Ich möchte von einem Balun auf einer Platine auf eine Dipolantenne auf einer zweiten Platine heran gehen und das balancierte Signal per Kabel an die Antenne führen. Weiß jemand ob man 50Ohm twisted pair Abschnitte fertig kaufen kann? Als Alternative wäre meine Idee das Signal per Koaxialleitung zu übertragen und diese am ende aufzutrennen und den Mantel an den einen Arm und den Kern an den anderen zu löten. Wie wird so etwas prinzipiell gelöst?
Die Dipolhälften direkt an das Koaxialkabel löten geht prinzipiell schon, allerdings wird die Strahlungscharakteristik etwas asymmetrisch. MfG
Herbert Z. schrieb: > Die Dipolhälften direkt an das Koaxialkabel löten geht prinzipiell > schon, allerdings wird die Strahlungscharakteristik etwas asymmetrisch. > MfG Symmetrie ist bei der Anwendung leider sehr wichtig.
Um was für Frequenzen geht es? Das beeinflusst sehr stark was Du Dir mit zu vernachlässigenden Auswirkungen erlauben kannst. Von "löt halt einfach den Draht dran" bis zu "ich optimiere seit 6 Monaten an dem Edge-Launch für den Stecker herum"
Gerd E. schrieb: > Das beeinflusst sehr stark was Du Dir mit zu vernachlässigenden > Auswirkungen erlauben kannst. Von "löt halt einfach den Draht dran" bis > zu "ich optimiere seit 6 Monaten an dem Edge-Launch für den Stecker > herum" Bis 4GHz. Noch ist gar nichts aufgebaut.
Gustav G. schrieb: > Ich möchte von einem Balun auf einer Platine auf eine Dipolantenne auf > einer zweiten Platine heran gehen und das balancierte Signal per Kabel > an die Antenne führen. Weiß jemand ob man 50Ohm twisted pair Abschnitte > fertig kaufen kann? Als Alternative wäre meine Idee das Signal per > Koaxialleitung zu übertragen und diese am ende aufzutrennen und den > Mantel an den einen Arm und den Kern an den anderen zu löten. Wie wird > so etwas prinzipiell gelöst? Ich kann Dir leider nicht sagen wie das mit Antennen gelöst wird, über den Tellerrand geschaut dürfte Deine Frage ein vergleichbares Problem sein: es ist kein allzugroßer Zauber LVDS-Signale mit 2GHz Clk vollkommen symetrisch über einige cm FPC-Kabel zu führen so das die Empfängerchips damit zurechkommen. BTDT und mit entsprechend breitbandigem Oszi (40GHz Samplerate) nachgemessen. Das knifflige waren Impedanzsprünge bei den Übergängen Platine/Stecker/Kabel, solange die Laufzeiten (= "Kabelstrecke") ident waren war das kein Problen für den Empfänger, wie das bei Deiner Antenne aussieht kann ich nicht sagen. HTH
Kutte R. schrieb: > twisted pair Kabel hat eine Impedanz von ca. 100 Ohm iirc. Nein! Das Kabel hat eine Impedanz genau so wie man es dimensioniert!
Gustav G. schrieb: > Symmetrie ist bei der Anwendung leider sehr wichtig. Dann nimm doch zwei Koaxkabel
Rainer W. schrieb: > Dann nimm doch zwei Koaxkabel Ich brauche aber eine definierte Impedanz bis zum Anschluss und die Koaxkabel haben einen Mantel. Eigentlich brauche ich eher Twinax aber die sind teuer.
Gustav G. schrieb: > Ich brauche aber eine definierte Impedanz bis zum Anschluss und die > Koaxkabel haben einen Mantel. Eigentlich brauche ich eher Twinax aber > die sind teuer. Koaxkabel besitzt eine definierte Impedanz. Und der Schirm kann in der Mitte liegen (neutral). Was hast du denn für einen Dipol? Bei üblichen Schleifendipolen (240Ω) hat man früher, d.h. wenn der Balun nicht an der Antenne saß, "Hühnerleiterkabel" verwendet. https://www.mwf-service.com/cq-562-huehnerleiterkabel-300-ohm.html
Wastl schrieb: > Nein! > Das Kabel hat eine Impedanz genau so wie man es dimensioniert! naja, dann sind twisted Pair Kabel in der Regel (alle?) so dimensioniert, dass sich ein Wellenwiderstand von ca 100 Ohm ergibt.
Rainer W. schrieb: > Was hast du denn für einen Dipol? Bei üblichen Schleifendipolen (240Ω) Es ist einfach ein gestreckter Dipol mit zwei armen auf einer Leiterplatte.
Kutte R. schrieb: > naja, dann sind twisted Pair Kabel in der Regel (alle?) so > dimensioniert, dass sich ein Wellenwiderstand von ca 100 Ohm ergibt. Aha, nach deiner Regel sind also alle Koax-Kabel in der Regel so dimensioniert, dass sich ein Wellenwiderstand von 50 Ohm ergibt, nicht wahr? Merke: Twisted-Pair ist keine Quantitäts-Angabe sondern eine Qualifizierung einer Kabel- bzw. Leitungsform.
Wastl schrieb: > Aha, nach deiner Regel sind also alle Koax-Kabel in der Regel > so dimensioniert, dass sich ein Wellenwiderstand von 50 Ohm > ergibt, nicht wahr? Nein, ich schreibe von twisted Pair Kabeln!! Nenne mir doch bitte ein einziges, handelsübliches twisted Pair Kabel mit einem Wellenwiderstand von 50 Ohm.
Twisted Pair, sogen. LAN-Kabel, hat einen Wellenwiderstand von 100R pro Adernpaar. Im KW-Bereich kann man das sehr gut einsetzen zu Empfangszwecken, indem man z.B. zwei Paare parellel schaltet um auf 50R zu kommen. Das funktioniert prima. Hier ist aber ein Frequenzbereich bis zu 4G gefragt, da kann man das abhaken.
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Gustav G. schrieb: > Ich möchte von einem Balun auf einer Platine auf eine Dipolantenne auf > einer zweiten Platine heran gehen Kannst du den Balun auf die zweite Platine verlagern? Damit wäre die Kabelstrecke unbal und Leitungen dafür eher verfügbar. mfg mf
Differentielle Signale werden manchmal über Koaxkabel übertragen. Man sieht dies regelmäßig auf FPGA-Boards (Eval Boards recht oft) für den Anschluss der Serdes-Signale, die im GHz bereich Daten übertragen. Das sind differentielle Signale. Jedes der beiden Signale P und N bekommt jeweils eine SMA-Buchse. Dann geht es über (exakt gleich lange!) Koaxkabel zur Senke, wobei jedes der Signale jeweils wieder mit 50 Ohm abgeschlossen wird.
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