FT8 ist eine folge von audiotönen die auf SSB moduliert werden. Resultat ist ein träger der zwischen 8 frequenzen wechselt. Dabei sind die wechsel ohne phasensprünge und ohne amplitudenunterschiede. Das ist eigentlich FM mit 8 verschiedenen DC levels moduliert. Das heisst man sollte das mit einem FM sender senden können, und man sollte das mit einem schmalbandigen FM empfänger empfangen können. Die träger haben einen abstand von 6,25 Hz. Das ganze FT8-signal hat eine Bandbreite von 8 × 6,25 Hz, also 50 Hz. FT8 hat 79 symbole über den zeitraum von 12.6 sek. Welche bandbreite müsste der eingang eines FM FT8 senders haben ? Das heisst eine C enstufe genügt für FT8 völlig ?
Hadmut F. schrieb: > Welche bandbreite müsste der eingang eines FM FT8 senders haben ? "Bandbreite" ist wohl das falsche Wort für das, was du suchst. "Untere Grenzfrequenz" wäre das, was interessant ist, denn wie du schon schreibst, ist die Modulation sehr langsam, fast DC. Du bräuchtest also einen FM-Sender, der mit einer unteren Grenzfrequenz von vielleicht 1 Hz (oder weniger?) moduliert werden kann.
Die untere gerenzfrequenz ist null, die obere etwa 20 hz. Kann ich nur schäzen. Jedenfalls viel zu tief um das mit normal-funken zu testen.
Hadmut F. schrieb: > Jedenfalls viel zu tief um das mit normal-funken zu testen. Eben. Sicher ist die untere nicht ganz 0, das wäre ja wieder ein reiner Träger, aber halt schon sehr klein. Außerdem glaube ich mich zu erinnern, dass die üblichen FM-Funken eher PM als FM machen, dann funktioniert das gleich gar nicht.
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Hadmut F. schrieb: > die auf SSB moduliert werden. > man sollte das mit einem FM sender senden können FM != SSB
Gerd E. schrieb: > FM != SSB Eben! Selbst, wenn man den FM-Sender passend moduliert bekommt, fehlt die Seitenband-Unterdrückung.
Harry L. schrieb: > Selbst, wenn man den FM-Sender passend moduliert bekommt, fehlt die > Seitenband-Unterdrückung. Du hast voll den durchblick ! 👍 🤣
Moin, Gerd E. schrieb: > Hadmut F. schrieb: >> die auf SSB moduliert werden. > >> man sollte das mit einem FM sender senden können > > FM != SSB Da kann man mal wieder schoen sehen: So wie FM != SSB gilt auch: Teilzitat != Vollzitat Denn da stand ja nicht nur: >> die auf SSB moduliert werden. Sondern eben komplett: Hadmut F. schrieb: > FT8 ist eine folge von audiotönen die auf SSB moduliert werden. Und schon sieht die Welt ganz anders aus... Gruss WK
Dergute W. schrieb: >> FT8 ist eine folge von audiotönen die auf SSB moduliert werden. > > Und schon sieht die Welt ganz anders aus... Ich sehe nicht was da das Vollzitat für einen Unterschied macht. Wenn ich diese 8 Töne in einen FM-Sender einspeise wie von Hadmut angesprochen, wird der FM-Sender daraus FM machen und nicht SSB. Also wird er einen Träger senden und diesen Träger mit den Tönen beidseitig modulieren. Als Spektrum gesehen kommt da dann das klassische FM-Spektrum mit Träger in der Mitte und Seitenkeulen rechts und links davon raus. Damit daraus SSB wird, müsste der Träger in der Mitte und eine der beiden Seiten rausgefiltert werden. Das kann ein reiner FM-Sender nicht, dafür müsste er eine SSB-Funktion haben. Ach so, DC-Signale wird man in einen FM-Sender normal nicht einspeisen können, da da normal ein Entkoppelungskondensator im Audiopfad ist.
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Ein konstanter audioton auf SSB moduliert gibt einen unmodulierten träger auf hf frequenz + tonfrequenz (usb) oder hf frequenz - tonfrequenz (lsb). Dasselbe wie ein mit DC moduliertes FM signal. Ein träger, keine seitenbänder, keine spiegelfrequenz. Die seitenbänder bei SSB entstehen nur wenn man von einem ton auf den nächsten wechselt. Die seitenbänder bei FM entstehen nur wenn er durch eine andere DC auf eine neue frequenz gebracht wird. Zwischen einton moduliertem SSB und einem mit der tonfrequenz entsprechendem DC moduliertem FM sender besteht kein unterschied.
Hadmut F. schrieb: > Resultat > ist ein träger der zwischen 8 frequenzen wechselt. Dabei sind die > wechsel ohne phasensprünge und ohne amplitudenunterschiede. Also eine digitale Modulation. Solch eine frequenzagile HF erzeugt man am besten in der HF-Ebene mit einen DDS-Chip. Das Ergebnis ist automatisch phasenkohärent, weil man nur das Inkrement des Phasenakkumulators verändert um eine andere Frequenz einzustellen. Du kannst natürlich auch die Ausgangsfreuenz des DDS-Chips mit z.b. 9,1MHz vorgeben und dort im 6,25Hz Raster springen lassen. Oder bei 1000Hz... P.S.: Schau mal https://www.ebay.de/itm/227033171114 https://www.ebay.de/itm/234614811077 Der ADS9850 und andere, ältere, von Analog Devices dürften z.Zt. die günstigste Lösung für dein Problem sein-
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Moin, Der springende Punkt wird sein, ob das "niederfrequente 8 Stufensignal" einen konstanten Mittelwert hat, bzw. wie weit "runter" Richtung DC in diesem Stufensignal noch Anteile vorhanden sind. Solche Anteile wuerden dann die FM-Methode erschweren, wenn der Modulationseingang des FM-Senders eine untere Grenzfrequenz hat. Klar, wenn man mit DDS und Gedoens arbeitet, ist sowas wurscht. Gruss WK
Gerd E. schrieb: > Wenn ich diese 8 Töne in einen FM-Sender einspeise wie von Hadmut > angesprochen, wird der FM-Sender daraus FM machen und nicht SSB. Niemand will die Audiotöne in einen FM-Sender einspeisen. Und für Steuerung der Frequenz über die "DC"-Pegel des Signals, reicht die Bandbreite der FM-Signalaufbereitung gewöhnlich nicht weit genug runter. > Ach so, DC-Signale wird man in einen FM-Sender normal nicht einspeisen > können, da da normal ein Entkoppelungskondensator im Audiopfad ist. Du sagst es
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Rainer W. schrieb: > reicht > die Bandbreite der FM-Signalaufbereitung gewöhnlich nicht weit genug > runter. Da ein FT8 message 12 sekunden lang ist müsste der FM sender unter 0.05hz gehen oder gleich DC tauglich sein. Das heisst man lässt den modulator gleich weg und steuert den frequenzbestimmenden chip über I2C für jeden ton neu an. Ob das bei den Radtel Quanscheng BajeTon handy verwendeten Beken chips so geht weiss ich nicht. Man müsste das den dortigen DIY firmware schreibern vorschlagen. Wäre doch schön, eine nativ FT8 sendefähiges $25 handy :)
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Angeblich geht das ganze rein über Audio, nennt sich DigiPi. Allerdings Frage ich mich wie das gehen soll, ft8 auf FM via Audio. https://afu-base.de/2025/10/12/digipi-digital-funken-fuer-60-e/
Diese handys (mit dem beken chip) können mit der richtigen firmware SSB empfang, aber nicht SSB senden. Das senden könnte mit dem "AIO cable" gemacht werden, durch schnelles umstellen der TX frequenz ? Oder es ist beschiss, es wird einfach audio über FM übertragen, wie z.b. bei CB SSTV üblich. Macht null sinn FT8 audio über FM zu übertragen, aber wenn es geld bringt ....
Hallo Gerd. Gerd E. schrieb: > Ach so, DC-Signale wird man in einen FM-Sender normal nicht einspeisen > können, da da normal ein Entkoppelungskondensator im Audiopfad ist. Und nicht nur dass. Die meisten Geräte machen kein FM, sondern PM, was sich von FM fast nicht unterscheidet, solange die Modulationsfrequenz hoch genug ist. Weil eine Frequenzänderung immer eine Phasenänderung ist und umgekehrt. Bei DC sieht das aber anders aus. Ein DC Pegel würde bei FM zu einem fixen Frequenzversatz führen, und das bedeutet eine kurzzeitige Phasenänderung, die dann wieder verschwindet. Bei PM hättest Du aber eine Phasenänderung, die kontinuierlich anhält, das heißt Dein Signal würde immer weiter von der Frequenz laufen. Wenn Du ein Gerät hast, das FM macht, befindet sich im Signalpfad wie oben schon angedeutet, ein Serienkondensator, der jedes DC Signal abblockt. Das müsste dann mit einer wie auch immer gearteten Schaltung umgangen werden. Da kommt aber der nächste Knackpunkt: Viele (alte?) PLL Geräte modulierten die FM, indem sie das Modulationssignal mit in den VCO einspeissten. Die PLL Regelung war zu träge, um das auszuregeln, und so ging das ganze als FM raus. Bei DC an der Stelle sollte aber jede PLL, die den Namen verdient, das Ausregeln können. Bei einer DDS Aufbereitung ist das aber alles egaö. Aber dann musst Du halt auch irgendwie aus der NF das Steuersignal für die DDS erzeugen. Einer der Knackpunkte bei FT8 ist aber nicht die Modulation als solche, sondern auch dass das Signal mehrmals gesendet wird. Die Einzelsignale werden dann Aufeinander gerechnet, damit sich das Rauschen herausmittelt und damit die Redundanz nutzbar wird. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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