Hallo Zusammen, habe eine Politurmaschine aus Fernost zur Durchsicht bei Mir liegen.. - ohne Funktion. Nun gut goeffnet und Sicherung gemeßen - ok, Zuleitung ebenfalls ok, Varistor auch. Dann zumm Brueckgleichrichter und hier wird es seltsam: Meine Erwartungshaltung reflektiert eine Ausgangsspannung <230VDC, doch meße Ich 321VDC am Ausgang des Brueckgleichrichters. Mein Verdacht lag bei einem defekt einer Diode: ausgeloetet, Datenblatt reingeguckt, gemeßen: Durchflussspannung ist ok, Sperrrichtung ist auch ok. Mag sein wer mißt, der mißt Mist. Und wer weiter mißt, mißt noch mehr Mist. In einem Bild habe Ich einen blauen und roten Kreis den Ausgang gekennzeichnet. Aber hat Jemand eine Idee oder kann Mir das erklaeren? Typ des BGR: GBU 1010A Gruß
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Bitte bedenke mal die Spitze-Spitze Spannung einer Sinuswelle und was das hinter einem Brückengleichrichter zzgl. Elko ergibt. Dein gemessener VDC-Wert ist absolut ok.
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Kann an jedem Punkt der + Schiene meßen, Ergebnis aendert sich nicht. Elektrolytkondensatoren zur Glaettung sind genug vorhanden.
Alex schrieb: > Meine Erwartungshaltung reflektiert eine Ausgangsspannung > <230VDC, doch meße Ich 321VDC am Ausgang des Brueckgleichrichters. 230V ist der Effektivwert, die Spitzenspannung beträgt
Achja, da war ja mal was in der Richtung... Also weiter Fehler suchen.
Alex schrieb: > Meine Erwartungshaltung reflektiert eine Ausgangsspannung <230VDC, doch > meße Ich 321VDC am Ausgang des Brueckgleichrichters. Ein klarer Fall von falscher Erwartungshaltung. Je nachdem, wie stark die Spannung am Ladeelko auf Grund des Laststromes einbricht, liegt dein Messwert mehr oder weniger weit unter der von Hmmm genannten Spitzenspannung. Mit Mikrocontrollern hat das wenig zu tun. Das sind Grundlagen der Analogtechnik. Hier kannst du ein paar Details dazu lesen. https://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert
Rainer W. schrieb: > Alex schrieb: >> Meine Erwartungshaltung reflektiert eine Ausgangsspannung <230VDC, doch >> meße Ich 321VDC am Ausgang des Brueckgleichrichters. > > Ein klarer Fall von falscher Erwartungshaltung. Je nachdem, wie stark > die Spannung am Ladeelko auf Grund des Laststromes einbricht, liegt dein > Messwert mehr oder weniger weit unter der von Hmmm genannten > Spitzenspannung. Mit Mikrocontrollern hat das wenig zu tun. Das sind > Grundlagen der Analogtechnik. Hier kannst du ein paar Details dazu > lesen. > https://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert Der Forist ist neu, bei neuem Thread werden die meisten automatisch dazu geführt, den Thread bei "Mikrocontroller und Digitale Elektronik" einzustellen, auch wenn es anders beabsichtigt war. Spätere Verschiebung durch Mod ist da doch Usus. Wenn an der Steckdose 230 VAC anliegen und bis zum Brückengleichrichter nur unwesentliche Leitungs- und Übergangswiderstände liegen, und hinter dem Gleichrichter ein C hängt, sind von der idealen Rechnung erst einmal nur zwei PN-Übergänge abzuziehen, solange keine Last anliegt. Da beim TE der Motor nicht läuft und auch nichts zu qualmen scheint, ist das der Status quo. Aber selbst wenn der Motor laufen würde und für eine typische Poliermaschine max 250 W zieht und der C nicht unterdimensioniert ist, sollte die DC-Spannung am Gleichrichter kaum unter 320 VDC fallen. Auch Schalt-NT mögen keine grosse Welligkeit am Eingang...
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Ralf X. schrieb: > Aber selbst wenn der Motor laufen würde und für eine typische > Poliermaschine max 250 W zieht und der C nicht unterdimensioniert ist, > sollte die DC-Spannung am Gleichrichter kaum unter 320 VDC fallen. Was wäre kritisch an ein bisschen Welligkeit. Dazu kommt, dass man in Betracht ziehen muss, dass der Kondensator durch Alterung einen Teil seiner Kapazität eingebüßt hat. > Auch Schalt-NT mögen keine grosse Welligkeit am Eingang... Schaltnetzteilen, die sowieso i.d.R. über einen Weitbereichseingang verfügen, schadet etwas 100Hz-Welligkeit hinter einem Brückengleichrichter überhaupt nicht. Im Vergleich zur Schaltfrequenz ist das DC und die Schwankungen werden ausgeregelt.
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Hi, ich würde mal diesen Bereich kontrollieren. Das könnte der Kondensator für die Hilfsspannung sein zur Versorgung vom Controller. Wenn es ein Kondensator ist - hat er schon angefangen abzuheben. Gruß Sven
Max I. schrieb: > Da hat doch der Dachdecker gelötet, mach das mal ordentlich. haha :-) Ich hab mich mal im Praktikum verlötet und den Elko mit falscher Polarität verbaut. Das gab dann ne dicke Fontäne wie an Silvester xD
Felix H. schrieb: > im Praktikum verlötet und den Elko mit > falscher Polarität verbaut. So alt musste ich für diese Erfahrung gar nicht werden. Schon im Physikunterricht hatte der Lehrer entweder zu hohe Spannung an alle Tische angelegt, oder sie war verpolt. Jedenfalls knallte quasi im Minutentakt bei irgend nem Schüler ein Elko, und es roch ganz stark nach Erdnüssen! Keine Ahnung, was die da früher für ein Elektrolyt verwendeten. War noch DDR-Zeugs. Erst nach dem dritten oder vierten Knall hatte der Lehrer dann eingesehen, daß es nicht an den Schülern lag...;-)
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Sven K. schrieb: > Hi, > > ich würde mal diesen Bereich kontrollieren. Das könnte der Kondensator > für die Hilfsspannung sein zur Versorgung vom Controller. > Wenn es ein Kondensator ist - hat er schon angefangen abzuheben. > > Gruß Sven Hi Sven, danke fuer den Hinweis, habe den C ausgeloetet und auf Kapatitaet ueberprueft, gemeßen mit 100µF wie aufgedruckt auf dem Bauteil. Deine These war richtig, er stuetzt den FSP und damit die µC Versorgungsleitung. Vorteil hier ist Ich konnte RUeckschluesse auf die Pinbelegung des SOT-223 ziehen, siehe Bild. Meße den morgen durch, hoffe er ist defekt. Die BLDC Treiber wuerde Ich als defekt ausschließen. Den NTC, auf einem FET aufgeklebt, ist ebenfalls funktionstuechtig. Harald A. schrieb: > War das Gerät dauerhaft am Netz? Nein.
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Die Spannungen am 3.3V Regler kannst Du ja messen. Auf der Platinenunterseite gibt es ja noch den SO8 (der neben dem Gleichrichter). Kannst Du den Typ erkennen? Ich könnte mir vorstellen, dass der eine Spannung ca. 12V generiert, mit dem der 3.3V Regler, das Bedieninterface und die Gatetreiber (die SO8 unter den Endstufen) versorgt werden.
Felix H. schrieb: > haha :-) Ich hab mich mal im Praktikum verlötet und den Elko mit > falscher Polarität verbaut. Das gab dann ne dicke Fontäne wie an > Silvester xD Ich habe mal Elkos an AC gelegt, zur Feier der bestandenen Abschluss- prüfung als Böller. :-)
Harald A. schrieb: > Die Spannungen am 3.3V Regler kannst Du ja messen. Auf der > Platinenunterseite gibt es ja noch den SO8 (der neben dem > Gleichrichter). Kannst Du den Typ erkennen? Ich könnte mir vorstellen, > dass der eine Spannung ca. 12V generiert, mit dem der 3.3V Regler, das > Bedieninterface und die Gatetreiber (die SO8 unter den Endstufen) > versorgt werden. Diese Annahme kann Ich verdichten. Habe an dem SOT-223 FSP 0V am Ein- sowie Ausgang gemeßen, anschließend an dem SOIC-8 auf der Bottom-Seite, ebenfalls 0V an allen Pins bis auf Pin 1, da an Brueckgleichrichter + Ausgang verbunden. Typablessung faellt an allen Komponenten negativ aus, weder am FSP, Dioden, µC oder den SOIC-8 Bauteilen, nur die FET´s und die smd Widerstaende sind bekannt. Haben den SOIC-8 markiert und ein Snapshot erstellt, damit Ich ihn eventuell wieder einloeten kann. Beim reinzoomen habe Ich eine Deformation gefunden, scheinbar ist das die Stelle an der das Ueberdruckventil gewirkt hat um Rauch ab zulassen. Vielleicht im Sommer laengere Zeit im Einsatz, zu fest gedrueckt beim Polieren.. Habe den IC runter geloetet, er stellt sich in der Schaltung als 'U1' dar, so wie Du vermutet hast ein FSP. Anhand den Leiterbahnen und den Huehnerfutter drumherum koennte man nun eventuell den Typen identifizieren. Ich habe vorsichtshalber den großen C auf der Top-Seite entfernt um sicher zugehen, dass die Leiterbahn von Pin 3 zum R7 geroutet ist - haette man anders loesen koennen aber was solls. Zeitgleich habe Ich den großen C zum Funktionstest gebeten, aufgedruckt 33µF - gemeßen 29µF - ist noch ok. Pin 1 = Eingang Pin 2 = N.C. Pin 3 = Mehrere Komponenten(C, R und D) u.a. mit C2 und Ausgang verbunden Pin 4 = an C2 geroutet Pin 5 = N.C. Pin 6 = N.C. Pin 7 = Ausgang Pin 8 = Ausgang Via-In-Pad traue Ich der Leiterplatte nicht zu, habe nachgemeßen Pin 2, 5 und 6 sind N.C. Pin 7 und 8 in parallel fuehren der Leiterbahn runter zur Induktivitaet (1,5Ohm) und direkt weiter zum Eingang des SOT-223 FSP auf der Top-Seite. Nun die große Frage, um was koennte es sich beim U1 Werksseitig handeln?
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Wenn der Typ nicht mehr zu ermitteln ist könntest Du diesen Schaltungsteil durch ein Fertigmodul ersetzen, z.B. Meanwell IRM01-12. Das könnte reinpassen. Versorgt werden kann es vor dem Gleichrichter oder auch dahinter, das ist dem Meanwell egal. Vorher müsstest Du aber mal die Maschine ohne Netzspannung(!!!) am Labornetzteil betreiben um zu sehen, ob z.B. 12V die richtige Spannung wäre. Der grüne Elko, den Du noch nicht ausgelötet hast, dürfte eben diese Zwischenspannung gepuffert haben, dort einspeisen. Den SO-8 also ausgelötet lassen und dann hier mal vorsichtig einspeisen. Lebt Bedienteil usw? Und wie hoch ist die Stromaufnahme? BTW, zur Ausfallursache: Die IC hängen mehr oder minder direkt an Netzspannung und damit auch an dem Schmutz, der dort zu finden ist. Ein IC wie das verlinkte AP3928 können zwar bis zu 700V, da reicht aber eine Flex an einer gemeinsamen Verlängerungsleitung, um locker Spitzen über diesem Wert zu erreichen. Mit „zu fest drücken“ hat das nichts zu tun.
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Harald A. schrieb: > Wenn der Typ nicht mehr zu ermitteln ist könntest Du diesen > Schaltungsteil durch ein Fertigmodul ersetzen, z.B. Meanwell IRM01-12. > Das könnte reinpassen. Versorgt werden kann es vor dem Gleichrichter > oder auch dahinter, das ist dem Meanwell egal. Der IRM ist ein guter Tipp, danke. Ich habe den SO-8 draußen gelassen und die Induktivitaet L3 ebenfalls rausgeschmissen(der IRM kann scheinbar alles) und direkt in den SOT-223 FSR eingespeist. Es stellte sich nun heraus, dass der FSP auf der Top-Seite ein 5V FSR ist, bei 6,8V Eingang lagen sie an. Bei 12V Eingang braucht der Steuerkreis 130mA, ist ja verstaendlich wenn 7V verbrannt werden mit LED´s hinten dran. Der µC lebt noch, das Bedienpanel auch, aber der Motor klakt nur und dreht nicht irgendwas muss mit der Schaltung um den 6 IGBT´s(NCE20TD60BD) sein (die SO-8 auf der Unterseite die man nicht kennt...). Ich denke das wars dann wohl mit der Leiterplatte.
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