Forum: Platinen Micro-B-Buchse abgerissen - Leiterbahnen beschädigt


von Peter M. (r2d3)


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Hallo zusammen,

soeben ist mir mein SkyRC MC3000 hingefallen - auf den eingesteckten 
USB-Stecker.
Dabei wurde die Micro-B-Buchse im Gehäuse abgeschert.

Ich bin nicht in der Lage, das zu reparieren.
Leider sind die Leiterbahnen beschädigt.
Hinweis: Die abgerissene Buchse ist nur neben die Lötstelle aufgelegt.

Wer kann mir das reparieren?
Was kostet das Vergnügen?
Ich befinde mich in Hannover, fahre aber auch gelegentlich in den Raum 
Mönchengladbach.

von Jük P. (tik-tak)


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Schreib lieber deine Schmerzgrenze.
Eigentlich eine Kleinigkeit)

Aber in Hannover gibt es doch 100 Handy Reparaturbuden oder?)

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Jük P. schrieb:
> Eigentlich eine Kleinigkeit

Man kommt ungewöhnlich gut dran an die Buchse, ja. Das war es aber auch 
schon mit den Vorzügen. Die Pads sind abgerissen, waren vorher schon 
unschön klein und fragil. Aber die Buchse muss bombenfest wieder 
montiert werden, gerade mit Blick auf das empfindliche Gefummel, das man 
nun hinter ihr veranstalten muss.
Die zwei verbleibenden Pads können allenfalls als Arretierung der Buchse 
herhalten, echte Stabilität bringen die kaum mehr.
Hartes Kleben scheidet auf FR4 praktisch ganz aus, bei solch offenen 
Kontakten sowieso. Weil der Kleber grundsätzlich genau da hinein zieht, 
wo man ihn nicht haben will. Also müsste man wohl zusätzlich einen 
stabilen Halter bauen, die Platine durchbohren, möglicherweise sogar am 
Gehäuse etwas Stärke wegfräsen, usw.. Da ist man bei vernünftiger Arbeit 
gern mal einen ganzen Abend beschäftigt, auch wenn gleich wieder 
Experten kommen werden, die es in 5 Minuten machen...
Der TO kann ja mal die Unterseite der Platine zeigen, und 
sicherheitshalber  auch ein Mal im Durchlicht, ob es überall um die 
Buchse herum so entspannt zugeht. Das Gerät ist nicht sehr hochpreisig, 
wenn das jemand wirtschaftlich sinnvoll schafft, dann nur, weil er Spaß 
an sowas hat. Eigentlich ist das ein Fall für die Tonne, wenn man es 
nicht selbst kann.

von Axel R. (axlr)


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220€ Potsdam. Mach ich Dir.

Edit: kostet neu 120€! Hatte ich nicht gesehen.
wie oben angedeutet, braucht den ganzen Abend. Bleibt bei mir bei 220€.

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von Harald A. (embedded)


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Leute im Repaircafe machen das wohl, keine große Herausforderung. Und 
natürlich kann man die Buchse mit gutem 2K kleben, das hält. Ansonsten 
wie im Bild, kann man auch mit Standard-Lötkenntnissen dranbekommen

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ich würde eine USB Buchse mit THT Laschen besorgen. Dann feine Drähtchrn 
an die SMD Pads anlöten. Zwei Löcher in die LP an der richtigen Stelle 
bohren und auf der Unterseite zwei lötbare Beilagscheiben aufsetzen und 
verlöten. Möglicherweise genügt auch umbiegen der Laschen mit 
nachfolgender Verlötung.

Die noch vorhandenen USB Leiterbahnen sorgfältig vom Lötlack befreien, 
verzinnen und dann mit den Drähtchen entsprechend verbinden. Diese 
Reparatur sollte mechanisch dann genügend sein, um ein wiederholtes 
Losreissen unmöglich zu machen.

Übrigens sollte man sich bei Mini-Geräten im Klaren sein, daß SMD- und 
andere Buchsen aller Art meist sehr schwachbrüstig befestigt sind und 
man deshalb beim Ein- und Austecken der Verbinder sie immer mit etwas 
Sanftheit behandeln sollte. Diese Wahrheit mussten schon viele Benutzer 
von portablen Abspielgeräten mit ihren Kopfhörer Buchsen machen. 
Natürlich können gelegentlich versehentliche Unfälle vorkommen, die 
solche Stellen mechanisch sehr beanspruchen.

Dieser Fall beweist aber, daß die Hersteller von solcher Pfuscherei nur 
davon profitieren. Jeder klardenkende Ingenieur würde solche 
ungenügenden Komponenten von sich alleine aus nicht zulassen, da er 
genau weiß, daß es Schwachstelle wäre, solche SMD Buchsen zu wählen. 
Zumindest hätte er eine USB SMD-Buchse mit THT-Laschen wählen sollen.

Da ist das Profitmotiv-Denken leider sehr dominant. Aber das ist der 
Gang unserer Welt. An Umweltbelastung denkt man da nur selten. Ich 
möchte wissen, wie viele solche Geräte mit dieser Art Fehlern von 
Laien-Konsumenten (unnötig) entsorgt werden, die an sich sonst in 
Ordnung und leicht reparierbar wären.


Gerhard

von Jük P. (tik-tak)


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10 Euro und ich löte es zurück.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Harald A. schrieb:
> Leute im Repaircafe machen das wohl, keine große Herausforderung. Und
> natürlich kann man die Buchse mit gutem 2K kleben, das hält. Ansonsten
> wie im Bild, kann man auch mit Standard-Lötkenntnissen dranbekommen

Aus eigener Erfahrung: Auch guter 2K Kleber hält so etwas nur eine
begrenzte Zeit. Auch Buchsen die mit THT in einer Platine
verankert sind. Man muss die THT-Laschen auch wirklich umbiegen,
damit sie formschlüssig Halt geben. Ansonsten führt die mechanische
Beanspruchung dazu, dass Zinnlot mit der Zeit in eine krümelige
Phase übergeht, was die THT-Laschen funktionslos macht.

Gute Konstruktionen lagern Buchsen in einer Kammer mit
Schleifkontakten für die Buchse. Das habe ich für USB-Mikro
allerdings noch bei keinem Hersteller gesehen.

Bei einer Akkuarbeiteleuchte war es vor kurzem hier auch soweit.
Die Buchse war nur mit wenigen Milligramm Lot auf die Platinge
geheftet gewesen. THT war nicht vorgesehehn. Typischer Murks also.
Die Pads waren aber unbeschädigt, und mit reichlich Lot liess
sich die Buchse hoffentlich etwas dauerhafter wieder einlöten.

Für Andere würde ich das aber nicht machen. ☺

Schönen Feiertag!

von Jack V. (jackv)


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Gerhard O. schrieb:
> Dieser Fall beweist aber, daß die Hersteller von solcher Pfuscherei nur
> davon profitieren.

Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass es bessere Lösungen gegeben 
hätte. Allerdings: Es handelt sich um ein Tischgerät. Die besagte Buchse 
versenkt angebracht, sodass der Stecker etwas über einen Millimeter 
Führung durch das Gehäuse hat, zudem ist die Buchse an zwei Stellen 
mechanisch so am Board befestigt, dass die Kräfte beim Einstecken 
abgefangen werden.

Im normalen Gebrauch sehe ich bei diesem Gerät kein Problem, und selbst 
bei „vom Tisch gefallen“ muss da schon auch einiges an zusätzlichem 
Schwung dringelegen haben, um das vorliegende Schadensbild zu 
verursachen – immerhin muss das Gehäuse beschädigt oder zumindest 
elastisch verformt worden sein, um die Buchse derart zu beschädigen. 
Insofern würde ich an dieser Stelle nicht direkt von Pfuscherei sprechen 
– es sei denn, man bezichtigt einen Glaser auch des Pfusches, weil er zu 
schwache Scheiben ohne zusätzliches Gitter verwendet hat, wenn ein 
Fenster durch einen einschlagenden Stein beschädigt worden ist …

: Bearbeitet durch User
von Nemopuk (nemopuk)


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Ich finde auch, daß diese Buchsen Pfuscherei sind. Egal an welchem 
Gerät.

Wegen solchen Konstruktionen hat meine Familie Geräte im Wert von 
mehreren hundert Euro verloren. Es waren immer diese schäbigen 
Kack-Buchsen, die nur von Lötzinn auf der Oberfläche gehalten wurden.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Nemopuk schrieb:
> Wegen solchen Konstruktionen hat meine Familie Geräte im Wert von
> mehreren hundert Euro verloren.

Einigermaßen erstaunlich – von einer mittleren zweistelligen Zahl 
Geräten mit diesen Buchsen seit der Zeit ihrer Einführung habe ich genau 
eine teilkaputte Buchse gehabt, und das war ein BT-Lautsprecher, der mit 
angestecktem Ladekabel aus ca. 1,5m auf den Stecker gefallen ist.

Vielleicht solltest du in deiner Familie Kurse zum Thema „Wie man 
Stecker in Buchsen steckt“ geben? Alternativ gibt es Kabel, bei denen 
der eigentliche Stecker mit Magneten am Kabel gehalten wird – so einen 
Stecker fix an der Buchse anbringen, und fortan sollten auch Leute, die 
ansonsten den Stecker wie einen alten Drehstromstecker aus Alu in die 
Buchse rammen, das Gerät nicht mehr beschädigen.

[scnr]

: Bearbeitet durch User
von Nemopuk (nemopuk)


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Ich brauche keine Hilfe. Das "Problem" ist aus vielen Gründen 
Vergangenheit.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Es ist tatsächlich so, daß eine Person -zig Geräte durch defekte Buchsen 
schrottet, eine andere gar keinen. Auch hier war es ja ein Unfall, kein 
normaler Betrieb.
Dennoch sollten Hersteller wenigstens die gesamte Befestigungsfläche 
nutzen, die ist bei modernen Buchsen ja schon klein genug...

von Jük P. (tik-tak)


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Die Buchse in 10 Minuten dran gelötet und gut ist.

von F. (radarange)


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Das ist reparierbar.
Man kommt an alle Signale gut ran (z.B. über R122 und R133) und kann 
daher mit Fädeldraht direkt an die Pins der USB-Buchse gehen, dann die 
(zum Glück weitgehend unbeschädigten) GND-Pads verlöten und den ganzen 
Kram danach mit viel Epoxidharz festkleben. Natürlich wird das immer ein 
wenig empfindlich bleiben. Aber es wird funktionieren.
Blöd ist, dass die USB-Buchse so filigran ist, das Reinigen und danach 
behutsame Hochbiegen der Pins und individuelle Anlöten der Fädeldrähte, 
auch wenn's nur drei sind, dauert einfach recht lange.
Nur: Jemanden zu finden, der das macht, wird leider nicht einfach. Es 
ist eine Arbeit, die einigermaßen filigran ist und zwar nicht wirklich 
lange dauert, aber jetzt auch nicht extrem schnell geht, da bist du in 
einem Repair Café tatsächlich einfach am Besten aufgehoben. Wenn mir das 
passieren würde, würde ich mir wohl 1-2 Stunden Zeit dafür nehmen, 
danach ist das inklusive Vorbereitung und Wegräumen komplett erledigt. 
Hätte ich die Zeit gerade, würde ich auch anbieten, das für Dich zu 
reparieren, die habe ich aber momentan leider nicht.

von Nemopuk (nemopuk)


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F. schrieb:
> Nur: Jemanden zu finden, der das macht, wird leider nicht einfach.

Er wurde doch bereits gefunden!

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von Ralf X. (ralf0815)


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Wenn ich das richtig sehe, verfügt der skyrc mc3000 neben dem 
USV-Datenanschluss auch über BT.
Sollte das der Fall sein, würde ich doch den Kanal benutzen.

von Jük P. (tik-tak)


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10 Euro mit Garantie 2 Jahre.

von Nemopuk (nemopuk)


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Jük P. schrieb:
> 10 Euro mit Garantie 2 Jahre.

Du kannst dur deine albernen Späße sparen, denn er hat längst seriöse 
Hilfe bekommen.

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