Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Heizstäbe mit ca 1cm bauchiger Eisengußoberfläche thermisch und mechanisch kontaktieren - Ofen Antik


von Maik .. (basteling)


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Hi Ihrs, die Winterzeit steht vor der Tür
- und ich will meinen historischen Gußeisernen Ofen (momentan Deko) auf 
Kurzzeit Elektrobetrieb umrüsten. Mit viel Leistung. Einmal schnell 
einschalten, und nach 10 Minuten wohlige Strahlungswärme haben.
(Bitte keine ausufernden Diskussionen über die Brand-Gefährlichkeit: 
Eigennutzung, eigenes voll bezahltes Gebäude, Strom studiert)

Ausgangslage:
historischer gußeiserner Standofen, Rechteckiges Profil ca 40x40cm 
Grundfläche, ca 1,3m hoch, ca. 50kg, aber leichte Ornamente eingegossen, 
die auch innen ca 1..2cm von der ansonsten planen Gußwandfläche 
abweichen. Außen dunkelblau emailliert und innen ohne 
Schamottausmauerung, da innen ehemals ein Gaseinsatz verbaut war. Also 
saubere leicht angerostet Gußoberflächen.

Soll mit 9 bis 12 Stück 700W EGO Elektroheizstäben aus dem 
Großküchenbereich (Bastelkistenbestand) von je ca. 70cm Länge und 2cm 
Breite zu einem schnellheizendem stilvollen Wärmespender neben dem 
gemütlichen Werkstattsessel werden, falls man mal durchgefroren aus der 
winterlich ungeheizten Halle kommt.

Problem ist- wie bekomme ich die Heizstäbe auf den Gußplatten fest und 
mit gutem Wärmedurchgang kontaktiert. Gibt es da irgendwelchen gut 
wärmeleitenden Mörtel, der zusätzlich gut klebt und Bewegungen 
ausgleicht? Sowas wie Fliesenkleber - aber in temperaturfest? 
Zusätzliche Bohrungen will ich ungern in die emaillierten Flächen 
einbringen - aber zwei große Federbügel / oder ca 35x60cm Haltebleche 
wären schon denkbar.

(Im Notfall hätte ich auch noch Zementgebundene Heizkacheln aus einem 
alten SMD Lötofen da. . Ein neuwertiger doppelter Schütz mit Thermostat 
und Notthermostat liegt auch noch herum und würde verbaut werden)

Freue mich auf Ideen

vg Maik

von Michael B. (laberkopp)


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Maik .. schrieb:
> Problem ist- wie bekomme ich die Heizstäbe auf den Gußplatten fest

Vollkommen egal. Wenn du innendrin Hitze produzierst, kommt die auch 
aussen raus, wohin sollte sie auch sonst (ohne Schornstein).

Und Gusseisen leitet die Warme gut von innen nach aussen, etwas störend 
ist nur die thermische Trägheit die so viel Gusseisen bewirkt, aber die 
wirst du auch durch andere Heizstabmontage nicht los.

von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Heizstäbe klammern? Ähnlich den Rohrschellen für Aufputz Kabelkanäle? 
Nur halt aus Federstahl. Gibts bestimmt nach DIN xy08/15... .

VG

von Matthias S. (dachs)


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Mein Ansatz wäre, die Stäbe mit Flacheisen (mit eingearbeiteten 
Rundungen zur Lagefixierung) gegen die Innenseiten zu pressen. Entweder 
mit Gewindestäben oder mit Federn.

von Mani W. (e-doc)


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Ofen mit Sand füllen, Heizstäbe im Sand...

von Kurt A. (hobbyst)


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Maik .. schrieb:
> Soll mit 9 bis 12 Stück 700W EGO Elektroheizstäben aus dem
> Großküchenbereich (Bastelkistenbestand) von je ca. 70cm Länge und 2cm
> Breite

Grossküchenbereich? Bei Heizstäben die in Flüssigkeit eingetaucht werden 
müssen, funktioniert das mit dem Ofen nicht. Die brennen durch. Sind es 
Stäbe aus einem Backofen oder Speicherheizung, kann es funktionieren.

von Ralf X. (ralf0815)


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Kurt A. schrieb:
> Maik .. schrieb:
>> Soll mit 9 bis 12 Stück 700W EGO Elektroheizstäben aus dem
>> Großküchenbereich (Bastelkistenbestand) von je ca. 70cm Länge und 2cm
>> Breite
>
> Grossküchenbereich? Bei Heizstäben die in Flüssigkeit eingetaucht werden
> müssen, funktioniert das mit dem Ofen nicht. Die brennen durch. Sind es
> Stäbe aus einem Backofen oder Speicherheizung, kann es funktionieren.

Absolut richtig.
Bei der Beschickung eines kleinen Kanonenofens mit 7 kW und mehr würde 
ich mich vom Grossküchenbedarf abwenden und eher dem Bereich Brennöfen 
für Keramik, etc. zuwenden.

von Maik .. (basteling)


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Die vorhandenen Heizstäbe wären original wohl einseitig anliegend unter 
Riesen - Kippbratpfannen montiert worden. Also zumindest keine 
Tauchheizkörper. Die Idee mit der Sandfüllung ist natürlich auch 
interessant, aber ich möchte halt wenig träge Masse ergänzen. Das sonst 
sehr träge ansprechen kenne ich aus alten Nachtspeicheröfen aus dem 
Familienbestand.

von Mani W. (e-doc)


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Maik .. schrieb:
> Die Idee mit der Sandfüllung ist natürlich auch
> interessant, aber ich möchte halt wenig träge Masse ergänzen.

Meine Vorstellung:

Die Heizstäbe hängend plazieren, knapp vor der Außenwand,
dann mit Sand auffüllen...

Die Wärme kommt dann relativ schnell, außerdem ist ein
Speicher im übrigen Sand...

Man könnte auch einen Innenring platzieren und dann den Sand
als Wärmeträger nutzen, der Ofen wird dadurch nicht ganz
ausgefüllt...

Diese Schicht könnte auf einige Zentimeter ausgelegt sein...


Unterschiedliche Ausdehnungen sind im Sand problemlos...

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Auf Ideen kommen die Leute...

von Fabian H. (fabianh84)


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Hast du mal ein Foto von dem Ofen?
Ich hab auch einen von 1914. Der ist noch immer in Betrieb und unser 
Kaminkehrer ist jedes Mal begeistert so ein Schmuckstück noch zu sehen.

von Udo S. (urschmitt)


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Maik .. schrieb:
> Die vorhandenen Heizstäbe wären original wohl einseitig anliegend unter
> Riesen - Kippbratpfannen montiert worden. Also zumindest keine
> Tauchheizkörper. Die Idee mit der Sandfüllung ist natürlich auch
> interessant, aber ich möchte halt wenig träge Masse ergänzen. Das sonst
> sehr träge ansprechen kenne ich aus alten Nachtspeicheröfen aus dem
> Familienbestand.

Dann bleibt eigentlich nur Strahlungsheizkörper. Wie Michael gesagt hat, 
der Wirkungsgrad bleibt so oder so 100%.
Alles "Flex" Klebende dürfte nicht temperaturfest genug sein, und 
zementgebundener Kleber dürfte wegen dem unterschiedlichen 
Ausdehnungskoeffizient zweischen Gusseisen und Mörtel nicht dauerhaft 
halten.
Die Idee mit einem Innenring um weniger Sand einbringen zu müssen ist 
auch gut. Sollte am besten aus Metall sein.

von Udo S. (urschmitt)


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Maik .. schrieb:
> Kurzzeit Elektrobetrieb umrüsten. Mit viel Leistung. Einmal schnell
> einschalten, und nach 10 Minuten wohlige Strahlungswärme haben.

Strahlungswärme hin oder her. Vorne gebraten und hinten Eiszapfen oder 
umgekehrt.
Wenn man einen Raum schnell warm haben will, wäre ein Split Klimagerät 
der schnellere und stromsparende Weg.
Gerade wenn man nicht dauerhaft heizen will. Luft erwärmt sich schnell 
und hat wenig Wärmekapazität. Wenn ich in der Übergangszeit meine Spit 
Klima in meinem Home-Arbeitsplatz einschalte habe ich nach 10 min schon 
eine um 5K höhere Innentemparatur.

von Maik .. (basteling)


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Das mit dem Innenrohr und der Sandfüllung ist in der Tat eine Option - 
aber für andere Anwendungsfälle. Ich hab hier sogar noch etwas 
Wickelfalzrohr da.

Aber ich will es halt eher trägheitslos. "Auf den Bodenstampf" Und nicht 
20.30kg Sand zusätlich, die erstmal aufgeheizt werden müssen...

Mir geht es nur um einen "Menschen Schnelltoaster" neben dem Sessel, 
wenn ich malwieder komplett durchgefrohren aus der alten Lagerhalle 
nebenan komme. Oder draußen irgendwas rumgebastelt habe, schwitze, und 
mir kalt ist. Oder vom Joggen..  Als Erkältungsprevention.

Die Nachbarskatze lässt sich leider nicht fangen und um den Hals legen.

Ansonsten hab ich hier hier eine Deckenheizung, mit niedriger 
Vorlauftemperatur, gespeist von einer wasserführenden Wärmepumpe. Aber 
die hat auch recht viel Masse und geringe Vorlauftemperatur, mal eben 
spontan schnell hochdrehen ist da nicht.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mit wenig (warmer) Masse
wird man allerdings auch nicht viel Wärme speichern können

von Soul E. (soul_eye)


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Udo S. schrieb:
> Wenn man einen Raum schnell warm haben will, wäre ein Split Klimagerät
> der schnellere und stromsparende Weg.

Und vorne ein TFT-Panel dran, das ein Kaminfeuer anzeigt.

von Udo S. (urschmitt)


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Soul E. schrieb:
> Und vorne ein TFT-Panel dran, das ein Kaminfeuer anzeigt.

Glaubst du dass sein Gussofen ein Fenster hat, damit er die

Maik .. schrieb:
> 700W EGO Elektroheizstäben aus dem
> Großküchenbereich

schön heizen sieht?

:-)

von Gerald B. (gerald_b)


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In den Abgasstutzen vom Ofen, einen Rohrlüfter reinschieben, der mit den 
Heizstäben mit eingeschaltet wird. Dann wird es auch schneller warm, 
wenn nicht ausschließlich auf Konvektion gesetzt wird :-)

von Udo S. (urschmitt)


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Gerald B. schrieb:
> Dann wird es auch schneller warm,
> wenn nicht ausschließlich auf Konvektion gesetzt wird

Bei einem gusseisernen Ofen wird zu einen nicht unwesentlichen Teil auf 
Strahlungswärme gesetzt. Die Oberfläche eines solchen Ofens wird so heiß 
dass man sich daran verbrennt.
Wenn man z.B. mit 370K rechnet hat ein 1m² idealer schwarzer Strahler 
eine Abstrahlleistung von ca. 1kW.

Diese Strahlungswärme ist die Intention des TOs

von Ralf X. (ralf0815)


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Gerald B. schrieb:
> In den Abgasstutzen vom Ofen, einen Rohrlüfter reinschieben, der mit den
> Heizstäben mit eingeschaltet wird. Dann wird es auch schneller warm,
> wenn nicht ausschließlich auf Konvektion gesetzt wird :-)

Wenn da auf engen Raum 8,4 kW in Wärme gewandelt werden, würde ich den 
Ventilator nicht in den Abgasstutzen setzen..

von Sebastian S. (amateur)


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Sieben Kilo Watt sind ganz schön viel.
Hast Du auch an eine spezielle Zuleitung (und, und, und) gedacht?

von Rainer W. (rawi)


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Mani W. schrieb:
> Ofen mit Sand füllen, Heizstäbe im Sand...

Sand ist ein schlechter Wärmeleiter. Der Sand erhöht nur die thermische 
Masse.

von H. H. (hhinz)


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Rainer W. schrieb:
> Sand ist ein schlechter Wärmeleiter.

Diamantpulver nehmen.

von Chris K. (kathe)


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Schamottemörtel?

von Henrik V. (henrik_v)


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Wenn Du an den Innenraum bequem rankommst und das ein 'Rohr' ist:
Stahl U Profil (Blech)  als Kammer für die Heizstäbe. Darin 
Federstahlblech als Welle zum andrücken an die Innenwand des Gußkörpers.
Die U-Profile mit 2(+x) Ringen (Blech, geschweisst, Schrauben oxidieren 
eh fest ;) ) innen dann fixieren. Der Ring kann geteilt sein zur 
besseren Montage, jedoch bedenken, dass Verschraubungen unter Hitze 
gerne oxidieren.
Der Ring sollte nicht zu steif sein, damit bei ungünstiger Ausdehnung 
das Gußrohr nicht zu sehr belastet wird.

ggf ein weiterer Hitzereflektor innen ? Soll ja aussen schnell warm 
werden ;)

: Bearbeitet durch User
von BirnKichler S. (Firma: privat) (max707)


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Maik .. schrieb:
> Hi Ihrs, die Winterzeit steht vor der Tür
> - und ich will meinen historischen Gußeisernen Ofen (momentan Deko) auf
> Kurzzeit Elektrobetrieb umrüsten. Mit viel Leistung. Einmal schnell
> einschalten, und nach 10 Minuten wohlige Strahlungswärme haben.
> (Bitte keine ausufernden Diskussionen über die Brand-Gefährlichkeit:
> Eigennutzung, eigenes voll bezahltes Gebäude, Strom studiert)
>
...
> vg Maik

Falsche Lösung! Nimm ein paar Glühbirnen. Die heizen prächtig, sechs 
Stück
a` 100 Watt heizen ganz ordentlich.

von Tom H. (toemchen)


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Marktlücke:
Infrarot-Heizpaneel mit aufgedrucktem Bild von so einem Ofen.

Ne mal im Ernst.
Du willst:
Den Ofen als Strahlungsquelle haben, wegen der Optik und Gemütlichkeit 
der Sitzecke.
Dessen gußeisernen Körper möglichst schnell auf Temperatur bringen.
Weil es bei Dir privat ist, darf er auch gerne heißer werden als das, 
was übliche Infrarot-Paneele so hergeben, für mehr Wumms.

Du kannst:
Offenbar viel elektrische Leistung auf einmal einbringen.
Dafür Heizstäbe aus der Bastelkiste verwenden.


Meine 5Ct.:
Das Gußeisen ist alleine schon eine Menge Wärmekapazität.
Die Leistung bringt Dir nichts, wenn Du sie nicht an das Gußeisen 
übertragen kannst.
Wahrscheinlich isoliert schon die Sandpackung zu sehr, so daß die Stäbe 
überhitzen.

Zerlegen kannst Du den Ofen nicht? So daß Du die Innenseiten überfräsen 
kannst und wenigstens außerhalb der Vertiefungen ordentliche 
Anlageflächen hinbekommst?
Selbst dann, Hochtemperatur-Wärmeleitpaste scheint ein teurer Spaß zu 
sein. Bei Kupferpaste aus dem Kfz-Bereich wird davon gesprochen, daß sie 
auch als Wärmeleitpaste für Temperaturfühler verwendet wird. Die 
Kupferpaste gibt es z.B. 1kg für ca. 40€. Aber damit die Vertiefungen 
einfach ausfüllen wird nicht klappen, das suppt sicher davon. Vielleicht 
in einer Tüftelarbeit in jede Vertiefung passende Inlays aus mehreren 
gestapelten Kupferblech-Stücken, mit der Kupferpaste als Mörtel 
dazwischen?
Kupferwolle wäre noch was, ist aber auch sauteuer.

von Tom H. (toemchen)


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Ja und eigentlich wäre jeder Infrarot-Quarzstrahler, 
Babywickeltisch-Wärmestrahler, Leberkäs-Warmhaltelampe oder das schon 
erwähnte Glühlampen-Array (gerne in Serie für sattes rotes Glühen) 
besser, schneller und effektiver.

Aber halt nicht so schön.

von Tom H. (toemchen)


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Irgendwie gehen mir gerade die Gäule durch mit Bastelideen.

Wie wäre es mit zwei flachen Alu-Platten, schwarz lackiert, mit den 
Heizstäben aufgeheizt, und links und rechts neben den Ofen aufgestellt? 
Müßte sich anfühlen, wie wenn die Strahlungswärem vom Ofen kommt. 
Sozusagen Stereo-Boxen für Strahlungswärme, nicht für Schall. Dürfen 
nach hinten isoliert sein, Strahlung soll ja nur nach vorne zu Dir im 
Sessel...

von Udo S. (urschmitt)


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Tom H. schrieb:
> Aber halt nicht so schön.

Was ist an den vorhandenen Elektro Heizstäben von Großküchen schön?
Sieht man ja nicht, das ist wohl ein älterer gusseiserner Ofen, der hat 
ziemlich sicher kein Fenster.
Ein Strahlungsheizkörper wurde schon mehrfach angesprochen.

Die m.E. beste Idee dazu kam von Ralf X:
Ralf X. schrieb:
> Bei der Beschickung eines kleinen Kanonenofens mit 7 kW und mehr würde
> ich mich vom Grossküchenbedarf abwenden und eher dem Bereich Brennöfen
> für Keramik, etc. zuwenden.

Glühleuchten eher suboptimal, der Ofen wird sich bei der gewünschten 
Leistung so oder so innen auf einige hundert Grad erhitzen müssen.

von Martin S. (sirnails)


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Hmm also ich bin skeptisch, ob das so klappt, denn diese Stäbe sind dazu 
gebaut, ihre Wärme abzustrahlen. Der Tipp mit der Brennofen-Technik wäre 
gar nicht so verkehrt. Du kannst den Widerstandsdraht ja selbst wickeln. 
Alles, was Du brauchst, ist ein passendes Keramikrohr und dann wickelst 
Du dir einfach einen 7kW Heizdraht bzw. drei 2,3 kW Heizdrähte.

Denen macht es auch nichts aus, wenn es im Ofen rotglühend heiß wird.

von Thomas W. (thomas_w808)


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Doppelte Innenwand mit Wasser gefüllt und die Heizstäbe in das Wasser 
gehängt. Durch die doppelte Innenwand wird die benötigte Wassermenge 
reduziert, und das Wasser überträgt die Wärmeenergie wunderbar. 
Gusseisen lässt sich ja gut Schweißen und die Innenwand zu befestigen.

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas W. schrieb:
> Doppelte Innenwand mit Wasser gefüllt

Der TO scheint sich für seinen Thread ja nicht mehr zu interessieren.
Aber ich wage mal zu bezweifeln, dass der Ofen aus einem Stück ist. 
Insofern dürfte es schwer fallen den nach außen wasserdicht zu bekommen.
Aber solange es kein Bild vom Ofen und keine Aussage des TOs gibt ist 
das halt nur Vermutung.

Thomas W. schrieb:
> und die Heizstäbe in das Wasser
Da wäre erst mal zu klären, ob die Heizstäbe dazu geeignet sind.

: Bearbeitet durch User
von Tom H. (toemchen)


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@Udo:
Ich denke, Maik will einfach DIESEN OFEN als Strahlungsquelle dastehen 
haben, das findet er schön.
Irgendwelche anderen Strahlungsquellen anstelle des Ofens oder daneben, 
ist halt nicht so schön, verstehe ich.
Wie der Ofen von innen geheizt wird, ist egal und muß nicht schön sein. 
Nur funktionieren muß es halt.

@Martin:
Weiter oben schrieb Maik, daß die Stäbe flach sind und dazu gedacht 
waren, unter große Bratpfannen/Bratflächen montiert zu werden. Ich 
denke, sie müssen ihre Wärme über Kontakt zu einer Metallfläche 
loswerden, sind nicht als Strahler gedacht.

@Thomas:
Wasser hat eine saumäßig hohe Wärmekapazität und kann nur 100° heiß 
werden. Die Simulation eines geheizten Ofens sollte schon deutlich mehr 
als 100° an der Außenoberfläche haben. Öl wäre eine Möglichkeit, ist 
aber bei einem Fehlschlag der Bastelei eine Riesensauerei...

von Udo S. (urschmitt)


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Tom H. schrieb:
> Irgendwelche anderen Strahlungsquellen anstelle des Ofens oder daneben,
> ist halt nicht so schön, verstehe ich.

Nicht daneben, IN den Ofen! Die vorhandenen Heizstäbe bräuchten einen 
guten Wärmekontakt, was so wohl nicht zu machen ist (außer evt. mit 
Sand).
Also einen oder 3 Strahlungsheizkörper (Heizstäbe), die Innenwand des 
Ofens dürfte kein so großes Reflexionsvermögen haben.
Deshalb der Hinweis ggf. Heizstäbe aus dem Brennofenbereich zu nutzen.
Dass der Ofen innen mehrere hundert Grad C heiß werden muss um die 
Energie außen los zu werden sollte klar sein.
Genauso wie wenn er mit Gas oder Holz beheizt werden würde.

von Tom H. (toemchen)


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Ich denke auch, daß Strahlungswärme von innen die zielführendste Sache 
ist.
Das können die vorhandenen Heizstäbe aber nicht.
Dazu braucht man so Quarz-Heizstäbe, die rot glühen oder eine freie 
Heizwicklung auf irgendeinem Träger, die man vielleicht bis orange 
treiben kann.
Je höher der Temperaturunterschied von glühendem Heizelement im Inneren 
zur Außenwand des Ofens ist, desto mehr Wärmeleistung wird übertragen. 
Konvektion im Inneren des geschlossenen Ofens kann auch beitragen, aber 
wird gar nicht so viel sein.

von Jack V. (jackv)


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Udo S. schrieb:
> Dass der Ofen innen mehrere hundert Grad C heiß werden muss um die
> Energie außen los zu werden sollte klar sein.

Warum sollte das so sein? Selbst bei einem Kelvin über 
Umgebungstemperatur im Ofen wird er Energie nach außen abgeben – ist ja 
keine Wärmefalle. Solange er nicht am Schornstein angeschlossen ist, und 
das unterstelle ich nun einfach mal, auch ausschließlich an den Raum. 
Wenn man diese angenehme Strahlungswärme spüren will, welche die Öfen so 
gemütlich erscheinen lässt, dann sollte es schon etwas wärmer sein, ja – 
aber bei rund sieben Kilowatt im ehemaligen Brennraum ohne Abzug würde 
ich mir darüber keine Gedanken machen. Mehr schon darüber, ob die 
Heizstäbe und deren Anschlüsse in diesem Setup lange durchhalten – wenn 
die nicht für entsprechende Temperaturen ausgelegt sind, wird’s 
möglicherweise recht bald kaputtgehen.

von Udo S. (urschmitt)


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Jack V. schrieb:
> dann sollte es schon etwas wärmer sein, ja –
> aber bei rund sieben Kilowatt im ehemaligen Brennraum ohne Abzug würde
> ich mir darüber keine Gedanken machen.

Gerade bei 7kW sollte man sich Gedanken machen. Ein durchschnittlich 
großer (Holz)Ofen, egal ob Guss oder Speckstein mit etwa 50-60cm 
Durchmesser und etwas über einem Meter Höhe hat eine Nennleistung von 
6-7kW.
Dabei werden die Öfen außen so heiß, dass man sie nicht mehr anfassen 
will.
Je nach Konstruktion benötigt man eine entsprechende Innentemperatur um 
den notwendigen Wärmestrom von innen nach außen zu bekommen.
Wenn dieser Ofen z. B. 7kW mit dem Gasbrennereinsatz hatte, denn wird 
man in etwa die gleiche Brennraumtemperatur benötigen um eine ähnliche 
Heizleistung zu bekommen.

von Jack V. (jackv)


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Udo S. schrieb:
> Je nach Konstruktion benötigt man eine entsprechende Innentemperatur um
> den notwendigen Wärmestrom von innen nach außen zu bekommen.

Die Konstruktionsziele kann man hier getrost ignorieren. Konstruiert 
sind die nämlich so, dass heiße Gase über Züge aus dem Ofen heraus 
geführt werden, und dabei einen Teil ihrer Wärme abgeben. Wenn man da 
alles dichtmacht und innen 7kW elektrischer Energie in Wärme umsetzt, 
dann wird das Ding für 7kW warm. Geht gar nicht anders. Wie gesagt – zu 
prüfen wäre, ob der elektrische Kram incl. Leitungen und Heizstäben die 
entstehenden Temperaturen verträgt. Vermutlich wird man dann nach der 
Aufheizphase auch drosseln müssen, weil das Ding ansonsten irgendwann 
anfängt, Licht zu emittieren.

Edit, Nachtrag:
Oder man baut ein Dummy-Ofenrohr mit Lüfter dran, der die Luft quasi 
durch den Ofen und über die Heizstäbe zieht. Hätte den positiven 
Nebeneffekt, dass man es so einstellen kann, dass der Kram innen nicht 
überhitzt. Allerdings gibt’s dann auch weniger bis kaum von der als so 
angenehm empfundenen Strahlungswärme.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Maik .. schrieb:
> Die Nachbarskatze lässt sich leider nicht fangen und um den Hals legen.

schaffe dir eine eigene an, meine hatte zwar zuerst gemault aber sich 
dann doch noch entspannt.

von Gerald B. (gerald_b)


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Jack V. schrieb:
> Edit, Nachtrag:
> Oder man baut ein Dummy-Ofenrohr mit Lüfter dran, der die Luft quasi
> durch den Ofen und über die Heizstäbe zieht. Hätte den positiven
> Nebeneffekt, dass man es so einstellen kann, dass der Kram innen nicht
> überhitzt.

War ja schon gestern meine Idee, als ich den Rohrlüfter für die 
Abzugsöffnung vorgeschlagen habe ;-)

von Maik .. (basteling)


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Hi Ihr, jetzt werden die Ideen ja deutlich konstruktiver. Ich bin heute 
und morgen noch im Bürokratiezettelgefängnis aka Büro morgen mit der 
Steuerberaterin gefangen... Danach habe ich dann wieder Zeit für schöne 
Dinge - und liefere ein Bild von Heizstäben, Ofen und Umgebung nach.

Toemchen - ich glaube wir sollten mal ein Bier trinken gehen. Du 
verstehst mich.

Dass ich die 7kW danach nicht als Dauerleistung an den Raum werde 
abgeben können - ist wahrscheinlich. Aber zum initialen Aufheizen. Ist 
wie viel Motor im Auto: zum beschleunigen und aus Gefahrenzonen kommen 
toll. Somit hier zum schnell nicht frieren. Ob ich da nun drei alte 
SSRs, ein krachendes Schütz mit Thermostat oder eine Stern Dreieck 
Umschaltung spendiere - mal sehen. Aber wahrscheinlich wirds ein großes 
Schütz.

Die thermische Ankopplung wäre mir lieber, da ich die Heistäbe ja nicht 
überhitzen bis schmelzen will. Das sind auch selber irgendwelch langen 
Gußstäbe, einseitig geplant. Haben aber Keramikpillen über den 
Zuleitungen. Geschmolzene Heizstäbe habe ich selbst schon in 
Nachtspeicheröfen gesehen. Daher direkte Ankopplung=niedrigere 
Heistabtemperatur=weniger Kaputtgeherei und thermischer Stress.
Die Idee mit der Infrarotheizplatte ist lustig. Irgendwo in der Familie 
steht so ein Ding noch rum. Aber ja .- ich will den Ofen
Alternativ suche ich nochmal die alten Heizplatten aus dem 
geschlachteten Lötofen her. Die kann ich vielleicht mit etwas Ofenmörtel 
direkt an den Guß vollflächig anzementieren. Der Guß ist leider nicht 
sinnvoll planfräsbar, da die nach außen vorhandenen ca 10mm erhabenen 
"floralen Ornamente" innen als negativ in den ansonsten annähernd 
platten Gußteilen fehlen. Da ist halt Musik von ca 10mm drin.

Notfalls gehe ich aufgrund der etwas geringeren Flächenleistung der 
Kacheln halt auf 5kW runter, eine CEE32 mit 5x10 oder gar 5x16 ist in 3m 
Entfernung vorhanden :)

lg Maik

von Carypt C. (carypt)


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Wassoll der Scheiss mit dem Sand, Wärmeleitpaste besteht doch meist aus 
Aluminium, Silber, Diamant, Kohlefaser -Partikeln mit einem Bindemittel 
zb Silikonfett. ich würde versuchen die Heizstäbe erstmal auf Aluminium 
montieren, dessen Form man bereits der Konvex- oder Konkav-ität des 
Eisenschweins angepasst hat. Und dann die Spalte überbrücken, vielleicht 
kann man Wasserglas als Bindemittel nehmen. Mit Ofenzement oder 
Heizspiralenzement kenne ich mich nicht aus, es gibt das Zeug aber ja.

Zur infrarotabsorption ist Bspw raues oxidiertes Kupfer gar nicht 
schlecht, ich denke die rauhe Rostschicht ist auch nicht so verkehrt.

: Bearbeitet durch User
von BirnKichler S. (Firma: privat) (max707)


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Maik .. schrieb:
> Hi Ihrs, die Winterzeit steht vor der Tür
> - und ich will meinen historischen Gußeisernen Ofen (momentan Deko) auf
> Kurzzeit Elektrobetrieb umrüsten. Mit viel Leistung. Einmal schnell
> einschalten, und nach 10 Minuten wohlige Strahlungswärme haben.
> (Bitte keine ausufernden Diskussionen über die Brand-Gefährlichkeit:
> Eigennutzung, eigenes voll bezahltes Gebäude, Strom studiert)
>
> Ausgangslage:
> historischer gußeiserner Standofen, Rechteckiges Profil ca 40x40cm
> Grundfläche, ca 1,3m hoch, ca. 50kg, aber leichte Ornamente eingegossen,
> die auch innen ca 1..2cm von der ansonsten planen Gußwandfläche
> abweichen. Außen dunkelblau emailliert und innen ohne
> Schamottausmauerung, da innen ehemals ein Gaseinsatz verbaut war. Also
> saubere leicht angerostet Gußoberflächen.
>

> Problem ist-

wie bekomme ich Ahnung?


> (Im Notfall hätte ich auch noch Zementgebundene Heizkacheln aus einem
> alten SMD Lötofen da. . Ein neuwertiger doppelter Schütz mit Thermostat
> und Notthermostat liegt auch noch herum und würde verbaut werden)
>
> Freue mich auf Ideen
>
> vg Maik

Nimm bitte einen Sack Ahnung.Gibt es in der Schule, nur aufpassen...

von Ralf X. (ralf0815)


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BirnKichler S. schrieb:
> Nimm bitte einen Sack Ahnung.Gibt es in der Schule, nur aufpassen...

Och Esmu, woher willst ausgerechnet Du das wissen?
Du warst doch entweder nie anwesend oder hast es nie verstanden.

von Ralf X. (ralf0815)


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Wer etwas über das Leben in der Wüste weiss, würde niemals an einen 
Wärmeübertrager in Form von Sand glauben.

Kein guter Techniker käme auf die Idee, Gusseisen, Alu und 
irgendwelche Heizstäbe formschlüssig miteinander zu verbinden.

Auch scheint niemand mehr echte Kanonenöfen zu kennen.
@ TE: Heizkacheln und Kanonenofen?

von Mani W. (e-doc)


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Carypt C. schrieb:
> Wassoll der Scheiss mit dem Sand,

Beschäftige Dich mal damit!

von Carypt C. (carypt)


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Ein Sandbad nimmt man wenn man Substanzen sehr vorsichtig erhitzen will.

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