Wenn ein Glasfaserausfall ist, und alle Handys die sonst per WLAN online sind, nun per Mobilnetz online gehen, kann das reichen um eine Mobilfunkzelle lahmlegen? Ich schätze mal 100 bis 200 zusätzliche Handys. Im Normalfall hat man hier ein paar 10 Mbit/s per Handy, nun tröpfeln die Daten so langsam dass viele Webseiten wegen Timeout noch nicht mal mehr laden oder sogar überhaupt keine Daten-Verbindung mehr möglich ist sondern nur noch 2G Telefonie und SMS.
Wahrscheinlicher scheint mir dass die Mobilfunkzelle selber über Glasfaser ans Backbone des Mobilfunkbetreibers angebunden ist. Wenn diese Glasfaserstrecke jetzt ausfällt, muss entweder die Nachbarzelle ran oder es gibt vielleicht noch eine Richtfunkstrecke als Backup. So ne Richtfunkstrecke reicht aber nicht aus um genug Bandbreite für eine moderne 5G-Zelle bereitzustellen.
Wir sind in der Firma rund 600 MA und Glasfaser ist down. Vodafone und O2 ist praktisch auch down da kommt kaum was durch. T-Mobile geht. Wäre ja doof wenn faktisch alles an 1 Kabel hängt und 1 Bagger gleich mehrere Provider killen kann.
tcha, warum sollte das immer nur die Bahn treffen?
Sven schrieb: > Wäre ja doof wenn faktisch alles an 1 Kabel hängt und 1 Bagger gleich > mehrere Provider killen kann. Das ist aber häufig so, es wird ja nicht für jeden, der eine Glasfaser anmietet, neu (und woanders) gegraben. Wenn Redundanz gewünscht ist (und bezahlt wird), gibt es die natürlich. Ringförmige Vernetzung der Standorte, separate Hauseinführungen etc.
Sven schrieb: > Vodafone und > O2 ist praktisch auch down da kommt kaum was durch. T-Mobile geht. Ja, die Telekom hat oft ihre eigenen Glasfaser-Leitungswege, die Leerrohre und Kabelstrecken übernommen von der Bundespost und dann irgendwann Glasfaser reingezogen. Während die anderen Provider sich irgendwo bei wem anderen mit einmieten, z.B. bei den Stadtwerken, Wasserwerken, Überland-Gasleitungen, Bahn etc. Das passt also. Oder ist das (jetzt tote) Glasfaser bei Eurer Firma von der Telekom?
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Sven schrieb: > Wäre > ja doof wenn faktisch alles an 1 Kabel hängt und 1 Bagger gleich mehrere > Provider killen kann. Genau das ist die Realität, die vor Jahren bei uns passiert ist. Tiefbau der nahen Autobahn, unter der alle Leitungen verlaufen. Hmmm schrieb: > Wenn Redundanz gewünscht ist (und bezahlt wird), gibt es die natürlich. > Ringförmige Vernetzung der Standorte, separate Hauseinführungen etc. Eine schöne Theorie, mehr nicht.
Sven schrieb: > nun per Mobilnetz online gehen, kann das reichen um eine > Mobilfunkzelle lahmlegen? Was meinst du, ist bei einem Fussballspiel oder einer anderen Großveranstaltung auf der Zelle los? Da bekommt höchstens jeder ein paar weniger Slots zugeteilt, aber in die Knie geht die Zelle nicht.
Sven schrieb: > kann das reichen um eine Mobilfunkzelle lahmlegen? Ja, das kann reichen. Matthias S. schrieb: > Fussballspiel oder einer anderen Großveranstaltung Dafür werden zusätzliche Zellen aufgebaut, bzw. aufgestellt.
Dieter D. schrieb: > Dafür werden zusätzliche Zellen aufgebaut, bzw. aufgestellt. Du kannst doch nicht beim Berlin Marathon oder bei 'Rund um Köln' Zellen aufstellen. Wie soll das gehen? Und jedes Wochenende finden was weiss ich wieviele grosse Fussballspiele statt, von Konzerten usw. mal abgesehen. Das ist logistisch gar nicht zu machen.
Anmwerkung: Die Datenrate des guenstigen mobilen Hotspots sinkt von 15Mbit auf 5Mbit oder manchmal noch weniger, zu den Zeiten, wo viele Online streamen.
Matthias S. schrieb: > Das ist logistisch gar nicht zu machen. Google: Für Großveranstaltungen eignen sich spezielle temporäre Mobilfunk-Versorgungszellen (oft als "Cell-on-Wheels" oder "COWs" bezeichnet), die eine erweiterte oder neue Netzwerkabdeckung bieten, da übliche Repeater für große, offene Areale nicht ausreichen. Diese Lösungen sind auf die Bedürfnisse der Veranstaltungsgröße und die voraussichtliche Nutzung abgestimmt und werden von den Netzbetreibern oder spezialisierten Dienstleistern bereitgestellt. Sie sind für den Einsatz auf Festivals, Konzerten oder Messen konzipiert, um der hohen Anzahl an Mobilfunkverbindungen gerecht zu werden. Siehe auch: https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/2022/10/13/mobilfunkversorgung-fuer-grossveranstaltungen/
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Dieter D. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Das ist logistisch gar nicht zu machen. Mit der Logistik haben deutsche Mobilfunkprovider ohnehin ihre Schwierigkeiten. Da bleibt eine kaputte Basisstation schon mal 2 Monate kaputt, bevor dann mal der Service kommt. > Google: Für Großveranstaltungen eignen sich spezielle temporäre > Mobilfunk-Versorgungszellen (oft als "Cell-on-Wheels" oder "COWs" Aber eben nur an ausgewählten Standorten. ☺ Damit keine Panik ausbricht! Mit der full featured Engineering App braucht es auch keine 100, sondern deutlich weniger, um sie effektiv lahm zu legen. Das ist natürlich verpoten.
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Für das Oktoberfest in München wird das Festgelände mit Extramobilfunkzellen ausgerüstet, deren Versorgungskapazität etwa der von Ingolstadt entspricht. So habe ich das mal bei einer Doku über die Wies'n gesehen. Somit ist die Versorgung wohl dort ziemlich stabil. Konnte das noch nie testen, da ich dort noch nie war. Während der Silvesterfeier 1999/2000 war ich am Brandenburger Tor, und da hatte ich zwar ein Netz mit hoher Feldstärke, aber stundenlang keine Verbindung, damals gab es aber nur G2, und das ganze lief nur irgendwo um die 800 oder 900 MHz. Damals gab es nur Telefonie und SMS und eine schmale Bandbreite, die Modulation war auch noch einfacher und wenn dann doch eine Verbindung zustande kam, hörte es sich ab und an so an, als würden Wildschweine dazwischenrülpsen :-)
Manfred P. schrieb: > Eine schöne Theorie, mehr nicht. Über den Einwand würde man z.B. beim DE-CIX herzlich lachen. Die alleine in Frankfurt zig Rechenzentren sind selbstverständlich redundant verbunden, da kann ein Bagger an einer Stelle wenig ausrichten. Doppelte Hauseinführungen bekommst Du ohne Probleme, aber wenn auch der Rest redundant ausgelegt sein soll, wird es natürlich aufwendig und teuer. Matthias S. schrieb: > Du kannst doch nicht beim Berlin Marathon oder bei 'Rund um Köln' Zellen > aufstellen. Wie soll das gehen? Ungefähr so: https://youtu.be/FqYWA6iqpvo?t=282 Matthias S. schrieb: > Und jedes Wochenende finden was weiss > ich wieviele grosse Fussballspiele statt, von Konzerten usw. mal > abgesehen. Das ist logistisch gar nicht zu machen. Dort, wo regelmässig viele Kunden rumlaufen (Fussballstadien, Messegelände etc.), sind dauerhaft entsprechende Kapazitäten vorhanden, insbesondere auch innerhalb von Gebäuden. Thomas S. schrieb: > Während der Silvesterfeier 1999/2000 war ich am Brandenburger Tor, und > da hatte ich zwar ein Netz mit hoher Feldstärke, aber stundenlang keine > Verbindung Ja, wenn bei GSM alle Kanäle dicht sind, kommen nur noch Notrufe durch, für die ggf. Teilnehmer abgeworfen werden. Thomas S. schrieb: > damals gab es aber nur G2, und das ganze lief nur irgendwo > um die 800 oder 900 MHz. 900 MHz (D1, D2) und 1800 MHz (E-Plus und Viag Interkom). Thomas S. schrieb: > wenn dann doch eine Verbindung > zustande kam, hörte es sich ab und an so an, als würden Wildschweine > dazwischenrülpsen :-) Bei starkem Verbindungsaufkommen wurde teilweise der Half-Rate-Codec eingesetzt, der mit der halben Bandbreite auskommt, aber dafür nicht gerade toll klingt.
Sven schrieb: > Wäre > ja doof wenn faktisch alles an 1 Kabel hängt und 1 Bagger gleich mehrere > Provider killen kann. Einfach zur nächsten Brücke fahren.
Thomas S. schrieb: > Somit ist die Versorgung wohl dort ziemlich stabil. So ist es, obwohl gern mal 300000 Besucher (so viel Einwohner hat z.B. Bonn) dort auf engstem Raum herumspringen. Mobilfunk funktioniert trotzdem wunderbar. 4G+5G sei Dank!
Cartman E. schrieb: > Mit der... Vermutlich waren da auch einige Geraete mit sowas dort in Position gebracht: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/us-behörden-melden-zerschlagung-von-telekommunikationsnetzwerk-vor-un-generaldebatte/ar-AA1N8ko0 Wobei das vielleicht eher etwas fuer einen weiteren Thread waere.
Hmmm schrieb: > Die alleine in Frankfurt zig Rechenzentren sind selbstverständlich > redundant verbunden, Da geht's aber auch um richtig viel Kohle. https://www.xetra.com/xetra-de/newsroom/aktuelle-regulatorische-themen/hochfrequenzhandel
Afaik gibt es eine maximale Anzahl an Verbindungen, die im Notfall verdoppelt wird, bei Reduzierung der Bandbreite. Da kannst Du noch soviele Balken haben, aber die Zelle lässt dich nicht rein. PS: Rein auf Die Überschrift bezogen: Ja, wenn es alte Nokias sind und du gut treffen kannst :P
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> Mobilfunk funktioniert trotzdem wunderbar. 4G+5G sei Dank!
Und bevor es 4G und 5G gab, brach regelmäßig das Netz an der Festwiese
zusammen? Wohl kaum, da wurde schon vorgesorgt.
Aber kaum jemand denkt daran, seinen eigenen Datenbedarf zu
reduzieren.(*) "Wozu habe Flatrate, Bildtelefonie kostet ja nichts
extra...". Wie oft sah ich schon Leute videofonieren, ohne aufs Display
zu schauen... Oder 4k-Musikvideos rund um die Uhr (statt UKW-Radio).
Meiner Meinung nach soll jedes MByte abgerechnet werden, da würde der
Wahn schnell aufhören.
Doch da haben die Werbeleute was dagegen, weil dann jeder Addblocker
installieren würde, um nicht für die Werbung zahlen zu müssen.
(*) Genauso, wie nur sehr wenige daran denken, bei einem Stromausfall
alle Verbraucher - oder gleich den Hauptschalter nach dem Zähler -
auszuschalten, um das Wiederanfahren des Netzes zu erleichtern. Denke an
die hohen Anlaufströme (Kühl- und Gefrierschrankkompressor, alle
Zwischenkreis-Elkos der Schaltnetzteile etc.).
"Dann bekomme ich ja nicht mit, wenn / wann der Strom wieder kommt."
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Torsten B. schrieb: > Und bevor es 4G und 5G gab, brach regelmäßig das Netz an der > Theresienwiese zusammen? Wohl kaum, da wurde schon vorgesorgt. > Genau, auch schon 3G (UMTS) hatte im 3GPP-Standard sogenannte Mini- und Mikrozellen spezifiziert. Da wurde einfach ein Container mit der Technik und den Strahlern auf dem Dach an geeigneten Orten des Festgeländes aufgestellt. Macht man heute noch so. Und vor 3G waren datenhungrige Apps noch nicht verbreitet und lange Telefonate astronomisch teuer.
Torsten B. schrieb: > Meiner Meinung nach soll jedes MByte abgerechnet werden, da würde der > Wahn schnell aufhören. Och, ich kann mich an Zeiten erinnern, als für jedes MByte im Mobilfunknetz der Telekom 24 ct. abgerechnet wurden. Dahin wollen wir nicht mehr zurück. Aktuell nutze ich fürs Smartphone Prepaid von Norma (= Telekom) mit Telefon-Flat und 15 GB Daten je 28 Tage für 9,00 Euro. Ich schaffe es nicht, das Datenvolumen aufzubrauchen. Will sagen: So schlimm kann der Wahn nicht sein, wenn die Telekom solches Datenvolumen problemlos bewältigen und zu diesen Preisen anbieten kann.
Vermutlich würden 10-20 reichen.. Mit genügend v0 und sie müssten die richtigen Stellen treffen.
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Torsten B. schrieb: >> Mobilfunk funktioniert trotzdem wunderbar. 4G+5G sei Dank! > Und bevor es 4G und 5G gab, brach regelmäßig das Netz an der Festwiese > zusammen? Wohl kaum, da wurde schon vorgesorgt. 2G (GSM) und 3G (UMTS) waren leitungsvermittelt. Da hast Du zum Telefonieren einen Funkkanal bekommen, also einen Zeitschlitz in einer der Trägerfrequenzen, und deren Anzahl war begrenzt. Wollte man mehr Kapazität, musste man mehr Funkzellen aufstellen. Wenn alles belegt war, war aber Schluß. Fünf Balken und kein Netz. Ab 4G (LTE) wird paketvermittelt. Telefongespräche werden wie Daten als IP-Pakete auf die Reise geschickt und am Ende wieder zusammengebaut. Die Mobilfunkdaten können sogar über WLAN und durchs Internet laufen, am Ende treffen sie sich wieder. In ein paketvermitteltes Netz passt irgendwie immer noch einer mehr rein. Dann steigen Latenz und Fehlerrate, aber man bekommt trotzdem noch eine Verbindung aufgebaut.
Aufm Volksfest habe ich einen Masskrug und zwei Weiber im Arm, wer da mit dem Handy rumspielen muss, soll zu Hause bleiben.
Frank D. schrieb: > Aufm Volksfest habe ich einen Masskrug und zwei Weiber im Arm, wer da > mit dem Handy rumspielen muss, soll zu Hause bleiben. Oder so viele Mass getankt, dass die eine wie zwei aussieht.
Soul E. schrieb: > 2G (GSM) und 3G (UMTS) waren leitungsvermittelt. Da hast Du zum > Telefonieren einen Funkkanal bekommen, also einen Zeitschlitz in einer > der Trägerfrequenzen, und deren Anzahl war begrenzt. Nur fast richtig: Daten waren bei 3G / UMTS generell paketvermittelt. Bei Telefonie kam es auf die verfügbaren Codes (Spreizfaktor) an. Auf Kosten der Qualität konnte man den Codec (AMR) mit geringerer Datenrate betreiben, zusammen mit höherem Spreizfaktor. Auch ab 4G & 5G ist irgendwann Schicht-Ende mit Telefonie. Wenn auch erst bei mehr Teilnehmern.
Frank D. schrieb: > Aufm Volksfest habe ich einen Masskrug und zwei Weiber im Arm, wer > da > mit dem Handy rumspielen muss, soll zu Hause bleiben. Lass mich raten... eine hieß sicher Marla-Svenja und die andere?
Henrik V. schrieb: > Vermutlich würden 10-20 reichen.. > Mit genügend v0 und sie müssten die richtigen Stellen treffen. Die Flugeigenschaften von Händies könnte ich mit denen aus dem Eimer testen.
Torsten B. schrieb: >> Mobilfunk funktioniert trotzdem wunderbar. 4G+5G sei Dank! > Und bevor es 4G und 5G gab, brach regelmäßig das Netz an der Festwiese > zusammen? Wohl kaum, da wurde schon vorgesorgt. > Und Silvester sind die Netze auch noch nie zusammengebrochen.
1999/2000 am Brandenburger Tor schon. 2008 auf dem Campingplatz bei Soltau ebenso. OK Notruf vielleicht nicht, da werde ich mich auch heute hüten das zu testen. OK zusammengebrochen ist der falsche Begriff. Besser überlastet.
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Zu GSM-Zeiten hattest Du das auf jedem Musikfestival. Sichtkontakt zum Funkmast, fünf Balken auf dem Display und kein Netz. SMS brauchten fünf Minuten bis die BTS mal Zeit hatte. Anrufe mit Vorrang, insbesondere die 112, gingen natürlich immer. Dafür wurde ein anderes Gespräch beendet.
Kein Netz ist vielleicht der falsche Begriff. Eher keine freien Timeslots, welche zugeteilt werden können.
Ja, ich hätte Anführungszeichen verwenden sollen.
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