Hallo zusammen, im Rahmen eines studentischen Projekts wird eine Sortieranlage für geschredderte Kunststoffteile entwickelt. Ziel ist es, verschiedene Kunststoffarten (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET) in einem laufenden Prozess zu erkennen und anschließend zu sortieren. Die Kunststoffschnipsel sind etwa 3–10 mm groß und liegen in unterschiedlichen Farben vor. Wir suchen aktuell nach technischer Unterstützung oder Empfehlungen, insbesondere zu einem geeigneten Sensor (z. B. NIR-, multispektral- oder hyperspektralbasiert), mit dem sich die Kunststoffe zuverlässig unterscheiden lassen. Unser Projektbudget beträgt ca. 1.100 €, daher wären auch Hinweise zu Testmustern, günstigen Sensorlösungen oder praktischen Ansätzen hilfreich. Falls jemand Erfahrungen mit ähnlichen Projekten hat oder Tipps zu Wellenlängenbereichen, Auswertemethoden oder Herstellern geben kann, wären wir sehr dankbar. Vielen Dank schon im Voraus! Viele Grüße
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Konstantin schrieb: > Unser Projektbudget beträgt ca. 1.100 €, EOT
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Kamera und dann machine learning. Alles andere ist mit dem Budget nicht machbar. Vielleicht noch ein bisschen gucken, ob manche in infrarot/ultraviolett besser unterscheidbar sind.
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Ich bin mir nicht mal Sicher, ob sich Kunststofftypen überhaupt anhand des farblichen Spektrums unterscheiden/trennen lassen. Irgendjemand hat da nämlich die verschiedensten Farben/Farbstoffe reingekippt. Was ich aber weis, ist: Mit 1100€ kommst Du dabei nicht sonderlich weit. Ein Spektrum aufzusplitten ist nur im Grundlagenlehrbuch (Prisma) einfach!
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Sebastian S. schrieb: > ob sich Kunststofftypen überhaupt anhand > des farblichen Spektrums unterscheiden/trennen lassen. 7-25µm FIR
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
>Sebastian S. schrieb: >> ob sich Kunststofftypen überhaupt anhand >> des farblichen Spektrums unterscheiden/trennen lassen. >7-25µm FIR ... aber erst, wenn Onkel Vielgeld verstorben ist.
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Norbert schrieb: > Kamera und dann machine learning. Alles andere ist mit dem Budget nicht > machbar. Es soll die Kunststoffart und nicht die Farbe als Unterscheidungskriterium dienen - Budget hin oder her. Über Mikrowellenabsorption lassen sich PP und PC von den anderen trennen.
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Konstantin schrieb: > Ziel ist es, verschiedene Kunststoffarten (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, > PET) in einem laufenden Prozess zu erkennen und anschließend zu > sortieren. > Die Kunststoffschnipsel sind etwa 3–10 mm groß und liegen in > unterschiedlichen Farben vor. Was meinst du wirklich? Doch nicht etwa das Trennen eines Schüttgut-Stroms in etliche Fraktionen? Zum finalen mechanischen Separieren (wie auch immer das vonstatten gehen soll) müssten die Teilchen jedenfalls einzeln mit Abstand auf dem Förderband liegen. Wenn die so klein sind wie du sagst, wäre der Durchsatz der Anlage dann extrem gering bzw. unbrauchbar: Man kann das Förderband ja nicht mit 200 km/h laufen lassen. > Unser Projektbudget beträgt ca. 1.100 € Du meinst, für die komplette Sortieranlage? Und hast nicht zufällig einen Faktor von 10 hoch x mit x >= 2 weggelassen? > Falls jemand Erfahrungen mit ähnlichen Projekten hat oder Tipps zu > Wellenlängenbereichen, Auswertemethoden oder Herstellern geben kann, > wären wir sehr dankbar. Was konkrete Details angeht, werden die wohl gut geschützte Firmengeheimnisse sein. Um mehr als das zu erfahren, was die per Google auffindbaren einschlägigen Anlagenhersteller in ihrer Werbung verraten, wird dir hier kaum jemand sagen.
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Konstantin schrieb: > im Rahmen eines studentischen Projekts wird eine Sortieranlage für > geschredderte Kunststoffteile entwickelt. > Ziel ist es, verschiedene Kunststoffarten (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, > PET) in einem laufenden Prozess zu erkennen und anschließend zu > sortieren. Wahrscheinlich bist Du hier im falschen Forum. Welche Fachrichtung studierst Du? (z.B. Verfahrenstechnik, Chemie oder ...)
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
da wird schon länger und mit größerem Budget daran geforscht: https://www.lms.tf.fau.de/neues-foerderprojekt-multispektrale-kunststofferkennung-im-recyclingprozess/
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
https://de.wikipedia.org/wiki/Verwertung_von_Kunststoffabf%C3%A4llen Wenn die Verbraucher ihren Müll sortieren würden, wäre es immer noch kompliziert. Aber solange im gelben Sack noch Abfälle landen, die dort nicht hingehören, wird das nix. "Mit Hilfe von fortschrittlichen Laser- oder Infrarot-Sortiertechniken ist es inzwischen möglich, Kunststoffe aus Hausmüll nahezu sortenrein zu sortieren." Schön wärs.
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Christoph db1uq K. schrieb: > Wenn die Verbraucher ihren Müll sortieren würden, wäre es immer noch > kompliziert. Aber solange im gelben Sack noch Abfälle landen, die dort > nicht hingehören, wird das nix. Es ist sogar noch komplizierter: viele Verpackungen sind mittlerweile mit anderen Materialien beschichtet, so dass ein Scanner nur die Beschichtung erkennt, beispielsweise bei Duschgelflaschen.
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Für Kunststoffe in dieser Größe ist das Zementwerk die sinnvollste Lösung. Eine Materialerkennung und -sortierung übersteigt den Energieinhalt des Materials.
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Andrea B. schrieb: > Für Kunststoffe in dieser Größe ist das Zementwerk die sinnvollste > Lösung. Unsinn. > Eine Materialerkennung und -sortierung übersteigt den Energieinhalt des > Materials. Märchen. Das Problem sind fürs Recycling ungeeignete Verpackungen.
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
H. H. schrieb: > Andrea B. schrieb: >> Für Kunststoffe in dieser Größe ist das Zementwerk die sinnvollste >> Lösung. > Unsinn. Tatsächlich gibt es glaubhafte Berichte, dass der Kram dort verbrannt wird und das DSD dafür noch bezahlt. Christoph db1uq K. schrieb: > Wenn die Verbraucher ihren Müll sortieren würden, wäre es immer noch > kompliziert. Ich fühle mich verscheißert und betrogen, Hauptsache gesetzliche Auflagen und steigende Müllgebühren für möglichst wenig Leistung der "Entsorger".
Re: Sensor zur Erkennung und Sortierung verschiedener Kunststoffe (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, PET
Konstantin schrieb: > Ziel ist es, verschiedene Kunststoffarten (PE, ABS, PVC, PS, PA, PP, PC, > PET) in einem laufenden Prozess zu erkennen und anschließend zu > sortieren. Schritt 1: Die physikalischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften der Chips untersuchen und auflisten. Schritt 2: Sich auf einen Stoff konzentrieren, bei dem eine Eigenschaft stark von den anderen abweicht. Schritt 3: Dafür einen Demonstrator bauen. Die Idee, alles zu Schreddern und erst dann zu Trennen ist so alt wie der Grüne Punkt. Wenn Du auch nur einen Stoff da sauber rausfiltern kannst, bist Du ein gemachter Mann. Und die nächste Studentengruppe macht den nächsten Stoff.
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