Forum: Haus & Smart Home Zuleitung 1 PH - 3 PH ideensuche


von Chris K. (kathe)


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Ich stehe grad vor der Planung für einen "Anhänger" und der 
Stromzuleitung.
Aktuell 1PH Blauer Cekon. Leider reicht das für uns nicht aus.

Zuleitung sollte 3 PH Cekon 16 A werden. Hier ist ja L1...3/N/PE 
definiert am Stecker. Also kein Problem.

Leider sollte das auch an Schuko betrieben werden können mit kleinem 
Verbraucher/Licht.
Schuko Adapterstecker auf Cekon mit Brücke L1...3 ?
Gefällt mir nicht da L und N vertauscht werden können... und die 
Zuleitung überlastet werden könnte wenn die nicht richtig abgesichert 
ist.


Umschaltung 3PH 1PH mit 16 A Automat bei 1PH ? Aber wie sieht es mit N / 
L tausch aus?
Glimmlämpchen zwischen PH Leiter und PE?
Habt ihr Vorschläge wie das gelöst werden könnte?
Gibts da was günstiges fertiges ?

Gruss Chris

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Da du immer N als spannungsführend ansehen musst (und entsprechend 
isolieren und vor Berührung schützen) und bei Landstrom auch N 
uberwachen musst beim LSS spielt Vertauschung keine Rolle.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Tja bei Drehstrom ist halt die Lage aller Pole definiert, beim blauen 
CEE thoretisch auch, das Problem sind die Adapter auf Schuko.

Am Ende muss man sich halt überlegen, was man wo einsteckt. Abgesichert 
gegen Überlast und Kurzschluss wird am Speisepunkt, die Zuleitung wird 
man nicht überlasten, wenn diese richtig abgesichert ist.

Natürlich weiß man eben nicht, ob man Phasenrichtig ist, wenn man blaue 
CEE mit Adapter verwendet. Aus diesem Grund sind in Wohnwägen auch gerne 
Leitungsschutzschalter verbaut, die den N mitschalten. Auch hier wäre 
das eventuell eine Lösung. Letztendlich kommt es aber wohl immer auf den 
speziellen Anwendungsfall an, der nicht näher beschrieben wurde.

Vielleicht magst Du ja den Anwendungsfall noch etwas genauer 
beschreiben.

von Svensson (svensson)


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Wie wäre es damit:
Lege die "kleinen Verbraucher" alle auf L1. Und dann baust Du Dir einen 
Adapter von CEE-blau auf CEE-rot, in dem nur die 1.Phase angeschlossen 
ist.

Und dann noch LS/FI-Kombiautomaten verbauen im WoWa.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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https://de.wikipedia.org/wiki/CEE-Stromverteilung
Irrtümer sind überall möglich. Glimmlämpchen schützt nicht vor 
Stromschlag! FI könnte nützlich sein, wennn er auslösen kann.

von Chris K. (kathe)


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Sven L. schrieb:
> Vielleicht magst Du ja den Anwendungsfall noch etwas genauer
> beschreiben.

Wird eine "Grillbude" fürn Verein. (Gas betrieben)
Im Sommer Boiler, mehrere Kaffekannen, Warmhaltecontainer, Beleuchtung.
Im Winter Boiler, Beleuchtung und evtl Kleinverbraucher mehr nicht.


>Lege die "kleinen Verbraucher" alle auf L1. Und dann baust Du Dir einen
>Adapter von CEE-blau auf CEE-rot, in dem nur die 1.Phase angeschlossen
>ist.

So einfach ist das nicht da mal links oder rechts auf der Arbeitsplatte 
ein klein Verbraucher oder auch größerer Verbraucher stehen kann, je 
nach Personal. Unbestromte Steckdosen gibt nur gemecker.
Aber die Hauptsicherung fliegt, dann weiss das Personal mehr geht so 
nicht, das wird auch per Aufkleber so beschriftet ...., Aber auch Laien 
sollten das Phasenrichtig einstecken können, leuchtet nicht Schuko 
drehen ....

Das Glimmlämpchen sollte die Phasenrichtigkeit anzeigen. Anstatt einer 
aufwendigen Mimik zum umpolen.
Der Platzt ist begrenzt und Gewicht ist auch wichtig.
So wenig wie Möglich damit möglichst wenig kaputt gehen kann.

Aktuell siehts nach Umschaltung 16 Cekon zu 1 PH (Blau/Schuko) mit LS 
PH/N aus. Umschaltung auf 1 PH unterbricht die 3 PH und N der 16 A 
Cekon.

Hier die Frage ist eine Unbeschaltete Cekon dose in der man die Pins 
berühren kann erlaubt ? Durch den Umschalter soll defintiv die Leitung 
entweder zu 1 PH Blau oder 3 PH Cekon Rot  getrennt werden.

von Achim M. (minifloat)


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Chris K. schrieb:
> Unbeschaltete Cekon dose in der man die Pins berühren kann erlaubt ?

Was du suchst, wäre genau das, was ein Notstrom-Umschalter tut. Die 
haben prinzipbedingt an einer Seite einen CEE-Anbaustecker mit 
berührbaren Kontakten.
z.B. das hier ... 
https://www.dietronik-shop.de/4920/notstromumschalter_netzumschalter_fur_stromaggregat_2- 
... zeigt die Innereien eines solchen Umschalters.

Wichtig, die (2x) vierpolige Variante des Schalters zu nehmen. Der N der 
nicht benutzen Seite muss abgetrennt werden, damit am N vom roten CEE 
niemals die Phase vom Schuko liegen kann!

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Chris K. (kathe)


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Achim M. schrieb:
> Notstrom-Umschalter

Hab eher an so was gedacht:
https://www.eaton.com/content/dam/eaton/products/industrialcontrols-drives-automation-sensors/switch-disconnectors-and-cam-switches/t-rotary-cam-switches-and-p-switch-disconnectors/eaton-p-switch-disconnectors-t-rotary-cam-switches-catalogue-ca042001-en-us.pdf

Nur welcher genau ?

3PH / 3PH in (1PH - Brücke zu den anderen 2 PH)  zu 3 PH.

Bauraum ist begrenzt da ich nicht 12 TE nur für das Umschalten zur 
Verfügung habe.

-----  LS/N/PH (Anzeige PH richtig)  ---- Schalter  ------ >Verteilung
                                             x   Umschaltpunkt
-----                               ----- Schalter ------- >Verteilung
-----                               ----- Schalter ------- >Verteilung
-----                               ----- Schalter ------- >Verteilung
Die Verteilung beinhaltet alle FI/LS für die 3 PH Ausführung
Ich hoffe ihr erkennt was ich meine.
Also einfache Umschaltung 3 PH IN1   3 PH IN2 (brücken 1..3) auf 3 PH 
OUT zur Verteilung.

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Chris K. schrieb:
> Wird eine "Grillbude" fürn Verein. (Gas betrieben)
> Im Sommer Boiler, mehrere Kaffekannen, Warmhaltecontainer, Beleuchtung.
> Im Winter Boiler, Beleuchtung und evtl Kleinverbraucher mehr nicht.

Also gibt dort keine Drehstromverbraucher?

Am einfachsten wird es sein, zwei mobile Verteiler zu verwenden, einen 
für Drehstrom und einen für Wechselstrom. Am besten mit einem 
eingebauten RCD.

Letztendlich muss es normgerecht sein und einer Prüfung standhalten 
können.

Hier sei mal u.a. die DIN VDE 0100-740 genannt.

Man findet verschiedene Publikationen u.a. hier: 
https://www.weka.de/elektrosicherheit/fliegende-bauten-nach-din-vde-0100-740/

Auch wird man bei Berufsgenossenschaften oder der DGUV etwas zum Thema 
finden.

von Chris K. (kathe)


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Sven L. schrieb:
> Also gibt dort keine Drehstromverbraucher?
>
Nicht vorgesehen.

> Am einfachsten wird es sein, zwei mobile Verteiler zu verwenden, einen
> für Drehstrom und einen für Wechselstrom. Am besten mit einem
> eingebauten RCD.

Danke für die Info in dem Link.

Trenneinrichtung

Um im Bedarfsfall jede einzelne Vergnügungseinrichtung oder jeden 
Stromkreis im Freien freischalten zu können, ist für diese eine 
Trenneinrichtung vorzusehen. Diese muss allpolig, also einschließlich 
des Neutralleiters, schalten. Sie muss gegen ein unbeabsichtigtes 
Wiedereinschalten gesichert werden können.

Die Trenneinrichtungen müssen jederzeit zugänglich sein. 
Steckvorrichtungen können ebenfalls die Funktion einer Trenneinrichtung 
erfüllen. Dabei ergibt sich aus der Zugänglichkeitsforderung, dass dann 
der Verteiler nicht verschlossen sein darf.

Also nur die Phasen schalten reicht nicht aus also 3 PH +N muss 
umgeschaltet werden.
Was verstehen die unter unbeabsichtiges Wiedereinschalten  ?
Reicht hier ein Passender Sicherungsautomat oder ähnliches, da ja per 
Hand der Hebel umgelegt werden muss ?

Verschließen in einem kleinen Hängercontainer ;- )  wird nie passieren 
also immer zugänglich wenn auch unter einer Klappe .

Ich will ein Hauptverteiler für 3 PH mit 3 PH Zuleitung  und eine 
Umschaltung zu 1 PH eingang extra zusätzlich gesichert aber mit 
korrekter Phase.

Nach außen außerhalb des Anhängers geht nichts. Das heißt alle Dosen nur 
innerhalb des Anhängers.  Muss ich dann den N auch schalten oder nicht?

Die N umschaltung sollte ja durch den "big" "Umschalter" erfolgen.
Wäre also einfacher Umschalter 3 PH mit N ausreichend, damit nicht 
versehentlich bei falscher Polung bei Schuko Versorgung L an der Cekon 
16 anliegt ausreichend?

Ist dann der kurze Fehlzustand mit Polungsanzeige(Glimmlampe L zu PE) 
zulässig oder nicht ?
Oder wie lässt sich verpolen bei Schuko das am einfachsten verhindern?

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Chris K. schrieb:
> Aber auch Laien sollten das Phasenrichtig einstecken können, leuchtet
> nicht Schuko drehen ....

Bedank dich bei der deutschen Steckernorm. In anderen europäischen 
Ländern ist das gelöst ;-)

von Lu (oszi45)


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Rainer W. schrieb:
> Bedank dich bei der deutschen Steckernorm. In anderen europäischen
> Ländern ist das gelöst ;-)

Das schließt leider keine Irrtümer aus. In meinem kurzen Leben hat der 
Phasenprüfer schon oft genug an fremden Schutzkontakten geleuchtet 
(weil irgendeine Fachkraft an Abzweigdosen unterwegs gefummelt hatte).

von Rainer W. (rawi)


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Lu schrieb:
> Das schließt leider keine Irrtümer aus.

Richtig.

Ich habe auch schon Kaltgerätekabel mit angegossenen Steckern gesehen, 
wo der PE mit einer der heißen Leitungen über Kreuz verbunden war, oder 
eine Wohnung, wo die Sicherung im Sicherungskasten im Nullleiter hing.

Vor falscher Verdrahtung ist man nie sicher.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Chris K. schrieb:
> die
> Zuleitung überlastet werden könnte wenn die nicht richtig abgesichert
> ist.

Die Schuko Steckdose MUSS immer mit max 16A abgesichert sein.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Chris K. schrieb:
> Nach außen außerhalb des Anhängers geht nichts. Das heißt alle Dosen nur
> innerhalb des Anhängers.  Muss ich dann den N auch schalten oder nicht?
Die Forderung wird daher kommen, das man eben bei Wechselstrom eine 
Verpolung nicht ausschließen kann und somit, auch bei einem ausgelösten 
Leitungsschutzschalter noch Spannung an der Steckdose anliegen könnte.

Weiterhin vereinfacht eine allpolige Abschaltung die Fehlersuche.

Chris K. schrieb:
> Die N umschaltung sollte ja durch den "big" "Umschalter" erfolgen.
> Wäre also einfacher Umschalter 3 PH mit N ausreichend, damit nicht
> versehentlich bei falscher Polung bei Schuko Versorgung L an der Cekon
> 16 anliegt ausreichend?

So ein Umschalter muss über über 0 Umschalten und selbstverständlich 
allpolig ausgeführt sein. Um ganz sicher zu gehen, war mein Vorschlag, 
zwei tragbare Verteiler zu verwenden, einen für Drehstrom einen für 
Wechselstrom.

Das Problem dürfte sein, das bei einer Verteilung mit Drehstron RCD, bei 
deinem Vorhaben und der Umschaltung auf Wechselstrom die Phase auf N 
liegen könnte. Bei einem RCD trennt der N nacheilend.

Einen RCD in so einer Verteilung halte ich für sinnvoll, weil man ja nie 
genau weiß, wo man sich einsteckt.

Zum Thema Glimmlampe und Phasenrichtiger Anschluss:
Du kannst von einem Laien nicht verlangen, das er versteht was er tut, 
ein Laie ist, was der Name sagt ein Laie. Schuko und "kleine" CEE sind 
laienbedienbar, der Laie handelt also richtig, wenn er zusammensteckt.

Weiterhin ist dein Verfahren weder failsafe noch zertifiziert. 
Glimmlampe ist defekt, es wird falsch verbunden und es passiert was, 
weil etwas unter Spannung, was es nicht sollte - gute Nacht!

Hand auf's Herz: Du selbst kann das alles eh nicht fach- und normgerecht 
ausführen, würdest Du es können müsstest Du nicht fragen. Du brauchst 
also jemanden, der das für Dich ausführt, prüft und am Ende dafür gerade 
steht.

Natürlich kannst Du selbst was bauen, wenn was passiert, wird man auf 
Dich zurück kommen. Ich will kein Spielverderber sein, aber ich halte 
solche Warnungen für wichtig.

von Chris K. (kathe)


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Rüdiger B. schrieb:
>> Zuleitung überlastet werden könnte wenn die nicht richtig abgesichert
>> ist.
>
> Die Schuko Steckdose MUSS immer mit max 16A abgesichert sein.

Zig Kabeladapter und schon ist das Kabel auf ner Cekon 32 gelandet ;-)

In meinen Eingang kommt immer ein RCD.
Hab mir mal PRCD-S+ angesehen, erfüllt leider nicht den Tausch L/N.
Mit PECON+ und einem Schütz würde es gehen.

>Hand auf's Herz: Du selbst kann das alles eh nicht fach- und normgerecht
>ausführen, würdest Du es können müsstest Du nicht fragen. Du brauchst
>also jemanden, der das für Dich ausführt, prüft und am Ende dafür gerade
>steht.
Zeig mir ein ELI der einen Drehmoment verwendet in der Verteilung :-)

Elimeister ist mit dabei.

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