Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wirbelstromspule negativer Realteil


von Martin (martin912)



Lesenswert?

Hallo

Ich hab mir eine Wirbelstrom - Differenzspule gebaut. Diese besteht wie 
im Bild dargestellt aus einer Erregerspule und zwei Messspulen. Die 
beiden Messspulen werden so verschalten, dass sich die Signale aufheben. 
Nun bringe ich ein Kupferblech in die Nähe der Spule -> es entsteht eine 
Differenzspannung zwischen den beiden Messspulen in Abhängigkeit der 
Blecheigenschaften, des Abstands zwischen der Spule und dem Blech, der 
Erregerfrequenz (sinusförmige Erregung), und der verwendeten 
Spulengeometrie. Ich hab mir 3 verschiedene Ausführungen gebaut (im Bild 
sichbar). Alle Spulen sind rotationssymmetrisch.

Die Generierung der sinusförmigen Signale erfolgt über eine DAQ Box von 
NI. 1.25 MS/s Abtastrate. Damit generiere ich Signale bis 200 kHz. Diese 
werden mit einem Filter geglättet. Dann wird das Signal mit einem 
Linearverstärker verstärkt und die Spule bestromt. Der Strom wird über 
einen Koaxialshunt gemessen und von der DAQ Box aufgezeichnet. Ebenso 
wird die Differenzspannung von der DAQ Box gemessen. Der Strom wird 
iterativ auf die Soll Amplitude ausgeregelt, damit man bei jeder 
Erregerfrequenz einen vergleichbaren Strom in das System einprägt.

Im Anschluss wird dann die Impedanz: Differenzspannung/ Erregerstrom 
mittels FFT bestimmt -> Z = R + jX. Und das bei jeder Erregerfrequenz.

Mein Problem jetzt ist, dass der Realteil der Impedanz ab einer gewissen 
Erregerfrequenz negativ wird. Das darf eigentlich nicht passieren. Es 
gibt von Dodd und Deeds ein analytisches Modell dieser Anordnung und da 
ist es nicht möglich, dass der Realteil negativ wird. Das analytische 
Modell geht davon aus, dass der Erregerstrom in einem rechteckförmigen 
Bereich eingeprägt wird und ebenso besitzen die Messspulen einen 
rechteckförmigen Querschnitt. Da passiert die erste Approximation der 
Wirklichkeit, da in echt die einzelnen Leiter der Spule ja rund sind. 
Dieses analytische Modell wurde mittels FE Simulationen verifiziert. 
Meine Spulen sind alle einlagig ausgeführt. Die Außendurchmesser 
betragen bei allen Varianten ungefähr 50 mm. Die Windungszahlen liegen 
im Bereich von 11 - 18 bei den Erregerspulen und Messspulen.

Ich hab das Ergebnis auch mit einem LCR Meter und einem Power Analyzer 
(Yokogawa) durchgemessen. Es zeigt das selbe Verhalten wie die Messung 
mittels DAQ Box. Im weiteren hab ich hier ein paar Ergebnisse der Spule 
3 verglichen.
Legt man die Beträge der beiden Messungen in Abhängikgeit der Frequenz 
übereinander, so ergibt sich das Bild : Vergleich_Betraege. -> Es ist 
ersichtlich, dass die Beträge über alle Frequenzen sehr gut zusammen 
passen. (Mit L Wird der Luftspalt zwischen Spule und Blech bezeichnet). 
im zweiten Bild (Vergleich_Phasen) sieht das anders aus. Da sieht man 
auch, dass die Phase über -90 Grad geht und somit der Realteil der 
Impedanz negativ wird. Im Bild (Impedanz) ist dann die Impedanz in Form 
von Real und Imaginärteil dargestellt. Da ergibt sich aufgrund der 
Phasenabweichung der beiden Messsysteme eine Abweichung. Somit kann der 
Fehler eigentlich schon auf einen Phasenfehler reduziert werden.

Mögliche Ideen für den Grund des negativen Realteils sind:
x...Fertigungstoleranzen beim Wickeln -> ausgeschlossen, da mit Modell 
ausgetestet, bzw. Kupferplatte oberhalb und unterhalb der Spule 
vermessen und kein anderes Phasenverhalten gemessen
x...Kapazitiver Effekt in der Spule bzw. Zuleitungen und Messleitungen 
-> ausgeschlossen, da eine Verlängerung der Messleitungen bzw. 
Erregerleitungen keinen Einfluss hat, ebenso die Verdrillung der Leiter
x...Strommessung am Shunt -> ausgeschlossen, da dieser Shunt ein 
Koaxialshunt ist und kein induktives Verhalten aufweist
x...Messfehler: eigentlich auch ausgeschlossen, da mit verschiedenen 
Messverfahren sehr ähnliche Ergebnisse erreicht werden.
x...Wirbelströme in den Leitern (Skin/Proximity Effekt) ? Bei der Spule 
mit den 3 untereinander liegenden Spulen wird bei allen 3 Spulen 0.25 mm 
Kupferlackdraht verwendet. Alle Spulen haben 17 Windungen. -> eigentlich 
aufgrund des dünnen Drahtes und der Differenzverschaltung sollte kaum 
ein Effekt messbar sein.
x...ungünstige Spulengeometrie: ausgeschlossen, da 3 verschiedene Spulen 
gewickelt und vermessen.

Woher kann dieser Phasenfehler kommen?

Weiters hab ich eine Kompensation (komplexe Übertragungsfunktion) dieses 
Effekts über den Unterschied zum analytischen Modell probiert. Das 
funktioniert nicht, da dieser Effekt von Luftspalt abhängt und damit 
wahrscheinlich auch von den Materialeigenschaften der Kupferplatte.

Ich bedanke mich bereits im Voraus für Lösungsvorschläge.
Danke!

Mit freundlichen Grüßen
Martin

von Christoph M. (mchris)


Lesenswert?

Ist das Wirbelstrommaterial wirklich Kupfer oder Ferro-magnetisch?

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Christoph M. schrieb:
> Ist das Wirbelstrommaterial wirklich Kupfer oder Ferro-magnetisch?

Ja das ist wirklich reines Kupfer

von Christoph M. (mchris)


Lesenswert?

Ok. Da fällt mir gerade was ein: Ein negativer Realteil deutet auf eine 
Kapazität hin. Ich tippe mal auf die Kapazität zwischen den Drähten. Wie 
hast du die Spulen gewickelt?

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Bei der Spule 3 besteht die erregerspule aus 11 Windungen von 0.85 mm 
kupferlackdraht und die beiden messspulen haben jeweils 17 Windungen mit 
0.25 mm kupferlackdraht.
Alle Spulen sind einlagig gewickelt. Sprich einfach alle Windungen 
nebeneinander.


Zusätzlich zur Info vielleicht noch. Durch die Differenzverschaltung 
wirkt die Impedanz kapazitiv. Der Strom eilt der Differenzmesspannung um 
den Phasenwinkel voraus.

von Christoph M. (mchris)


Lesenswert?

Martin (martin912)
> x...Kapazitiver Effekt in der Spule bzw. Zuleitungen und Messleitungen
> -> ausgeschlossen, da eine Verlängerung der Messleitungen bzw.
> Erregerleitungen keinen Einfluss hat, ebenso die Verdrillung der Leiter

Die Kapazität zwischen den Leitern spielt normalerweise kaum ein Rolle. 
Die Kapazität zwischen den Wicklungen hingegen schon.
Mach mal ein Ersatzschaltbild in LtSpice und versuche, die Werte 
anzupassen.
Das Ersatzschaltbild kannst du im sogenannte "paristäre Kapazitäten" 
erweitern.
Welche Größenordnung kommt raus?

von Christoph M. (mchris)


Lesenswert?

Ah, da fällt mir noch was ein: Möglicherweise ist deine Messtechnik 
nicht genau genug. Ich habe relativ viele Spulen vermessen und auch 
versucht, eigene Messtechnik zu bauen. Aber von einem richtigen 
Impedanzanalysator (Preis ca. 50.000€) ist man da weit entfernt.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Wie kann ich dieses Problem in LT Spice sinnvoll simulieren?

Aktuell hab ich die Zuleitung zu der Spule ca. 0,5 m eng verdrillt -> da 
sollte schon eine Kapazität entstehen. In der Spule selbst ist es ja 
ähnlich. Da hat man zwischen jeder Wicklung eine Kapazität über die 
Isolierung der Leiter.

Auf der Messseite hab ich ebenfalls verdrillt in ungefähr der selben 
Länge. Ich hab's probiert ob es einen Einfluss auf die Messung hat wenn 
ich die vVerdrillung der Primärseite auflöse. Das hat am Ergebnis nichts 
geändert.
Deshalb war meine Schlussfolgerungen, dass es kein kapazitiver Effekt 
ist, da es zu keiner "Verstimmung" des Systems gekommen ist.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Christoph M. schrieb:
> Ah, da fällt mir noch was ein: Möglicherweise ist deine Messtechnik
> nicht genau genug. Ich habe relativ viele Spulen vermessen und auch
> versucht, eigene Messtechnik zu bauen. Aber von einem richtigen
> Impedanzanalysator (Preis ca. 50.000€) ist man da weit entfernt.

Ja da ging meine erste Überlegungen in diese Richtung. Da aber nun Power 
Analyzer und LCR Meter beide ein sehr ähnliches Ergebnis wie über meine 
eigenen DAQ Messung haben (alle haben negativen Realteil) hab ich diese 
Idee im Moment wieder eher ausgeschlossen.

Da müsste ich Mal schauen wo ich so einen impedanzanalyzer zum testen 
her bekomme.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Bezüglich der Abschätzung der Kapazität der Wicklungen hab ich 
persönlich keine Erfahrungen. Ich hab Mal Chat gpt dazu befragt. Die 
Schätzung liegt bei ungefähr 10 pF.
Ist das glaubhaft?
10pF und ungefähr 10uH würde ungefähr 16 MHz Resonanzfrequenz ergeben. 
Da bin ich mit meiner maximalen Frequenz von 200 kHz doch weit entfernt 
und es sollte eigentlich noch kein kapazitives verhalten in der Messung 
auftreten oder?

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Christoph M. schrieb:
> ... "paristäre Kapazitäten" ...

Was für Dinger?

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Christoph M. schrieb:
>> ... "paristäre Kapazitäten" ...
>
> Was für Dinger?

Aus Paris halt.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Mein Problem jetzt ist, dass der Realteil der Impedanz ab einer gewissen
> Erregerfrequenz negativ wird.

Einen negative Realteil solltest du dir SOFORT patentieren lassen. Das 
klingt nach Perpetuum mobile ;-)

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Kann ich es im messaufbau mit meinem verfügbaren messequipment irgendwie 
austesten ob der Effekt durch eine parasitäre Kapazität in der Spule 
verursacht wird?

von Henrik V. (henrik_v)


Lesenswert?

Eigenresonaz der Spüle messen?
Zb mit dem hier im Forum vorgestellten NICOS.

von Christoph M. (mchris)


Lesenswert?

>> ... "paristäre Kapazitäten" ...

"parasitäre Kapazitäten"

Martin (martin912)
>Bezüglich der Abschätzung der Kapazität der Wicklungen hab ich
>persönlich keine Erfahrungen. Ich hab Mal Chat gpt dazu befragt. Die
>Schätzung liegt bei ungefähr 10 pF.
>Ist das glaubhaft?

Das hängt von allen möglichen Parametern ab: Drahtdicke, 
Wicklungsdichte, Wicklungsart (Stichwort: Kreuzspule).
Vielleicht kannst du das Bild der Wicklung einer der Spulenwicklungen 
posten.
Die Größenordnung von 10pF könnte passen.

von Martin (martin912)



Lesenswert?

Hier mal zwei Bilder des Spulensystems 2.
Der Durchmesser aller Wicklungen beträgt 48 mm und es sind jeweils 17 
Windungen mit 0.25 mm Kupferlackdraht. (Erregerspule in der Mitte und 
die bei den Messpulen außen)
Alle einzelnen Windungen sind einfach nebeneinander gewickelt.

von Christoph M. (mchris)


Lesenswert?

Die Spulen sind schön sauber gewickelt. Das führt aber eher zu einer 
höheren Kapazität und auch Stromverdrängung durch die anliegenden 
Drähte.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

In wie fern spielt die stromversdrängung in meiner Spule eine Rolle?
Ich hab dieses differenzspule Konzept gewählt, da damit der ohmsche 
Widerstand in der Erregerspule nicht im Messergebnis sichtbar ist 
(zumindest theoretisch).

Bei dieser Spule sind ja die einzelnen Wicklungen relativ weit entfernt. 
(Mindestabstand ist 2mm) Da sollte die parasitäre Kapazität zwischen den 
Wicklungen ja klein sein oder?
Somit bleibt dann nur die Kapazität zwischen den Windungen übrig oder?

Ich hab heute Mal parallel zur erregerspule einen 10pF Keramik 
Kondensator einbebaut. Das hat am Ergebnis beinahe nichts verändert. 
Dann habe ich einen am Differenzausgang Eingabe -> ebenfalls nur ganz 
leichter Einfluss.
Zum Abschluss hab ich noch einen 10 nF Kondensator am Differenzausgang 
ausprobiert. Da gab es deutliche Änderung in der Impedanz.

von Bjoern E. (bjoern_e)


Lesenswert?

Hier wird erklärt, wie du die parasitäre Kapazität einer Spule durch 
Resonanzmessung berechnen kannst. Du benötigst dazu noch einen 
Kondensator mit bekannter Kapazität.
Ist eigentlich ganz einfach:
Beitrag "parasitäre Kapazität einer Spule aus Messwerten berechnen"

von Bjoern E. (bjoern_e)


Lesenswert?

Der Vollständigkeit halber, so wickelt man kapazitätsarme Korbspulen, 
falls das für dein Projekt in Frage kommt:
https://www.jogis-roehrenbude.de/Spulenwickeln.htm

Eventuell wäre es auch gut, statt Cu-Draht lieber HF-Litze zu verwenden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenzlitze
Das bringt bis ca. 1MHz Vorteile.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Bjoern E. schrieb:
> Hier wird erklärt, wie du die parasitäre Kapazität einer Spule durch
> Resonanzmessung berechnen kannst. Du benötigst dazu noch einen
> Kondensator mit bekannter Kapazität.
> Ist eigentlich ganz einfach:
> Beitrag "parasitäre Kapazität einer Spule aus Messwerten berechnen"

Funktioniert das auch bei meiner Differenzspule so einfach? An welcher 
Stelle setze ich die bekannte Kapazität in mein spulensystem ein? Was 
mache ich mit der bekannten Kapazität dann? Ich will ja dieses 
kapazitive verhalten irgendwie herauskompensieren. Somit muss ich 
eigentlich die gesamte Spule mit allen Parasitären kapazitäten kennen.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Bjoern E. schrieb:
> Der Vollständigkeit halber, so wickelt man kapazitätsarme Korbspulen,
> falls das für dein Projekt in Frage kommt:
> https://www.jogis-roehrenbude.de/Spulenwickeln.htm
>
> Eventuell wäre es auch gut, statt Cu-Draht lieber HF-Litze zu verwenden:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenzlitze
> Das bringt bis ca. 1MHz Vorteile.

Danke für den Tipp. Sieht interessant aus, ist aber für meine Anwendung 
nicht geeignet, da ich eine möglichst gut Übereinstimmung mit dem 
analytischen Modell dieser Anwendung erreichen möchte.

Ist es denn überhaupt gesichert dass mein Effekt von parasitären 
Kapazitäten verursacht wird?

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

gebe zu, es handelt sich um eine Aufgabe mit höherem Schwierigkeitsgrad.

Q: warum zwei Messspulen? Sind diese entgegen in Serie geschaltet?

Habe die Publikation Dodd&Deeds (1987) angeschaut. Aber um es zu 
verstehen braucht man etwas Zeit. Viel Zeit.

In einem paper von 2017 (Beilage) gibt es eine ähnliche Anordnung mit 
nur einer Messspule und mit einem negativen Realteil in der Spannung.

Die Frage ist die Interpretation der Ergebnisse. Ich würde sagen R>0 ist 
Senke, R<0 ist Quelle.

An parasitäre Effekte glaube ich spontan mal nicht.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Die Differenzschaltung hat den Vorteil, dass die Sensitivität gegenüber 
Materialparametern erhöht wird. Die beiden messspulen sind antiseriell 
verschalten.
Befindet sich kein Blech neben der Spule so kompensieren sich die 
induzierten Spannungen in den beiden messspulen und die 
Differenzspannung wird zu 0. Bringt man nun ein leitfähiges Blech in die 
Nähe dieser Spule so werden dort wirbelströme induziert welche ein 
Gegenfeld erzeugen. Eine der beiden messspulen ist nun näher am Blech 
und sieht somit mehr von diesem gegenfeld. Dadurch kommt es zu 
unterschiedlichen Spannungen in den messspulen und man kann eine 
Differenzspannung messen.

Diese Art von spule arbeitet somit als eine Art Hardware Kompensation 
der luftspule. Verwendet man nur eine messspule, so hat man immer auch 
die von der luftspule indizierte Spannung überlagert und es wird viel 
schwieriger aus dem Messsignal auf Materialparameter rückzuschließen.

Dodd and Deeds hat bereits 1969 ein analytisches Modell dieser Anordnung 
vorgestellt. Dieses Modell hab ich implementiert und auch mittels FEM 
verifiziert. Bei meinen Spule Geometrie (auch mit Fertigungstoleranzen 
überlagert) ist es unmöglich, dass sich ein negativer Realteil ergibt, 
bzw. Muss der realteil sogar mit steigender Frequenz immer zunehmen.

Ich würde gerne bei meinem Differenzspulenkonzept bleiben, da es eben 
die benannten Vorteile hat.

Bei einer einzelspule ist es definitiv so, dass ein negativer Realteil 
bedeuten würde, dass die Spule eine Quelle ist. Bei der Differenzspule 
gilt das eigentlich nicht mehr zwingend.
Angenommen ich subtrahieren von der unteren messspannung die obere 
messspannung. Platzieren ich ein leitfähiges Blech unterhalb der Spule 
-> ich bekomme eine gewisse induzierte Spannung mit einem gewissen 
Vorzeichen. Platzieren ich nun das Blech oberhalb der Spule und ich 
greife die Differenzspannung genau gleich ab -> ich bekomme ein genau um 
180° verschobenes Ergebnis in der Differenzspannung -> einmal ist die 
Impedanz positiv und einmal negativ.

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Problem jetzt ist, dass der Realteil der Impedanz ab einer gewissen
> Erregerfrequenz negativ wird

Wer misst, misst meistens Mist!

Hold dir einen für ein paar Dutzend Taler einen NanoVNA. Damit kannst du 
Impedanzen ohne Vorzeichenfehler messen und mit dem weiten 
Frequenzbereich auch Resonanzen aufspüren.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

> Angenommen ich subtrahieren von der unteren messspannung die obere
> messspannung. Platzieren ich ein leitfähiges Blech unterhalb der Spule
> -> ich bekomme eine gewisse induzierte Spannung mit einem gewissen
> Vorzeichen. Platzieren ich nun das Blech oberhalb der Spule und ich
> greife die Differenzspannung genau gleich ab -> ich bekomme ein genau um
> 180° verschobenes Ergebnis in der Differenzspannung -> einmal ist die
> Impedanz positiv und einmal negativ.

Liegt nicht da der Denkfehler? Vom Betrag her betrachtet überwiegt immer 
die Spannung derjenigen Spule, der das Blech näher ist. Bringt man das 
Blech auf die andere Seite, dann muss man sich den gemessenen 
Differenzspannungswert umgepolt denken, weil ja die andere Spule 
andersherum gewickelt ist. Und schon sind die 180° verschwunden.

Wie @Giovanni sagte: Eine Frage der Interpretation.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Rolf schrieb:
>> Angenommen ich subtrahieren von der unteren messspannung die obere
>> messspannung. Platzieren ich ein leitfähiges Blech unterhalb der Spule
>> -> ich bekomme eine gewisse induzierte Spannung mit einem gewissen
>> Vorzeichen. Platzieren ich nun das Blech oberhalb der Spule und ich
>> greife die Differenzspannung genau gleich ab -> ich bekomme ein genau um
>> 180° verschobenes Ergebnis in der Differenzspannung -> einmal ist die
>> Impedanz positiv und einmal negativ.
>
> Liegt nicht da der Denkfehler? Vom Betrag her betrachtet überwiegt immer
> die Spannung derjenigen Spule, der das Blech näher ist. Bringt man das
> Blech auf die andere Seite, dann muss man sich den gemessenen
> Differenzspannungswert umgepolt denken, weil ja die andere Spule
> andersherum gewickelt ist. Und schon sind die 180° verschwunden.
>
> Wie @Giovanni sagte: Eine Frage der Interpretation.

Naja es hängt dann davon ab wie ich meine Differenzspannung am Messgerät 
verbinde. Wenn ich so anschließe, dass die untere minus obere Spannung 
gerechnet wird dann ergibt sich je nach Blechpositon (oberhalb oder 
unterhalb) ein anderes Vorzeichen im Ergebnis.
Es polt sich die Differenzspannung um sie ist aber immer noch gleich mit 
dem Messgerät verbunden.

von Christoph M. (mchris)


Lesenswert?

Vielleicht würde es helfen, wenn du das Schaltbild deiner Messung 
könntest, damit klar wird, wie genau gemessen wird. Im PDF von Giovanni 
ist die Messschaltung auch abgebildet, das hilft für das Verständnis 
ungemein.
In welcher Größenordnung liegen denn die Signale?

von Martin (martin912)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Christoph M. schrieb:
> Vielleicht würde es helfen, wenn du das Schaltbild deiner Messung
> könntest, damit klar wird, wie genau gemessen wird. Im PDF von Giovanni
> ist die Messschaltung auch abgebildet, das hilft für das Verständnis
> ungemein.
> In welcher Größenordnung liegen denn die Signale?

Im Anhang ein Prinzipschaltbild der 3 verschiedenen Messverfahren. Die 
Spule besteht aus der Erregerspule mit ohmsche n Widerstand und die 
beiden messspulen sind gegensinnig verschalten -> Differenzspannung. Die 
wirbelstrom Verluste sind mit dem Widerstand R_w auf der sekundärseite 
dargestellt.
Bei der DAQ Messung werden zur signalfilertung noch Anti Imaging und 
Anti aliasing Filter verwendet. Diese Filter sind auf eine Grenzfrequenz 
von 600 kHz ausgelegt. Die Filter sind vermessen und in Software 
hinterlegt, damit der Einfluss auf die Impedanzberechnung wieder heraus 
gerechnet wird.

Bei der yokogawa und bei der DAQ Box Messung Erreger mich einem Strom 
mit einer Amplitude von 0.25 A. Damit ergeben sich bei 200 kHz 
Spannungen knapp unter 1 Volt.

Die Ergebnisse sind sehr reproduzierbar, das bedeutet, dass die Signale 
nicht im rauchen verschwinden.


Vielleicht noch eine zusätzliche Info. Wenn ich ein ferromagnetisches 
Stahl Blech unter die Spule halte, ist der Realteil positiv. (Dort ist 
die Phase dazwischen Differenzspannung und Erregerstrom aber nicht so 
nahe an 90 Grad wie bei der Kupferplatte - er so in Bereich 70 grad) 
Aber der Effekt mit dem kleiner werdenden Realteil ist trotzdem 
überlagert. Mit steigender Frequenz beginnt irgendwann der realteil 
wieder abzunehmen. Dieser Effekt ist auch Spulen Geometrie abhängig. Bei 
Geometrie 2 (siehe ganz oben) sieht man keinen abnehmenden realteil. Bei 
der Kupferplatte haben, wie bereits weiter oben beschrieben, alle Spulen 
einen negativen Realteil als Ergebnis.

: Bearbeitet durch User
von Christoph M. (mchris)


Lesenswert?

Martin (martin912)
10.10.2025 14:17
>Ich hab heute Mal parallel zur erregerspule einen 10pF Keramik
>Kondensator einbebaut. Das hat am Ergebnis beinahe nichts verändert.
>Dann habe ich einen am Differenzausgang Eingabe -> ebenfalls nur ganz
>leichter Einfluss.
>Zum Abschluss hab ich noch einen 10 nF Kondensator am Differenzausgang
>ausprobiert. Da gab es deutliche Änderung in der Impedanz.


"deutliche Änderung in der Impedanz" : In welcher Größenordnung lag die 
denn zur Gesamtimpedanz und in welche Richtung ging es?
Problematisch bei so einer Messung kann der im Vergleich zur niedrigen 
Gleichstromwiderstand der Spule hohe Messaufbauwiderstand sein.

Zur Simulation:
Meistens wird in der Simulation die Spule nicht im Detail sondern als 
Block simuliert. Da kann der Einfluss des Skineffekts oder der 
Stromverdrängung durch nahe Leiter fehlen. Außerdem werden 
Strahlungseffekte ausgeblendet.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


Lesenswert?

Habe mal FEM versucht. Dazu würde ich aber noch ein paar Infos brauchen.
* zu welcher Anordnung (1,2 oder 3) gehören die Kurven vom 
Initialbeitrag?
* Alle Spulen haben 17 Windungen und 48mm Durchmesser OK?
* Abstände der Spulen bzw. Abstand zur Cu-Platte
* Dicke der Cu-Platte?

danke


Wie schon einmal bemerkt, ist mir die Interpretation der „Impedanz“ 
nicht ganz klar.
Es wird der Strom der Erregerspule gemessen und dann die Differenz der 
Spannungen von 2 Spulen an verschieden Positionen.
Daraus dann eine Impedanz Z = ΔU/I . Aber was ist das physikalisch?

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Giovanni schrieb:
> Habe mal FEM versucht. Dazu würde ich aber noch ein paar Infos brauchen.
> * zu welcher Anordnung (1,2 oder 3) gehören die Kurven vom
> Initialbeitrag?
> * Alle Spulen haben 17 Windungen und 48mm Durchmesser OK?
> * Abstände der Spulen bzw. Abstand zur Cu-Platte
> * Dicke der Cu-Platte?
>
> danke
>
>
> Wie schon einmal bemerkt, ist mir die Interpretation der „Impedanz“
> nicht ganz klar.
> Es wird der Strom der Erregerspule gemessen und dann die Differenz der
> Spannungen von 2 Spulen an verschieden Positionen.
> Daraus dann eine Impedanz Z = ΔU/I . Aber was ist das physikalisch?



*Die Kurven gehören zum Setup 3.
Der Innenradius der Erregerspule ist 24 mm. Der Außenradius der 
Erregerspule ist 24.8 mm. Die Windungszahl ist 12. Die Höhe beträgt 11 
mm.
Der Außenradius der Messpulen ist 24 mm und der Innenradius 23.7 mm. 
Windungszahlen der Messspulen sind jeweils 17. Die Höhe der Messspulen 
beträgt 5 mm. Zwischen den beiden Messspulen ist 1 mm Abstand.

*Der Abstand zur Kupferplatte war einmal L = 3.34 mm und einmal L = 7.88 
mm. Das sind hab ich in der Legende der Kurve eingetragen.

*Die Kupferplatte ist 0.8 mm dick

Ja genau so wird die "Differenzgegenimpedanz berechnet". Das ist im 
pyhsikalischen Sinne keine richtige Impedanz.

von Martin (martin912)



Lesenswert?

Christoph M. schrieb:
> "deutliche Änderung in der Impedanz" : In welcher Größenordnung lag die
> denn zur Gesamtimpedanz und in welche Richtung ging es?
> Problematisch bei so einer Messung kann der im Vergleich zur niedrigen
> Gleichstromwiderstand der Spule hohe Messaufbauwiderstand sein.

Ich hab die Auswertungen angehängt. Die kleinen 10 pF Kapazitäten ändern 
nicht ganz so viel im Ergebnis. Die 10 nF dann deutlich.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Martin schrieb:
> *Die Kurven gehören zum Setup 3.

Also ich war jetzt selber überrascht. Das FEM Ergebnis passt gut mit der 
Messung zusammen.

* Primär: Strom 1Amp x 12 Windungen
* Messungen: 2 Spulen je 17 Windungen, offen - Differenzfluss für 
Auswertung

Die Geometrie im FEM Modell stimmt nicht exakt, aber trotzdem passen die 
Werte ganz gut.

Habe keine parasitären Effekte wie Stromverdrängung, kapazitive 
Kopplungen,... berücksichtigt.
Nur axialsymmetrische Feldberechnung + Helmholz für die Kupferplatte und 
Dirichlet am Rand.

von Christoph M. (mchris)


Lesenswert?

Giovanni (sqrt_minus_eins)
15.10.2025 22:09
>Also ich war jetzt selber überrascht. Das FEM Ergebnis passt gut mit der
>Messung zusammen.

Sehr erstaunlich, Gratulation :-)
Hättest du Lust, das Modell zu posten?

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Giovanni schrieb:
> Martin schrieb:
>> *Die Kurven gehören zum Setup 3.
>
> Also ich war jetzt selber überrascht. Das FEM Ergebnis passt gut mit der
> Messung zusammen.
>
> * Primär: Strom 1Amp x 12 Windungen
> * Messungen: 2 Spulen je 17 Windungen, offen - Differenzfluss für
> Auswertung
>
> Die Geometrie im FEM Modell stimmt nicht exakt, aber trotzdem passen die
> Werte ganz gut.
>
> Habe keine parasitären Effekte wie Stromverdrängung, kapazitive
> Kopplungen,... berücksichtigt.
> Nur axialsymmetrische Feldberechnung + Helmholz für die Kupferplatte und
> Dirichlet am Rand.

Danke!
Hast du die Spannung in der oberen Messspule von der unteren subtrahiert 
oder umgekehrt?

Ich habs selber auch in FEMM Simuliert und bei mir waren negative 
Realteile nie möglich. Der Imaginärteil war bei mir genauso negativ wie 
bei dir, also müssen wir eigentlich die selbe Definition für die 
Differenzspannung haben.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Martin schrieb:
> Hast du die Spannung in der oberen Messspule von der unteren subtrahiert
> oder umgekehrt?

Details siehe Modell + Auswertung.
1
...
2
spg1 = dat.flux1 .* dat.frequ .* 2pi * 1im
3
spg2 = dat.flux2 .* dat.frequ .* 2pi * 1im
4
spgD = spg2-spg1
5
...

FEMM + LUA folgt. Wie machst Du die Auswertung? FEMM gibt Komplexe 
Zahlen leider im Textformat aus. Nervensache.

Bild: Der Bereich bis 20kHz ist eigentlich interessanter.

Fortsetzung folgt.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Giovanni schrieb:
> Martin schrieb:
>> Hast du die Spannung in der oberen Messspule von der unteren subtrahiert
>> oder umgekehrt?
>
> Details siehe Modell + Auswertung.
>
1
> ...
2
> spg1 = dat.flux1 .* dat.frequ .* 2pi * 1im
3
> spg2 = dat.flux2 .* dat.frequ .* 2pi * 1im
4
> spgD = spg2-spg1
5
> ...
6
>
>
> FEMM + LUA folgt. Wie machst Du die Auswertung? FEMM gibt Komplexe
> Zahlen leider im Textformat aus. Nervensache.
>
> Bild: Der Bereich bis 20kHz ist eigentlich interessanter.
>
> Fortsetzung folgt.

Ich steure FEMM mittels Matlab an. Da kann man die komplexen Zahlen 
direkt auslesen:

circuitPProperties = mo_getcircuitproperties('iMeas1');
inducedVolt1 = circuitPProperties(1,2);
circuitPProperties = mo_getcircuitproperties('iMeas2');
inducedVolt2 = circuitPProperties(1,2);
diffVoltage = inducedVolt2 - inducedVolt1;

Z = diffVoltage/ I;

inducedVolt2 ist bei mir die untere Messspannung

: Bearbeitet durch User
von Martin (martin912)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich hab mir ja auch das analytische Modell von Dodd und Deeds 
implementiert.

Das ist bei mir fast kitschig wie gut das zusammenpasst mit meiner FEMM 
Simulation.

Weiters noch ein Bild von FEMM im Anhang wo man sieht wie fein ich 
gemesht habe um dieses Ergebnis zu erhalten. Die grüne Fläche ist das 
Mesh -> man sieht eigentlich nicht mehr durch.

von Martin (martin912)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wenn ich bei meinem Modell den Realteil mit -1 multipliziere komme ich 
ungefähr auf dein Ergebnis. (siehe manipuliertes Modell im Bild)
-> Ich hab auch den kleinen Frequenzbereich wie du ausgewertet

: Bearbeitet durch User
von Giovanni (sqrt_minus_eins)


Lesenswert?

!! RÜCKRUF !!
------------
quick & dirty  ... so bezeichnet man Lösungen man schnell hat, aber 
nicht ganz richtig sind.

Ich verwende FEMM mit WINE unter Linux. Damit bleibt für eine 
automatisierte Berechnung nur die LUA Schnittstelle.
Meine Umwandlung Complex => Real/Imag im Textformat war nicht korrekt 
(Vorzeichenfehler).

Richtig dürfte sein:  (+)Real und (-)Imag - oder umgekehrt.

Neue Version folgt asap.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

neuer Versuch.

jetzt mit FEMM, CSV und Auswertung.

Ich habe für die Auswertung den Fluss gewählt, da mich die Kopplungen 
interessiert haben.

Report.jl zur Ansicht - oder falls jemand JULIA verwendet.

Der Erregerstrom ist (1.0+0.0j)Amps. Damit entspricht der Wert der 
Spannung der Impedanz.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Danke!
Sieht gut. Wie fein hast du gemesht?
Das Ergebnis denkt sich mit meinem Ergebnis (bis auf kleine Abweichungen 
vermutlich wegen der nicht genau passenden Geometrie).

Damit ist die Theorie Mal bestätigt.

Bleibt jetzt nur noch die Frage woher das Verhalten bei den Messungen 
kommt?

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Ich hab mir ja auch das analytische Modell von Dodd und Deeds
> implementiert.

Gibt es dazu Literatur?
Ich habe nur das gefunden, aber noch nicht gelesen. Ist natürlich der 
elegantere Ansatz.

"analytical-solutions-to-eddy-current-probe-coil-problems-5dx9yr1gt8.pdf 
"

Martin schrieb:
> Sieht gut. Wie fein hast du gemesht?

Siehe Fall3.FEM im ZIP. Ob eine hohe Anzahl von Elementen eine 
Verbesserung bringt ist nicht sicher, da FEMM nur lineare Elemente 
kennt. Besser wäre es die Ordnung zu erhöhen, bzw. die Randbedingungen 
zu verbessern. FEMM hat hier einen guten Ansatz mit dem "open boundary 
builder", den ich auch verwendet habe.

von Martin (martin912)


Lesenswert?

Dazu gibt es noch ein besseres Dokument:

https://www.semanticscholar.org/paper/SOME-EDDY-CURRENT-PROBLEMS-AND-THEIR-INTEGRAL-Dodd-Luquire/c7d6f634d48c270b6e604a2621eacbf6e1015e77

Wenn ich mich richtig erinnere sind in deinem Dokumente einige 
Tippfehler in den Formeln.

OK. Ich hab bei mir schon die Erfahrung gemacht, dass mehr Elemente eine 
Verbesserung der lösung bringen.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


Lesenswert?

Nachtrag:

Bin von den Fähigkeiten von FEMM begeistert. Habe noch die 
Induktivitäten der Anordnung OHNE Cu-Platte berechnet.

Es gab in der Diskussion auch Kurven mit einem 10nF Ko an den 
Messspulen.
Es sollte möglich sein einen Strom in M1+M2 einzuprägen so, dass U=I / 
(j*omega *C) ist. Ein Optimierer sollte das schaffen.

PS: es gibt auch ein xfemm als C-code ohne GUI.
https://github.com/crobarcro/xfemm


1
SELF
2
L1010 = (A10 / Q10) * N10 = 9.8065e-6
3
L2020 = (A20 / Q20) * N20 = 2.1669899999999997e-5
4
L3030 = (A30 / Q30) * N30 = 2.165783e-5
5
6
MUTUAL 10->20; 10->30
7
M1020 = (A20 / Q20) * N10 = 7.034796e-6
8
M1030 = (A30 / Q30) * N10 = 7.035708e-6
9
10
MUTUAL 20->10; 20->30
11
M2010 = (A10 / Q10) * N20 = 1.4117083333333332e-5
12
M2030 = (A30 / Q30) * N20 = 1.0541479e-5
13
14
MUTUAL 30->10; 30->20
15
M3010 = (A10 / Q10) * N30 = 1.4118570833333333e-5
16
M3020 = (A20 / Q20) * N30 = 1.0541377e-5
17
18
impedance ratio
19
K1020 = (N10 / N20) ^ 2 = 0.4982698961937717
20
K1030 = (N10 / N30) ^ 2 = 0.4982698961937717
21
K2030 = (N20 / N30) ^ 2 = 1.0

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.