Hallo. Eine Frage an die Profis. Wir wollen in unserer Brötje Eco therm Plus WGB 20 Gastherme die Platine (1999) wechseln. Eine neue kann man bei Brötje nicht mehr kaufen, also haben wir über Ebay eine gebrauchte Platine geholt (Der Heizungsmonteur baut leider nichts Gebrauchtes ein, eine neue Therme können wir uns aber gerade nicht leisten). Wir sind nicht vom Fach, dennoch handwerklich erfahren, aber haben zum ersten Mal was mit einer Heizungsplatine zu tun. Es sieht so aus, als ob man "nur" akkurat die Stecker von der alten in die neue Platine umstecken muss. Wir wollten Fotos von den Steckverbindungen machen und dann loslegen. Ist das richtig? Oder gibt es Dinge auf die man achten muss, bevor man die Therme wieder einschaltet und benutzt? Vielen Dank für Eure Hilfe und für Eure Tipps!
Speziell diese Maschine kenne ich nicht, aber grundsätzlich fiele mir ein: - Programmierung der alten Steuerung haarklein aufschreiben - Softwarestand kontrollieren - Sofern eine Batterie drauf ist nachsehen ob die noch gut ist, evtl. austauschen (lassen) - Evtl. Jumper kontrollieren - Evtl. Drehschalter kontrollieren Die beiden letzten Punkte könnten (sofern es solche Teile auf dem Board gibt) Konfigurationen umschalten und für andere Kessel mit gleicher Platine sein, daher sollte man die auf die alte Platine angleichen. An Potis würde ich dagegen nicht rumdrehen, erst recht nicht wenn die verlackt sind. Drehschalter können wie Potis aussehen, genau prüfen! Ansonsten stimme ich dir zu: abstecken (Stecker am besten markieren, obwohl bei meinem Brötchen Kodierungen drin sind und die Stecker nur an einer Buchse passen), umschrauben, anstecken, sollte tun. Das so eine gebrauchte LP nicht unbedingt fehlerlos funktioniert weil auch schon ewig Stunden drauf sind ist dir hoffentlich klar.
Jens M. schrieb: > Das so eine gebrauchte LP nicht unbedingt fehlerlos funktioniert weil > auch schon ewig Stunden drauf sind ist dir hoffentlich klar. Welche Verschleißteile müssen nach wieviel Stunden ausgetauscht werden? Oder ist ein Zähler drauf, wie bei manchen Tintenpatronen?
Elkos trocknen halt aus, und Kondensatornetzteile bzw. im Allgemeinen X- und Y-Kondenatoren altern durch Benutzung. Stützbatterie ist auch noch so ein Posten. Je nachdem wie die Flammerkennung funktioniert ist die auch anfällig. Relaiskontakte gerade bei Pumpen bekommen auch immer einen auf die Nase. Das ist nichts in Stunden, aber eine gebrauchte Kiste ist eben auch schon 10 Jahre alt und wird irgendwann ausfallen, wobei die o.g. Probleme oft "Wackelfehler" sind, die nicht immer auftreten oder langsam immer schlimmer werden. Von Alterungszählern ist mir nichts bekannt, aber natürlich sind die Dinger voller Software, auszuschließen ist da nix. Da würde ich aber eher vermuten, das dort ein Werksservice verlangt wird, und nur der kann den per Passwort zurücksetzen. Stilles Kaputtgehen aufgrund eines Zählers würde ich eher nicht vermuten.
Lieber Jens! Super Hinweise, dankeschön! Das Einzige, was mich irritiert: die Programmierung der alten STeuerung kann man nirgends sehen. Es gibt nur ein einziges Display und auf dem kann man nur sehen, wie die Schaltuhr programmiert ist, kein Heizkennlinie oder ähnliches....
Christian V. schrieb: > Das Einzige, was mich irritiert: die Programmierung der alten STeuerung > kann man nirgends sehen. Vielleicht als Aufkleber irgendwo? Ist es so eine Platine: https://heizungonline24.de/images/product_images/popup_images/662369.jpg https://heizungonline24.de/images/product_images/popup_images/wgb_20_c_pro.jpg Ist ja schon ne Menge Zeugs drauf. Einfach so die Platine zu tauschen ist schon riskant, zB "Änderungen die dem tech Fortschritt dienen" sind uU. nicht dokumentiert. Wie äussert sich der Fehler? Vielleicht ist nur der Wasserdrcksensor ausgelöst weil der nötige Druck fehlt, oder der STB hat angesprochen und muss evtl zurückgesetzt werden..
Christian V. schrieb: > die Programmierung der alten STeuerung > kann man nirgends sehen. Das hängt natürlich ganz vom Gerät ab, wie gesagt, speziell deines kenne ich nicht. Aber es gibt ja in der Regel eben diverse Temperaturen, Zeiten, Kurven und auch evtl. Konfigurationen (Welcher Ausgang ist was, wie lange darf etwas laufen oder nicht, welcher Sensor ist verbaut), die möglicherweise nicht identisch mit deinem Gerät sind. Wenn die Elektronik für mehrere ähnliche Kessel benutzt wird ist das sogar sehr wahrscheinlich, und dann wird diese Programmierung wichtig. Aber die ist evtl. gar nicht in der Platine sondern in einer anderen. Ich kenne auch ein paar Elco-Geräte, da sind Brennersteuerung (Abläufe, Sicherheit, Überwachung) eine Platine und Gerätespezifisch, und Heizungssteuerung (Kurven, Zeiten, Temperaturen) eine andere und "universell". Da kann man die kaputte Brennersteuerung rausreißen und ersetzen ohne das man mehr als Klempner sein muss. Und wenn man die "Schaltuhr" tauscht, ist das Wasser halt zu den falschen Zeiten warm, aber explodieren kann da nix. Mein Brötchen hat aber nur eine riesige Platine mit Display und da ist alles-in-eins. Die Programmierung dort sind etliche Seiten Fragebogen im Handbuch. Das meiste steht auf Default, aber manches eben nicht, und auch die Tricks sind natürlich nicht offensichtlich. Das würde ich nicht nochmal hinfrickeln wollen.
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