Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik upyOS Betriebssystem Mikrocontroller


von Christoph M. (mchris)


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Ein auf Python basiertes Betriebssystem:

https://github.com/rbenrax/upyOS

Was man wohl damit machen könnte? Macht es Sinn? Es ist ja immer ganz 
nett, wenn man sich auf dem Controller auch einloggen kann.

von Norbert (der_norbert)


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Scheint ein Phänomen unserer Zeit zu sein, jeden Tag neue unausgegorene 
Gedanken in Sourcecode zu dengeln, anstatt lieber die Energie darauf zu 
verwenden bereits existierende und bewährte Dinge zu verbessern und 
verfeinern.

von Christoph M. (mchris)


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Norbert (der_norbert)
>Scheint ein Phänomen unserer Zeit zu sein, jeden Tag neue

Ist wie bei Fishermans: Sind sie zu schnell, bist du zu alt.

von Klaus R. (klausro)


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Norbert schrieb:
> Scheint ein Phänomen unserer Zeit zu sein, jeden Tag neue unausgegorene
> Gedanken in Sourcecode zu dengeln, anstatt lieber die Energie darauf zu
> verwenden bereits existierende und bewährte Dinge zu verbessern und
> verfeinern.

Klar, 99% verschwindet wieder. Aber: das 1% ist entscheidend!

von Christoph M. (mchris)


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>Klar, 99% verschwindet wieder. Aber: das 1% ist entscheidend!
Genau so ist es. Ohne Experiment keine Innovation.

von Alexander (alecxs)


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Ich finds cool zum angeben.

von Norbert (der_norbert)


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Klaus R. schrieb:
> Klar, 99% verschwindet wieder. Aber: das 1% ist entscheidend!

Christoph M. schrieb:
> Genau so ist es. Ohne Experiment keine Innovation.

Ich wollte damit auch nicht sagen, dass es keine Experimente und 
Innovationen geben sollte. Weit entfernt davon.

Mir ging es darum, dass unzählige Projekte welche durchaus nutzvoll sind 
bzw. sein könnten, in einer Art Zwischenwelt gefangen sind. Der 
ursprüngliche Enthusiasmus des Erstellers hat sich dramatisch reduziert, 
kaum einer führt es in sinnvoller Weise fort und so schwebt so etwas 
dann im Limbus. Schade drum.

von Christoph M. (mchris)


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Norbert (der_norbert)
>Mir ging es darum, dass unzählige Projekte welche durchaus nutzvoll sind
>bzw. sein könnten,

Bei dem upyOS bin ich mir da auch noch nicht sicher. Aber manche Leute 
finden das MicroPython Terminal nicht schlecht, weil es wie früher beim 
C64 und ähnlichen Basic-Computern eine direkte Interaktion erlaubt.
Das Ganze in einer Art OS zu machen, bläst den Resourcenbedarf natürlich 
auf. Aber ich experimentiere auch alle paar Jahre mit eigenen MC-OS 
Ansätzen und finde die Idee durchaus interessant.

von Rainer W. (rawi)


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Christoph M. schrieb:
> Aber manche Leute finden das MicroPython Terminal nicht schlecht, weil
> es wie früher beim C64 und ähnlichen Basic-Computern eine direkte
> Interaktion erlaubt.

Das ging schon in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit Forth. 
Die Interaktionen reichten bis zur Definition eigener Funktionen vom 
Terminal aus.

Christoph M. schrieb:
> Es ist ja immer ganz nett, wenn man sich auf dem Controller auch
> einloggen kann.

Einloggen muss man sich können, um zur Rechteverwaltung und 
Datenorganisation verschiedene Benutzer im OS zu trennen. Was hat das 
mit Interaktionsfähigkeit zu tun?

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Christoph M. schrieb:
> Bei dem upyOS bin ich mir da auch noch nicht sicher. Aber manche Leute
> finden das MicroPython Terminal nicht schlecht, weil es wie früher beim
> C64 und ähnlichen Basic-Computern eine direkte Interaktion erlaubt.

Das kann Micropython aber doch schon ganz von sich aus. Terminal auf 
/dev/ttyACM0 und schon kann man den Boris machen (für die Jüngeren: Bin 
ich schon drin?)

Da hat man die volle Kontrolle über den gesammten Controller, was aber 
bei mehr als zehn Zeilen recht unsinnig erscheint. Wenn man sowieso 
schon einen 'puter zur Verbindung hat, dann schreibt man darauf den 
Sourcecode. Eine einzige Zeile in der Bash lädt den in 
Sekundenbruchteilen und führt ihn sofort aus. Könnte man sogar direkt 
aus dem vi machen.

> Das Ganze in einer Art OS zu machen, bläst den Resourcenbedarf natürlich
> auf.

Stimmt. Und man kann mit den Resourcen jetzt auch nicht wirklich 
verschwenderisch umgehen.
Für viele Projekte brauche ich schon allein 144kB allein für den VGA 
Bildschirmbereich (bei 16 Farben). Bleiben zwar immer noch reichlich 
100kB verfügbar, aber die will man dann nicht für Überflüssiges 
verballern.

von Christoph M. (mchris)


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Rainer W. (rawi)
09.10.2025 10:30
>Das ging schon in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit Forth.
Das weiß ich. Wie jeder hier habe auch schon meinen eigenen 
Forth-Interpreter geschrieben.

von Olaf D. (Firma: O.D.I.S.) (dreyero)


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Moin,

meiner Meinung nach ist das ein Projekt welches ich nur zum spielen
einsetzen würde. Für meine Produktentwicklung verwende ich
entweder ein Linux (z. B. Yocto) oder wenn die Resourcen nicht
ausreichen NuttX (https://nuttx.apache.org).
Dass ist Posixkonform und hat eine Kommandozeile, eine vernünftige
Treiberarchitektur und am wichtigsten, eine aktive Community.

Nur meine Meinung.

LG
Olaf

von Norbert (der_norbert)


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Olaf D. schrieb:
> Moin,
>
> meiner Meinung nach ist das ein Projekt welches ich nur zum spielen
> einsetzen würde. Für meine Produktentwicklung verwende ich
> entweder ein Linux (z. B. Yocto) oder wenn die Resourcen nicht
> ausreichen NuttX (https://nuttx.apache.org).
> Dass ist Posixkonform und hat eine Kommandozeile, eine vernünftige
> Treiberarchitektur und am wichtigsten, eine aktive Community.
>
> Nur meine Meinung.
>
> LG
> Olaf

Linux? Auf 'nem Pi Pico?

von Olaf D. (Firma: O.D.I.S.) (dreyero)


Angehängte Dateien:

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Norbert schrieb:
> Linux? Auf 'nem Pi Pico?

Ne, da greift der Satz "wenn die Resourcen nicht ausreichen".
Also NuttX. Habe ich schon auf dem Pico eingesetzt.
Mit beiden Cores als SMP System. Kommandozeile als UART über USB.
Funktioniert wunderbar.

BTW: NuttX soll auch auf einem ATmega laufen und auch auf Z80.
https://nuttx.apache.org/docs/latest/platforms/index.html

Gruß
Olaf

von Norbert (der_norbert)


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Olaf D. schrieb:
> Also NuttX. Habe ich schon auf dem Pico eingesetzt.

Hab' ich gerade mal kurz reingeschaut.
Kann ja anscheinend eine Menge.
Vor allem gefällt mir ›the most natural development environment‹

Die Doku werde ich ganz sicher mal einen Abend lang lesen. Danke dafür!

von Olaf D. (Firma: O.D.I.S.) (dreyero)


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Norbert schrieb:
> ›the most natural development environment‹

Das habe ich wohl überlesen.
Was heißt das?

Gruß
Olaf

PS: Gefunden :-)

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Olaf D. schrieb:
> Was heißt das?

Vi. In der Ur-Version.

/s

von Norbert (der_norbert)


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