter aus dem Schrank nimmt, 
während die Temperaturaufnahme von einem dedizierten Gerät erledigt 
wird.

von Frank O. (frank_o)


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Jack V. schrieb:
> weil das teure
> Multimeter gerade eine Temperaturkurve im Gewächshaus aufzeichnet, oder
> eben nicht, weil er einfach das gute Multimeter aus dem Schrank nimmt,
> während die Temperaturaufnahme von einem dedizierten Gerät erledigt
> wird.

Gutes Argument!

von Michael P. (pongpong)


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Hallo zusammen,

ich danke euch erst einmal für eure Tipps und Anregungen.

Ich schaue mir die von euch genannten Alternativen genauer an. Ist ja 
ein verlängertes Wochenende! :-)

Viele Grüße
Michael

von Chris S. (schris)


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Schau dir auch das 121gw Multimeter an.

von Jörg R. (solar77)


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Chris S. schrieb:
> Schau dir auch das 121gw Multimeter an.

Das hatte ich mal, war überhaupt nicht zufrieden damit.

Darüber habe ich schon mal in einem anderen Thread geschrieben:

- Mir war das Gerät zu langsam
- die iOS-App ist grausam
- Das Gerät hat eine Echtzeituhr, speichert die Werte die man am Gerät
  ausliest aber nicht mit Uhrzeit/Datum ab.
- Das Gerät muss geöffnet werden um an die SD-Karte zu kommen
- Ob die Firmware über einen längeren Zeitraum weiterentwickelt wird ist
  fraglich

Positiv:
- kompakte Bauform
- Stromversorgung, kein 9 Volt Block
- Diodenmessfunktion geht bis 15 Volt. Danit können z.B. auch größere
  Led 7-Displays getestet werden
- Auflösung des Displays (wer es braucht)

Wie gesagt, meine persönliche Meinung, empfehlen würde ich es nicht.

von Jörg R. (solar77)


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Michael P. schrieb:
> (..)
> Nun bleibt erst einmal das Multimeter übrig. Was ist denn in diesem
> Bereich zu empfehlen? Ich habe das UNI-T 216C (Zangenamperemeter) von
> einem Kollegen einmal für ein paar Tage ausprobiert. Recht einfach zu
> bedienen und hatte plausible Werte im "Zangenamperebereich".

Was verstehst du unter plausiblen Werten?

> Was die normalen Messarten wie Spannung, Strom betraf, war es recht
> langsam. Als Durchgangsprüfer recht zäh bis der Piepston kam.

Kann ich leider bestätigen, das Teil ist grottenlangsam. Der kleinere 
Bruder ist wesentlich schneller. Es kommt allerdings auch auf 
vernünftige Messspitzen an.

Für mich ist eine Stromzange mit Multimeterfunktion kein Ersatz für ein 
„richtiges“ DMM


> Zangenamperemeterfunktion (sehr Wichtig auch DC fähig) sollte über ein
> externen "Sensor" am DMM gewährleistet sein. UNI-T hat hier auch einige
> Geräte im Programm. ABER die Typ Bezeichnungen erschließen sich mir
> nicht wirklich. :-)
>
> Bitte schwenkt gedanklich ein wenig um ... Dankeschön!

Wie wäre es denn mit einer reinen Stromzange und einem DMM? Da bin ich 
immer noch bei dem Brymen.

Vorschlag für eine reine Stromzange wäre die Benning CM P2:

https://www.benning.de/produkte/pruef-und-messtechnik/digital-stromzangen/pocket-stromzange-cm-p1-cm-p2.html


Stromzange für Multimeter-Anschluss: PeakTech P 4250

https://www.peaktech.de/PeakTech-P-4250-Stromzangenadapter-60A-AC-DC-mit-4mm-Stecker/P-4250

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (pnuebergang)


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Michael P. schrieb:
> Ich habe das UNI-T 216C (Zangenamperemeter) von
> einem Kollegen einmal für ein paar Tage ausprobiert.

Der Klassiker von Uni-T wäre das UT-210E. Nicht weil das ein besonders 
gutes Multimeter ist, sondern weil die Auflösung (nicht Genauigkeit) der 
Zange im Gleichstrombereich bis 1mA runter geht. Die Genauigkeit ist nur 
±(2,0% + 8 Digit).

Leider werden Zangenmultimeter meist nur mit den bombastischen maximalen 
Strombereichen beworben. 100A, 300A, 600A, 1000A ... Wenn dein 
Mikrocontroller 1kA zieht hast du ein ganz anderes Problem als den 
maximalen Strommessbereich deines Messgerätes.

von Jörg R. (solar77)


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Hannes J. schrieb:
> Michael P. schrieb:
>> Ich habe das UNI-T 216C (Zangenamperemeter) von
>> einem Kollegen einmal für ein paar Tage ausprobiert.
>
> Der Klassiker von Uni-T wäre das UT-210E. Nicht weil das ein besonders
> gutes Multimeter ist, sondern weil die Auflösung (nicht Genauigkeit) der
> Zange im Gleichstrombereich bis 1mA runter geht. Die Genauigkeit ist nur
> ±(2,0% + 8 Digit).

Ich finde die vom Preis her auch interessant, kostet um die 50,- Euro.

von Chris S. (schris)


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Jörg R. schrieb:
> Das hatte ich mal, war überhaupt nicht zufrieden damit.
>
Danke für die Rückmeldung. Von der Idee ist es ganz nett, steht und 
fällt natürlich mit der Implementierung der Sw.
Dies mit dem Logfile und den fehlenden Zeiteinträgen ist mir 
aufgefallen, beim Durchlesen der Merkmale. Wollte mir so eins zulegen, 
Dank dir bin habe ich mit ein Ärgerniss erspart.

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