Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Fehlende Gehäuseerdung Lötstation OSS T245


von Michael K. (michael_k755)



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Hallo zusammen,

habe ihr eine OSS T245 Lötstation wo das Metallgehäuse nicht geerdet 
ist.

Kann man mir nicht vorstellen das das sein darf.
Das Gerät hat eine Kaltgerätebuchse und einen 1 MOhm Widerstand zur 
Lötspitze.

Die untere 4mm Buchse ist für die Erkennung ob der Lötkolben in der 
Halterung ist.

Die obere 4mm Buchse ist für das MOS-Band.

Ich bin der Meinung das das Metallgehäuse mit dem Schutzleiter verbunden 
werden muss.

von Christian E. (cerker)


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Metallgehäuse an PE ist kein grundsätzlicher Zwang, Schutzklasse II im 
Metallgehäuse ist möglich (und wird vielfach praktiziert, siehe 
sämtliche Home-Entertainment-Geräte). Das erfordert aber doppelte oder 
wo nicht möglich verstärkte Isolierung, welche ich hier nicht sehe. Das 
wäre z.B. eine Isolierfolie unter netzspannungsführenden Leiterplatten, 
isolierende Abstandshalter, Schrumpf-/Schutzschlauch über der 
Netzverdrahtung usw..

.. also kurz, ich stimme zu, das wirkt mindestens "sketchy".

: Bearbeitet durch User
von Peter P. (peterpo)


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Das ist Müll, nicht nur was mein Vorposter gesagt hat, die Abstützung 
der Frontplatine mit einer angeklebten Schraube. Made in China, CE 
irgendwo gefunden ? TÜV ?

von Michael K. (michael_k755)


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Peter P. schrieb:
> Das ist Müll, nicht nur was mein Vorposter gesagt hat, die
> Abstützung der Frontplatine mit einer angeklebten Schraube. Made in
> China, CE irgendwo gefunden ? TÜV ?

Von Aliexpress für ~50€ gekauft, komplett Lötstation, Lötkolben mit 3 
Spitzen und Lötkolbenhalterung.

Hat jetzt 2 Jahre gehalten, die 3 Spitzen nicht.

Hab halt mal reingeschaut.
Wozu die Schraube als Stütze usw. ? Keine Ahnung.

Ist halt China.

von Holger R. (holgerr)


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Meßgeräte und Werkzeuge mit dem man bei laufenden Betrieb Messungen und 
Reparaturen vornimmt oder vornehmen kann, dürfen nicht geerdet sein, 
sondern müßen eine Netztrennung haben. Reparatur-Geräte sind über einen 
Trenntrafo anzuschließen. Bei Geräten mit Erdung ist ggf. ein 
Potenialausgleich duchzuführen.

Fazit: Lötkolben, Scope, Messgeräte keine Erdung und nur mit 
Netztrennung, sonst knallst.

HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (michael_k755)


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Die Lötspitze ist ab Werk über die Schutzerdung des Schukokabels mit 1 
MOhm mit  dem Schutzleiter verbunden.

Die zusätzliche Erdung des Gehäuses ändert da gar nix.

von Ralf X. (ralf0815)


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Michael K. schrieb:
> Die Lötspitze ist ab Werk über die Schutzerdung des Schukokabels mit 1
> MOhm mit  dem Schutzleiter verbunden.
>
> Die zusätzliche Erdung des Gehäuses ändert da gar nix.

Was ändert das an was?
Wenn Du damit auf irgend etwas anderes reagieren willst, wäre die 
Nutzung der Zitatfunktion sehr hilfreich.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Mit Erdung hat man es in China nicht so. Das ist irgendwie optional.

Faszinierend fand ich zum Beispiel
https://youtu.be/pR8cMi67WNc?si=eYBq__NmakDGH8ib&t=187

von Rainer D. (rainer4x4)


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Holger R. schrieb:
> Meßgeräte und Werkzeuge mit dem man bei laufenden Betrieb Messungen und
> Reparaturen vornimmt oder vornehmen kann, dürfen nicht geerdet sein,
> sondern müßen eine Netztrennung haben.
Hm, dann müssen die Messgerätehersteller, zB für Oszilloskope oder 
andere große metallene Messkisten, wohl geschlafen haben.

von Holger R. (holgerr)


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Rainer D. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Meßgeräte und Werkzeuge mit dem man bei laufenden Betrieb Messungen und
>> Reparaturen vornimmt oder vornehmen kann, dürfen nicht geerdet sein,
>> sondern müßen eine Netztrennung haben.
> Hm, dann müssen die Messgerätehersteller, zB für Oszilloskope oder
> andere große metallene Messkisten, wohl geschlafen haben.

Mein altes Hameg 203 ( Kaltgerätestecker mit 2 ( zwei ) Anschlüssen ) 
ist nicht geerdet und meine Weller hat einen eingebauten Trenntrafo. Als 
ich noch in den 70 und 80 Jahren als Fernsehklempner unterwegs war, war 
es verboten in Glotzen-Werkstätten die Schukosteckdosen zu Erden. Geräte 
mit Erde wurden über einen Potenialausgleich zusammen geführt.

Gruß HolgerR

von Manfred P. (pruckelfred)


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Holger R. schrieb:
> Mein altes Hameg 203 ( Kaltgerätestecker mit 2 ( zwei ) Anschlüssen )
> ist nicht geerdet

Schön für Dich, mein 512/4 ist geerdet, das wurde Anfang der 70er 
gebaut.

> und meine Weller hat einen eingebauten Trenntrafo.

Das ergibt sich zwangsläufig aus deren Betrieb mit 24 Volt. Die 
Fernsehpfuschmeister waren dafür zu geizig, Ersa 30 direkt an 230V war 
Standard, zweipolig ohne Schutzleiter.

Holger R. schrieb:
> Als
> ich noch in den 70 und 80 Jahren als Fernsehklempner unterwegs war, war
> es verboten in Glotzen-Werkstätten die Schukosteckdosen zu Erden. Geräte
> mit Erde wurden über einen Potenialausgleich zusammen geführt.

Dieser Unfug basiert wohl auf Erinerungslücken aufgrund Deines Alters. 
Und es ist allemal Blödsinn, niemand muß (und will) in einem aktiven 
Gerät löten.

Was Messen angeht, wurde gelehrt, den Prüfling exclusiv über einen 
Trenntrafo zu versorgen - aber woher solltest Du das wissen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Michael K. schrieb:
> Ich bin der Meinung das das Metallgehäuse mit dem Schutzleiter verbunden
> werden muss.

Dann hole es nach! Was erwartest Du von China und Ali? Dass sie sich an 
deutsche/europäische Sicherheitsvorschriften halten? Unsinn!

Schau mal hier, wie Chinesen ticken:
https://www.stern.de/wirtschaft/news/china--nach-dem-unfall-nochmal-ueberfahren-6439166.html

von Christian M. (likeme)


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ist die Zuleitung aus Eisen? (magnetisch)

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