Forum: HF, Funk und Felder Audio potentialtrennung bei funken. Trafo ?


von Hadmut F. (hadmut)


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Ich habe eine audio potentialtrennung FT1000MP zu PC gebastelt. 2 
audio-trafo und ein optokoppler für PTT. Audio trafo aus china, 600 ohm, 
35ct einer. Das läuft eigentlich bestens.

Bis auf den frequenzgang, der hinkt unter 400hz. Bei empfang egal, aber 
beim senden muss ich dann die FT8 lautstärke raufstellen damit genügend 
HF rauskommt. Gibt es (günstige) trafos die von 200hz bis 2600hz 
einigermassen linear sind?

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Hadmut F. schrieb:
> Ich habe eine audio potentialtrennung FT1000MP zu PC gebastelt. 2
> audio-trafo und ein optokoppler für PTT. Audio trafo aus china, 600 ohm,
> 35ct einer. Das läuft eigentlich bestens.

Hallo,

Foto und noch besser wären ein Schaltplan.
Zum Trafo die genauen Daten wären natürlich noch viel besser.

Habe Dir mal oben ein Schaltung, nur NF-Zweig angehangen.

Gruß bastler2022

von Michael B. (laberkopp)


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Hadmut F. schrieb:
> Gibt es (günstige) trafos die von 200hz bis 2600hz einigermassen linear
> sind?

Jein, nicht so allerbilligst wie dein Telefonschrott.

Aber es muss ja auch nicht gleich Jensen sein.

Du hast ordnungsgemäss mit 600 Ohm abgeschlossen ?

Ich hab den im Einsatz 
https://www.henri.de/audiotechnik/boxenbaumaterial/audiotrafo.html und 
er geht deutlich unter 400Hz, ich hab aber keine Daten. Ich bin erstaunt 
dass es einen Neutrik 
https://www.thomann.de/de/neutrik_nte_103_audio_uebertrager.htm zu dem 
Preis gibt, aber er hat keine 600 Ohm und will geringere Pegel.

Ob der besser ist als der den du hast ?
https://www.ebay.de/itm/385115666579

von Christian S. (uhrenfreak)


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Das Problem der "schwachen Bässe" bei diesen Audio-Übertragern entsteht 
dadurch, dass sich durch den ohmschen Serienwiderstand (Größenordnung 
150 Ohm) und die Haupt-Magnetisierungs-Induktivität (Größenordnung 300 
mH) ein LR-Hochpass bildet.
Man muss die Übertrager also unbedingt niederohmig ansteuern.

Noch besser: Serienwiderstand kompensieren durch eine NIC-Schaltung.
Beispielschaltungen weiter unten auf folgender Seite:

https://sound-au.com/articles/audio-xfmrs.htm

Grüße C.

von Wulf D. (holler)


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Leider ohne konkrete elektrische Daten, die 4,6 Ohm sind DC-Werte.
Habe ich in der 1:10 Variante im Einsatz und bin zufrieden.

https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/nf-_ebertraeger_1_1_rm_10_x_12_5_mm-32774

Übersetzung: 1 : 1
Übertragungsfrequenzbereich: 50 Hz - 10 kHz

von Hobby B. (bastler2022)


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Michael B. schrieb:
> Du hast ordnungsgemäss mit 600 Ohm abgeschlossen ?

Hallo,

nur mal ne Frage dazu.

Bei den Fernmelde Trafos ( Übertrager ) die der TO hier zeigt, sind die 
600 Ohm ja richtig.

Aber für die Anwendung hier und auch den Frequenzgang, den der TO 
anstrebt.
Wären doch 200 Ohm Übertrager besser geeignet, oder?

Oder mache ich da jetzt einen Denkfehler.

Gruß bastler2022

von Wolf17 (wolf17)


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Qualität zum halben Preis: Beitrag "(V) Audio-Trennübertrager 1:1 Pikatron"

Angeblich 50Hz-50kHz für 1,09€, ist aber auch nur EI14:
https://de.aliexpress.com/item/1005006431818138.html

von Hadmut F. (hadmut)


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Christian S. schrieb:
> Das Problem der "schwachen Bässe" bei diesen Audio-Übertragern entsteht
> dadurch, dass sich durch den ohmschen Serienwiderstand (Größenordnung
> 150 Ohm) und die Haupt-Magnetisierungs-Induktivität (Größenordnung 300
> mH) ein LR-Hochpass bildet.
> Man muss die Übertrager also unbedingt niederohmig ansteuern.

Also den R beim soundkartenausgang weg und dafür spannungsteiler andere 
seite anpassen.

TY, werde ich versuchen

von Enrico E. (pussy_brauser)


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In einem früheren Thread wurde von mir schon mal die Optokopplervariante 
zur Potenzialtrennung von Audiosignalen vorgeschlagen. Mit dem 1k 
Trimmer wird der Ruhestrom von der Optokoppler LED auf 5 mA eingestellt.

von Hadmut F. (hadmut)


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Funktioniert eigentlich ganz prächtig. Das ist ein unter-dach dipol :)
Nur mit dem FT8 sequencing haperts noch etwas wenn mehrere reinrufen.

von Michael B. (laberkopp)


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Enrico E. schrieb:
> In einem früheren Thread wurde von mir schon mal die Optokopplervariante
> zur Potenzialtrennung von Audiosignalen vorgeschlagen

Klirrfaktor 25% ?

Im Internet findet man vieles, was einfach aussieht und einfach nichts 
taugt.

Die nutzen nicht mal einen IL300.

von Sven L. (svenl)


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Hallo zusammen,

Die sauberste Lösung ist immer noch die, wie am Soundkarteninterface des 
Funkamateur (BX-120):

USB-Soundkarte und CAT-Interface beides galvanisch getrennt über 
Optokoppler auf der USB-Seite. Der zweite Schaltungsteil wird entweder 
über galvanisch getrennten DC/DC-Wandler oder über das Funkgerät 
versorgt. So funktioniert das ganze dann auch mit linearem Frequenzgang.

Es hat schon seinen Grund, warum das Interface so konstruiert wurde 
anstatt einfach günstige Übertrager zu nehmen.

Viele Grüße!

Sven

von Hadmut F. (hadmut)


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Sven L. schrieb:
> USB-Soundkarte

Ist teuer und ... sind die 24bit? Der dynamikumfang ist bei FT8 mit 
mehreren stationen ganz unterschiedlicher stärke in einem audiokanal 
wichtig.

Wenn man china (heute auf 10m gehört) neben einem 100hz entfernten 9+40 
italiener hören will braucht das viele bits

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Probier doch mal die etwas größeren von TRIAD. Gibts bei Farnell, Mouser 
und Digikey. Der TNY-145 geht schon ganz gut, ist aber auch n „kleiner“. 
Ich such das heute Abend mal schnell raus, bin gerade nicht auf Arbeit.
Edit
https://de.farnell.com/triad-magnetics/ty-146p/transformator-audio-1w/dp/1610412

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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In vielen Applkationsschriften wird dem Trafo noch ein RC-Glied parallel 
geschaltet, um den frequenzgang zu linearisieren. Und; je größer der 
trafo, um so besser ist sein „Bassverhalten“, wenn man das mal so sagen 
„darf“.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Michael B. schrieb:
> Klirrfaktor 25% ?

Ich habe diese Schaltung selbst aufgebaut gehabt und sogar Musik damit 
übertragen. Auch wenn es keine Hifi-Qualität ist, klingt es dennoch ganz 
passabel.

Für Sprachübertragungen in einer HF verseuchten Umgebung reicht's 
allemal.

von Axel R. (axlr)


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von Axel R. (axlr)


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Die angebotenen PT1200 und die noch kleineren ET3288 scheinen mir 
gänzlich ungeeignet, obwohl sie immer wieder verbaut werden.

von Axel R. (axlr)


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Wichtig ist eben, den Trafo mit einer Spannungsquelle anzusteuern, nicht 
mit einer Stromquelle. Also, wie oben schon erwähnt, Niederohmig.
Und keinen Gleichstrom durchfließen lassen.

von Axel R. (axlr)


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Die kleinen Dinger auch nie mit dem Multimeter auf Durchgang testen oder 
den Widerstand ermitteln wollen. Immer mitm Impedanzmessgerät, welches 
mit Wechselspannung arbeitet. Die kleinen Neutrik zB magnetisieren sich 
sonst auf. Und ja; wenn man dann mit n paar Mikrovolt einer dynamischen 
Mikrofonkapsel arbeiten muss, hört man das sehr wohl.
Hier sicher nicht ganz so tragisch, wenn die kleinen Trafos eh an der 
Sättigungsgrenze verwendet werden.

von Hadmut F. (hadmut)


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von Nemopuk (nemopuk)


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Axel R. schrieb:
> Die kleinen Neutrik zB magnetisieren sich sonst auf.

bei <= 1 mA sind Probleme kaum vorstellbar.

: Bearbeitet durch User
von Hadmut F. (hadmut)


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Genau was Christian S. hier oben gesagt hat steht auch im verlinkten 
buch.
Niedrige impedanz zur ansteuerung !
TY.

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von Axel R. (axlr)


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Nemopuk schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Die kleinen Neutrik zB magnetisieren sich sonst auf.
>
> bei <= 1 mA sind Probleme kaum vorstellbar.

Ach Menno. Wenn es irrelevant wäre, hätte ich es dann geschrieben?
Ich mache seit 20 (okay:17) mit den Teilen rum. Und nicht privat, 
sondern 5Tage die Woche hauptberuflich. Auch wenn sich die Zeiten sehr 
schnell ändern (ich würde n Codec nehmen und den I2S galvanisch 
trennen), so schlagen wir uns auch heute noch mit den Problematiken der 
vergangenen Zeit umher, weil es eben oft nicht anders geht oder der 
(Bestands)Kunde nunmal das so haben will.

Meine Beiträge hier sind auch gern nur als Vorschlag zu werten. Ich 
berichte freimütig aus eigener (Berufs)Erfahrung der letzten Jahre und 
nicht von irgendwelchen Annahmen vom Küchentisch oder versuchsaufbauten 
auf dem Küchenserviertablett.
(Grumml, dann brauch ich auch garnichts schreiben, in Zukunft oder 
hinterlasse auch wieder nur saublöde Kommentare. Scheint ja hier Usus zu 
sein)

von Sven L. (svenl)


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Hadmut F. schrieb:

> Ist teuer und ... sind die 24bit? Der dynamikumfang ist bei FT8 mit
> mehreren stationen ganz unterschiedlicher stärke in einem audiokanal
> wichtig.
>
> Wenn man china (heute auf 10m gehört) neben einem 100hz entfernten 9+40
> italiener hören will braucht das viele bits

Nein, im Falle des BX-120 sind es 16 Bit, was aber prinzipiell kein 
Problem ist, da die meisten Geräte sowieso nicht die 96 db narrow-spaced 
Dynamikumfang erreichen können, schon gar nicht der FT-1000MP.

Da mit 24 Bit zu arbeiten, ist Perle vor die Säue und wird einem kaum 
ein QSO mehr in's Log bringen.

Erst wenn der Empfänger weit über 100 db  BDR verarbeiten kann, macht 
das Sinn. Solche Geräte besitzen aber die wenigsten.

Sven

: Bearbeitet durch User
von Hadmut F. (hadmut)


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Sven L. schrieb:
> Da mit 24 Bit zu arbeiten, ist Perle vor die Säue

Der BDR der funke spielt hier keine rolle. Das sind pegelunterschiede im 
audiokanal. 40db ist da normal. Die soft ist ein SDR auf die audio IF 
der funke aufgeschaltet.

Angenommen man nutzt wegen audio anpassungen und reserve er nur 25% des 
audiopegels, dann bleiben von 16 bit nur noch 14.
Wieviele bits sind 40db? 3db = 1 bit, 40/3 = 13 bit. (richtig ?)

Man hat dann bei 40db noch ein 1-bit signal. Da wird dann 24bit schon 
wichtig und das betrifft recht viele qso.

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (svenl)


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Richtig aussteuern muss man natürlich schon, damit man keine Auflösung 
verschenkt.

Da der Empfänger mit abgeschalteter AGC läuft, ist der BDR hier 
entscheidend! Wenn das 9+40 Signal im Passband anliegt, dann braucht man 
nicht denken, dass ein 90+ db leiseres Signal im Passband noch hörbar 
ist, denn das schafft der Empfänger nicht.

Für einen SDR auf der ZF reichen prinzipiell auch 16 Bit aus, da der 
Dynamikbereich immer durch QRN/QRM soweit eingeschränkt wird, dass man 
selten mehr als 90 db Dynamik braucht. Es geht ja sogar auch mit 8 Bit, 
wie uns viele SDR-Sticks zeigen, und das auch brauchbar.

Sven

von Hadmut F. (hadmut)


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Ich rede hier von etwas über 40db, nicht 90.
Und FT8 kann durchaus signale neben einem 40db stärkeren signal 
decodieren.

8-bit, sind das nicht 3db per bit, also 24db insgesamt? Das reicht 
nicht. 16-bit, 48db, reicht nur wenn grenzwertig eingestellt. 24bit, 
72db, das reicht, und das hat heute eine noname $12 pci-express 
soundkarte. Die mainboard soundkarte auf meinem 3 jährigen medion PC 
kann das sogar.

Btw warum sollte ich die AGC abschalten?

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (svenl)


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Die AGC schaltest Du ab, damit ein starkes Signal im Passband nicht 
schwache Signale maskiert, wenn die Verstärkung zurückgeregelt wird.

Deine Dynamikangaben stimmen nicht. 16 Bit sind 96 db, 24 Bit sind 144 
db. Dass man bei Audio-ADCs pauschal das LSB abzieht, ist auch nicht 
richtig, da das kein Kleinsignalverhalten für den ADC ist. Du fischst da 
ja nicht im Rauschen herum, um ein paar Mikrovolt zu digitalisieren, 
sondern der Empfänger macht das für Dich.

Das EIN (äquivalentes Eingangsrauschen) ist bei den Pegeln nicht das 
bestimmende Glied, sondern die Dynamik des Empfängers.

73!

Sven

von Hadmut F. (hadmut)


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Sven L. schrieb:
> Die AGC schaltest Du ab, damit ein starkes Signal im Passband nicht
> schwache Signale maskiert, wenn die Verstärkung zurückgeregelt wird.

👍

von Georg S. (randy)


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> 8-bit, sind das nicht 3db per bit, also 24db insgesamt?

Ca. 6dB pro Bit.

von Hadmut F. (hadmut)


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Das versteh ich nicht:

16 bit 96db
8 bit 48db
4 bit 24db
2 bit 12db
1 bit 6db
Um meinen stalker zu zitieren ... hmmmm ....

Ich meine 3db = verdoppelung = 1 bit ?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Du hast ordnungsgemäss mit 600 Ohm abgeschlossen ?

Das ist bei Audio unkritisch oder sogar kontraproduktiv.

Axel R. schrieb:
>>> Die kleinen Neutrik zB magnetisieren sich sonst auf.
>> bei <= 1 mA sind Probleme kaum vorstellbar.
> Ach Menno. Wenn es irrelevant wäre, hätte ich es dann geschrieben?

Warum sollte man Dir das gerade in diesem Thread glauben?

Wenn dieses bisschen Meßstrom den Übertrager magnetisiert, wird das 
AC-Nutzsignal das wieder aufheben.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hadmut F. schrieb:
> Ich meine 3db...

An einem ohmschen Lastwiderstand bedeutet 3dB mehr das 1,42 fache an 
Spannung und da P~U² das doppelte an Leistung.

von Axel R. (axlr)


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> Wenn dieses bisschen Meßstrom den Übertrager magnetisiert, wird das
> AC-Nutzsignal das wieder aufheben.

Ja stimmt. Das nutzsignal liegt hier um Größenordnungen höher, als das 
eine milliampere messstrom.
Ich war gedanklich bei dynamischem Mikrofonkapsel mit n paar 
100mikrovolt und 200Ohm impedanz.
Hatte damit reichlich Probleme und mich jetzt hier im Thema verrannt.
Spielt bei der hiesigen Anwendung tatsächlich keine Rolle, kann man sich 
ja vielleicht trotzdem merken.
Ja - mein Fehler.

von Wolf17 (wolf17)


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Hadmut F. schrieb:
> 1 bit 6db
> Ich meine 3db = verdoppelung = 1 bit ?

Wenn man von bits bei Auflösung (z.B. eines A/D Umsetzers) spricht, 
meint man üblicherweise Spannung. Da ist +6dB die doppelte Spannung. Für 
Absolutwerte bezieht man sich da oft auf 1µV=0dBµ, 2µV=6dBµ, 
0,5µV=-6dBµ.
Wenn man einen Pegel als Leistung angibt (1mW=0dBm), dann sind +3dB eine 
Leistungsverdopplung.  +6dB sind eine Leistungsvervierfachung.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Wolf17 schrieb:
> Wenn man von bits bei Auflösung (z.B. eines A/D Umsetzers) spricht,
> meint man üblicherweise Spannung. Da ist +6dB die doppelte Spannung.

So ist das, dB ist erstmal relativ und rechnet sich 20xlog(vU), in 
Worten Zwanzigmal Logarithmus der Spannungsverstärkung.

> Für Absolutwerte bezieht man sich da oft auf 1µV=0dBµ, 2µV=6dBµ,
> 0,5µV=-6dBµ.

Hier geht es um Audiotechnik, da verwendet man dBm. Das m steht für 
Milliwatt, 0dBm ist 1mW an 600Ohm gleich 775mV.

> Wenn man einen Pegel als Leistung angibt (1mW=0dBm), dann sind +3dB eine
> Leistungsverdopplung.

3dB als Leistungsverdoppelung 10xlog(vP) stimmt. Da wird's dann aber 
unpräzise, Audio setzt dBm für Pegel ein, während es die HF-Leute für 
Sendeleistung verwenden und auf 50 Ohm beziehen.

von Rainer W. (rawi)


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Axel R. schrieb:
> Die kleinen Dinger auch nie mit dem Multimeter auf Durchgang testen oder
> den Widerstand ermitteln wollen. Immer mitm Impedanzmessgerät, welches
> mit Wechselspannung arbeitet. Die kleinen Neutrik zB magnetisieren sich
> sonst auf.

Auch bei Wechselstrom weißt du nicht, in welchem Magnetisierungszustand 
du die Verbindung wieder trennst.

Bei Multimetern liegt der Strom, wie oben schon geschrieben, 
üblicherweise bei um die 1mA oder darunter. Mit wieviel Strom arbeitet 
deins und was meinst du, wie dicht du damit an die Sättigungsfeldstärke 
des Kernes kommst?

Das "nie" in deiner Warnung relativiert sich in dem Moment, wo man z.B. 
einen Funktionsgenerator oder eine einfache Spule besitzt, um den Kern 
ggf. wieder zu entmagnetisieren.

Manfred P. schrieb:
> Da wird's dann aber unpräzise, Audio setzt dBm für Pegel ein, während es
> die HF-Leute für Sendeleistung verwenden und auf 50 Ohm beziehen.

Was ist der Unterschied zwischen "Pegel" und "Sendeleistung"?
Einziger Unterschied ist die Impedanz, 600 Ω für Audio und 50 Ω in der 
HF-Technik. Ohne Angabe der Impedanz gibt es keine Leistung.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Du könntest ja noch einen zweiten Übertrager nehmen und die tiefen Töne 
mit 44kHz PWM-moduliert übertragen und auf der Sekundärseite wieder 
hinzumischen.

von Axel R. (axlr)


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Ja. Ihr habt Recht. Ich hatte (wir hatten) für einen Kunden mit einem 
Peiker TM110 Mikrofon experimentiert. Dabei fiel uns das auf. War 
wirklich zu hören, erschreckend.
Nochmal: hier in der Anwendung irrelevant, weil die Pegel ausreichend 
hoch sind.
Sorry nochmals, dass ich Panik verbreitet habe.

von Karl B. (gustav)


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Das Innenleben eines sog. "Entbrummers" sieht da noch Rs und Cs vor.
Das Erdungszeichen links ist Gehäuse-GND.
Irgendeine Erde brauche ich doch, sonnst brummt es trotzdem noch wegen 
Einstreuungen des elektrischen Feldes (Handkapazität).
Und gerade hier beim Problem des TO soll unerwünschte HF vom TX 
abgeblockt werden.
Je nach SWR und Sendeleistung sehe ich da immer noch Probleme.
Die Konstruktion des Trafos (bzw. Übertragers) ist entscheidend.
Zwei Kammern und noch ein Abschirmblech dazwischen. Mit "sauberer" Erde 
verbunden.

ciao
gustav

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred P. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Du hast ordnungsgemäss mit 600 Ohm abgeschlossen ?
>
> Das ist bei Audio unkritisch oder sogar kontraproduktiv

Ein Trafo der für 600 Ohm gebaut ist überträgt nur dann seinen 
spezifizierten Frequenzumfang wenn er auch 600 Ohm Impedanz sieht. Es 
geht nicht um Reflektionen.

Und er hat ein Problem mit dem Frequenzumfang.

Dass Audiotrafos gerne für 10k
https://www.ebay.de/itm/286835334148
statt der Telefon 600 Ohm gebaut werden, oder 200 Ohm auf 20k 
transformieren 
https://www.thomann.de/de/neutrik_nte_103_audio_uebertrager.htm hilft 
nicht weiter, er hat den Telefontrafo schon

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>> Du hast ordnungsgemäss mit 600 Ohm abgeschlossen ?
>>
>> Das ist bei Audio unkritisch oder sogar kontraproduktiv
>
> Ein Trafo der für 600 Ohm gebaut ist überträgt nur dann seinen
> spezifizierten Frequenzumfang wenn er auch 600 Ohm Impedanz sieht.

Wenn ich nicht viele Jahre Tonstudiotechnik gemessen hätte, würde ich 
Dir das glauben.

Hier steht noch ein (Meß-)Verstärker mit Ausgangsübertrager, der seine 
40..20000Hz bis +24dBm Pegel auch ohne Last sauber liefert. Der ist 
allerdings nicht von Temu, sondern mit einem speziell dafür von Haufe 
gefertigten Ausgangsübertrager.

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