Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lötkolben: alt und Marke oder neu aber Noname?


von Mark (bettwanze)


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Hallo liebe Leute,

Nur ganz kurz zu mir. Vor paar Jahren habe ich alles verloren, auch alle 
Dinge. Jetzt, die Welt sieht wieder etwas rosiger aus -die Dinge sind 
trotzdem für immer weg. Ich möchte jetzt endlich wieder zu alten 
Leidenschaften zurückkehren....

Zwar war/bin ich mehr der ITler, von Elektronik war ich damals aber, 
sagen wir mal, mehr und mehr angetan. War dabei einen Röhrenverstärker 
auf verzinnte-Reißnägel-auf-Holzbrett-Basis zu bauen....

Ich brauch wieder nen Lötkolben. Damals hatte ich so einen wie als Bild 
angehängt (manchen wirds die Fußnägel aufrollen, ich weiß :) ).
Man darf nicht vergessen:
gelötetes hielt und damit geschaltenes funktionierte -das ist nicht nix!
Trotzdem fiel sogar mir beim Löten auf, dass zu High-End noch Luft war. 
Nur hab ich den für weniger als 10€ paar Straßen weiter per 
Ebay-Kleinanzeigen bekommen, mit Lötzinn!

Diesesmal darfs etwas mehr als 10€ sein, 100€ geht nicht... 50 bitte 
auch nicht.

Soll ich n altes, gebrauchtes Markengerät kaufen oder n neues Noname? 
Gibt vielleicht sogar Aliexpress was her? Oder ist das wichtige, dass 
die Spitzen neu und aus namhaftem Hause sind? Ich weiß einfach nix 
darüber. Generelle Ratschläge, konkrete Tipps, ich denke, dass ihr dem 
Anhang anseht, dass ich jeden Rat gebrauchen kann :)

Vielen lieben Dank euch,
Mark

: Bearbeitet durch User
von Hadmut F. (hadmut)


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T12 von ali. Quicko mit 5 spitzen unter 30 eur.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (pnuebergang)


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Mark schrieb:
> Ich brauch wieder nen Lötkolben. Damals hatte ich so einen wie als Bild
> angehängt (manchen wirds die Fußnägel aufrollen, ich weiß :) ).

Sieht nach einem Lötkolben mit Spitzen vom Typ 900M-T aus. Lötstationen 
mit solchen Spitzen gibt es noch heute. Das sind nicht mehr die 
allermodernsten Stationen aber man kann damit arbeiten. Meist haben die 
Stationen die Zahl  936 in der Typbezeichnung.

> Soll ich n altes, gebrauchtes Markengerät kaufen
> oder n neues Noname?

Wichtig ist ob du Ersatz-Lötspitzen und allgemein Ersatzteile zu 
erträglichen Preisen bekommst. Daher würde ich eher zu in China 
massenproduzierten No-Name tendieren. Warum sich mit abgenudelter 
Uralt-Technik abgeben wenn man noch dazu für Ersatzteile eventuell ein 
Vermögen bezahlen muss?

> Gibt vielleicht sogar Aliexpress was her?

Ja. Auch neuere Technik wie T12 oder T245 (C245). Das sind modernere, 
innenbeheizte Lötspitzen-Typen für die es viele No-Name Lötstationen 
gibt. Diese Begriffe, und 936 und 900M-T, wären so die Stichworte mit 
denen man auf Seiten wie Aliexpress und anderen suchen kann

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Flohmarkt, Schrottplatz, Haushaltsauflösung, Aushang im Repaircafe.

Wir haben seit 80 Jahren keinen Krieg mehr gehabt, es gibt hier im Land 
mehr Lötkolben als überhaupt gleichzeitig mit Strom versorgt werden 
können. Kein Grund noch mehr reinzuholen. :)

Wenn Dir einer so seinen 17. Lötkolben vermacht, kriegst Du auch noch 
gleich für 5 Mark mehr eine Kiste mit bedrahteten Bauteilen von 
1970-2000, weil er da endgültig auf SMD umgestiegen ist und sie zu 
schade zum Wegwerfen fand.

von Mark (bettwanze)


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Eure Antworten überraschen mich jetzt ein bisschen. Wenn ich damals die 
Spitze abschrauben, dann kam da so eine Art Heizer aus Keramik oder so 
heraus. Ich dachte, dass die Hitzeübertragung zur Spitze bestimmt nicht 
so toll ist.

Sollten Spitzen besser direkt heiß werden und so n Heizkern ist die 
Billiglösung oder liege ich da falsch?


Hadmut F. schrieb:
> T12 von ali

Dieser Spitzenfestschraubring erinnert mich an genau sowas wie ich 
hatte.

Deswegen und wegen der anderen Antworten frage ich...

von Jük P. (tik-tak)


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von Harald K. (kirnbichler)


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Mark schrieb:
> Ich dachte, dass die Hitzeübertragung zur Spitze bestimmt nicht
> so toll ist.

Ist sie auch nicht.

> Sollten Spitzen besser direkt heiß werden und so n Heizkern ist die
> Billiglösung oder liege ich da falsch?

Nö, Du liegst da nicht falsch. Direktbeheizte Lötspitzen sind eindeutig 
zu bevorzugen.

Hier ein Beispiel für einen USB-Lötkolben, der mit C245-Lötspitzen 
betrieben wird:

https://www.aliexpress.com/item/1005007861373640.html

(Achte auf T80P, das Modell ohne P ist für die deutlich kleineren 
C210-Lötspitzen, bei denen die Auswahl bescheidener ist).

Ein geeignetes USB-Netzteil vorausgesetzt, ist dieser Lötkolben sehr 
brauchbar.

Preislich kaum zu schlagen und kein "China-Kracher" mit fragwürdiger 
Sicherheit: 
https://www.ikea.com/de/de/p/sjoess-ladegeraet-mit-1-usb-ausgang-65-w-00609743/

Die verkaufen auch recht gute USB-Kabel wie z.B. dieses hier 
https://www.ikea.com/de/de/p/rundhult-usb-c-auf-usb-c-dunkelgrau-00581107/

Du musst Dir allerdings noch einen besseren Lötkolbenständer 
organisieren, das mitgelieferte Blechstück ist Müll.

von Michael B. (laberkopp)


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Mark schrieb:
> Diesesmal darfs etwas mehr als 10€ sein, 100€ geht nicht... 50 bitte
> auch nicht.
> Soll ich n altes, gebrauchtes Markengerät kaufen oder n neues Noname?

Seit bleifeiem Lit braucht man temperaturgetegelte Lötkolben.

Vergiss also den alten ungeregelten Kram (Ersa).

Seit damals hat sich die Technik weiterentwickelt. Heute sitzt das 
Heizelement fest in der Spitze und wird mit ausgewechselt, T12 und C245 
wurden genannt. Vergiss die alten getrennen. Und selbst wenn es damals 
besseres gab, wie Pace und Metcal, willst du heute dafür keine 
Ersatzteile bezahlen.

Professionelle (JBC, Hakko) Lötkolben mögen in der Industrie im 
Dauereinsatz länger halten, für Hobby reicht NoName kompatibles.

Und maximal nicht mal 50€ zwingt dich sowieso zum Billigsten was es 
gibt.

https://de.aliexpress.com/item/1005005544996743.html

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