Hallo, mein Dad möchte gerne die Werte vom Gaszähler in Home Assistant erfassen jetzt gibt es zwei Leseköpfe für den Gaszähler Itron Cyble Sensor V2.0 (K1) (Impulsabgriff) oder Itron Cyble Mbus was wäre die bessere Lösung von beiden? Mit Impulsabgriff hab ich schon Erfahrung weil mein Zähler nur das kann. hoffe jemand kann mir da weiter helfen.
Impuls heißt: Zähl' selber. MBus heißt: Der Zähler zählt und Du kannst den Zählwert abfragen. Beim Einbau des Lesekopfes muss dieser mit dem Stand des mechanischen Zählers abgeglichen werden. Das erste erfordert, daß Du Hardware zum Ansteuern eines MBus-Gerätes hast und daß Du über die entsprechende Software verfügst; das MBus-Protokoll ist nicht ganz trivial zu decodieren. Vor allem legst nicht Du fest, welche Daten wie übertragen werden, sondern das macht der Zähler. Für die Synchronisation ist derjenige zuständig, der den Zählkopf verbaut; so etwas setzt meist Software des Zählkopfherstellers voraus. Zusammengefasst: Selbst zählen ist zwar unkomfortabel, aber viel, viel einfacher als MBus.
Es gibt für 20€ 3D-gedruckte Dingsbumsbausätze mit einem Tasmota-Wemos-Modul, Magnetkontakt und USB-Stromanschluss. Anschrauben (an die üblichen Gaszähler), USB-Kabel als Stromzufuhr, und los geht's. Funktioniert einwandfrei, allerdings nutze ich sie nur mit lokaler Statistik ohne MQTT. Aber grundsätzlich können sie das. Der Zähler zählt 3 Nachkommastellen, der Tasmota nur 2, aber so lange USB-Strom da ist zählt das Ding präzise gleich zum Zähler.
Jens M. schrieb: > Es gibt für 20€ 3D-gedruckte Dingsbumsbausätze mit einem > Tasmota-Wemos-Modul, Magnetkontakt und USB-Stromanschluss. > Anschrauben (an die üblichen Gaszähler), USB-Kabel als Stromzufuhr, und > los geht's. Leider geht das nicht da der Gaszähler keinen Magneten hat. Der Zähler hat ein Target was nur induktiv ausgelesen werden kann, der Originale Sensor hat drei induktiv Sensoren damit kann er auch einen Rückfluss erkennen damit dieser nicht versehentlich mitgezählt wird. Harald K. schrieb: > Das erste erfordert, daß Du Hardware zum Ansteuern eines MBus-Gerätes > hast und daß Du über die entsprechende Software verfügst; das > MBus-Protokoll ist nicht ganz trivial zu decodieren. Vor allem legst > nicht Du fest, welche Daten wie übertragen werden, sondern das macht der > Zähler. Dafür gebe es zwar fertige libs, aber es würde nur immer der gesamte Zählerstand übermittelt. Alle anderen Infos wären nicht interessant. Mit der Anzahl der impulse kann man dann noch paar andere Sachen machen. Harald K. schrieb: > Zusammengefasst: Selbst zählen ist zwar unkomfortabel, aber viel, viel > einfacher als MBus. Damit wäre es schon entschieden. Danke
Impulse zu zählen ist in Verbindung mit esphome schnell und einfach umgesetzt. Da würde ich mir kein Bein für ausreissen und es kompliziert machen.
MBUS hat einen entscheidenden(?) Vorteil: man bekommt immer den amtlichen Zählerstand. Ein eigener Impulszähler übersieht gelegentlich ein paar Impulse.
Pitt -. schrieb: > Leider geht das nicht da der Gaszähler keinen Magneten hat. > Der Zähler hat ein Target was nur induktiv ausgelesen werden kann, Die Tasmotasoftware zählt nur Hi/Lo-Übergänge, wo die herkommen ist wurscht. Von daher ginge es auch mit einem passenden Sensor der den Reedkontakt ersetzt. Und Tasmota kann auch diverse andere Protokolle dekodieren, die über irgendwelche seriellen Ports reinkommen. Die Liste der Dekoder ist lang, nur die Hardware ist ein Problem, vielleicht aber auch nicht. Kannst ja mal nachsehen: https://tasmota.github.io/docs/Smart-Meter-Interface/#smart-meter-descriptors Dazu brauchts eine besondere Tasmotaversion mit Smartmeterunterstützung, die ist aber von diversen Leuten schon vorkompiliert frei verfügbar, man muss es nicht unbedingt tatsächlich selber machen. Wenn der Zähler smart ist und seinen Istzustand übermittelt ist das natürlich zu bevorzugen, aber Pulse zählen ist von der Hardware her einfacher.
Beide Geräte enthalten eine Batterie, die 12 Jahre halten soll. Bei der Mbus-Version aber nur bei höchstens einer Abfrage pro Stunde; das Gerät ist anscheinend nicht über den Mbus fremdgespeist. LG, Sebastian
Bauform B. schrieb: > Ein eigener Impulszähler übersieht gelegentlich > ein paar Impulse. die Frage ist: wie problematisch wäre das? Bei meinem Gaszähler war der Magnet glaube in der 2. Nachkommastelle verbaut. Selbst wenn der 20 Impulse verlieren würde (wo sich natürlich die Frage stellt, wieso das passieren sollte) wäre das am Ende kaum ein Problem, solange das nicht direkt zusammenhängend passiert. Ich hab den übrigens damals mit einem schnöden zigbee Fenstersensor ausgelesen. Bis auf die Tatsache, dass die Batterie natürlich alles andere als Lang hielt, war das eigentlich ganz passabel.
Bauform B. schrieb: > Ein eigener Impulszähler übersieht gelegentlich > ein paar Impulse. Dann funktioniert er nicht und sollte überarbeitet werden. Falls einen der Zählerstand interessiert, ist die Stromversorgung viel interessanter. Bei einem Stromausfall würde der Impulszähler gar nicht arbeiten und eventuell sogar den Zählerstand verlieren, d.h. man benötigt eine USV.
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Ein ELV-Bausatz von 2005: https://de.elv.com/p/gaszaehler-em-1000-gzgzs-P201658/?itemId=201658 Artikel: https://media.elv.com/file/62575_em1000_gzs.pdf Die Erfassung geht hier allerdings mit Reflexlichtschranke.
Christoph db1uq K. schrieb: > Die Erfassung geht hier allerdings mit Reflexlichtschranke. Ob man das wohl für einen Ferrariszähler nutzen kann?
https://de.wikipedia.org/wiki/Ferraris-Z%C3%A4hler "elektromechanisches Messgerät für elektrische Energie, umgangssprachlich ein Stromzähler" Damit ist aber kein Gas-Strom gemeint. Der Thread-Titel lautet "Gaszähler auslesen". Die Zählimpulse sind hier eben aus dam Zählwerk optisch abgelesen.
Joa. Der ELV-Bausatz kuckt auf die Reflektormarke in der 5 oder 6. Kann der auch wohl den roten Streifen auf einer Ferrarisscheibe sehen?
Im Schaltplan "optisches Auge" genannt. Der Stückliste nach ein SFH309-4 (Fototransistor) und SFH409-2 (LED), dazu gibt es Datenblätter: https://look.ams-osram.com/m/48f3c58ae57c5dfc/original/SFH-309.pdf Spectral range of sensitivity: (typ) 380 ... 1150 nm https://www.mouser.com/catalog/specsheets/osram%20opto%20semiconductor_sfh%20409%20lead%20pb%20free%20product%20-%20rohs%20compliant.pdf Emissionswellenlänge 950 nm Das dürfte nahes Infrarot heißen. Wieweit der rote Strich auf der Scheibe sich dort von blanken Metall unterscheidet?
Christoph db1uq K. schrieb: > Das dürfte nahes Infrarot heißen. Wieweit der rote Strich auf der > Scheibe sich dort von blanken Metall unterscheidet? Um eine rote Markierung von (farblosem) Metall zu unterscheiden, wäre doch eine grüne Lichtquelle naheliegend.
Bauform B. schrieb: > MBUS hat einen entscheidenden(?) Vorteil: man bekommt immer den > amtlichen Zählerstand. Das ist nur dann der Fall, wenn der MBus-Zählkopf bei der Montage mit dem mechanischen Zählstand des Zählers synchronisiert wird. Wird er das nicht, fängt der MBus-Zählkopf bei 0 an zu zählen, egal, was das mechanische Zählwerk vorher schon drauf hatte.
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