Hallo, mitunter messe ich mit dem Oszilloskop die Spannung an 4 mm Laborbuchsen. Aktuell mache ich das, wie im angehängten Foto gezeigt, mit Wago Bananensteckern und kurzen Litzenstücken. Meiner Meinung nach ist das nicht besonders elegant. Daher die Frage an Euch, gibt es einen 10:1-Tastkopf oder dergleichen, den man direkt an 4 mm Laborbuchsen einstecken kann? Ich weiß es gibt BNC-Messleitungen mit 4 mm Laborsteckern. Leider erzeugen diese Messleitungen noch mehr Überschwinger als ohnehin schon vorhanden sind. Mit freundlichen Grüßen Guido
:
Bearbeitet durch User
Muss es 10:1 sein? Sonst sowas hier in Kombination mit einem BNC-Kabel: https://eleshop.de/adapter-bnc-buchse-auf-banane.html
Guido C. schrieb: > Wago Bananensteckern und kurzen Litzenstücken. und ich nahm Hirschmann Stecker (zum Löten oder zum Schrauben) und habe einen Lötnagel eingelötet oder festgeschraubt, kürzer geht nimmer.
Stefan P. schrieb: > Sonst sowas hier in Kombination mit einem BNC-Kabel: Oder mit Kabel dran: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/bnc-leitung_schwarz_50_mohm_3_a_2_m-159219
Guido C. schrieb: > Bananensteckern und kurzen Litzenstücken Meist reicht mir das. Statt Litze mit bedrahtetem R > 10k. Ggf. abgelängt, dass er 10mm aus der Klemme hervorsteht. Die andere Seite egal, ob ab oder dran. * Kurzschluss ausgeschlossen (auf 10k begrenzt) * einfacher zu greifen als fliegende Litze * schneller zu basteln ;-)
:
Bearbeitet durch User
Vielleicht passt POMONA 1330-ST-2; kann man auch auseinandersägen, falls das 3/4"-Raster nicht passt: https://www.mouser.de/ProductDetail/Pomona-Electronics/1330-ST-2?qs=M3Z5UvI%252BDu2d9NdFBbzZTA%3D%3D Datenblatt ansehen, das Foto zeigt nicht alles.
Guido C. schrieb: > Leider erzeugen diese Messleitungen noch mehr > Überschwinger als ohnehin schon vorhanden sind. Wenn es dir auf solche Details ankommt, sind Bananenstecker/-buchsen wohl sowieso fehl am Platz ;-) Was sind das für schnelle Signale, die du über Bananenstecker (mit entsprechend undefinierter Verkabelung) schickst?
:
Bearbeitet durch User
Rainer W. schrieb: > Was sind das für schnelle Signale, die du über Bananenstecker (mit > entsprechend undefinierter Verkabelung) schickst? Praktisch alle Signale die heute aus Controllern/digitalen ICs/... kommen, sind schnell. Die Ausnahme macht da nur der Retrobastler mit seinem Z80A oder '555. Alte Bananentechnik ist nur für unabgeschirmte NF zu gebrauchen. Wenn da wirklich nur 4 mm Buchsen sind, macht Mann sich besser ein richtiges (Koax-)Adapterkabel, mit einer Serienterminierung vor dem Kabel.
:
Bearbeitet durch User
Cartman E. schrieb: > Die Ausnahme macht da nur der Retrobastler mit > seinem Z80A oder '555. Widerspruch ! Ich schau' mir die Z80 Signale (teils ohne A, also 2.5 MHz) mit dem 200 MHz Oszi an. Ist das erlaubt?
Klaus F. schrieb: > Ich schau' mir die Z80 Signale (teils ohne A, also 2.5 MHz) mit dem 200 > MHz Oszi an. > Ist das erlaubt? Am Besten mit einem 1:100er Tastkopf. :-)
Wild zusammengewürfelte Ideen, die meisten nur für Gleichspannung :) * Massekabel für Bananenstecker selber bauen (gibt/gab es bei High-End Tastköpfen als Zubehör): Universelle Masseleitung https://de.aliexpress.com/item/1005007327337869.html nehmen, gammelige Krokoklemme entfernen, Bananenstecker anlöten * Adapter-Orgie: Adapter Bananenstecker auf BNC-Buchse (https://de.aliexpress.com/item/1005005611338791.html)-> Adapter BNC-Stecker auf Tastkopf (https://de.aliexpress.com/i/4000534543315.html) * Adapter aus https://www.calplus.de/testec-21106.html umbauen bzw. mit weiteren Adaptern Bananenstecker auf 0,64mm verwenden, wenn passender Tastkopf vorhanden * Selbstbau 10:1 oder 20:1 Z0 Tastkopf für 50 Ohm Eingang 450 Ohm (10:1) oder 950 Ohm (20:1) Widerstand, RG-178 Koax, BNC-Stecker. Infos dazu und zu den Nachteilen gibt es haufenweise im Netz.
Klaus F. schrieb: > Cartman E. schrieb: >> Die Ausnahme macht da nur der Retrobastler mit >> seinem Z80A oder '555. > > Widerspruch ! > > Ich schau' mir die Z80 Signale (teils ohne A, also 2.5 MHz) mit dem 200 > MHz Oszi an. > Ist das erlaubt? Nur mit einem artgerechten Tastkopf und Massefeder! Sind die 200 MHz wenigstnes analog oder im Singlemodus brauchbar? Sonst güldet das nämlich nicht!
:
Bearbeitet durch User
Cartman E. schrieb: > Praktisch alle Signale die heute aus Controllern/digitalen ICs/... > kommen, sind schnell. Falls es da auf die Signalform ankommt, gehe ich zum Messen aber nicht mit Bananenkabel und Adapterorgie dran, sondern mit Massefeder direkt an der 1:10 oder 1:100 Tastkopfspitze - unmittelbar am relevanten Schaltungspunkt.
:
Bearbeitet durch User
Cartman E. schrieb: > Sind die 200 MHz wenigstnes analog oder im Singlemodus brauchbar? Rigol MSO5204
Rainer W. schrieb: > Falls es da auf die Signalform ankommt, gehe ich zum Messen aber nicht > mit Bananenkabel und Adapterorgie dran, sondern mit Massefeder direkt an > der 1:10 oder 1:100 Tastkopfspitze - unmittelbar am relevanten > Schaltungspunkt. Das Bananenkabel hätte ich, und habe ich auch nicht unterstellt. Vom Herrn Rosenkränzer gibt es auch mal wieder eine neue aktive Probe. Was ja oft noch viel besser ist, als normale 1:10 oder 1:100 Köpfe. Die verwendet einen AD8130. Gegenüber den von ihm bereits bekannten aktiven Tastköpfen, hat diese jetzt einen (DC-)Eingangswiderstand von 500 kOhm oder besser und 2 pF Eingangskapazität. Allerdings nur 200 MHz Bandbreite statt wie bisher 1,9 GHz. ☺ Klaus F. schrieb: > Cartman E. schrieb: >> Sind die 200 MHz wenigstnes analog oder im Singlemodus brauchbar? > > Rigol MSO5204 Aha. Es sind also chinesische 200 MHz. Ich hoffe mal du hast noch ein Zweitoszi.
Hallo, vielen Dank für Eure Antworten. Ich schicke über die Buchsen z. B. RS232 Sinale mit 9600 Bit/s oder CAN-Bus Signale mit 125 kBit/s. Das funktioniert so weit. Manchmal schaue ich mir ein Datenpaket auf dem Oszilloskop an. Aufgrund der fehlenden Impedanzkontrolle durch die Laborbuchsen haben die Flanken dabei meist unschöne Überschwinger. Wenn ich zum Messen eine Koaxialleitung mit BNC und Laborsteckverbinder verwende habe, ich den Eindruck, dass die Überschwinger noch größer sind als mit dem von mir im Foto gezeigten Aufbau. Daher meine Frage. Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido C. schrieb: > ... Wenn > ich zum Messen eine Koaxialleitung mit BNC und Laborsteckverbinder > verwende habe, ich den Eindruck, dass die Überschwinger noch größer sind > als mit dem von mir im Foto gezeigten Aufbau. Daher meine Frage. Wenn du an die Buchsen mit einem Lötwerkzeug herankommst, einfach einen 51 Ohm als Serienterminierung einschleifen. Ob du die auf der Osziseite dann auch terminieren musst, musst du ausprobieren. Sonst einen der hier auch vorgeschlagenen passiven 1:10/1:20 Teiler einbauen.
Stefan P. schrieb: > Sonst sowas hier in Kombination mit einem BNC-Kabel: > https://eleshop.de/adapter-bnc-buchse-auf-banane.html Frage nicht verstanden, falsch herum! Guido C. schrieb: > Aufgrund der fehlenden Impedanzkontrolle durch die > Laborbuchsen haben die Flanken dabei meist unschöne Überschwinger. Wenn > ich zum Messen eine Koaxialleitung mit BNC und Laborsteckverbinder > verwende habe, ich den Eindruck, dass die Überschwinger noch größer sind > als mit dem von mir im Foto gezeigten Aufbau. Ein Koaxkabel belastet Dein Signal kapazitiv und versaut es damit. Du siehst schon besser aus, wenn Du mit losen Laborkabeln zum Scope gehst und erst dort auf BNC adaptierst - hast dann aber noch immer dessen Eingangskapazität als Last, typ. um 30pF. In Prüfaufnahmen wurde ich die kapazitive Last los, indem ich direkt am Prüfstift einen Widerstand in Reihe gesetzt habe. Muß ja nicht unbedingt 10Meg wie im Tastkopf sein, je nach Quellimpedanz können schon ein paar kOhm ausreichen. Was hält Dich davon ab, ein Adapterkästchen zu löten? 2xBanane rein, 1MegOhm in Reihe und BNC zum Scope raus. Den Pegelversatz musst Du abschätzen, falls Dir dieser überhaupt nennenswert wichtig ist.
Hannes J. schrieb: > Wild zusammengewürfelte Ideen, die meisten nur für Gleichspannung :) alles unter 10 MHz ist Gleichspannung sagte der alte Fernsehtechnikermeister vor 55 Jahren, HF fängt bei 88 MHz an.
:
Bearbeitet durch User
Guido C. schrieb: > mitunter messe ich mit dem Oszilloskop die Spannung > an 4 mm Laborbuchsen. Aktuell mache ich das, wie im > angehängten Foto gezeigt, mit Wago Bananensteckern > und kurzen Litzenstücken. Mache ich ähnlich. > Meiner Meinung nach ist das nicht besonders elegant. Mag wohl sein... :) > Daher die Frage an Euch, gibt es einen 10:1-Tastkopf > oder dergleichen, den man direkt an 4 mm Laborbuchsen > einstecken kann? Ist mir nicht bekannt. > Ich weiß es gibt BNC-Messleitungen mit 4 mm > Laborsteckern. Leider erzeugen diese Messleitungen > noch mehr Überschwinger als ohnehin schon vorhanden > sind. Naja, um das zu vermeiden, musst Du IRGENDWIE auf den richtigen Wellenwiderstand kommen -- und am Oszi natür- lich korrekt terminieren(!). Aktiver Tastkopf mit Impedanzwandler (und ggf. Eingangs- spannungsteiler) wäre eine Möglichkeit; setzt aber entweder Batterie oder Fernspeisung voraus. Für niedrige, halbwegs belastbare Signale kann man den berühmten 20:1-Teiler mit 1k Eingangswiderstand nehmen; für höhere Spannungen sollte eine analoge Idee mit 10k Vorwiderstand funktionieren... HF-Übertrager geht nur für reine Wechselsignale aus hinreichend niederohmiger Quelle...
Joachim B. schrieb: > alles unter 10 MHz ist Gleichspannung sagte der alte > Fernsehtechnikermeister vor 55 Jahren, HF fängt bei 88 MHz an. Ach, und ich dachte immer, HF ist nur das, wo man Rohre statt Drähte benutzt. Alles darunter ist nur "zappelige Gleichspannung".
Bruno V. schrieb: >> , wo man Rohre statt Drähte benutzt. > NF: Elektriker > HF: Klempner ...und dazwischen?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.