Hallo zusammen, ich habe heute spaßeshalber die Zündspannung an einem Zündkerzenkabel meines Autos mit einem Oszilloskop gemessen. Ich habe dazu 13 Sekunden aufgenommen und zwischendurch auch für ein paar Sekunden Gas gegeben. Interessanterweise scheint die Zündkerzenspannung (bzw. Durchbruchspannung) bei höherer Drehzahl stark einzubrechen. Der Motor lief aber einwandfrei. Wie ist das zu erklären? Vielen Dank und viele Grüße Karli
Karl-alfred R. schrieb: > die Zündspannung an einem Zündkerzenkabel > meines Autos mit einem Oszilloskop gemessen Das bedeutet, ein geeigneter Hochspannungs-Tastkopf wurde angewendet. Je nachdem, wieviel Gemisch und mit welchem Benzinanteil sich gerade vor der Zündkerze befindet, ändert sich die Spannung, bei der der Zündfunke anfängt, über zu springen. anders ausgedrückt: Je nach Drosselklappenstellung und angesugter Menge ändert sich die Menge an Gemisch, das entzündet werden muß. Zudem wird bei neuren Benzimotoren mit geregeltem KAT noch das Gemisch geregelt. Zum Vergleich: Die früheren Autos mit Vergasermotor und ohne Turbo und ohne Aufladung durch Kompressor konnten zünden alleine mittels Kontaktzündung und Verteiler in den meistn Fällen. Je höher entwickelt die Motoren wurden und je größer das Verdichtugnsverhältnis wurde und je besser die Zylinderfüllung wurde, desto stärker wurden die Zündanlagen ausgeführt. Kontaktzündung --- Transistorzündung mit zentraler Zündspule --- Zündung mit einzelnen Zündspulen auf jeder Zündkerze bei Turbomotoren. mfg
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Karl-alfred R. schrieb: > Wie ist das zu erklären? Die Zündspannung hängt vom Kompressionsdruck und Gemisch ab, und das verändert sich halt bei unterschiedlichen Drehzahlen. Zudem ist die Ladezeit der Zündspuleninduktivität bei höherer Drehzahl kürzer und damit die erreichte Zündenergie.
Ja das stimmt, aber wenn ich mehr Gas gebe, ist die Drosselklappe weiter offen, es kommt also mehr Luft (und Benzin) in den Brennraum und die Kompression müsste auch höher sein, weil die Gase kaum Zeit haben, ihre Kompressionswärme an die Zylinderwände abzugeben und/oder an den Kolbenringen vorbei ins Kurbelgehäuse zu entweichen. Demnach müsste die Zündspannung steigen. Aber die Aufladezeit der Induktivität würde passen. Obwohl ich bisher dachte, diese wäre bei elektronischen Zündanlagen konstant.
Mess doch mal den Primärstrom/Schließwinkel mit dem Oszilloskop mit, dann siehst Du viel besser wie viel Zündenergie von der ECU für den jeweiligen Arbeitspunkt appliziert ist.
Michael B. schrieb: > Karl-alfred R. schrieb: >> Wie ist das zu erklären? > > Die Zündspannung hängt vom Kompressionsdruck und Gemisch ab, und das > verändert sich halt bei unterschiedlichen Drehzahlen. Der Kompressionsdruck (Füllung) wird vom angeforderten Drehmoment bestimmt und ist weitestgehend von der Drehzahl unabhängig (insb. bei Turbo-Motoren). > Zudem ist die Ladezeit der Zündspuleninduktivität bei höherer Drehzahl > kürzer und damit die erreichte Zündenergie. Mit Aussterben des Zündverteilers hin zu Einzelfunkenspulen schon lange kein Thema mehr.
> Zudem ist die Ladezeit der Zündspuleninduktivität bei höherer Drehzahl > kürzer und damit die erreichte Zündenergie. Beim VW Kaefer vielleicht, aber bei allem was nach 2000 hergestellt wurde, wuerde ich derartiges nicht erwarten. Vanye
Mich würde das ganze in hoher zeitlicher Auflösung interessieren, so dass man eine einzelne Zündung sieht. Nicht dass es einfach ein undersampling-Thema ist.
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