...kurze Frage: seit einer Weile versuche ich die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Garage zu messen. Einfache Sache sollte man meinen. Meine Wahl fiel zunächst auf einen ESP01-S mit eine DHT11 Sensor. Den ESP8266 hab ich mit tasmota geflashed weil der sich so schön bequem und einfach an MQTT anbinden lässt und weil der DHT mit allem auf einer Platine kam, auf den man den ESP nur aufstecken musste. Nach kurzer Zeit stellte ich fest, das die Werte vom DHT Käse waren. Ich schob das auf die Qualität des DHT Sensors und den Umstand, das die Platinen sich gegenseitig aufheizen. Also DHT runter; DS1820 drauf und den etwas abseits montiert. Dennoch reportet der Dallas Chip auch eine Temperatur die locker 5 Grad zu hoch ist. Also diese Woche mal einen BME280 Sensor (3,3V Version) am Kabel ca 5cm neben dem ESP und unterhalb montiert, damit der garantiert keine Strahlungswärme ab bekommt. Das 5V Steckernetzteil ist weit weg. Trotzdem ist die gemessene Temperatur auch hier ca 5 bis 6 Grad zu hoch. Ja... ich hab gegoogeld ... nein, ich hab keine Idee warum. Jemand anders ne Idee?
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Wie machst Du denn die Verbgleichsmessung um zu dem Urteil "zu hoch" zu kommen?
Das ist eine mehr oder weniger frei stehende Garage ohne Heizung und Verbraucher. Aktuell haben wir eine von der Hausheizung gemeldete Aussentemeperatur von 13,1°C. Und ich denke ich brauch auch keine Vergleichsmessung, um die vom BME gemeldeten 23,6°C als nicht stimmend zu beurteilen. ;-)
Mach das Gehäuse eher flacher und dafür länglich, Wemos und Sensor nicht wie einen Hamburger packen, sondern nebeneinander. Bei der Montage den Sensor nach unten. Bei Sensoranwendungen sollte man auch immer eine Offset-Korrektur im Code haben ...
Siehe Testaufbau ... so ist eine Abweichung von 10° unerklärlich. Tasmota sieht eine Offset Korrektur nur im Breich +/- 1,2° vor
Ralf G. schrieb: > Siehe Testaufbau ... so ist eine Abweichung von 10° unerklärlich. Hast du den BME schon gegen einen anderen BME (von einem anderen Händler) ausgetauscht? Im Datenblatt soll es den Hinweis geben, dass die Temperaturmessung nur der Kompensation der Druckmessung dient. Ich habe auch einen BME280, der eine höhere Temperatur als ein "Billigthermometer" anzeigt. Das kann auch mit dem Platinen-Design zusammenhängen. Bei welchen mit dem BME680 ist der Sensor selbst vom Rest der Platine meist entkoppelt. DHT11 sind Schätzeisen...
Es gibt BME-Boards für 5 Volt, da ist ein Spannungsregler verbaut :-( :-( :-( :-( :-( :-(
Ralf G. schrieb: > ... ca 5cm neben dem ESP und unterhalb montiert, damit der garantiert > keine Strahlungswärme ab bekommt. Strahlungswärme geht in alle Richtungen, egal ob neben oder unterhalb. > Also DHT runter; DS1820 drauf und den etwas abseits montiert. Dennoch > reportet der Dallas Chip auch eine Temperatur die locker 5 Grad zu hoch > ist. Die thermische Ankopplung beim DS18?20 erfolgt zu einem großen Anteil über Anschlüsse, nicht so sehr über die Luft und das eigene Gehäuse. Welche Bauform verwendest du?
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Ich hatte einen DS1820 im TO-92 Gehäuse verwendet. Beinchen in voller Länge gelassen und nur an die Platine geheftet. Lediglich den 4k7 Pullup als 0805 smd zwischen die Beinchen gelötet. So ... aber jetzt wird's lustig: da mir das keine Ruhe gelassen hat, hab ich mal einen DS1820 mit einer 2m Anschlussleitung genommen und den zusätzlich an den freien GPIO angeschlossen. Und auf jetzt zeigt der BME280 auf einmal normale (um 10° !! geringere) Temperaturwerte. Und der DS1820 auf einmal auch.... Da brat mir doch einer nen Storch... das einzige was mir einfällt wäre Spannungsversorgung. Aber die hatte ich nicht gemessen, weil durch den ESP ja eigentlich genug belastet (dachte ich).
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Ralf G. schrieb: > Da brat mir doch einer nen Storch... das einzige was mir einfällt wäre > Spannungsversorgung. Grundsätzlich sind Temperaturmessungen in Luft ein ziemliches Glücksspiel. Nicht ohne Grund werden zur Kalibrierung von Thermometern gut homogenisierte Kalibrierbäder verwendet. Wie hoch ist deine Messrate? Die Datentelegramme werden ja wohl kaum verfälscht. Die Stromaufnahme des ESP8266 schwankt recht heftig (mehr als einen Faktor 5, wenn man Sleep-Modi außen vor lässt).
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Der Laie staunt, und der Fachman wundert sich. Ich hab jetzt gerade keine Lust dem weiter auf den Grund zu gehen. Aber eine gewisse Restneugier bleibt.
Ralf G. schrieb: > Und auf jetzt zeigt der BME280 auf einmal normale (um 10° !! geringere) > Temperaturwerte. Ich arbeite auch mit dem BME280. Wenn der von der Erwartung eine um 10°C abweichende Temperaturen anzeigt, dann ist die Temperatur tatsächlich so hoch. Das ist kein PT1000 dessen Meßstrom mal abweichen könnte. Der BME280 misst digital, geht oder geht nicht. Sollte es über I2C zu Bitfehlern kommen, so wäre es sehr, sehr unwahrscheinlich das nur der Meßwert betroffen ist und zudem eine konstante Abweichung hat. mdf Klaus
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Eine 10°C höhere Temperatur kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Deshalb hab ich ja extra mit Laserthermometer nachgemessen. Ich gehe von einem internen Messfehler des BME aufgrund irgendwelcher Probleme mit der Spannungsversorgung aus. Vielleicht hätte ein 100n oder 1µ an den Anschlüssen schon geholfen. Aber aktuell bau ich das nicht auseinander um das zu prüfen, sondern beobachte erst mal ne Weile. Edit... Und Plopp: jetzt zeigt er wieder 23,6°C an ... und ich bin 40m weit weg
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Klaus R. schrieb: > Ich arbeite auch mit dem BME280. Wenn der von der Erwartung eine um 10°C > abweichende Temperaturen anzeigt, dann ist die Temperatur tatsächlich so > hoch. Nein, ist sie nicht. Zumindest die Umgebungstemperatur. Wie einer meiner Vorredner schon schrub, ist die Temperaturmessung des BME280 nur zur Temperaturkompensation von Feuchte und Druck zu gebrauchen. Als Umgebungstemperatur taugt sie nur, wenn du 5°C zu viel akzeptierst. Empfehlung: Datenblatt lesen (auch die Fussnoten!!!).
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Ralf G. schrieb: > Vielleicht hätte ein 100n oder 1µ an den Anschlüssen schon geholfen. Abblockkondensatoren über der Sensorversorgung (direkt am Chip) sind sowieso Pflicht.
So: die Katze ist aus dem Sack! Das ist ein Tasmota Fehler! Ich hatte vorhin den DS1820 in der Konfig deaktiviert, da meine Auswertung mit zwei Temperaturwerten ansonsten durcheinander kommt. War ja eh nur zur Kontrolle gedacht. Nach 15min sprang die BE Temp von 16° wieder auf 26° ... also in der Konfig den DS1820 aktiviert und nach dem Restart sind sowohl BME und DS Temperatur weniger als 1,4° auseinander. Also kann es nur die Software sein. Ich verwende übrigens die aktuelle Tasmota Sensors Firmware. PS: Abblockkondensator ist bereits auf der BME Platine vorhanden. Genau so wie zwei 10k Pullups für SCL und SDA
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...eigentlich hätte ich auch früher drauf kommen können, wenn ich mir mein Log mal angesehen hätte. 23,6° muss ein Fehlerwert sein. Sonst wäre die Linie nicht wie mit dem Lineal gezogen. Ob der Sensor den jetzt liefert oder Tasmota den aus dem Nichts generiert, kann ich ohne Studium des BME Datenblatts nicht sagen
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Helmut -. schrieb: > Wie einer meiner > Vorredner schon schrub, ist die Temperaturmessung des BME280 nur zur > Temperaturkompensation von Feuchte und Druck zu gebrauchen. Als > Umgebungstemperatur taugt sie nur, wenn du 5°C zu viel akzeptierst. > Empfehlung: Datenblatt lesen (auch die Fussnoten!!!). Rainer W. schrieb: > Abblockkondensatoren über der Sensorversorgung (direkt am Chip) sind > sowieso Pflicht. Klar, was Rainer sagt sollte jeder schon wissen, es ist Basiswissen. Und ein Blick ins Datenblatt kann macht meistens klüger. Jeder I2C - Chip sollte abgeblockt sein. Ich habe seit 2020 einen Aussensensor am Laufen der misst über einen MCP9808 per I2C die Temperatur ist ziemlich genau. Den BME280 habe ich für Luftdruck und Feuchte gewählt und die Temperatur speichere ich auch noch zusätzlich ab. Der BME280 weicht bei Zimmertemperatur um 0,5°C ab. Bei tieferen Temperaturen werden es schon mal bis zu 1°C. Also eigentlich ist der BME280 auch zur Temperaturmessung schon zu gebrauchen. mfg
...wie gesagt: ich kann den Fehler relativ sicher nachstellen. Lass das für ca. 20 min laufen und die Temperatur springt auf exact 23,6° und bleibt da. Mach dann einen Neustart von Tasmota via Weboberfläche und der Wert ist wieder korrekt (aktuell 15,9°)
Ich lese das aus Interesse mit und mir fällt da ein das ich mal ähnliches gesehen habe an einem DS18B20. Der war original (aus einem Dallas Demokit von vor 15 Jahren) und mit einem Tasmota-Board (irgendeine V14 glaub ich) verbunden. Wenn es da eine Störung gab war die Temperatur auch fest auf einem relativ glaubhaften Wert ohne weitere Fehlermeldung. Ich meine aber das es 23,3° waren bei mir, bin mir aber nicht mehr sicher. Du solltest mal nachsehen ob die Kommunikation einwandfrei läuft... Evtl. kann die Konsole mehr Auskunft geben?
Hatte mit ESPs und DS1820 MAL ÄHNLICHEN ÄRGER: Nach einiger Zeit blieb die Kommunikation hängen, Power Aus An half, Software-Neustart nicht. Kannst Du das eventuell mal probieren? Also bei Sensorfehler einen Neustart über das Webinterface auslösen?
Ralf G. schrieb: > Ob der Sensor den jetzt liefert oder Tasmota den aus dem > Nichts generiert, kann ich ohne Studium des BME Datenblatts nicht sagen Guck dir mit einem Logikanalysator die Daten auf dem I2C-Bus an und rechne nach, ob sie zur Anzeige passen. 10k Pullups für SCL bzw. SDA auf einem 3,3V-Bus sind arg viel, sollten also nicht die einzigen sein.
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Ich hatte gestern noch Rücksprache mit den Tasmota Github Jungs. Die sagten, das der ESP-01S echt empfindlich sei, was sie Spannungsversorgung beträfe, und der Fehler wohl daher käme. Also jeweils 100µ hinter den 3,3V Regler und direkt an die Platine vom BME280. Dazu noch 10µ smd vor den Regler, und seit dem läuft das Ding stabil! Vielleicht hilft's dem ein onder anderen in ner ähnlichen Situation. Danke für eure Anteilnahme! Topic closed!
Die DS18B20, sind das echte von Maxim, oder chinesische Nachbauten? Dann sind die Messwerte auch "chinesische °C ;-P Ansonsten, MAX31820 ist der echte 3,3V Nachfolger. Ist voll softwarekompartibel zum DS18B20 und sogar preiswerter (in Relation zum Original)
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