Hallo zusammen, ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand von euch Erfahrungen als Projektingenieur hat – speziell im Bereich Elektrotechnik. Ich finde reine Büroarbeit und ständiges Arbeiten am Computer ziemlich langweilig. Ich bin eher der Typ, der gerne praktisch arbeitet – also löten, messen, aufbauen oder richtige elektrotechnische Aufgaben erledigen. Deshalb überlege ich, ob der Weg als Servicetechniker besser zu mir passen würde. Mich würde interessieren: Wie sieht der Alltag als Projektingenieur wirklich aus? Gibt es dort auch praktische Anteile, oder ist das im Endeffekt hauptsächlich Büroarbeit? Und hat jemand den Wechsel vom Bürojob in den Service gemacht – war das ein guter Schritt oder eher eine Sackgasse? Was haltet ihr allgemein vom Job als Servicetechniker im Vergleich dazu? Ehrliche Erfahrungen wären super – sarkastische Kommentare könnt ihr euch bitte sparen. Grüße Isi
Ich kenne keinen Servicetechniker, der wirklich nennenswert löten würde. Service ist meist Komponenten tauschen. Löten, Messen, Basteln, das kommt doch am ehesten beim Prototyping in der Entwicklung zustande. Ist aber nur ein kleiner Teil der Entwicklung. Je sauberer am PC gearbeitet wurde bezüglich Schaltplan, Layout, Software, Simulationen etc, desto weniger Löten und Basteln ist danach notwendig. Und es sollte aus Kostengründen auch vermieden werden. Ein Ingenieur der lötet kostet im Vergleich zu einem Auftragsfertiger ein Vermögen. Und ich selbst kenne aus dem persönlichen Umfeld nur den Sprung von Servicetechniker zum Bürojob, nicht andersrum. Ist halt auch eine finanzielle und lebenssituationsabhängige Entscheidung. Servicetechniker sind bei uns nur unterwegs, durch die Reiseentschädigung zwar gut bezahlt, aber doch meist von den jüngeren ausgeübt. Mit etwas Erfahrung, zusätzlich Weiterbildung kommt dann der Sprung ins Büro und der nächste jüngere kommt nach
Johannes schrieb: > Ein Ingenieur der sowieso bezahlt wird kostet kein extra Geld, manchmal ist man eine One Man Show, manchmal kündigen Elektroniker (für den Musterbau)
Isi schrieb: > Ich finde reine Büroarbeit und ständiges Arbeiten am Computer ziemlich > langweilig. Hat dir das niemand im Studium gesagt? Das war vor Jahrzehnten bei uns Teil der Einführungsvorträge für Erstsemester. Einziger Unterschied, statt vom Computer wurde von Aktenordnern geredet. > Ich bin eher der Typ, der gerne praktisch arbeitet – also > löten, messen, aufbauen oder richtige elektrotechnische Aufgaben > erledigen. Warum bist du dann Ingenieur geworden? Wenn man bei der Einführung nicht zuhört merkt man es im Studium, bei den Praktika und den Jobs als Werkstudent. Augen auf bei der Berufswahl. > Deshalb überlege ich, ob der Weg als Servicetechniker besser zu mir > passen würde. Wäre ein Abstieg nach dem Studium, würde ich nicht machen. Wenn du mehr Praxis haben willst würde ich Richtung einer Stelle als Testeningenieur schielen. Wenn es was ganz hartes sein soll die berüchtigte Montage oder Inbetriebnahme. > Wie sieht der Alltag als Projektingenieur wirklich aus? Was auch immer die jeweilige Firma darunter versteht. Weißt du, ich bin verwirrt. Wie kann man im Studium nicht mitbekommen dass es viele, viele unterschiedliche Ingenieurstätigkeiten gibt? Sogar wenn die Stellenbezeichnung gleich ist, heißt das nicht dass der Job der gleiche ist. Es gibt keine amtliche Tätigkeitsbeschreibung eines Projektingenieurs. Überhaupt, was reitest du so auf dem Projektingenieur rum? Hast du irgend so einen Bindestrich-Quatsch wie Wirtschafts-Ingenieur studiert und glaubst du musst jetzt eine Stelle als Projektingenieur annehmen? > sarkastische Kommentare könnt ihr > euch bitte sparen. Wir schreiben hier was wir wollen. Wir sind nicht deine Angestellten.
Eine Stellenbeschreibung und die tatsächliche Arbeit kann sehr verschieden sein. Ein Projektleiter muß nicht jede Schraube persönlich kennen, dafür aber die richtigen Leute verfügbar haben. Außendienst kann auch interessant sein. Es scheint aber nicht jeden Tag die Sonne draußen :-) Man sollte genauer wissen, was man möchte und kann!
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"Büro", "Computer", ServiceTechniker" und "Projektingenieur" sind hier vage Hülsen. Ein Projektingenieur kann mehrere WKA pro Monat realisieren oder nur für eine Klemme bei Wago zuständig sein. Ein ServiceTechniker kann Elkos tauschen oder hochspezialisiert Fernwartung machen. Am Computer arbeiten alle, und sei es nur für den richtigen Bestückungsplan. Um Deine Fragen einzuordnen: Hast Du schon BE? Oder Praktikum/Ausbildung in einem Betrieb?
Isi schrieb: > Deshalb überlege ich, ob der Weg als Servicetechniker besser zu mir > passen würde. Wenn du gerne unter Druck mit dem Kunden im Nacken arbeitest, dann ist das genau das, was du willst. Isi schrieb: > also > löten, messen, aufbauen oder richtige elektrotechnische Aufgaben > erledigen. Such dir einen Job im Handwerk! Isi schrieb: > Wie sieht der Alltag als Projektingenieur wirklich aus? Reden, hören, reden, Papierkram machen (irgendwelche Prozessabläufe einhalten), Kunden treffen und den Kopf für Sachen hinhalten. Isi schrieb: > Gibt es dort auch praktische Anteile, oder ist das im Endeffekt > hauptsächlich Büroarbeit? Ingenieure arbeiten eher selten praktisch. Die haben studiert und manche fassen den Lötkolben am heißen Ende an... (nicht alle!!!) Die, die praktisch arbeiten, sind eher in der Entwicklung zu finden. Aber auch da sitzt man als Ingenieur eher am PC (und "malt" Schaltpläne oder Konstruktionen). Isi schrieb: > Und hat jemand den Wechsel vom Bürojob in den Service gemacht – war das > ein guter Schritt oder eher eine Sackgasse? Seltens. Wer im Büro sitzt, und zum "fahrenden Volk" gehören möchte, geht in den Vertrieb. > Was haltet ihr allgemein vom Job als Servicetechniker im Vergleich dazu? Unüblich. Normalerweise ist der Weg aufgrund des Älterwerdens andersherum.
Moin, Auch hier kann ich nur uneingeschraenkt als Projekt "Entenfuetterung im Park" vorschlagen. Da ist man dann auch gleichzeitig so eine Art Servicetechniker, der halt den Service der Fuetterung an die Ente bringt. Ente gut - alles Gut. scnr, WK
[Isi schrieb im Beitrag #7946382 viel naives Gewäsch] Mach erst mal deinen Schulabschluss fertig.
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Mach den TREI-Schein und danach machst du Elektroinstallation, PV-Anlagen usw.
Hallo zusammen, ich habe Elektrotechnik studiert und bin danach als Elektrofachplaner in einem Planungsbüro eingestiegen. Eigentlich war später auch eine Position in der Projektleitung geplant, aber ehrlich gesagt – der Job hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Arbeit war super eintönig, wenig Abwechslung, und die Bezahlung war auch nicht der Rede wert. Außerdem hat es mit der Firma insgesamt nicht gepasst, daher habe ich mich entschieden, zu gehen. Jetzt stehe ich vor einer Entscheidung: Ich könnte entweder als Elektroingenieur in der Projektierung anfangen (also eher Bürojob, Planung, Koordination usw.) oder als Servicetechniker an Windturbinen einsteigen. Der Windkraft-Job klingt echt spannend – frische Luft, Abwechslung, viel draußen und im Außendienst unterwegs. Das stört mich eigentlich gar nicht, im Gegenteil, ich finde es sogar ganz reizvoll. Aber: die Bezahlung ist eher mau, und ich habe schon öfter gehört, dass man da karrieremäßig schnell in einer Sackgasse landet, also wenig Entwicklungsmöglichkeiten hat. Mich würde auch interessieren: Wie sieht eigentlich der typische berufliche Werdegang eines Elektrotechnikers aus? Welche Wege gehen viele nach dem Studium – eher Richtung Planung/Projektierung, oder doch in den technischen Außendienst und später vielleicht in andere Bereiche? Wie seht ihr das – lieber solide Projektierung mit Zukunft oder Windkraft-Service, wo man was erlebt, aber evtl. langfristig stehen bleibt?
Und ehrlich gesagt habe ich in dem Job auch gemerkt, dass ein guter Elektriker oft mehr praktische Ahnung hat als jemand, der studiert hat. Das theoretische Wissen aus dem Studium ist zwar schön und gut, aber in der Praxis hilft es einem häufig nicht wirklich weiter – zumindest habe ich das so erlebt.
Moin, Isi schrieb: > ich habe Elektrotechnik studiert Warum, zum Teufel? Haettest du lieber mal Veterinaertheologie studiert. Wenn du danach dann doch nicht mit Enten arbeiten wolltest, koenntest du immernoch Schweinepriester werden. Die werden immer gesucht. scnr, WK
Solche Kommentare kannst dir sonst wohin stecken!
Der typische Weg gibt es nicht, jeder geht seinen. Ich zb bin im Studium durch einen privaten Kontakt zu einer Firma gekommen, das hat gepasst wie die Faust aufs Auge. Entwicklung. Super Klima, viele Entscheidungsfreiheit, wirtschaftlich gut aufgestellt. Ich würde sagen dass 90% meiner Arbeit am PC passiert. Schemas, PCB Layouts, Simulationen, Bauteilauslegungen, Konzeptionierung, Embedded Software schreiben, Kontakt zu Kunden, Fertigung und Zulieferern. Und Meetings. Viele Meetings. Den Rest der Zeit bin ich an der Anlage um die eigene Entwicklung mit den Technikern in Betrieb zu nehmen oder auf Geschäftsreisen. Letztendlich muss es halt passen, mir passt es. Aber E-Technik studiert man nicht um danach zu löten. Nicht falsch verstehen, ich löte auch gerne und arbeite gerne praktisch. Aber das ist eben nicht der Hauptaugenmerk des Jobs oder des Studiums. Das wäre dann eher die Ausbildung zum Elektroniker. Wenn man glücklicher ist mit praktischer Arbeit, dann ist dem nichts einzuwenden. Aber man sollte sich davor informieren um nicht danach enttäuscht zu sein
Isi schrieb: > Solche Kommentare kannst dir sonst wohin stecken! Wenn du in einer solchen Weise begabt bist, dass dir nur wenige Arten der Kommunikation genehm sind und du auf alle anderen mit Beschimpfungen reagierst, wirst du als Service-Techniker keine Freude haben. Und nebenbei: Wie ich lese, hast du freiwillig ohne besonderen Grund gekündigt, einfach nur aus Unlust. Kann man machen – aber natürlich nicht, wenn man keinen neuen Vertrag in der Tasche hat.
Hängst du an deiner Heimat, oder könntest du dir vorstellen, ins Ausland zu gehen?
Rolf schrieb: > Kann man machen – > aber natürlich nicht, wenn man keinen neuen Vertrag in der Tasche hat. Vielleicht wohnt er noch im Hotel Mama. Dann ist es fast egal, ob man arbeitet. Notfalls macht Mama zwei Jobs, um über die Runden zu kommen.
Diese verbitterten Kommentare sind echt amüsant. Und ja – ich wäre auch bereit, weiterzuziehen. Ich hätte sogar schon etwas in den USA gefunden und würde liebend gern dieses sinkende Schiff so schnell wie möglich verlassen.
Das ist doch alles Quatsch. Als Servicetechniker für Windkraftanlagen werden Leute mit Berufsausbildungen wie Elektriker, Mechaniker oder der Mischmasch Mechatroniker gesucht. Keine Ingenieure. Man kommt nicht durch's E-Technik Studium ohne einen Eindruck von zukünftigen Tätigkeiten zu bekommen. Man muss nicht am Ende fragen was ein typischer beruflicher Werdegang ist - weil es keinen gibt. Das riecht bestenfalls nach Schüler oder Auszubildender der rumstochert. Bestenfalls. Da es aber von einem Schläfer-Account kommt (vor 9 Monaten angelegt, aber jetzt erstes Posting), der Patient sich unwillig zur Kommunikation zeigt und auf einem anderen Stern zu leben scheint, klingt es mehr nach Troll. studis-online? Entenfütterer? BWLer? Egal. Ich hole mir schon mal das Popcorn und schaue zu wie der Thread an die Wand fährt. Edit: Isi schrieb: > Und ja – ich wäre auch bereit, weiterzuziehen. > Ich hätte sogar schon etwas in den USA gefunden und würde liebend gern > dieses sinkende Schiff so schnell wie möglich verlassen. Ach so, es ist einfach nur ein Troll aus der "Deutschland ist Scheiße" Ecke. Noch jemand Butter zum Popcorn?
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USA ist wirklich nicht die erste Wahl.Ich dachte da eher an Skandinavien.
Thomas S. schrieb: > USA ist wirklich nicht die erste Wahl.Ich dachte da eher an > Skandinavien. Genauer: Norwegen. Leider sprechen das fast alle norwegisch. mfg
Ich bezog mich eher auf Schweden, das soll ab nächstes Jahr meine Heimat werden. Norwegisch kommt mir gefühlt einfacher zu lernen vor als schwedisch. Mit ein paar Altdeutsch- und Altenglischkenntnissen und Kenntnissen in der englischen Grammatik lernen sich beide Sprachen relativ leicht. Zwar sprechen fast alle Schweden ein fast perfektes englisch, und auch 20...25% ein paar Brocken deutsch, aber C1 Niveau der schwedischen Sprache ist ein klarer Vorteil, sonst vereinsamt man dort.
Isi schrieb: > Ich hätte sogar schon etwas in den USA gefunden und würde liebend gern > dieses sinkende Schiff so schnell wie möglich verlassen. Na dann, viel Glück in den Staaten. Ich wäre ja nicht scharf drauf, dem orangenen nach seiner Pfeife zu tanzen.
Urlaub in einem fremden Land oder Arbeit dort sind ein großer Unterschied.
Isi schrieb: > bin danach als Elektrofachplaner in > einem Planungsbüro eingestiegen. Typische Tätigkeit eines Ingenieurs. Hannes J. schrieb: > Man muss nicht am Ende fragen was > ein typischer beruflicher Werdegang ist - weil es keinen gibt. Jein, es gibt schon typische Tätigkeiten. Die haben aber wenig mit Handwerklichem zu tun, sondern entweder am PC sitzen und irgendwas planen / entwicklen oder Werken sagen, was und wie sie das machen sollen. Isi schrieb: > Der Windkraft-Job klingt echt spannend – frische Luft, Abwechslung, viel > draußen und im Außendienst unterwegs. ja, mit elendig langen Arbeitstagen. Höhentauglich sollte man auch sein.
Isi schrieb: > Der Windkraft-Job klingt echt spannend – frische Luft, Abwechslung, viel > draußen und im Außendienst unterwegs. In Wirklichkeit will doch niemand "spannend". Und Außendienst? Das willst du? Ist doch die Höchstrafe für Leute die halt nichts besseres können. Ein chinesischer Fluch lautet: "Mögest du in interessanten Zeiten leben". Genau weil spannend Kacke ist. Vielleicht wenn man 20 ist. Aber danach?
Isi schrieb: > Wie sieht der Alltag als Projektingenieur wirklich aus? Telefonieren, Leute kennen, Besprechungen abhalten, Zeitpläne festlegen, Kundengespräche, Büro, Auto, Besprechungsraum, Büro, Telefon, ... Rahul D. schrieb: > Isi schrieb: >> bin danach als Elektrofachplaner in einem Planungsbüro eingestiegen. > Typische Tätigkeit eines Ingenieurs. Das ist dann der, der seine Arbeit vom Projektingenieur zugewiesen bekommt. Lu schrieb: > Ein Projektleiter muß nicht jede Schraube persönlich kennen, dafür aber > die richtigen Leute verfügbar haben. Dazu muss er die Leute kennen und es mögen, sich sich mit ihnen zu "verknüpfen", damit er auch mal "den kurzen Weg" quer durch die Instanzen gehen kann. Isi schrieb: > Und hat jemand den Wechsel vom Bürojob in den Service gemacht – war das > ein guter Schritt oder eher eine Sackgasse? Alle, die ich kenne und die zwischen Büro und Service gewechselt haben, sind die, die den umgekehrten Weg gegangen sind: von "draußen" nach "drinnen". Cyblord -. schrieb: > Und Außendienst? Das willst du? Ist doch die Höchstrafe für Leute die > halt nichts besseres können. Zwischendurch mal auf Montage ist durchaus eine interessante Erfahrung. Man sollte dann wenige Jahre nach dem Studium aber auch einfach "Nein" sagen können. Und dann noch 1x pro Jahr mal raus und das "echte Leben" sehen.
Je kleiner der Arbeitgeber desto höher die Chance als Entwickler alles machen zu müssen.
Ich habe am Anfang meiner Karriere als Service Ingenieur gearbeitet. Eine gute Wahl, sollte man sicher einmal gemacht haben. Das waren Medizingeraete, MRI, im Forschungsumfeld in Europa und auch in China. Erst waren ein paar Monate in der Fertigung und Endabnahme um die Produkte, deren Varianten und Philosophie kennen zu lernen. Desgleichen lernte ich die Leute dahinter kennen, welche ich im Fall von Problemen kontaktieren sollte. Jedes von mir auszuliefernde System wurde nachher auch in meinem Beisein endgeprueft. Dabei lernt man die Verfahren, die unterliegenden Schritte, die zu erzielenden Werte und deren Zusammenhang kennen. Dann war ich jeweils beim Einpacken dabei. In Europa bin ich jeweils auch mit dem Lastwagen mitgefahren. Wenn man einen (warmen) supraleitenden Magneten dabei hat, sollte etwas vorsichtig gefahren werden. Der Aufbau beim Kunden dauerte jeweils ein paar Tage. Je nachdem wie kooperativ der Kunde war. Es gab welche, die haben sich fuer alles interessiert, halfen mit die Kabel durch Kanaele zu ziehen. Haben sich im Vorneweg dafuer schon interessiert und Kabelkanaele im Unterboden vorgesehen. Mit denen dauerte eine Inbetriebnahme vielleicht 3 Tage, bei anderen eine Woche. Zwischen den Neuinstallationen war der Service an Geraeten welche grad nicht liefen. Die Antwortzeit auf eine Serviceanfrage war minimal. Die kooperativen Kunden konnten schon eine gute Diagnose abliefern, weil sie sich fuer das darunterliegende Interessierten. Andere mussten telephonisch so weit gefuehrt werden, bis ich eine Aussage hatte. Meist fuhr ich am selben, oder am naechsten Tag hin. Mit Scope, Multimeter, ein paar Ersatzteilen und einem Werkzeugkoffer. Wie schon erwaehnt, hat man im Feldservice nicht die Entwicklerunterlagen, sucht also nicht auf den Chiplevel runter. Irgendwann wusste ich dass auf einem bestimmten Board die Treiber nicht gut waren, und hatte welche dabei. In der Entwicklung waren die Treiber noch gut, wurden dann aber vom Einkauf "guenstiger" eingekauft, bis man herausfand, dass guenstiger hier nicht besser war, aber da war schon eine Menge ausgeliefert. Falls ich den Fehler nicht beheben konnte holte ich im Herstellungswerk ein Austauschboard. Man lernt sehr viel bei so einem Job. auch, dass Geraete nicht unbedingt so verwendet werden, wie sich das die Entwickler vorstellen. Allenfalls ist das Konzept nicht klar, konnte nicht vermittelt werden, und der Kunde fand einen Weg wie's fuer ihn laeuft, allenfalls besser laeuft. Aufgrund eines nicht beachteten Details laeuft etwas ausserhalb der Spezifikationen. usw. Man lernt auch zu arbeiten mit falschen Schemas, veralteten Schemas, usw, Etwas spaeter im Berufleben bin ich dann in die Entwicklng gegangen, und meine Eindruecke vom Servicejob waren sehr wertvoll. Ich denke als Entwickler sollte man im Service gearbeitet haben.
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Pandur S. schrieb: > Jedes von mir auszuliefernde System wurde nachher auch in meinem Beisein > endgeprueft. Neu Deutsch für "System Ingenieur"... Pandur S. schrieb: > Die Antwortzeit auf eine Serviceanfrage war minimal. Immer schön auf Abruf sein...
Wie andere schon erwähnt haben, lötet ein E-Ingenieur bestenfalls in Ausnahmefällen. Eventuell am ersten Labormuster, bei Inbetriebnahmen oder dem einen kritischen Problem im Feld in 20 Jahren. Wenn das häufiger vorkommt, läuft etwas falsch. Wenn Du als Ingenieur AUCH praktisch arbeiten willst, dann geht das als Entwickler oder Testingenieur. Servicetechniker ist nicht gut, es sei denn, es geht in Richtung Inbetriebnahme. Inbetriebnahme wäre auch noch eine Möglichkeit. Sei es Windanlagen oder Steuerungen in der Industrie. Da wo man richtig Bruch machen kann, wenn es schief läuft. Das wird dann auch entsprechend bezahlt.
Das sieht mal wieder nach einer Materialsammlung fuer eine geisteswissenschftliche Habilitationsarbeit aus. Stelle A verlassen, weil das nicht gefiel. Stellen aus Richtung B oder C gefragt. D.h. er arbeitet derzeit nichts. Somit sehr wahrscheinlich der Generation Z zugehoerig.
> ich habe Elektrotechnik studiert und bin danach als Elektrofachplaner in > einem Planungsbüro eingestiegen. > Eigentlich war später auch eine Position in der Projektleitung geplant, > aber ehrlich gesagt – der Job hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich kann persönlich verstehen, dass reine Projektleitung öde werden kann. Allerdings hatte ich das Glück als Projektleiter Anfang/Mitte dreißig in einem dynamischen Team zu kommen, wo ich sogar selber handwerklich unterstützen konnte/sollte/musste. Das fand ich persönlich sehr motivierend, weil ich zwar formell als Projektleiter angestellt war und damit viel Verantwortung übernommen habe (Stakeholder-Management, Kontakt mit Vertrieb, Einkauf, Lieferanten Offertenvorbereitung et.c.), aber trotzdem aktiv Präsenz zeigte, zeitweise selber die Krimpzange schwingen durfte und in Altium entflechtete, das Team ge-coached habe immer dann wenn es etwas zeitkritisch wurde oder ein Teammitglied Unterstützung benötigte und hörte auch gerne zu, was die Techniker-Teams für Vorschläge/Sorgen hatten. Bestimmt ist das nicht für jeden, ich finde aber die Projektleitung kann ein Sprungbrett werden in Richtung Führung später. Ich wünsche dir viel Erfolg :)
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