Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Endschalter isolieren über Optokoppler


von Nico (nico99)



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Hallo!

ich habe eigenen Lasergravierer gebaut, gesteuert über ARDUINO UNO mit 
GRBL. Maschine hat Endschalter in X, Y und Z-Richtung sowie ein 
Probe-Eingang.
X und Y haben angeschlossene mechanische Sprungkontakte als NC, Z und 
Probe sind Klemmen und die NC-Kontakte werden nur bei Bedarf montiert.
Die Steuerung sitzt in einem Extra-Kasten, von Maschine getrennt. Für 
Betrieb wird Maschine mit Steuerung über ein Kabel verbunden. Leider 
bekomme ich, sobald die Maschine eingeschaltet wird und die 
Schrittmotoren Spannung bekommen Fehlermeldungen dass die Endschalter 
ausgelöst haben. Die Signale bekomme ich über X- und Y-Schalter rein, Z 
und Probe sin soweit OK, es sei dem, die werden auch angeschlossen. 
Ganze Fehlersuche zeigt dass es über die EMV-Einstreuung in die Adern 
passiert, Oszilloskop-Messung bestätigt es, dort sind Spannungsspitzen 
drin.
Ich habe dazwischen eine Schaltung mit je einem Optokoppler pro
Eingang geschaltet, trotzdem kommen die Fehler. Scheinbar reicht die im 
Kabel erzeugte Spannung um den Optokoppler "schalten" zu lassen. 
Verwendung mehrerer Kabel fällt aus, wird irgendwann unhandlich.
Meine Frage: lässt sich die Schaltung irgendwie verbessern oder 
erweitern dahingehend, dass an der Eingangsseite, da wo es zum 
Kabel/Maschine/Schaltern geht die induzierte Spannung "runtergedrückt 
wird. Eine LED? Andere Optokoppler?
Hat jemand Ideen oder Vorschläge?

Vielen dank voraus und schönen Samstagabend noch!

Gruß, Nico

von H. H. (hhinz)


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Mal wieder ein prima Beispiel für überflüssige Optokoppler.

von Jörg (lixtop)


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Sind die Endschalter entprellt; vermutlich nicht oder?

von Walter B. (Firma: privat) (waldopepper4)


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softwaremäßig entprellt hoffentlich. Interessant wäre den Aufbau zu 
sehen, gibt es einen zentralen Massepunkt für Signalleitungen ? 100nF an 
jedem Arduino Eingang ?

von Nico (nico99)


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H. H. schrieb:
> Mal wieder ein prima Beispiel für überflüssige Optokoppler.
Verstehe ich nicht. Diese Optokoppler-Schaltung wird von GRBL-Projekt 
empfohlen, wenn die Endschalter verwendet werden. Bei 2 anderen 
Projekten gab es sporadische Auslösungen ohne diese Schaltung, mit läuft 
es Prima.

Jörg schrieb:
> Sind die Endschalter entprellt; vermutlich nicht oder?
Walter B. schrieb:
> softwaremäßig entprellt hoffentlich. Interessant wäre den Aufbau zu
> sehen, gibt es einen zentralen Massepunkt für Signalleitungen ? 100nF an
> jedem Arduino Eingang ?

Ja, die Eingänge habe ich in der GRBL-Software entprellt. Alle 
Minus-Potentiale habe ich zentral miteinander verbunden.
Die 100nF's hatte ich nicht am ARDUINO dran sondern am Eingang des 
Optokopplers (zu den Schaltern hin). Leider ohne merklichen Erfolg: laut 
Oszi sind zwar die Spitzen kleiner geworden, aber trotzdem kommen 
Signale am Arduino-Pins an.

von Otto K. (opto_pussy)


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Die langen Leitungen dürfen nicht von den Optokoppler-Transistoren quer 
durch die Werkhalle zum Arduino geleitet werden. Es muss genau umgekehrt 
sein, die lange Leitung muss von den Endschaltern durch die Werkhalle 
durch zu den LEDs von den Optokopplern geführt werden und dann von den 
Transistorausgängen auf kurzem Wege zum Arduino.

von Nico (nico99)


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Otto K. schrieb:
> Die langen Leitungen dürfen nicht von den Optokoppler-Transistoren quer
> durch die Werkhalle zum Arduino geleitet werden.

Nee so Schlimm ist es nicht. Die Maschine mit Endschalter ist eine 
Hobby, Maschine, 1m x 1m. Die Leitubgslänge zur  Steuerung (aus 
Handhabungsgründen) extra Kiste ist 2 Meter ubd wird über 30-polige 
Stecker angeschlossen.
An der Maschine sind nur Laser, Schrittmotor en und die Schalter 
montiert. Alles Andere (Netzteile, Atduino, Treiber, Optokoppler usw. 
sind in der Steuerungbuntergebracht (400mmx400mm) und haben sehr kurze 
Leitungswege.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Nico schrieb:
> Alle
> Minus-Potentiale habe ich ... miteinander verbunden.

Das ist der Fehler bei Optokopplern. Warum weigert sich die 
Arduino-Blase so hartnäckig zu verstehen wie man Optokoppler verwendet 
(und wann)?

von Michael B. (laberkopp)


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Nico schrieb:
> Scheinbar reicht die im Kabel erzeugte Spannung um den Optokoppler
> "schalten" zu lassen

Nein.

Das musste über 5mA in die Leitungen pumpen.

Selbst wenn du Hin- und Rückleitung (Masse und Signal) zu den Tastern 
nicht in einem Kabel führst sondern getrennte Wege einer linksrum der 
andere rechtsrum um die Fräse gehen lässt, wird das nicht so viel 
einkoppeln.

Die Schaltung an sich ist in Ordnung, sogar die Widerstandsverhältnisse 
passen zu dem Optokopplertyp, und selbst wenn du 1k parallel zu jeder 
Optokoppler-LED und 1nF parallel zu jedem Optokoppler Transistor 
schaltest werden die Störungen nicht weggehen.

Weil sie woanders her kommen  vermutlich über die Masseleitung 
induziert.

Hast du das Gestell der Fräse an Masse gelegt, nutzt du gar das Gestell 
der Fräse als Masserückführung der Endtaster ?

von Uwe (uhi)


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Ich bin ein Fan von "Messen - Verstehen - Korrigieren". In dieser 
Reihenfolge.
Mit dem Oszi folgende Fragen klären:
1. Im Fehlerfall, ist die Kathode des Optokopplers auf 0V und geht 
sporadisch höher? Oder liegt sie auf 3V und geht sporadisch gegen 0 oder 
negativer?
2. Wie sieht die Störung am Kollektor des Optokopplers aus? Positive 
oder negative Nadeln?
3. Wenn mit dem Oszi die Masse und die 5V gemessen werden, sind die 
ruhig? (Um auszuschließen, das Oszi wegen Masseschleifen Unsinn 
anzeigt.)

von M.A. S. (mse2)


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Hannes J. schrieb:
> Nico schrieb:
>> Alle
>> Minus-Potentiale habe ich ... miteinander verbunden.
>
> Das ist der Fehler bei Optokopplern. Warum weigert sich die
> Arduino-Blase so hartnäckig zu verstehen wie man Optokoppler verwendet
> (und wann)?
Vermutlich weil elektrotechnisches Grundlagenwissen unter den 
Arduinoianern realtiv dünn gesät ist.

Nico schrieb:
> Maschine hat Endschalter...

Nico schrieb:
>> Mal wieder ein prima Beispiel für überflüssige Optokoppler.
> Verstehe ich nicht. Diese Optokoppler-Schaltung wird von GRBL-Projekt
> empfohlen, wenn die Endschalter verwendet werden....
Nun:
- Sind die Endschalter denn nicht potentialfrei?
- Wenn ja: wozu dann per Optokoppler noch eine Potentialtrennung?
- Und warum diese Trennung dann durch Verbindung der Massen der beiden 
Seiten dann wieder aufheben?
Eine Reihe von Sinnlosigkeiten, so ist das gemeint.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Moin,
ich habe bei meinem Selbstbauplotter gute Erfahrungen mit der Trennung 
vom Steuerteil und dem Leistungsteil gemacht. Wenn Du die Endschalter 
mit der Versorgungsspannung der Motore speist (24V ?) und die Massen 
trennst, könnte die Empfindlichkeit sinken. Dafür brauchst Du allerdings 
zwei Netzteile. Ich bevorzuge es auch, mit dem OK das Signal zum Arduino 
nach 5V zu ziehen also R10 und U1 zu tauschen.
Geuß
 Carsten

von Manfred P. (pruckelfred)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> ich habe bei meinem Selbstbauplotter gute Erfahrungen mit der Trennung
> vom Steuerteil und dem Leistungsteil gemacht. Wenn Du die Endschalter
> mit der Versorgungsspannung der Motore speist (24V ?) und die Massen
> trennst, könnte die Empfindlichkeit sinken.

So, und nur so, machen Optokoppler Sinn. In dem Fall würde man die 
Motorversorgung vor den Endschaltern vielleicht noch zusätzlich per 
Widerstand und Elko etwas putzen.

> Dafür brauchst Du allerdings zwei Netzteile.

Ja, und wenn nicht, macht ein Optokoppler keinen Sinn.

> Ich bevorzuge es auch, mit dem OK das Signal zum Arduino
> nach 5V zu ziehen also R10 und U1 zu tauschen.

Das dürfte egal sein, Taster / Schalter nach GND sind üblich. Wichtiger 
ist, das einigermaßen niederohmig zu gestalten und nicht nur die 
internen PullUps des µC (um geschätzte 50kOhm herum) zu nutzen.

von Joachim B. (jar)


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H. H. schrieb:
> Mal wieder ein prima Beispiel für überflüssige Optokoppler.

die wären soger eventuell nicht überflüssig wenn er 2 getrennte GND 
verwenden würde, aber mit demselben GND hast du wie immer Recht es 
bleibt bullshit

von Andreas S. (bastelmax)


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Ich hatte auch mal einen zwei Achse Lasergravierer (max. für A4)
umgebaut.
Allerdings nur für zwei Achsen - den Fokus für den Läser stelle ich
manuell ein.
Das orginale Chinaboard ist mir "abgeraucht", wenn Interesse besteht -
bitte PN.
Einen ersten Eindruck gibt es hier:
https://forum.arduino.cc/t/china-laser-mit-neuem-board/1242967
Nur soviel, ich nehme einen isolierten DC/DC Wandler für die
Optokoppler.

von Nico (nico99)


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Guten Morgen zusammen!

Ich muss mal über Alles nachdenken, werde auf jedem Fall die 
Eingangsseite der Optokoppler trennen und über eigene Stromversorgung 
laufen lassen.

Carsten-Peter C. schrieb:
> Moin,
> ich habe bei meinem Selbstbauplotter gute Erfahrungen mit der Trennung
> vom Steuerteil und dem Leistungsteil gemacht.
Ich habe 4 Netzteile drin: je eins für Stepper, Laser, Arduino und 
Lüftung

Uwe schrieb:
> Mit dem Oszi folgende Fragen klären:
> 1. Im Fehlerfall, ist die Kathode des Optokopplers auf 0V und geht
> sporadisch höher? Oder liegt sie auf 3V und geht sporadisch gegen 0 oder
> negativer?
> 2. Wie sieht die Störung am Kollektor des Optokopplers aus? Positive
> oder negative Nadeln?
> 3. Wenn mit dem Oszi die Masse und die 5V gemessen werden, sind die
> ruhig? (Um auszuschließen, das Oszi wegen Masseschleifen Unsinn
> anzeigt.)
zu 1: nein
zu 2. positiv
zu 3. ruhig

M.A. S. schrieb:
> - Sind die Endschalter denn nicht potentialfrei?
> - Wenn ja: wozu dann per Optokoppler noch eine Potentialtrennung?
> - Und warum diese Trennung dann durch Verbindung der Massen der beiden
> Seiten dann wieder aufheben?
Danke für Erklärung, werde ich überarbeiten.

von Andreas S. (bastelmax)


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Schau Dir auch dass mal an:
https://github.com/gnea/grbl/issues/1030
Besonders die letzte Antwort sollte beachtet werden.
Die ganze fliegende Verdrahtung fängt auch noch Störungen ein,daher
habe ich auch alles auf einer Platine zusammen gefasst.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Ich bevorzuge es auch, mit dem OK das Signal zum Arduino
> nach 5V zu ziehen also R10 und U1 zu tauschen.

Das ist doch ziemlich egal. VCC und Gnd sind bezüglich Störungen 
kurzgeschlossen und die Eingangsstufe des Arduinos ist weitgehend 
symmetrisch.

von Andreas S. (bastelmax)


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Noch etwas: wenn Du die A4988 Module als Driver hast,habe ich
noch einige Platinen unbestückt als Reserve zu liegen.
Wenn Interesse besteht,bitte kurze PN

von Rainer W. (rawi)


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Andreas S. schrieb:
> Schau Dir auch dass mal an:
> https://github.com/gnea/grbl/issues/1030

Schon beim Eröffnungspost "First option:" wird einem ganz komisch. In 
dem Moment, wo der Schalter schließt, bekommt die LED des Optokopplers 
erstmal einen übergebraten, weil der Strom aus dem voll aufgeladenen 
Kondensator nur durch Leitungs- und Kontaktwiderstand, also ziemlich 
ungebremst, einen kräftigen Peak erzeugt.

Wenn man einen Optokoppler mit einem Vorwiderstand von nur 220 Ω an 5V 
betreibt (-> 17mA), ist das in Anbetracht des zu steuernden Stromes von 
0,5mA außerdem maßlos überzogen und schlängt wegen NC-Tastern nur 
unnötig auf die Lebensdauer der LED.
Die erste Option ist keine Option und die zweite schlecht dimensioniert.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (bastelmax)


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Ich habe dass auch anders dimensoniert - mir ging es nur um den Hinweis
auf die zweite (isolierte) Spannungsversorgung.
Auch ohne C,s an irgendeiner Stelle läuft dass bei mir schon seit
letztes Jahr super stabil und zuverlässig.

von Helmut -. (dc3yc)


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Und bitte daran denken, dass der Endschalter ein Öffner sein muss, da du 
nur so die Sicherheit hast, einen Kabelbruch zu erkennen!

von Rainer W. (rawi)


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Helmut -. schrieb:
> Und bitte daran denken, dass der Endschalter ein Öffner sein muss, da du
> nur so die Sicherheit hast, einen Kabelbruch zu erkennen!

Die Info aus dem Eröffnungspost dürfte dich dann doch beruhigen, einfach 
lesen.

Nico schrieb:
> X und Y haben angeschlossene mechanische Sprungkontakte als NC

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Man könnte es natürlich auch so machen, wie im Anhang.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Schlecht bewerten, aber keine Idden abliefern. Oder gar nen Satz was 
daran nicht gefällig ist.

Was für Trolls seit Ihr?

von Nemopuk (nemopuk)


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Thomas S. schrieb:
> Was für Trolls seit Ihr?

Du hast wohl noch nich nicht mit bekommen, dass hier ein jemand seit 
Jahren automatisiert -1 verteilt, um Leute wie dich (die darauf sensibel 
reagieren) zu ärgern.

Das sind nicht "wir", sondern genau ein "Arschloch".

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Ganz einfach machen.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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H. H. schrieb:
> Ganz einfach machen.

Kann man auch so machen. Zweifel ich ja nicht dran.
Allerdings wissen wir nicht, wie die Situation von außen aussieht. 5-50 
Meter Kabel zu den Schalter, parallel zu Leistungskabeln, parallel mit 
FU-Last.

Spätestens dann würde ich Optokoppler, MIT externer Spannung erwägen. 
Ohne Potentialbezug. Allerdings habe ich hier auch Pläne von renomierten 
Firmen, die das mit den Optokopplern, und gleichem (Masse-) Bezug so 
machen. Hintergrund sind Piezospielerreien. Ohne diese Entkopplung 
würden massenhaft Fehlfunktion und Zerstörung entstehen.

von H. H. (hhinz)


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Thomas S. schrieb:
> Allerdings wissen wir nicht, wie die Situation von außen aussieht. 5-50
> Meter Kabel zu den Schalter, parallel zu Leistungskabeln, parallel mit
> FU-Last.

Du hast die Außerirdischen vergessen!

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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H. H. schrieb:
> Du hast die Außerirdischen vergessen!

Hab ich doch gewusst, .. das ich die Außerirdischen vergessen hatte. 
Dann ist höchste Vorsicht geboten.
Mind. 1500V Eingangs-Optokopler.
Schlitzgefräste Platinen unter den Optoisolator.
Dahinter - mit separatem Trafo und Netzteil auf 'isolierten' 
Zwischenkreis mit Trennübertrager.
Zur Sicherheit nochmal einen Optokoppler. Der dann auf den 
Controllereingang des Arduino-Board darf.

von Norbert (der_norbert)


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Thomas S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Du hast die Außerirdischen vergessen!
>
> Hab ich doch gewusst, .. das ich die Außerirdischen vergessen hatte.
> Dann ist höchste Vorsicht geboten.
> Mind. 1500V Eingangs-Optokopler.
> Schlitzgefräste Platinen unter den Optoisolator.
> Dahinter - mit separatem Trafo und Netzteil auf 'isolierten'
> Zwischenkreis mit Trennübertrager.
> Zur Sicherheit nochmal einen Optokoppler. Der dann auf den
> Controllereingang des Arduino-Board darf.

Wirst du so nicht verkaufen können, da ist nirgendwo ›[AK]I‹ erwähnt!

von Helmut -. (dc3yc)


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Rainer W. schrieb:
> Helmut -. schrieb:
>> Und bitte daran denken, dass der Endschalter ein Öffner sein muss, da du
>> nur so die Sicherheit hast, einen Kabelbruch zu erkennen!
>
> Die Info aus dem Eröffnungspost dürfte dich dann doch beruhigen, einfach
> lesen.
>
> Nico schrieb:
>> X und Y haben angeschlossene mechanische Sprungkontakte als NC

Das heißt aber nicht unbedingt, dass das auch mit Optokoppler dazwischen 
so ist. Ein OK kann auch die Logik invertieren!

von H. H. (hhinz)


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Helmut -. schrieb:
> Ein OK kann auch die Logik invertieren!

Und er kann kaputt gehen!

Rufet den Salvator Mundi...

von Helmut -. (dc3yc)


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H. H. schrieb:
> Rufet den Salvator Mundi...

Nein, einen Salvator für die ganze Welt? Soviel können die nicht brauen. 
Den will ich schon für mich alleine (und vielleicht ein paar andere 
Biertrinker).

von H. H. (hhinz)


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Helmut -. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Rufet den Salvator Mundi...
>
> Nein, einen Salvator für die ganze Welt? Soviel können die nicht brauen.
> Den will ich schon für mich alleine (und vielleicht ein paar andere
> Biertrinker).

Der beherrscht auch die wundersame Biervermehrung, hat mal ein Festzelt 
von 5000 ratzfatz versorgt.

von Klaus S. (kseege)


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Keine Ahnng, ob schon jemand den dicksten Anfängerehler in den 
Optokopplerschaltungen erwähnt hat (fehlender Parallelwiderstand zur 
Optokpplerdiode).

Es würde mich anhand des geballten zur Schau gestellten Fachwissens aber 
auch nicht wundern, wenn dieser Thrad zu der bekannten Sorte gehört, nei 
denen es sich nicht um Einstreuungen handelt, sondern um ein 
abgebrochenes Kabel im Steckergehäuse oder ein Steuerprogramm, das genau 
die entgegengesetzte Polarität der Endschalter erwartet.

SCNR

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich bin eigentlich der Meinung, daß Zuleitungen zu uC und CMOS 
Schaltungen aller Art nie ohne "Signal Conditioning Measures" die 
Schaltung verlassen darf, weil solche Verbindungen oft als Antenne 
wirken und gerade getaktete und Interrupt Eingänge empfindlich auf 
externe Energie Aktivitäten reagieren können. Leider findet man in der 
Praxis oft zu sehr vereinfachte Anordnungen, die dann oft Probleme mit 
unerwartetem Verhalten verursachen.

Jeder Ein- und Ausgang sollte daher mittels RC Tiefpässen und 
Transientschutzschaltung nur so viel Bandbreite aufweisen, wie zur 
Funktion der Schaltung unbedingt notwendig ist. Richtig bemessene RC 
Tiefpässe an den Eingängen helfen fast immer Wunder.

Auch uC Ausgänge bedürfen gewisser Schutzmaßnahmen die in jeden Fall 
individuell angegangen werden müssen. Meist ist es zweckmässig auch dort 
zu "Isolieren". Mit Isolieren meine ich hauptsächlich CMOS Stromkreise 
sinnvoll von Laststromkreisen zu trennen. Also z.B. Optos, Transistoren, 
Relais, etz.

Auch der Einsatz von Opto-Isolatoren ist kein Allheilmittel, wenn man 
mit der Stromrückführung nicht sinnvoll umgeht. Die Primär- und 
Ausgangsstromkreise dürfen nicht lokal zusammengeschaltet werden.

Am Besten führt man die Eingangsbeschaltung der Optos direkt zur 
Versorgung (12V), die Ausgangsseitige Beschaltung dann aber nur zum 
Digitalteil. Nur wenn solche Stromkreise getrennt funktionieren können, 
stellt sich die erhoffte Wirkung ein. Man darf nie vergessen, dass sich 
jeder Stromfluss immer wählerisch seinen Rückfluss sucht und man daher 
selber festlegen muß, wie das umgesetzt werden muß um eindeutige 
Bedingungen zu schaffen.

Wenn man also alles "richtig" macht, erspart man sich oft unnötiges 
Fehlersuchen. Die Hersteller von industriellen Steuerungen wissen dass 
und gerade bei SPSen werden akribisch Schutz- und Isoliermassnahmen 
umgesetzt um absolute Zuverlässigkeit zu gewährleisten.

Leider findet man oft im Amateur- und Consumerbereich unzureichende 
Schutzmassnahmen die dann zu Beanstandungen führen können.

von Nemopuk (nemopuk)


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Klaus S. schrieb:
> den dicksten Anfängerehler in den  Optokopplerschaltungen erwähnt hat
> (fehlender Parallelwiderstand zur Optokpplerdiode).

Kläre mich auf. Warum braucht man den?

von Klaus S. (kseege)


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Nemopuk schrieb:
> Kläre mich auf. Warum braucht man den?

Um das erste Milliampere Dreckstrom vollständig am Optokoppler 
vorbeifließen zu lassen. Das braucht "man" nicht, das benutzt derjenige, 
der eine störungsfrei funktionierende Schaltung haben möchte. In der 
real existierenden Werkstatt sind Isolationswiderstände kleiner als in 
der Theorie.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

P:s. Die 2 Deinem Posting zugedachten Pluspunkte deuten darauf hin, daß 
noch mehr Teilnehmern das praktische Wissen über Optokopper fehlt. Ist 
der Artikel über Optokoppler in der Artikelsammlung nur theoretisch?

von H. H. (hhinz)


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Milliarden Optokoppler funktionieren ohne Parallelwiderstand, aber 
manchmal braucht man ihn.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Moin,
was sollen die Endschalter eigentlich bewirken?
Sind da kleine Motörchen verbaut, die einfach stehen bleiben, wenn das 
Ende erreicht ist oder würde Mechanik zerstört werden?
Sollen die Endschalter bewirken, das der Motor durch die Rampe 
angehalten wird und in dieser Richtung nicht weiterlaufen kann oder soll 
der Plotter einfach abgeschaltet werden?
Ich trenne mit den Endschaltern einfach das NT von den Treibern, um 
Beschädigungen zu vermeiden. Bein Eischalten können zusätzliche Schalter 
zum Anfahren des Nullpunktes genommen werden.

Gerhard O. schrieb:
> Jeder Ein- und Ausgang sollte daher mittels RC Tiefpässen und
> Transientschutzschaltung nur so viel Bandbreite aufweisen, wie zur
> Funktion der Schaltung unbedingt notwendig ist. Richtig bemessene RC
> Tiefpässe an den Eingängen helfen fast immer Wunder.

Über welche Frequenzen reden wir eigentlich? Ist es nicht so, das nur Im 
Fehlerfall oder ev. zum Anfahren der Anfangsposition die Signale 
ausgewertet werden?
Soll wirklich ein offenes 5m langes Drähtchen die LED des OK mit 5 oder 
10mA über die Reaktionszeit des OK versorgen können? Bei mir jedenfalls 
noch nie.
Man schließe einen Funktionsgenerator  an der Eingang und schaue sich 
die Franken am Ausgang an.
Gruß
 Carsten

Beitrag #7957364 wurde vom Autor gelöscht.
von Klaus S. (kseege)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Soll wirklich ein offenes 5m langes Drähtchen die LED des OK mit 5 oder
> 10mA über die Reaktionszeit des OK versorgen können? Bei mir jedenfalls
> noch nie.

Es geht zwar ums Gegenteil (Schalter NC=Normally Closed), aber da bin 
ich genau wie Du der Meinung, daß "Einstreuungen" in diesem Fall 
wahrscheinlich nur Einbildungen sind. Wo soll die Energie herkommen, die 
es braucht um ein niederohmiges Signal zu stören? Kenne ich auch nur ab 
1KWatt aufwärts oder ein Laserplasma stört Millivolt-Signale.

Also entweder sind die angegebenen Widerstände einen Faktor 1000 größer 
oder es liegt ein massives Ground-Problem mit den Motorströmen vor oder 
eins der Signale hat Kontaktprobleme. Das erscheint mir erheblich 
wahrscheinlicher (den theoretisch möglichen Fall der falschen Wahl der 
Polarität der Endschalter in der grbl-Software hat der TO hoffentlich 
schon geklärt).

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von Mani W. (e-doc)


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H. H. schrieb:
> Milliarden Optokoppler funktionieren ohne Parallelwiderstand, aber
> manchmal braucht man ihn.

Wollte ich auch anmerken...

Ohne Parallelwiderstand können Peaks an längeren Leitungen
die Led aufleuchten lassen, auch Brummeinstreuungen sind mögliche
Ursachen...

Aber die OK sind sowieso für die Katz, noch dazu vom Arduino
versorgt...

: Bearbeitet durch User
von Nico (nico99)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> was sollen die Endschalter eigentlich bewirken?
Falls ich mich irgendwo in der Software vertan habe und der Laser gegen 
Rahmen fährt so wird Programm unterbrochen,  die Motoren sowie Laser 
über ARDUINO abgeschaltet.

Klaus S. schrieb:
> Also entweder sind die angegebenen Widerstände einen Faktor 1000 größer
> oder es liegt ein massives Ground-Problem mit den Motorströmen vor oder
> eins der Signale hat Kontaktprobleme.
nichts davon kann ich feststellen.

Michael B. schrieb:
> Hast du das Gestell der Fräse an Masse gelegt, nutzt du gar das Gestell
> der Fräse als Masserückführung der Endtaster
Nein. Motoren sowie Endschalter sind alle gegen Rahmen isoliert 
aufgebaut (Die Verfahrwagen sind aus PVC, Motor treibt ein Zahnriemen 
aus Gummi an).
Die Messungen der Bauteile gegeneinander und Rahmen zeigen keine 
Verbindung.

von Mani W. (e-doc)


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Nico schrieb:
> Die Messungen der Bauteile gegeneinander und Rahmen zeigen keine
> Verbindung.

Die Versorgung der OK erfolgt laut Schaltplan aber vom Arduino,
also nicht potentialgetrennt...

von Nico (nico99)


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Mani W. schrieb:
> Die Versorgung der OK erfolgt laut Schaltplan aber vom Arduino,
> also nicht potentialgetrennt...
Ja, das stimmt, das werde ich überarbeiten. Mit der Messung der Bauteile 
gegeneinander habe ich die Aufbauten am Rahmen gemeint, Motoren gegen 
Rahmen usw.
Innerhalb der Steuerung ist es so aufgebaut, dass alle 
Minus-Potentiale/GND's miteinander verbunden sind, nach ein Paar 
wirklich guten Erklärungen im Thread leuchtet es mir ein dass es beim 
Optokoppler so blöd ist, da ich ja die Trennung des Potentials 
"überbrücke". Ich werden die Schaltung anders bauen, so dass die 
Spannungsversorgung der Endschalter an der Eingangsseite der Koppler 
über ein eigenes Netzteil erfolgt, dieser wird auch von anderen 
Potentialen getrennt.
Nur komme ich im Moment nicht dazu, muss aber ohnehin auf Teile warten.
Sobald ich getestet habe melde ich mich.
Bisher kann ich mich bei den Meisten nur bedanken für konstruktives 
Aufzeigen der Fehler sowie vielen Tipps!

schönen Abend noch,
Nico

von Nico (nico99)



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Nico schrieb:

> Ja, das stimmt, das werde ich überarbeiten
 So, kurzes Feedback: hatte jetzt Zeit dabei zu gehen: die vollständige 
Trennung der Potentiale hat es gebracht, es funktioniert tadellos.
Vielen vielen Dank an alle, die mit Kritik, aber auch Erklärungen das 
Problem "sichtbar" und greifbar gemacht haben. Auch für Anregungen, 
Tipps und Hinweise bin ich sehr dankbar!

Gruß,
Nico

von Flip B. (frickelfreak)


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viele Millionen Optokoppler auf dieser Erde spielen Tiefpassfilter oder 
Vertretung für Keramikkondensatoren.

von Rainer W. (rawi)


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Nico schrieb:
> Ich werden die Schaltung anders bauen, so dass die
> Spannungsversorgung der Endschalter an der Eingangsseite der Koppler
> über ein eigenes Netzteil erfolgt

Als Alternative zu einem separaten Netzteil kommt vielleicht auch ein 
isolierender DC/DC-Wandler in Frage, z.B. Murata NME0505DC
https://www.reichelt.de/de/de/shop/kategorie/wandler_bis_1_w_murata-7248?filter=73%23~%23%2A%23~%235%20VDC%23~%235%23~%230

von Andreas S. (bastelmax)


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Rainer W. schrieb:
> Als Alternative zu einem separaten Netzteil kommt vielleicht auch ein
> isolierender DC/DC-Wandler in Frage

hatte ich doch schon weiter oben erwähnt :
Beitrag "Re: Endschalter isolieren über Optokoppler"

aber auf mich hört ja keiner :-)

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Nico schrieb:
> die vollständige
> Trennung der Potentiale hat es gebracht, es funktioniert tadellos.

Super, dass Du es geschafft hast!

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