Forum: Platinen Welche Arten von Prototypen-Platinen gibt es?


von Daniel (daniel3)


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Hallo,

welche Arten von Prototypen-Platinen gibt es eigentlich noch außer 
einfachen Streifenraster- und Lochraster-Platinen?

Gibt es irgendwo so etwas wie eine Übersicht dazu?

Ich suche z.B. grade eine Lochrasterplatine, die auf der Rückseite eine 
durchgehende, lackierte Massefläche hat (natürlich mit Absetzung zu den 
Bohrlöchern). Kenne aber leider die Bezeichnung nicht.

von Stephan S. (uxdx)


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Selber entwerfen und produzieren lassen ist wohl keine Option?

von Norbert (noma)


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Guten Abend
vllt. mal hier nachschauen: https://www.roth-elektronik.com/

Norbert

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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von Hannes J. (pnuebergang)


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Daniel schrieb:
> welche Arten von Prototypen-Platinen gibt es eigentlich noch außer
> einfachen Streifenraster- und Lochraster-Platinen?

Das ändert sich alle Nase lang. Da hat ein Hersteller eine Idee und 
bringt sie für einige Zeit auf den Markt. Zum Beispiel finden sich 
momentan recht häufig Platinen im Layout von Breadboards. Oder mit 
Layout für Arduino-Anschlüsse.

Ansonsten eben die Klassiker.

> Gibt es irgendwo so etwas wie eine Übersicht dazu?

Nicht das ich wüsste. Die aktuell zu halten dürfte keinen Spaß machen.

Schau bei Herstellern, Händlern und Distributoren was gerade so en vogue 
ist. Aber setz jetzt nicht unbedingt den ganzen Hausstand auf ein 
Format. In ein paar Jahren mag es verschwunden sein.

> Ich suche z.B. grade eine Lochrasterplatine, die auf der Rückseite eine
> durchgehende, lackierte Massefläche hat (natürlich mit Absetzung zu den
> Bohrlöchern). Kenne aber leider die Bezeichnung nicht.

"with ground plane".

Also z.B. für Lochraster "perf board with ground plane" und für 
Streifenraster "strip board with ground plane".

Letzteres hat zum Beispiel Vero, der Altvater der Streifenraster 
https://verotl.com/eu/catalog/product/view/id/1387/s/03-2990-veroboard-with-colander-ground-plane-100x160/

von Stephan S. (uxdx)


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Stephan S. schrieb:
> Selber entwerfen und produzieren lassen ist wohl keine Option?

Kann man gut selbst machen, 2 Beispiele s. Bilder: die 
korrespondierenden SOIC- und DIL-Anschlüsse sind entsprechend verbunden 
mit der äussersten Reihe innerhalb der weissen Markierung. Oben und 
unten je 2 durchgehende Reihen für VDD und GND. Je 6 bzw. 4 Platinen 
passen gerade in 10x10 cm

: Bearbeitet durch User
von Klaus F. (klaus27f)


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von Kilo S. (kilo_s)


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Amen, ich mach viel durch übertragen und entsprechend mit der Hand 
arbeiten. Ein mieses gefrickel, vor allem das abziehen der 
überschüssigen CU Lage.

Verfickte Axt! Als nächstes lege ich mir eine Gravurmaschine zu!
Handbetrieb, die dürften noch die günstigsten sein.

Alles über 0,5mm geht ja mit Koordinatentisch und passenden Fräser. Aber 
darunter wird's hauptsächlich mit Ätzen "gut".

Das kannste aber heute fast abhaken, Natriumpersulfat halten sie dich 
für gefährlich, Eisen 3 Chlorid ist häufig Sauerei.

Das ist doch Kacke!

von Wolle G. (wolleg)


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Kilo S. schrieb:
> Eisen 3 Chlorid ist häufig Sauerei.

nicht unbedingt.
Man muss ja nicht unbedigt im Wohnzimmer oder in der Küche seine 
Leiterplatten ätzen.
Ich ätze im Keller nun schon Jahrzehte meine Leiterplatten. Da kommt es 
auf einen evtl. Tropfen Eisen-(III)chlorid, der das Ätzbad verlassen 
hat, nicht an. Natürlich gehört auch immer ein Eimer Wasser dazu, um 
mögliche "Sauereien" sofort beseitigen zu können.

von Daniel (daniel3)


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Stephan S. schrieb:
> Selber entwerfen und produzieren lassen ist wohl keine Option?

Grundsätzlich eine Option, wenn gute Idee(n) vorhanden.


Ron-Hardy G. schrieb:
> oder hier: https://github.com/electroniceel/protoboard

Das sieht auf jeden Fall sehr innovativ aus.


Hannes J. schrieb:
> "with ground plane".

Danke für den Suchbegriff!


Kilo S. schrieb:
> Verfickte Axt! Als nächstes lege ich mir eine Gravurmaschine zu!
> Handbetrieb, die dürften noch die günstigsten sein.

Hatte ich auch schon überlegt. Gibt es so etwas in relativ handlich und 
günstig, am besten als Bausatz oder fertig?


Kilo S. schrieb:
> Eisen 3 Chlorid ist häufig Sauerei.

Also Fe-III-Cl finde ich eigentlich sehr praktisch und habe damit früher 
viel geätzt. Was mich stört: Wenn man auf einer Leiterplatte ein paar 
dünne Leiterbahnen aufzeichnet, ist der Cu-Abtrag enorm und das 
Fe-III-Cl schnell erschöpft. Gibt es eine Möglichkeit, nur die 
Unterbrechungen aus einer Farbdeckschicht zu entfernen oder ähnlich?


Stephan S. schrieb:
> Kann man gut selbst machen, 2 Beispiele s. Bilder

Cool, sieht sehr interessant aus! Wo hast du das fertigen lassen und wie 
lange dauert das? Mit Kicad entworfen? Was kostet es mit Versand?

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Daniel schrieb:
> Das sieht auf jeden Fall sehr innovativ aus.

und kann man bei JLCPCB preiswert herstellen lassen 5 Stück €2

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (ghf)


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Wenn Du die da magst, kannst Du die Gerbers oder Altium haben.
Oben und oben ein isoliertes GND und VCC-Netz, Lötstopp und
durchkontaktiert. Für eine Handvoll Dollars für 10 Stk. bei
JLCpcb bist Du dabei.  100 * 100 mm.
Die haben nicht mal wegen der vielen Bohrungen gemault.

Eine Europakarte von Roth kostet mehr, ohne Lötstopp und
Durchkontaktierungen.

Gerhard

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von Rainer W. (rawi)


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Hannes J. schrieb:
> Aber setz jetzt nicht unbedingt den ganzen Hausstand auf ein Format.

Die klassische Europakarte hat schon ein paar Jahrzehnte überlebt.

Daniel schrieb:
> Ich suche z.B. grade eine Lochrasterplatine, die auf der Rückseite eine
> durchgehende, lackierte Massefläche hat (natürlich mit Absetzung zu den
> Bohrlöchern). Kenne aber leider die Bezeichnung nicht.

Heutzutage ist es billiger, die Schaltung vernünftig zu layouten und als 
Platine zu bestellen, mindestens wenn man die Zeit rechnet, um eine 
Schaltung halbwegs sauber auf einer Prototypen-Platinen umzusetzen. Das 
gilt selbst dann, wenn die erste Version noch Optimierungspotential 
bietet. Es fängt bei unpassenden Packagegrößen von ICs - wieder mit 
Adaptern - an und hört bei Steckerrastern noch nicht auf.

von Kilo S. (kilo_s)


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Daniel schrieb:
> Gibt es so etwas in relativ handlich und günstig, am besten als Bausatz
> oder fertig?

Während meiner Berufschulzeit hatten wir einn Gravograv im Metallschrank 
stehen, im Prinzip ist sowas relativ gut selbst zu bauen.

https://www.gravotech.de/produkte/gravier-cnc-stationen/im3

Gebraucht finden, für weniger als sagen wir mal 300-400€ Glückssache, 
also bei mir bisher zumindest.

von Stephan S. (uxdx)


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Daniel schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Kann man gut selbst machen, 2 Beispiele s. Bilder
>
> Cool, sieht sehr interessant aus! Wo hast du das fertigen lassen und wie
> lange dauert das? Mit Kicad entworfen? Was kostet es mit Versand?

je 5 Platinen (10x10 cm) haben 2024 incl. Versand bei JLPCB um die 10 
Euro gekostet. Ich hänge die Gerber-Dateien mal an.

: Bearbeitet durch User
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