Ich habe mal eine Frage zur Kontaktkorossion zw. Edelstahl und Alu bzw. verzinktem Stahl und Alu. Ich habe mir Edelstahl Stockschrauben bestellt und damit einen Wechselrichter an die Wand zu setzten, geliefert wurden aber nur verzinkte. Bei Solarmodulen mit Alurahmen wird auch immer darauf hingewiesen das Edelstahlschrauben benutzt werden müssen. Ist das nur problematisch wenn Wasser mit dazu kommt oder könnte es da in der Garage schon zu Problemen mit den verzinkten Schrauben und dem Aluprofil geben. Hat das schonmal jemand gehabt das es das Alu weggefressen hat?
Es gibt Schrauben-Dübel-Kombinationen, da hat weder der Schraubenschaft noch der Schraubenkopf elektrischen Kontakt zum verschraubten Gegenstand. Gibts in jedem Baumarkt.
Im Bootsbau werden Edelstahlschrauben mit Zinkpaste eingeschmiert, bevor sie in Alumasten oder -bäume geschraubt werden. Elektrochemische Korrosion gibt es bei Salzwasser trotzdem, es dauert nur länger.
> Im Bootsbau werden Edelstahlschrauben mit Zinkpaste eingeschmiert, Soweit braucht man da gar nicht zu gehen. Ich musste auch schon mal an meinem Motorrad mit der Winkelbohrmaschine ran weil BMW sowas fuer zuviel Aufwand hielt. Ich kann nur dringend raten auf allem was aus verschiedenen Metallen besteht antiseize paste zu machen, oder man wird es bereuen. https://www.weicon.de/anti-seize-montagepaste-schmier-und-trennmittelpaste/10047467 Wenn man es nicht da hat auch gerne Kupfer oder Keramikpaste, aber nicht einfach nur so zusammenschrauben. BTW: Letzterdings habe ich eine 80Ghz Horn-Antenne mit Fein(!)gewinde aus Alu in das Gegengewinde gedreht. Nur reingedreht, ganz locker(!), und zack bombenfest! War nur ein Test! Beim rausdrehen habe ich das Gewinde mit rausgeschraubt. Vanye
In der Garage würde ich da die nächsten 100 Jahre keine Probleme erwarten.
Route_66 H. schrieb: > Es gibt Schrauben-Dübel-Kombinationen, da hat weder der Schraubenschaft > noch der Schraubenkopf elektrischen Kontakt zum verschraubten > Gegenstand. Gibts in jedem Baumarkt. DU meinst Rahmendübel. Funktioniert aber nur, wenn zwischen Wand und zu montierendem Gerät kein Abstand ist. Wenn man Stockschrauben benutzt ist das oft anders. Soul E. schrieb: > Im Bootsbau werden Edelstahlschrauben mit Zinkpaste eingeschmiert Ist das wirklich eine Zinkpaste?
Thomas schrieb: > Hat das schonmal jemand gehabt das es das Alu weggefressen hat? Nein. Kleine Flächen sind unproblematisch, und eine Schraube ist klein. Wenn dir allerdings statt Edelstahl nur verzinkt geliefert wurde, gehört da mal kräftig auf den Putz gehauen, denn das ist Betrug, Edelstahl ist schliesslich teurer. Soul E. schrieb: > Im Bootsbau werden Edelstahlschrauben Seewasser ist eine ganz andere Nummer da reicht nicht mal A2 sondern man braucht A4 Edelstahl
Udo S. schrieb: > Soul E. schrieb: >> Im Bootsbau werden Edelstahlschrauben mit Zinkpaste eingeschmiert > > Ist das wirklich eine Zinkpaste? Wenn überhaupt Zink drin ist, dann in Form von Zinkoxid.
Mario M. schrieb: > Udo S. schrieb: >> Soul E. schrieb: >>> Im Bootsbau werden Edelstahlschrauben mit Zinkpaste eingeschmiert >> >> Ist das wirklich eine Zinkpaste? > > Wenn überhaupt Zink drin ist, dann in Form von Zinkoxid. Vermutlich. Farbe und Konsistenz entsprechen tatsächlich Penaten-Creme. In der Werft nannten sie das Zeug Zinkpaste, daher kenne ich das unter dem Namen. Das war ein großer Eimer. Ich habe damals eine Filmdose voll geklaut, davon lebe ich heute noch.
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Thomas schrieb: > ch habe mal eine Frage zur Kontaktkorossion zw. Edelstahl und Alu bzw. > verzinktem Stahl und Alu. > Ich habe mir Edelstahl Stockschrauben bestellt und damit einen > Wechselrichter an die Wand zu setzten, geliefert wurden aber nur > verzinkte. Sei doch froh, Edelstahl verträgt sich mit Aluminium sehr viel schlechter als Zink und Edelstahl. Siehe: https://www.edelstahlrohrshop.com/blog/service/kontaktkorrosion-von-aluminium-und-edelstahl.html https://www.airlineschienen-shop.de/blogs/news/kontaktkorrosion In der Garage spielt das insgesamt wohl keine Rolle.
Vanye R. schrieb: >> Im Bootsbau werden Edelstahlschrauben mit Zinkpaste eingeschmiert, > > Soweit braucht man da gar nicht zu gehen. Ich musste auch schon mal an > meinem Motorrad mit der Winkelbohrmaschine ran weil BMW sowas fuer > zuviel Aufwand hielt. Ich kann nur dringend raten auf allem was aus > verschiedenen Metallen besteht antiseize paste zu machen, oder man wird > es bereuen. Kommt mir bekannt vor, Edelstahlschrauben in Suzuki-Alu-Gabel, nachdem die originalen vergammelt waren. Ein paar Jahre später musste ich da ran, weißes Pulver auf den rausgedrehten VA-Schrauben, die Gewinde im Alu waren weg. Ich glaube, dass das mit verzinkten Schrauben nicht passiert wäre.
also vielen Dank an alle, ist wahrscheinlich doch übertrieben, zu mindestens finde ich keine Bilder, wenn das so häufig wäre, wäre das Netz voll davon, habe die verzinkten Schrauben aber trotzdem zurückgeschickt, weil selbst die Anzahl nicht gepasst hat und nun woanderst A2 Stockschrauben bestellt. Dem Wechselrichter waren übrigens auch Edelstahl Schlagdübel mit bei gelegt, deswegen bin ich überhaupt erst auf das Thema gekommen. Aber bei so nen Leichtziegel war mir das mit dem Schlagdübel zu riskant das der sich nicht weit genug spreizt oder er sich im Hohlraum mitdreht usw. Eine alternative wäre diese Isolierhülsen, wahrscheinlich aber auch mit Frikelei verbunden und dann hätte ich evtl. die Bohrung am Wechselrichter vergrößern müssen usw.
> also vielen Dank an alle, ist wahrscheinlich doch übertrieben, zu
Das Problem mit sowas ist ja oft das man selbst nicht davon betroffen
ist, sondern der Typ der das Teil nach einem besitzt. Man selber aergert
sich immer nur mit Problemen an Geraeten rum die man von anderen
uebernommen hat.
So gesehen ist eine ordentliche Rostvorsorge ein Generationsvertrag. Du
kuemmerst dich um die Generation nach dir und die Goettin der
Gerechtigkeit sorgt dafuer das du nur die vorgesorgten Teile deiner
Vorfahren bekommst. :-D
Olaf
Vanye R. schrieb: > https://www.weicon.de/anti-seize-montagepaste-schmier-und-trennmittelpaste/10047467 Das was weicon als Anwendung mit ihren Bildern zeigt ist sehr fragwürdig. Damit soll die Fläche der Radaufnahme und Schraubengewinde eingepinselt werden? Welcher Wahnsinnige macht denn sowas. Der Anpressdruck mittels der Schrauben soll an der Fläche eine große Haftreibung erzeugen, eben damit die Felge nicht an der Radaufnahme rutscht und die Schrauben/Bolzen kaputt gehen. Deswegen ist die Fläche auch aufgeraut, sodass es eine Art Formschluss ergibt. Sagt einem auch jede vernünftige Werkstatt.
Veit D. schrieb: > Vanye R. schrieb: > >> > https://www.weicon.de/anti-seize-montagepaste-schmier-und-trennmittelpaste/10047467 > > Das was weicon als Anwendung mit ihren Bildern zeigt ist sehr > fragwürdig. Damit soll die Fläche der Radaufnahme und Schraubengewinde > eingepinselt werden? Welcher Wahnsinnige macht denn sowas. Der > Anpressdruck mittels der Schrauben soll an der Fläche eine große > Haftreibung erzeugen, eben damit die Felge nicht an der Radaufnahme > rutscht und die Schrauben/Bolzen kaputt gehen. Deswegen ist die Fläche > auch aufgeraut, sodass es eine Art Formschluss ergibt. Sagt einem auch > jede vernünftige Werkstatt. Klar doch, der Rost macht erst die Kraftübertragung möglich. Gut daß es zwischen diesem Werkstattmeister und einem Maschinenbaustudium mit Fachwissen zu solchen Themen noch einen Unterschied gibt.
Falls das tatsächlich mal notwendig werden sollte empfehle ich die Montageteile für Sanitärporzellan. Gibt es in jedem Baumarkt, allerdings nur in "Männergrößen".
Veit D. schrieb: > Damit soll die Fläche der Radaufnahme und Schraubengewinde > eingepinselt werden? Welcher Wahnsinnige macht denn sowas. Jeder der wirklich was davon kennt. Die Korrosion zwischen Alufelgen und Stahl ist gravierend. Zuweilen greifen die Reifenmonteure zum dicken Hammer um die Felgen vom Radträger zu trennen. Ausserdem handelt es sich bei der Paste nicht um pures Fett. Ansonsten dürfte es nicht auf die Schraubenbolzen geschmiert werden. Eine Reibwertminderung muss ggf dennoch berücksichtigt werden.
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Vanye R. schrieb: > Ich kann nur dringend raten auf allem was aus verschiedenen Metallen > besteht antiseize paste zu machen, oder man wird es bereuen. Genau wie beim Fahrrad, Klassiker ist da Alu-Sattelstütze in Stahlrahmen. Daher immer mit Anti-Seize montieren. Ebenso sinnvoll auf Steckachsen (bei Stahl- oder Titanrahmen) und ggf. Freilaufkörpern.
Aluminum in Aluminium frisst gerne, ich mache da immer sofort Landmaschinenfett oder Öl dran, zumindest an der Taschenlampe. Penaten hat seine Rezeptur geändert, sie haben jetzt mit Sheabutter verdünnt, Heilwirkung deutlich reduziert. Zinkoxidpulver kann man kaufen, salbentauglich. Die Antiseizepaste enthält Alu,Kupfer,Zink,Zinkoxid,Erdöl,Löschkalk. https://media.weicon.de/fmds/436402/dld:inline Es erinnert mich ein wenig an Silbergleit, das Gleitmittel für Holzbearbeitungsmaschinentische an Hobelmaschine, Bandsäge, Fräse
Hab bisher das Park Tool ASC-1 verwendet, bis jetzt keine erkennbare Korrosion...
Rainer D. schrieb: > Jeder der wirklich was davon kennt. Die Korrosion zwischen Alufelgen und > Stahl ist gravierend. Zuweilen greifen die Reifenmonteure zum dicken > Hammer um die Felgen vom Radträger zu trennen. Ich selbst hatte nur Ärger mit den Stahlfelgen nach mehreren Wintern und die dann mit dem großen Lötbrenner beföhnt. Wird zukünftig hoffenlich mit Montagepaste nicht mehr passieren, Carypt C. schrieb: > Die Antiseizepaste enthält Alu,Kupfer,Zink,Zinkoxid,Erdöl,Löschkalk. Es gibt nicht nur die Paste. Ich habe z.B. Kupferpaste "Molykote 1000", die bis 650°C spezifiziert am Kerzengewinde und am Auspuff einsetzbar ist. Die hat auch gegen festgammelnde Entlötspitzen geholfen. Würth AL 1100 Kupfer-Alu-Paste will sogar 1100°C aushalten, mit der habe ich noch keine Erfahrung bzw. Einsatz. Ohne Datenblatt habe ich Nickelpaste in der Pinseldose, die bei der US-Army verwendet wurde - hat sich am PKW auf der Radnabe bewährt. Die Radmuttern lasse ich trocken.
Veit D. schrieb: > Vanye R. schrieb: > >> > https://www.weicon.de/anti-seize-montagepaste-schmier-und-trennmittelpaste/10047467 > >...eben damit die Felge nicht an der Radaufnahme > rutscht... Die Bremsscheibe kommt dann genau wo hin? Auf die Felge geklebt?
Niklas G. schrieb: > Genau wie beim Fahrrad, Klassiker ist da Alu-Sattelstütze in Kannst Du auch auf den Sattel schmieren, da kommen ja auch unterschiedliche Materialien zusammen ;-)
Rainer D. schrieb: > Kannst Du auch auf den Sattel schmieren, Lässt sich so schlecht raus waschen...!
Rainer D. schrieb: > Kannst Du auch auf den Sattel schmieren, da kommen ja auch > unterschiedliche Materialien zusammen ;-) vornehme Spitze, Respekt
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